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Alt 17.10.2018, 08:20
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the_ace the_ace ist offline
Nordseespezi
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Boot Infos

Ich habe meine Festmacher immer am Boot und griffbereit.
Sie sind immer so konfektioniert, dass der vordere Festmacher beim Überbordgehen
in Fahrt nicht in die Schraube kommen kann.
Der hintere Festmacher ist bedingt durch seine Position und die Breite des Boots nicht in Gefahr.
Übrigens habe ich noch nie Probleme mit der Länge meiner Leinen gehabt.
Meist sind in der Nähe Stahlbügel in der Wand, Leitern, Poller oder Ringe.
Für Spezialfälle führe ich noch weitere Leinen mit, u.A. ein 50m-Ende welches nur dann zum Einsatz kommt, wenn ich mal bei schlechtem Wetter weiter draussen liege oder in sehr grossen Tiefen ankern muss oder für einen Maschinenausfall im Tiefwasser.
Damit kann ich die Länge des Ankergeschirrs zumindest soweit verlängern, dass ich das Boot in 80m tiefem Wasser auch bei Starkwind auf Position halten kann.
Wer möchte schon bei Bora aufs offene Mehr getrieben werden?
Im Jahre 2007 hatte ich den Fall schon und war zum Glück entsprechend gerüstet.

M-Anker sind gar nicht so übel, müssen aber mit relativ viel Kraft eingezogen werden wenn der Boden weich ist. Auf Geröll (in Buchten) finden sie ihren Weg nicht ganz so schnell in eine Spalte.
Ich persönlich favorisiere Danforth-Anker oder verwandte Bauarten. Diese bieten auf allen Untergründen sehr guten Halt und greifen sehr zuverlässig.
Hätte ich nicht den originalen Zar-Anker, würde ich diesen nehmen:
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Als Kette würde ich eine 6mm Edelstahlkette mit 10m Länge oder mehr (besser 15-20m) wählen. Eine 5m lange Kette in 6mm hebt sich viel zu leicht und kann ihren Zweck nur unzureichend erfüllen. Ketten in 8mm sind zu schwer wenn man keine Winde hat.
Edelstahlketten sehen nicht nur gut aus, sie sind vor allem immer sauber und gleiten weich durch die Hand. Sie sind in unseren Breitengraden ohne Einschränkungen nutzbar. In tropischen Gewässern mit höheren Wassertemperaturen (>27°C) leiden Edelstalketten gern unter Lochfraß; dort verwendet man verzinkte Stahlketten.
Die Kette trägt ganz wesentlich zum Halten des Ankers bei; das reine Gewicht des Ankers ist da eher unerheblich.
Nochmal 30m Leine an der Kette ist recht vernünftig. So hat man insgesamt immer genügend Spielraum bei einem moderaten Gewicht des Geschirrs.
Das heben meiner Kombi geht sehr leicht von der Hand und macht eine Winde eigentlich überflüssig.

Als Heckanker verwende ich ebenfalls einen kleinen Danforth mit Kette.
Von Klappankern halte ich persönlich gar nichts. Sie sind auf felsigem Untergund recht gut, am Kiesstand oder im Sand jedoch vollkommen unbrauchbar. Ein Anker muss mit allen Untergründen zurechtkommen können.
Mein kleiner Danforth passt übrigens sehr gut mitsamt Kette und Leine unter die linke Klappe am Heckspiegel.
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Gruß
Frank



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