Einzelnen Beitrag anzeigen
  #134  
Alt 26.05.2022, 10:20
hobbycaptain
Gast
 
Beiträge: n/a


Zitat:
Zitat von Kairos Beitrag anzeigen
Schon interessant, dass Roman das ZAR auch als Badeboot bezeichnen kann, ohne dass die Eigner mit der rosaroten ZAR-Fanboybrille über ihn herfallen…

Wenn ich das gleich sehe und anhand von Konstruktionsmerkmalen begründe, warum das gar nicht anders sein kann (und lustige Videos von Spätpuberdierenden das auch noch anschaulich belegen), fühlen sich manche Zaristis in der Ehre gekränkt und glauben, mit persönlichen Angriffen abseits der Sachebene untergriffig werden zu müssen… muss offensichtlich schwer zu ertragen sein, wenn man übermäßig viel Geld (da ist eben ein großer Batzen als Mitgliedsbeitrag für die Glaubensgemeinschaft der ZAR-Jünger inkludiert) für ein mäßig verarbeitetes RIB mit kaum ribtypischen Fahreigenschaften ausgibt und man um viel weniger Geld ein GFK Boot mit mindestens gleich guten Fahreigenschaften und noch deutlich mehr Platz hätte bekommen können- und von Zeit zu Zeit daran erinnert wird …


So macht man sich in einem Forum Freunde .


Falls Du nicht erst seit kurzer Zeit im Forum liest, sondern schon länger, oder wenn Du alte Beiträge liest, dann wirst Du bemerken, dass selbst ZAR-Eigner ihre Boote als Badeboote und Mädchenboote titulieren. Und zwar aus gutem Grund, weil die Frauen gern damit mitfahren, weil sie komfortabel laufen und von der Raumaufteilung halt als Badeboote ideal sind.
Und, nur weils ein Badeboot oder Mädchenboot ist, heisst das noch lange nicht, dass es nicht dennoch einen guten Rumpf haben kann, den die Zars zweifelsohne haben, auch wenn Du es abstreitest.
Und das heisst absolut nicht, dass es nicht andere "Badeboote" auch gibt, die hervorragend laufen und "rauwassertauglich" sind. Hier gehts aber eben um ein ZAR53.
Im Umkehrschluss gilt natürlich genauso - nur weil ein RIB ausschaut wie ein engl. Arbeitsboot und mit Jockeys ausgestattet ist, heisst das noch lange nicht, dass es bei "Rauwasser" auch komfortable läuft. Den Unterschied zw. sicher und komfortabel kennst Du sicher, oder auch nicht, was weiß ich schon.
Ich hab am Bodensee ein 5,5m Sportis gesehen, das mit rel. kleiner Motorisiserung bei nichtmal 60 km/h schon Chinewalking gehabt hat, dass einem vom Zuschauen schon Angst und Bange geworden ist. Sicheres Fahrverhalten schaut da definitiv anders aus. So extrems Chinewalken bekommt meins erst bei 95 km/h. Und das ZAR53 mit einem Motor unter 200kg kriegt Chinewalken praktisch gar nicht, und wenn, dann auch erst komplett ohne Beladung und bei fast 90 km/h.
Nur mit Physik und ohne Ahnung von RIBs lässt sich ein Rumpf halt nicht von aussen beurteilen.

PS: am Bodensee, als ich noch für Nautikpro die Vorführboote bei der Messe gefahren bin, da war noch ein Kollege, der Vater eines der Besitzer. Wenn Interessenten mit dem gefahren sind, sind einige auch enttäuscht zurückgekommen und haben gemeint, naja, so toll läuft das Zar auch nicht, das schlägt schon ziemlich. War auch klar, wenn man gesehen hat, wie er gefahren ist, nämlich immer komplett übertrimmed sodass das Boot bei jeder Welle mit dem Heck aufgesetzt hat und nicht, so wie beim Zar-Rumpf vorgesehen, weiter vorne. Klar schlägt das dann, weil das 53er hinten eine moderate Aufkimmung hat, manche sogar eine kleine Platte. Aber, da muss man halt die Trimmung und das Fahren drauf einstellen.
Das gilt für die kleineren bis zum 57er. Ab dem 61er haben die Zars durchaus steile Rümpfe, auch hinten.
Wenn man das Zar bei Wellen so fährt, dass der Bug schneidet (dafür darfs halt nicht zu hecklastig sein), dann ist es in der Bootsgröße bei den Spitzenreitern vom Fahrverhalten her. Und das ist keine Theorie und aus irgendwelchen physikalischen Leersätzen abgeleitet, sondern erfahrene Praxis.