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Alt 08.12.2003, 20:58
Michel
Gast
 
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Rumpfgeschwindigkeit

Hallo Freunde,

vor einiger Zeit habe ich mit einigen Mitgliedern aus dem Forum über die Rumpfgeschwindigkeit gesprochen. Darauf gekommen sind wir wegen dem Ausdruck "Länge Läuft"

Ich habe versucht zu erklären, dass dies ein Begriff ist, der ausschließlich im Bezug auf Verdrängerboote zum Tragen kommt. Bei Gleitbooten kommt dies nicht zum Tragen.

Hier habe ich was gefunden, was diese Problematik finde ich sehr gut erklärt.



Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Bootstypen. Die "Gleiter" und die "Verdränger".

Gleiter sind Boote, die so gebaut sind, dass sie ab einer bestimmten Geschwindigkeit mit dem Bug aus dem Wasser heraus kommen und auf der eigenen Bugwelle über das Wasser gleiten. In diesem Zustand kann man die Geschwindigkeit theoretisch beliebig steigern. Praktisch kommt es natürlich irgendwann zu einem nicht mehr zu kontrollierenden Zustand mit der Folge von recht unangenehmen Überschlägen oder ähnlichen Figuren aus dem Eiskunstlauf.

Um ein Boot ins "Gleiten" zu bekommen, ist nicht nur eine besondere Bootsform, sondern auch eine genügend große Motorisierung notwendig.

Reicht die Motorleistung nicht aus, fährt auch ein Gleiter als Verdränger. Dieses "über das Wasser gleiten" kann man aber nur bei relativ ruhigem Wetter. Wird die See zu hoch, muss die Geschwindigkeit reduziert werden und man fährt dann als Verdränger.

Verdränger sind zum Beispiel alle großen Schiffe, wie Frachtschiffe, Kutter, die meisten Segler und die Dieselschnecken (weiss der Henker woher der Name kommt). Bei diesen Typen kann man die Geschwindigkeit nicht über eine gewisse Grenze -die Rumpfgeschwindigkeit- steigern. Da nützt es auch nicht, wenn die Motorleistung erhöht wird. Die Rumpfgeschwindigkeit eines Schiffes wird durch die Länge, mit der das Schiff im Wasser liegt, bestimmt. Es soll hochgebildete Personen geben, die das exakt berechnen können.

Als Faustformel reicht:

Rumpfgeschwindigkeit = Länge des Bootes/Wurzel aus 2 (also 1,41). Das Ergebnis ist in Knoten. Bei einem 4,60m langem Boot ergibt sich eine Geschwindigkeit von ~ 3,3 Knoten. Also nicht besonders flott. Im Umkehrschluss ergibt sich daraus, je länger das Boot, umso größer ist die Rumpfgeschwindigkeit. Bei einem Dieselkutter von 24 Fuß ist das dann mit ~ 6,7 Knoten gar nicht mal so schlecht.

Hier noch ein Maritimer Webrechner:

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Ich hoffe das hat Euch nicht gelangweilt

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