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Alt 02.11.2005, 18:59
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DieterM DieterM ist offline
In Memoriam
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Boot Infos

Zitat:
Zitat von lippi
Da hast Du schon recht, ich werde immer ein wenig um die kurslinie pendeln, aber jetzt mal im Ernst! wir reden hier von einem Schlauchboot!!, nicht von einem Dampfer. erstens kann ich mit dem schlauchboot sowieso nicht so genau Kurs halten, und wenn ich 30m von der linie weg bin sehe ich das schon lange auf dem GPS und kann korrigieren, so genau fährt keiner mit ner Seekarte und Kompass!! Ausserdem sitzt ein Mensch am Steuer, der das gerät beobachtet und so den Kurs annähernd einhält und dann entsprechend reagiert ich glaube das ist effektiver als erst mal mit Seekarte, Bleistift und zirkel unter Deck zu verschwinden und dann im schlingernden boot bei seegang den Kurs zu berechnen und anschließend nach Kompass zu halten. da ist das GPS meiner meinung nach genauer!! jedenfalls merke ich hier wenn ich mich von der gedachten linie entferne. Wenn Du nach Kompass fährst und Wind oder Strömung sich ändern landest Du auch schnell daneben, also musst du auch ständig kontrollieren, und eventuell zwischendurch neu berechnen und dann korrigieren. Beim GPS werden die ersten 2 schritte vom gerät gemacht und das ständig und in echtzeit.
Für ein kleines schlauchboot ist das wohl die einfachste Lösung.
Ach ja, wenn Du nach kompass fährst, wie genau kannst Du denn da den Kurs halten? Du wirst auch immer ein wenig um den Idealkurs pendeln, oder läuft Dein schiff 100% geradeaus in allen lagen ?
Hallo Thomas,

Du bist schon recht nahe an etlichen Sachen dran, trotzdem sind mehere Denkfehler drin, weil Dir die Kenntnisse der Navigationsgrundlage fehlen.

1. Ein Schlauchboot kann auch größere Strecken fahren und das machen auch viele im Urlaub.
2. Auch mit einem Schlauchboot kannst Du weitgehend genau Kurs halten wie mit einem anderenBoot genauso, vielleicht mit Pinne etwas schlechter. Ein Kompaßkurs wird in der Praxis immer bei Pendlerausschlägen bis zu 10 Grad nach jeder Seite verlaufen.
3. Mit einer Seekarte und einen Kompaß kannst Du verdammt genau fahren, genauer als mit einem GPS, Vorraussetzung ist natürlich die Berechnung des KK, insbesondere wenn Du wie o.a. geführt Wind und Stromversetzung berücksichtigen mußt. Und sowas hast Du in den Seegebieten im Norden sogar haarig viel, auch in den Lagunengebieten um Venedig durch die Tidenströme, aber auch im kroatischen ADRIA-Meer. Ein GPS kann nur Orten, derweil mit einem GPS-Plotter schon etwas mehr genmacht werden kann, jedoch ist bei Wind und Strom der Ausgangskurs A nach B bei einem GPS-Plotter erstmal schon ganz falsch. Ganz einfach, weil das GPS gerät Wind und Strom nicht ermessen kann. Deswegen fährst Du auch eine Hundekurve, und schrammst ev. über Felsen die neben Deinem Kurs von A nach B über Grund liegen könnten.
4. ein Steuermann, der nur auf das GPS schielt ist irgendwo arm dran. Aus meiner Erfahrung beobachtet man wohl auch das GPS insbesondere einen GPS-Plotter, aber ansonsten den vorberechneten KK am Kompaß um Kurs zu halten, insbesondere wenn die Sicht auf Land, wo man sich einen Punkt merken könnte, langsam ganz verschwindet durch Dunst z.Bsp.. Das GPS kann Dir aber nur Standort Positionen geben, diese aber auch sehr genau. Aber diese müßtest Du laufend in die Seekarte umrechnen um den Standort zu überprüfen, denn die Positionsangaben sagen sonst nichts aus. Beim GPS-Plotter hättest Du die Position gleich auf der Seekarte im Display und könntest den Kurs korrigieren, aber der GPS-Plotter führt Dich einfach nicht geradlienig über Grund von A nach B, das stellte ich überraschend letztes Jahr auf der Lagunenfahrt fest, wo ich meine terrestrische Navigation mit Seekarte und Kompaß auf dem GPS-Plotter verfolgte ud mich teilweise von dem GPS führen ließ. Beides hat Vor- aber auch Nachteile.
5. Du liegst vollkommen richtig, ein gefahrener KK ist nicht mehr genau wenn sich Wind und Strömung verändern. Dann wird es höchste Zeit für den Skipper diesen neu zu berechnen oder auch für den erfahrenen Skiperr diesen zu ändern.

Schau Thomas, dieses Spiel hier soll das Gefühl für terrestrische Navigation vertiefen und damit die Sicherheit auf dem Wasser, denn GPS ist leider nicht alles. Ich habe weiter oben den KK, den ein GPS anzeigt bei der obige Aufgabe mit 8° für den Kompaß berechnet. Der richtige KK bei der Abfahrt bei A hätte aber bei 344°-345° liegen müssen, also wärst Du auch mit Deinem GPS garantiert in die falsche Richtung erstmal gefahren. Verstehst Du jetzt warum wir von einer Hundekurve sprechen? Frage, warum zeigt Dir das GPS einen KK mit 8° Grad von Punkt A nach B an??? Die Antwort findest Du oben in der Aufgabenstellung, wenn Du nochmal genau nachliest.
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