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Alt 18.05.2004, 22:51
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DieterM DieterM ist offline
In Memoriam
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Boot Infos

Hallo Freunde,

ich finde es richtig schön, wie Ihr auf das angesprochene Thema eingeht. Seekarten kann man in alle möglichen Richtungen und Größen falten, in Hüllen stecken oder auch Kopien in Folien einschweißen, manche Seekarten sind sogar wassserfest, usw... . Auch aus den Hafenhandbüchern kann man viel Infos ziehen, in manchen sind neben den Hafenkarten einzelne Küstenabschnitte enthalten. Auch diese tragen zur Sicherheit bei der Ortsbestimmumg bei.

Aber ich möchte noch eins drauflegen: was geschieht eigentlich, wenn Ihr etliche Fahrstunden von Eurem Heimathafen weg seit, habt den Tag mit viel Sonne und Wasser genossen, auch den Speed am GPS lüstern aufgesogen bei den schnellen Passagen zw. den Inseln, und plötzlich zieht das Wetter zu, und genau zwischen den Inseln, die Ihr natürtlich wie Eure Hosentasche kennen tut, und .... jetzt wird alles unsichtig, Regen oder Nebel setzt ein, und die Sicht ist dahin, man kann vielleicht noch 100-200 m sehen, alles grau in grau ....jetzt wird es ernst mit der Navigation, oder? Wo ist die Seekarte! Was zeigt das GPS an, wenn die Batterien nicht schon leer sind, weil man es den ganzen tag nicht ausgeschaltet hat.

Leute, terrestrische Navigation ist doch so einfach ... warum bei einigen diese Scheu davor? Dabei müssen wir bei unserer Schlauchbootfahrerei den Kompaßkurs fast überhaupt nicht mit der Deviation beschicken? Geschweige denn eine Abdrift berechnen durch den Winddruck? Es geht hier nur um die Positionsbestimmung auf der Seekarte, und die braucht man einfach dazu um zu wissen, wo bin ich auf dem Wasser..

Ich habe nicht von Mitkoppeln übers Log, von Zeitberechnung oder Stech-Zirkelarbeit für die Entfernungen gesprochen bei entsprechendem Tempo, auch nicht von einfachen Peilungen, für dessen Übertragung man den kleinen SILVA Kartenkompaß hernehmen kann genauso wie die Navigations-Dreiecke, ... noch nicht.

Also ich gehe davon aus, das das GPS noch geht. Also seht Ihr wie wichtig jetzt eine Seekarte an Bord ist um die terrestrische Navigation zu erfüllen? Wie soll sonst wieder Nachhause gefunden werden, oder in der weiteren Umgebung ein Nothafen angefahren werden könne, wo man besseres Wetter abwarten kann.

Wer jetzt nur bis vor seinen Hafen gefahren ist oder mal schnell um die nächste kleine Landspitze um in die Nachbarbucht zu kommen, braucht bestimmt keine Seekarte. Aber wer gerne weitere Touren fährt und die größere Umgebung von seinem Standort entdecken möchte, ist ganz bestimmt gut beraten nicht ohne Seekarten zu fahren. Das ist jeder zur Sicherheit von sich selber und seiner Crew schuldig. Abgesehen davon kann die Ortsbestimmung sogar Spaß machen, wenn man auf der Karte Touren vorprogrammiert, oder seine Tagesleistungen nachvollziehen kann. Aber wie Martin-D hier sagt, die Seekarten liefern soviele Informationen ...

Gruß
Dieter
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