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Alt 01.10.2003, 21:53
Ferdi
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Hallo Rotti,
der Direkteinspritz-2-Takter ist in etwa mit einem Direkt-Einspritz-4-Takter vergleichbar, den es bei Bootsmotoren aber noch nicht gibt und bei Autos nur vereinzelt (VW FSI, Mitsubishi DI...). Der einzige Nachteil des 2-Takters ist immer noch, dass er Öl zugemischt braucht, wenn auch immer weniger.
Aber es gibt ja auch 4-Takter, die Öl verbrauchen, ich denk da nur an meine Autos.
Soweit ich mich erinnere ist der 2-Takter bei CO und CO2 prinzipiell sauberer als ein Viertakter ohne Kat, bei den HC Werten (unverbrannte Kohlenwasserstoffe, also eigentlich unverbranntes Benzin + Öl) durch die Spülverluste aber wesentlich im Nachteil.
Bei 2-Takt Vergasern wird ja schon Benzin/Luftgemisch angesaugt, wenn der Auslass noch offen ist, daher sind Spülverluste nicht zu vermeiden und daher auch der höhere Verbrauch im Teillastbereich gegenüber 4-Taktern und die weit höheren HC Werte.
Bei Direkteinspritzern jedoch wird das Benzin/Luftgemisch erst mit Hochdruck eingespritzt, wenn der Auslass schon geschlossen ist, daher die guten HC Werte, weil keine Spülverluste mehr entstehen. Dadurch und dadurch, dass das Gemisch viel besser dem tatsächlichem Lastzustand angepasst werden kann, ergibt sich dann auch der Verbrauch in etwa wie bei einem Viertakter Vergaser bzw. Einspritzer.
Durch den niedrigeren Verbrauch kann man auch weniger Öl beimischen, dadurch wird das Rauchen stark reduziert, ausserdem wird bei den modernen 2-Takt Dirketeinspritzern meistens das Öl gleich auf die notwendigen Stellen direkt injiziert, wodurch noch einmal eine starke Ölreduktion stattfindet, sodass man auf Gemischverhältnisse von 1:150-200 herunterkommt, ohne dem Motor zu schaden.

Soweit die kleine 2-Takt Motorenkunde :D.

lg
Ferdi , ein unverbesserlicher 2-Takt-Fan Click the image to open in full size.
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