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Alt 21.03.2015, 22:30
fma fma ist offline
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Boot Infos

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Zitat von desmo Beitrag anzeigen
Ralph, Gratulation zum Boot!

Zum Thema Radar würde ich hier in der bisherigen Runde keinem Kommentar Glauben schenken. Metalldachabschirmung lach, viel Abstand halten.
Lowrance behauptet "keine Strahlung"

Fakt ist Elektromagnetische Strahlung ist schädlich. Da kommt immer wieder gerne die Bundeswehrgeschichte über die militärische Radaranlagen ins Spiel.

Fakt ist aber auch, dass ein Sportbootradar nur einen winzigen Bruchteil der Leistung einer großen zivilen Schiffs Radaranlage erbringt und auf einem Sportboot das Radar auch wohl nur im Notfall eingesetzt wird und nicht ständig an ist.

Am Radar strahlt aber nur die s.g. Radarkeule, die Streustrahlung ist bei solchen Winzanlagen zu vernachlässigen, daher sagt Lowrance und die anderen weitestgehend zu recht, dass ihre Anlagen Strahlungsfrei sind. Also Ein Radar strahlt seitwärts in Form einer Keule ab und nicht nach unten, deshalb ist ein Metallschutzdach auch absoluter Schwachsinn.

Die Strahlung, die bei einem Sportbootradar nicht gerichtet abgestrahlt wird erreichst Du auch auch mit 3 Handys an Board oder dem DECT Telefon zuhause auf dem Nachttisch.

Also wer Die Mikrowelle in der Küche für Teufelswerk hält, der sollte sich auf keinen Fall die Todesstrahlen an Bord holen. Wer Zuhause einen durchschnittlichen Technikhaushalt betreibt wie WLAN Netz für die Familie, Mikrowelle, DECT-Telefone und Mobiltelefone unterhält, kann sich guten Gewissens ein Radar installieren.

Also, nicht hysterisch werden, wenn sich jemand ein Radar auf den Geräteträger spaxen will! ;-)
Gut gebrüllt Löwe,

aber auch überzeugend vorgebrachter Unsinn, bleibt trotzdem Unsinn.
Eigentlich wollte ich mit einem ausführlicherem Beitrag warten, bis ich detailierte Unterlagen von Garmin habe, aber Dein Beitrag hat bei mir direkt Schmerzen erzeugt.

Wenn man keine Ahnung hat, sollte man einfach den Mund halten und nicht Unwissen als Fakten darstellen.

Und solange man nicht wirklich das Antennendiagramm in der Hand hat, überwiegen doch die Annahmen. Erst damit kann man wirklich auf den konkreten Fall die zu erwartende Bestrahlung einschätzen.

Und es kommt auch immer auf das einzelne Gerät an. Leistungsunterschiede zw. den unterschiedlichen Typen sind ziemlich egal, ob die Anlage mit 4,8 oder 10 KW-Puls arbeitet macht dann auch keinen Unterschied mehr.

Entscheidend ist die Antennencharakteristik. Raymarine und Simrad arbeiten mit Schlitzantennen.

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damit wäre ein Antennendiagramm nach Bild 4 zu erwarten

Garmin verwendet phased array antennen, damit ist Bild 3 möglich.
Da man aber kein Wetterradar sondern ein Bodenradar verbaut, ist auch ein umgedrehtes Diagramm möglich :

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Zusätzlich sollte man folgendes bedenken. Ein möglichst nebenkeulenfreies Antennendiagramm bedarf hoher Frequenzstabilität. Und hohe Leistung und hohe Frequenzstabilität heisst hohe Kosten. Das ist mit einem Magnetron kaum machbar. Da braucht es schon ein Klystron oder eine Wanderfeldröhre.
(Und das ist sicher nicht für ein paar T€ machbar. Die Geräte kosten ja nicht viel mehr als eine gute Mikrowelle vor einigen Jahren.)

Wenn man eine hohe Freuenzgenauigkeit hätte, wären auch keine 4 KW nötig. Da reichen dann ein paar Watt. Also ist doch mit einigem an Nebenkeulen zu rechnen.

In der Luftfahrt verwendete man vor ein paar Jahren auch noch die Magnetrongeräte mit ein paar KW-Sendeleistung. Heutzutage werden Halbleitersender mit ein paar Watt benutzt, aber das Kostet.
Auch ist Garmin in der Radartechnik noch etwas zurück, und hat gerade sein erstes eigenes Luftfahrtradar in Serie. Das Vorgängermodel war nur ein 30 Jahre altes Gerät in neuer Verpackung.Also wird es noch etwas dauern bis Garmin neue Technologie transferiert.

So das hat jetzt mal wieder alte Zeiten aufleben lassen. Ich hatte vor ein "paar" Jahren mal eine Diplomarbeit über Zielverfogungradar im Flugzeug geschrieben und dann ein paar Jahre so etwas repariert .
Aber wenn beim Fasching alle das gleiche Kostüm anhaben, macht es auf Dauer keinen Spass. Jedenfalls nicht jeden Tag.

Jetzt arbeite ich nur noch hier und da an Wetterradarsystemen.

Fazit : konkrete Anlage anschauen, und dann entscheiden
Weder der Hähnchenvergleich noch der Handyvergleich sind ernst zu nehmen

VG

Frank

PS: mit nicht einmal 40 habe ich auf beiden Augen die Optik erneuert bekommen. Da war ich wohl mal unvorsichtig und habe in einen offenen Hohlleiter geschaut.
Trotzdem keine Angst vor Radar, aber Respekt
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