Thema: WOMO und Boot
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Alt 14.10.2004, 22:25
nordy nordy ist offline
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Hallo Ullrich,

Zitat:
Wir hatten schon zweimal einen Platten am Wohnwagen (Einzelachser). Das einzige was passierte, war, daß der Wohnwagen im Rückspiegel plötzlich schief stand. Gefährlich war's zu keinem Zeitpunkt.
Da hast du einfach Glück gehabt.
Wahrscheinlich ist die Luft relativ langsam runtergegangen, was sicherlich am häufigsten vorkommt.
Dann hast du noch ausreichend lange Seitenführung an beiden Rädern und kommst auch ohne stärkeres Abbremsen trotz des langen Bremsweges noch sicher nach Hause.

Dieses Glück haben viele, die mit ihrem Platten im Strassengraben gelandet sind, eben nicht gehabt.

Ich hatte aber von dem Worst-case-Fall gesprochen, die Luft entweicht fast schlagartig, das defekte Rad läuft lange Zeit platt auf der Felge mit einem wesentlich grösseren Rollwiderstand und hat keinerlei Seitenführung mehr.
Das andere intakte Rad hat aber volle Seitenführung, dadurch entsteht ein stärkeres Drehmoment, das den WoWa quer stellen will oder ihn und den Zugwagen zum starken Pendeln anregt.

Wenn du jetzt voll in die Eisen gehst, schaffst du es vielleicht, ausser dem auf der Felge laufenden Rad auch das intakte durchzublockieren.

Durchblockierte Räder könnten keine Seitenführungskräfte übertragen, wodurch
Pendelbewegungen sofort sicher gestoppt werden.

Deswegen sollte man generell bei Pendelschwingungen (auch ohne Platten) immer sofort eine Vollbremsung einleiten.

Ausserdem nimmst du mit der Vollbremsung die Fahrt viel schneller als in deinem Fall aus dem Gespann heraus und erreichst, dass sich der Anhalteweg wesentlich verringert.

Du kannst den Bremsdruck während des Bremsmanövers immer noch variieren, um das Gespann so, falls erforderlich, besser auf Kurs zu halten.

Gruss Nordy
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