... auf Schlauchbootvirus!
Hallo zusammen,
ich bin Marcus, 40 Jahre alt, Familienvater mit drei kleinen Leichtmatrosen an Board (8,5,2). Meine erster Offizier (führt sich zwar meistens auf wie mindestens ein Admiral, aber das ist was anderes
) komplettiert dann die Besatzung.
Ich komme aus der Ecke Stadthagen in Schaumburg, habe also einen Fluss, einen Kanal (und das Steinhuder Meer, auf dass ich nicht darf) zur Verfügung.
Ich fand das Thema schon immer interessant, hatte aber nie die Erwartungshaltung, dass sich so ein Hobby doch so unproblematisch starten lässt. Ich hatte noch die 5PS im Hinterkopf, dazu viel Aufwand und irgendwie... Nun, es begab sich im Sommer, dass ich mein Quad verkaufte, weil es nunmal immer nur die Große war, die mit mir fahren konnte, und ich mit den beiden kleineren Jungs nur die Feldwege hier unsicher machen konnte. Ich suchte also nach einer Familienalternative.
Da schlug mir Ebay-Kleinanzeigen auf der Suche nach was ganz anderem auf der Startseite ein Schlauchboot vor. Und das war gar nicht so teuer. Und schon ging die Suche los. Welche Größe, welches Alter, welcher Motor ... Oh, 15 PS seit 2012 erlaubt?...
Dann kristallisierten sich Wünsche heraus. Zack lag ich bei einem RIB mit ca. 150 PS. Ok, also mal einen Schritt zurück. Was ist mir wichtig, was ist bezahlbar, was ergibt insbesondere vor dem Hintergrund des Neueinstiegs in ein bisher eher unbekanntes Hobby Sinn?
Nach einer schnellen Anmeldung hier zum Informieren, fand ich dann mein Boot.
Ein Bombard Command C3 mit ordentlichem Alter mit 15PS Außenborder (sogar noch älter) und brandneuem (3 Monate altem) 750kg Trailer in halbwegs nah und für akzeptabel viel Geld: 3.000 €. Da der Trailer quasi neu ist, und der Motor gut lief (zudem ein 2-Takter, an dem wenig kaputt gehen kann) blieb ein zwar nicht unerheblicher, aber gar nicht so großer Rest, den ich mir fürs Boot ausgerechnet hab. Aufgrund der hervorragenden Oberfläche des Bootes (in Anbetracht des Alters) habe ich auf einen ordentlichen Umgang in der Historie geschlossen und das Risiko als akzeptabel eingestuft. Ich bin zwar eigentlich vom durch den Maschbau eher im Metallbereich, aber bin 2013 in die Gummi-Metall Branche gerutscht und traue mir deshalb eine nicht ganz schlechte Kompetenz bezüglich der optischen und haitischen Prüfung des Materials zu.
Da habe ich dann also zugeschlagen.
Erste Testfahrt auf dem Mittellandkanal ergab dann:
- 15 PS sind gar nicht sooo wenig. Aber definitiv verbesserungswürdig. Für den Start aber akzeptabel.
- Das C3 liegt fantastisch auf dem Wasser. Kein Vergleich zu den Plastik-Mietbooten auf dem Steinhuder Meer.
- Das Slippen in beide Richtungen ist mit passendem Trailer bei dieser Bootsgröße angenehm einfach - auch für nen Anfänger.
- Der Trailer mit Boot macht sich super hinter dem T4. Völlig unbemerkt fährt der einfach hinterher - abgesehen von der mega langen Deichsel, das macht sich in engen Radien bemerkbar.
- Platz ist in der kleinsten Hütte: Erstaunlich, wie gut man auf 3,80m unterkommt. Natürlich ist hier auch keine Bank oder Steuerkonsole im Weg...
So, in zwei Wochen zum Geburtstag gibt es die Bücher, Karten, Navigationsbesteck und Knotenbox für die SBF Binnen und See.
Die werden dann im Winter irgendwann gemacht, damit es im nächsten Sommer Richtung Kroatien gehen kann.
Da würden sich dann zwei Urlaubswünsche kombinieren. Boot fahren für mich. Camping für meine Frau. (Allerdings in einem Haus auf dem Platz - da habe ich drauf bestanden).
Sonntag werden wir noch einmal einen kleinen Familienausflug machen, entweder Weser oder Mittellandkanal, das werden wir noch entscheiden. Anschließend geht das Boot dann ins Winterlager zu meinem Bruder in die Scheune.
So, das war viel Text, aber da ich bisher hier nur gelesen habe wollte ich mich mal ordentlich vorstellen.
Marcus