[nordy]

Hallo,

ich habe auf Korfu folgende zunächst unverständlich erscheinende Erfahrung gemacht:

In völlig ruhiger See ist mein Futura II spürbar langsamer als in leicht angerauhtem, versprenkeltem Wasser.
Ich habe das mit dem GPS in beiden Richtungen festgestellt.
Der Motor dreht auch in stillem Wasser niedriger.
Angeben kann ich den Unterschied nicht, aber er ist immer sofort spürbar.

Der effektive Widerstand im Wasser könnte bei leicht rauher See vielleicht kleiner sein, weil mehr Luft unter dem Boot ist oder das Boot höher aus dem Wasser kommt.
Auf der anderen Seite muss natürlich die Verdrängung dieselbe sein.

Oder schlüpft der Propeller im leicht rauhem Wasser mehr, was zu einem Drehzahlanstieg führen würde.
Mein Motor gäbe bei der höheren Drehzahl sicherlich eine höhere Leistung ab.
Das Boot könnte aber erst schneller werden, wenn der Leistungsgewinn prozentual grösser als der Drehzahlanstieg ist, denn letzterer ist ja zunächst ein Verlust.

Also ein Beispiel:
5 % mehr Schlupf => 5 % höhere Drehzahl mit 5 % mehr Verlusten (bei zunächst konstanter Motorleistung, Hypothese)
5% höhere Drehzahl => um 5% höhere Leistung (bei konstantem Drehmoment, realer Fall), wodurch die Verluste voll ausgeglichen würden.
Ist aber gleichzeitig das Drehmoment bei der höheren Drehzahl grösser oder fällt es weniger stark bei der höheren Drehzahl ab als diese ansteigt, so könnte sich in der Gesamtbilanz mit dem grösseren Schlupf auch ein Leistungsplus an der Schraube mit der Folge höherer Endgeschwindigkeit ergeben.
Sollte das Drehmoment meines Motors in dem fraglichen Drehzahlbereich einen sprunghaften Anstieg verzeichnen, wäre das Leistungsplus besonders gross.

Vielleicht liegt hier eine Kombination beider Effekte, also von verringertem Wasserwiderstand und grösserer Leistung am Prop vor.

Hat jemand von Euch schon ähnliche Effekte festgestellt ?

Gruss Nordy