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Alt 08.11.2004, 22:19
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Matt_CDN Matt_CDN ist offline
Brausewind
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Zitat:
Zitat von HaraldGesser
Hallo,
leider habe ich zu dem Thema nun auch etwas beizutragen:
Vor drei Wochen habe ich bei eBay ein Bombard Aerotec 380 ersteigert. Nach der Beschreibung des Verkäufers " in einem sehr guten Zustand, 3-4 Jahre alt, mit einem fachmännisch aufgebrachten Flicken, absolut dicht". ( Um Links zu sehen, bitte registrieren )
Das Boot konnte ich, da der Verkäufer vorher keine Zeit hatte (?) erst nach 19:00 Uhr abholen, da war es bereits Stockfinster. Das Boot war zusammengefaltet und auf einer Palette verpackt, ich hatte aber darauf bestanden, daß es wieder ausgepackt wurde und habe mir die Teile im Schein einer Taschenlampe, speziell den Flicken, angesehen. Ich fand dann alles ganz in Ordnung und das Geschäft kam zustande.
Am nächsten Morgen habe ich dann das Boot ausgeladen und es zuhause probeweise aufgepumpt.

Was stimmte: Das Boot sieht wirklich noch sehr gut aus, es gibt keine großen Gebrauchsspuren wie Kratzer, Flecken oder Ähnlichem. Der Flicken sieht auch im Hellen gut aus und das Boot ist Baujahr 2000. Die Luft hält es ohne irgendwelche Verluste.

ABER: Im Inneren ist die Verklebung zwischen Schlauch und Spiegel auf einer
Länge von 15 cm abgelöst!

Dies hatte ich am Abend zuvor im Dunkeln nicht bemerkt und hätte es vielleicht auch nicht bei Licht gesehen, da dies bei unaufgepumptem Zustand nicht oder nur schwer zu erkennen ist.
Dem Verkaufer (96,4% positive Bewertungen) habe ich das mitgeteilt und darauf hingewiesen, daß ich unter einem sehr guten Zustand etwas anderes verstehe. Der hat sich zuerst viel Zeit gelassen und mir nach zwei Wochen eine Mail geschrieben, daß er selbst von nichts wisse, sich aber beim Vorbesitzer erkundigt habe und dieser ihm eine Entschädigung von 100 Euro zugesagt habe, die er an mich weitergeben würde. Ansonsten berief er sich darauf, daß er jede Gewährleistung ausgeschlossen habe.
Ich hatte mich zwischenzeitlich bei Frank erkundigt, was wohl eine Reparatur kosten würde: 175 Euro kostet es, den Spiegel aus- und wieder einzubauen. (Das finde ich, nebenbei, wirklich nicht teuer, das zahlt man ja schon fast in der Werkstatt für einen einfachen Ölwechsel....)
Nachdem ich dies dem Verkäufer mitgeteilt hatte kam dann noch eine Mail, in der er mir mitteilte, daß, als er das Boot mit einem Freund verpackt habe, alles in Ordnung gewesen sei und der beschriebene Schaden bei der Übergabe nicht bestanden habe, ich hätte mir das Boot ja schließlich auch angesehen.
Jetzt kann ich sehen, wie ich mit möglichst wenig Ärger zu meinem Recht komme.

Fazit: Bei Gebrauchtkäufen nichts unkontrolliert lassen! Das Boot aufpumpen, auch wenn das mit einer unzulänglichen Fußpumpe eine halbe Stunde dauern sollte, alle Verklebungen kontrollieren. Wenn der Verkäufer ein gutes Gewissen hat wird er sicherlich auch ein begrenztes Rückgaberecht einräumen, falls es sich zuhause herausstellt, daß das Boot dann doch nicht so dicht ist, wie er beschrieben hat.
Und für den Fall, daß es doch zu Unstimmigkeiten kommen sollte: Die Angebotsseite mit der Artikelbeschreibung von eBay abspeichern, die wird nämlich nach 3 Monaten dort gelöscht

Grüße, Harald
Ich glaube nicht dass du dich da beklagen kannst ... denn du hast ja das boot persoenlich angeschaut. Die beschreibung deckte sich mit dem tatsaechlichn boot. Dass er dir noch E100 zu schenken will ist eigentlich grosszuegig.

Waere sicher anders wenn du das boot nicht vor dem kauf gesheen haettest, aber so hast du ihm geld fuer ware gegeben die du vorher gesehen hast.

Ich wuerde nie ein ruckgaberecht geben wenn der kaeufer isch das boot anschauen konnte. Wozu auch?
Das ist anders wenn es nur versendet wurde.

Matt
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Hat sich die Katze an der Hand festgebissen, läßt sie sich unter fliessendem Wasser leicht entfernen.
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