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Alt 23.06.2019, 21:55
Bärti Bärti ist offline
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Hi,

danke für die Blumen aber das Ganze ist einfacher als man denkt.

Du kannst dir über NMEA 2000 viele Probleme ersparen und einkaufen, wo man das Rad nicht neu erfinden muss. Bleibt man bei einem Hersteller bzw. einer Herstellerfamilie befindet man sich de Facto in einem Plug-and-Play-Modus, wo man alle relevanten Daten quasi „einkauft“ ohne Probleme. Diese Verkabelung und Konfiguration kriegt auch jeder Laie gebacken.

Wichtig ist das Gesamtbild: wo will ich hin? Habe ich das Anforderungsprofil definiert kann ich entsprechend der eigenen finanziellen Möglichkeiten ein System aufbauen, was je nach eigener Kapazität erweiterbar ist. Damit decke ich schon mal alle Daten bezüglich Kartenplotter, Medienserver, Radar, AIS und Sonar ab, je nach Sonartyp auch Wassertemperatur, 3D-Scanoder Ähnliches. Im Endresultat bedeutet dies lediglich gesunden Menschenverstand wie ich das NMEA 2000 verlege und mir gleichzeitig Erweiterungen offen halte.

Das nächste ist ein unnötiges Strippenziehen zu vermeiden. Dazu haben wir alle Komponenten auf Edelstahlplatten oder dem Geräteträger installiert. Dabei gehen wir wie beim Auto vor, wo die Karosserie die Masse ist. Es werden also alle Edelstahlbefestigungskomponenten mit Masse verbunden, spart einem späterhin zig Meter Kabel und Verdrahtungswirrwar, weil jedes Edelstahlteil einen Massepunkt darstellt. Damit kann man das Thema auch abhaken. Es lohnt sich die Komponenten zwecks Massewiederstand im Virfeld zu messen, stellt kein Problem dar, wenn man die Masseanbindung an den Edelstahl querschnittsmässig entsprechend berechnet und installiert. Das kann die im Grunde genommen jeder Elektriker machen, dazu brauchst du kein Ingenieurstudium.

Nun setzt du on-Top deine gewünschte Steuerung drauf und überlegst dir, wie du entsprechend (sei es über Schalter oder BUS-System) die Ansteuerung realisierst. Hat man einige Erfahrung in der BUS-Steuerung wird jeder auf Grund der Einfachheit auf BUS gehen, weil man viel flexibler ist. Hier ist dann auch wieder die Frage was will man und was ist man bereit zu investieren.

Alles kein Hexenwerk, setzt an allerdings von vornherein auf Aliexpress und Co. wird man keine gute Qualität erwarten können, es sei denn man kennt den Hersteller und hat sein Qualitätsniveau bereits erfahren. Es gibt immer noch so viel China-Scheisse, dass ich lieber das Doppelte augebe an Stelle späterhin nur Ärger zu haben. Einige China-Hersteller sind jedoch richtig gut und ledern bereits die europäischen Fabrikanten ab. Man sollte aber wissen was und vor allen Dingen von wem man einkauft, dann kann man da auch gute Schnäppchen machen.

Metallbau und Co. kann man sich selber bei bringen. Ein gutes WIgßSchweissgerät hat sich schon nach der ersten grösseren Arbeit ausgezahlt, eine entsprechende Ablucft für das Gerät nach der zweiten grossen Arbeit. Man muss nur bereit sein Zeit zu opfern und sich dafür interssieren, dann lernt man schnell und nachhaltig.

Nimmt man sich dann noch Zeit und kauft Komponenten gebraucht über die Kleinanzeigen oder über B2B im europäischen Ausland (Mehrwertsteuer), so kommt mann zügiger in finanzierbare Bereiche.

Wie gesagt, Alles kein Hexenwerk und wenn man sich genug Zeit nimmt kommt was ordentliches bei raus. Was man auch nicht haben darf ist die Angst neue Geräte nach eigenen Bedürfnissen zu optimieren, auch wenn diese mal ein paar hundert Euro kosten. Zur Not zahlt man Lehrgeld hat sich dann die Ergebnisse aber auch ganz sicher gemerkt, ict mir auch schon häufiger passiert - Shit happens. Passiert mir nicht wieder wenn ich mal was Neues gleich geschrottet habe. Unter Lernerfolg verbuchen, nicht ärgern.

Wichtig: think out of the box. Regeln sind füt andere da, nicht für dich. Wenn du etwas wasserdicht bekommen willst schaffst du es und zwar besser als ein Hersteller mit einer blöden Gummidichtung im Gehäuse. Pflückst du halt das (neue) Gerät auseinander und bedampfst die Platine entsprechend oder baust es in ein neues Gehäuse ein was wasserdicht ist oder, oder, oder.....alles Andere limitiert dich, wenn du nur in vorgefertigten Leveln denkst. Funzt es nicht tauscht du es aus und machst es besser.

Wir werden am Ende ein RIB haben wo vielleicht vom technischen Aspekt her 20 bis 30 RIBˋs in DACH mit uns mithalten können. Aber nur weil wir nicht (immer) in Normungen denken. Und zur Not konfigurierst du dir die Schaltung wie du sie brauchst. Zum Beispiel unser AIS. Das ist mit einschalten des Motors auf „Dauerplus“ jedoch nur im Empfangsmpdus. Das sind wir dann inkognito unterwegs. Ein blödes Relais in vergossener Box (saukeine Kabelqurschnitte) eingeschleift und schon wird erst mit Aktivierung des AIS-Schalters in der Innomatic die Sendefunktion aktiviert, mit dem Starten hast du aber immer alle Kennungen auf dem Kartenplotter von andern „Verkehrsteinehmern“. Die vergossene Box ist dann Wasserschutz für das Relais und Zugentlastung für die Kabel in Einem.

Kabelbäume lassensichleicht bauen. Aber die wenigsten nehmen farblich codierte Kabel um die einzelnen Kreise unterscheiden zu können. Gibt zig unterschiedliche Farbkombinationen. Ein entsprechender Kabelbaum macht es dir am Ende leicht die genauen Kabel zu jedem Verbraucher zu identifizieren. Die Meisten nehmen rot und schwarz (oder braun) und gut ist. Nee Scheisse ist, tauchtein Fehler auf steigen sie durch ihre eigen Installation nicht mehr durch, gibt ja nur 2 Farben. Böser Fehler, 20 Euro gesparrt und am Ende Stunden verloren bei der Fehlerbehebung.

Mit viel Nachdenken, Planen und dann entsprechender gründlicher Umsetzung wird man am Ende glücklich.

Just my 2 Cents.......
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