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Alt 22.04.2024, 19:33
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Takabanaan Takabanaan ist offline
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Boot Infos

Und fanden durch allerlei Bodenturn-Übungen in Abhängigkeit verschiedener Drosselklappenstände heraus, dass wenn die Besatzung ihre Position weiter nach vorn verlagerte, beim gefühlvollen Aufziehen des Gashahns plötzlich etwas ganz Erstaunliches passierte: zunächst machte der Bug wieder Anstalten zu steigen, wurde daran aber durch die andere Lastverteilung recht schnell daran gehindert. Gleichzeitig blieb der Käptn weitgehend im Erdgeschoss. Den Propeller weiterhin derart parallel unter Wasser gedrückt stellte sich nun auch das Boot wieder parallel zur Wasseroberfläche, nur etwas höher. GLEITFAHRT!!!!

Wir nahmen Speed auf, und das GPS kletterte deutlich auf noch nie erreichte Werte. Und zwar so, dass andere Sportboote achtern auf jeden Fall mehr Mühe hatten, uns einzuholen. Wir strahlten, und gaben kurz unsere Positionen für ein „Gimme Five“ auf. Direkt ging die Drehzahl wieder hoch, das Boot verlangsamte , wir nahmen sofort Gas raus. Und dieses Mal fühlte sich die Verzögerung an wie ein in voller Fahrt geworfener Anker. Erneut kam die Donau kurz und erfrischend durchs Boot „Hallo“ sagen, aber nun hatten wir Blut geleckt.

Noch mal das Ganze, noch mal ein kurzer Anstieg des Bugs, und erneut Gleitfahrt. Dabei das Gewicht so verlagert, dass der Motor nun den Kraftschluss behielt, und die Drehzahl dort blieb wo sie hingehörte – zumindest so lang, bis bei einem der Insassen die Core-Muskulatur versagte, er die Haltung veränderte, und das metastabile, fragile Gleichgewicht abermals kippte.

Wir „flogen“ so stellenweise über eine Minute übers Wasser, rhythmisch spritzte dabei die Gischt seitlich weg (Oh wie geil, das fühlt sich so nah am Wasser an wie Bullenreiten), und erreichten lt. GPS Spitzenwerte von bergwärts 28 km/h ggü. Grund, was zuzüglich der Strömung von 6 km/h satte 34 km/h ggü. Wasser bedeutete. Wir fanden weiter heraus, dass wir ab 27 km/h ggü. Wasser ins Gleiten kommen.

Und kamen ganze vier Mal ins Gleiten, bevor wir aus Treibstoffgründen den „Heimweg“ antraten. Ließen es uns aber nicht nehmen, in voller Gleitfahrt noch mal an diesem WoMo-Stellplatz vorbei zu donnern, deren stumm zuschauende Besiedlung uns all die Male zuvor wahrscheinlich für Hydrodynamik-Studenten im ersten Semester gehalten haben musste. Servus, so geht Power-CAT.
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dori (26.04.2024)