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Alt 31.07.2008, 10:43
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neandertaler neandertaler ist offline
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Boot Infos

Zitat:
Zitat von rotbart Beitrag anzeigen
[...] und wenn hier so die "Angst" vor dem Motoraussetzer grassiert kann ich nur raten umsteigen auf ein Segelboot, das fährt auch ohne Motor
Na ja, Gedanken mache ich mir da schon. Gerade als langjähriger und relativ schmerzfreier Bodensee-Jollensegler. Der Wind konnte kaum zu stark, der Seegang kaum zu hoch sein. Nichts war mir lieber wie bei grenzwertigen Bedingungen über den kurzen, steilen Seegang des Bodensees zu hämmern. Wenn wir samt Boot im Wasser lagen haben wir es eben wieder aufgerichtet und weiter ging es. Der "Antrieb" war jedenfalls immer sicher gestellt.

So, jetzt habe ich erstmals ein Motorboot. Mir ist schon klar, dass ein gut gewarteter Außenborder äußerst zuverlässig ist. Stehen bleiben kann er trotzdem mal und sei es durch das berühmte Treibgut, das im Propeller landet. Im Boote-Forum gab es dazu übrigens einen Thread. Erstaunlich, wie viele Leute teilweise schon zwei oder mehr Motorausfälle hatten:

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Wäre unser Bötchen zwei Nummern größer, hätte ich garantiert auch einen "Angstmotor" dran.

In Zeiten ausgefeilter (See-)Wettervorhersagen, Seegangsberichte und -vorhersagen und Ströumgsberechnungen, kann man einen Tagestörn durchaus zuverlässig planen. Zumindest für die nächsten 24 Stunden sind die Prognosen bei halbwegs stabilen Wetterlagen äußerst zuverlässig. Wenn die Bedingungen zum Boot passen, dieses sich in einem ordentlichen Zustand befindet und eine vollständige Sicherheitsausrüstung an Bord ist, könnte man meiner Meinung nach nahezu beliebig aufs Meer fahren oder vielleicht sogar einen Sprung nach Helgoland o. Ä. wagen. Meine Sorge wäre dabei aber immer, dass ich völlig von diesem blöden Quirl abhänge. Was, wenn das Ding stehen bleibt? Bei Booten jenseits der Dinghi-Klasse (mit Rudern) treibt man dann hilflos auf dem Meer herum. Hat man dann noch weder Funk, noch einen (Treib-)Anker an Bord und die Nacht bricht vielleicht auch noch ein, wird die Sache schnell "spannend".

Zitat:
Zitat von rotbart Beitrag anzeigen
In 99,9% der Fälle ist die Situation übrigens nicht für das Boot "zu viel" sondern für die Crew
Volle Zustimmung. Bei einem kleinen Boot wie meinem (3,50 Meter) dürfte die Wohlfühlgrenze, je nach Wellenlänge, bei 0,5 bis 1 Meter Seegang liegen. Zugelassen ist es für bis zu 2 Meter hohen Seegang. Wenn die Wellenberge nicht allzu steil und brechend sind, dürfte noch weit mehr gehen. Man muss dabei nur daran denken, bei welchen Bedingungen die Rettungskräfte mit ihren oftmals ähnlich kleinen Booten noch unterwegs sind. Gerade mit einem Schlauchboot schwimmt man ja wie ein Kork auf dem Wasser - Kentern dürfte kaum möglich sein. Wenn die See nicht ins Boot bricht, wüsste ich nicht, was passieren soll. Auch bei hohem Seegang.

Die Frage ist nur, ob man sich als Hobbyskipper solche Bedingungen an tun will...

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Viele Grüße,

Oliver

Geändert von neandertaler (31.07.2008 um 10:49 Uhr)
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