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Alt 25.01.2005, 18:09
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skipete skipete ist offline
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Boot Infos

Also,

grundsätzlich hängt es natürlich vom Gewicht des Läufers ab. Schwerere Kaliber haben natürlich mehr "Verdrängung" bis sie auf der Wasseroberfläche sind.
So hilft ein durschnittliches Wakeboard gegenüber den Paarski schon etwas. Aber.....keine Regel ohne Ausnahme! Es gibt Paarski, die sehr breit und vorne fast löffelartig sind, mit denen ein Start natürlich auch leichter von der Hand geht. Sowas verwenden wir für die "Schweren Kaliber" sowie die "Grobmotoriker" (nicht bös gemeint..... )

Aber.........die Technik machts.
Stellt sich der Läufer, ob Ski oder Wakeboard, gegen das Boot so hat man mit 25, 40 oder 60 PS kaum eine Chance. Nur die wenigsten halten mehrere 100 Meter Schlepp in dieser Lage aus. :zerschepp :zerschepp
Der Winkel der Ski bzw. des Wakeboards zum Wasser muss stimmen. Dann klappts auch mit dem "auf dem Wasser fahren".
79kg Läufer auf "normalen" Wasserski mit einem 35PS Schlauchboot haben wir schon geschafft.
Allerdings halten unsere Spezies auch Boote bis zu 60 PS einfach an!! Da ist dann nix mehr mit Starten :ferdis:

Für den Läufer ist ein schnellerer Start und somit weniger Kraftaufwand aber angenehmer. Aus diesem Grunde gibt es richtige Wasserski (Wettkampf)boote nur mit V8 Motor (5,7l Hubraum ist da die kleinste Variante). Hierzu zählen die Böötchen von den Herstellern: Boesch, Mastercraft, Correct Craft, Malibu, Excel usw.
Dazu kommt meist noch ein spezielles Getriebe und ein möglichst kleiner Propeller. Die Wasserskiboote sind alle nicht besonders schnell und schaffen meist nur die Barfussgeschwindigkeit von ca. 74km/h. Aber unserem Boot (Mastercraft Pro Star 190) ist es praktisch vollkommen egal ob da ein Läufer oder fünf Läufer dran hängen.

Der Angeberspruch dazu lautet: Hubraum lässt sich nur durch eins ersetzen. Noch mehr Hubraum!!

Ein nicht unerheblicher Aspekt ist auch die Rumpfform und bei Schlauchis der möglichst optimale Druck. Stimmen diese Parameter und das Motörchen (sagen wir mal 25 bis 35PS) läuft optimal (vielleicht habt ihr ja einen kleineren Ersatzpropeller für diesen speziellen Spass), dann liegt es meist nur noch am Läufer.
An einem schwachen Boot sollte der Läufer eigentlich schon laufen können, denn ansonsten ist es sehr kräftezehrend. Die Technik muss also stimmen (egal ob Wakeboard oder Ski).

Kiddis oder leichte Jugendliche dagegen schaffen es auch bestimmt am Schlauchboot zu lernen. Aber auch hier haben die Profis Vorteile, da z.B. unser Wasserskiboot eine Lernstange mittig aus dem Boote herausragend hat (seht ihr auf einem Bild, wo ich die Jähski direkt an der Stange fahre), sind die ersten SChritte für einen Läufer supereinfach.
So lernt man eigentlich Skilaufen ohne es zu merken (wir hatten schon Läufer, die vor Schreck losgelassen haben, als sie gemerkt haben dass sie laufen) :sleep:

Was ist zu beachten beim Wasserskilaufen:

Beifahrer der den Wasserskiläufer ständig beobachtet
Nicht nur Pflicht, sondern die Lebensversicherung für den Läufer und warnt den Fahrer vor überholenden Booten und auch vor einer zurückschnellenden Wasserskihantel (hat bei uns schon den Spiegel im Boot zertrümmert). Versteht sich von selbst, das hier keine dreijährigen hingesetzt werden. Gut ist, wenn natürlich der Beifahrer auch selbst laufen kann und dem Läufer Tipps nach einem Sturz geben kann.

Wasserskileine
Unbedingt professionelle reissfeste (meist auf 1,5Tonnen getestet) Wasserskileine mit Hantel verwenden. Seile aus dem Baumarkt sind lebensgefährlich und können reissen und Dehneigenschaften gefährden Läufer und Fahrer. Bei Aussenbordern oder Z-Antrieben ist ein Schleppdreieck zu verwenden, sollte ein spezieller Skimast fehlen.

Geschwindigkeit
ANGEMESSEN !! Bedeutet, ein Kind wird nicht wie ein 90kg Kerlchen angezogen! Wir ziehen Wakeboard ca. bei 19 bis 21 mph und Paarski bei 23 bis 25 mph je nach Gewicht. Bei Kindern kann dies aber auch nur mal Standgas sein mit ca. 12 mph und hochgestellter Nase. Es gilt generell ....keine Angst machen !!......

passenden Neoprenanzug für den Läufer
schütz vor Kälte, die Nieren vor Fahrtwind und den .......vor dem Einlauf. Mit einem Neo kühlt der Läufer auch nicht so schnell vor dem Start aus (wenn der Fahrer mal wieder länger braucht). Zudem ist das Laufen bei schlechterem Wetter angenehmer als "mit ohne"

Wasserskiweste
Wasserskiwesten haben gegenüber den Rettungswesten weniger Angriffsfläche für das Wasser, schützen den Körper und halten den Läufer beim Start in der wichtigen hoffentlich richtigen Position. Die Pfeife hört der Bootsfahrer eh nicht wenn der mal wieder ohne Beifahrer fahren sollte

Kleidung zum wechseln/warmhalten
Das wichtigste nach dem laufen!! Unbedingt die nassen Klamotten ausziehen und warm einpacken. Dann macht es auch Spass auf den nächsten Ritt zu warten. Nett ist auch ein vorgewärmter Whirlpool mit netter Besetzung


Aber dies alles ist noch keine Garantie das es klappt. Aber......das versuchen macht schon Spass und das anschließende Fahren ist dann die reinste Belohnung.

Im Anhang ist noch ein kleiner "Fallrückzieher" aus der letzten Saison

Viele Grüße
skipete (der Name ist programm !! )
(vom Wasserski & Barfuss Club Köln e.V.)
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