Thema: Hilfsmotor
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Alt 15.07.2007, 07:54
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Zitat:
Zitat von DieterM
Nun, man kann auch 2-Takt-Öl mitnehmen und beimischen wenn es wirklich gebraucht wird. So hat man nicht den Extraballast.
Stimmt, wenn zumindest der eingebaute Tank des Hilfsmotors entsprechend gefüllt ist und der Benzin nich total ausgeraucht ist.
Wurde das vergessen und man muß im Notfall (Motor geht aus, die Klippen oder das drohende Riff ist schon zum Greifen nahe) erst noch mal schnell ein Benzin - Öl Gemisch "anrühren" hat man schon verloren, der Wellengang wird die ganze Mischprozedur darüberhinaus noch zur Benzinverschüttaktion verwandeln. Da sollte schon ein fix hergerichtete Mischung schon an Bord sein.
Ich benutze alle paar Tage meinen Hilfsmotor um mir sicher zu sein, dass der "Kleine" im Fall eines Falles auch funktioniert. Dadurch bin ich auch gezwungen hin und wieder nachzutanken.


Zitat:
Zitat von DieterM
Und was 2 PS angehen, sie sind nicht zu wenig, und schon garnicht
bei Wasilis relativ kleinem und leichten Schlauchboot. Ich habe einen 2 PS LS HONDA noch von meinem 5,5 m CONGER Segelboot (Einsatgewicht mit 2 Mann knapp 500 kg) und das lief mit geborgener Fock aber Grossegel noch gesetzt und Schwert 2/3 hochgeholt bei Windstille seine 4 kn = 7,4 kmh also Rumpfgeschwindigkeit. Und mein jetziges 5 m RIB mit mir bzw. mit Frau und Hund Einsatzgewicht um die 850 kg erreicht dann auch die 4 kn Rumpfgeschwindigkeit mit dem 2 PS Hilfsmotor (gewicht ca 14 kg mit gefülltem 1,5 Liter-Tank.

Wer meint mit 4 PS schneller zu fahren irrt, denn die Rumpfgeschwindigkeit läßt sich erst merkbar etwas erhöhen mit wesentlich mehr Motorleistung. Und wer meint im Seenotfall gegenan gegen den Wind zu müssen, ist sowieso bescheuert, das macht man nicht und geht nur mit dem Hauptmotor. Im Seenotfall läuft man immer quer ab oder auch mit dem Wind und sucht sich in diesem Winkelbereich einen passenden Nothafen. Auch auf einem Fluß läuft man dann nicht gegenan, sondern erstmal mit der Strömung aus dem Fahrwasserbereich heraus und dann muß man sich einen Nothafen stromabwärts aussuchen. Alles andere ist "Cocolores"!
Mir ist klar, dass man mit einem Hilfmotor keinen Speedrekord aufstellen kann, mir geht es um den vom Motor erzeugten Schub.
Es geht darum die 7 km/h die ich bei Schönwetter in der Bucht bei super Bedingungen (wenig Welle und Wind) fahren kann, (das geht sicher auch mit 2 PS) auch weiter draußen, wo naturgemäß ein höherer Wellengang vorhanden ist und immer eine frische Brise bläst annähnernd halten kann. Realistisch gesehen bleibt bei diesen Bedingungen von den zuerst erreichten 7 km/h mit 4PS, wahrscheinlich eh nur höchstens 4-5km/h über. Da kommt der Wind zumindest sicher von der Seite, wenn nicht gerade von vorn, (wahrscheinlich passiert es nur mir, daß ich am Abend immer gegen den Wind heimfahren muß? ).

Zitat:
Zitat von DieterM
Und wer meint im Seenotfall gegenan gegen den Wind zu müssen, ist sowieso bescheuert, das macht man nicht und geht nur mit dem Hauptmotor. Im Seenotfall läuft man immer quer ab oder auch mit dem Wind und sucht sich in diesem Winkelbereich einen passenden Nothafen. Auch auf einem Fluß läuft man dann nicht gegenan, sondern erstmal mit der Strömung aus dem Fahrwasserbereich heraus und dann muß man sich einen Nothafen stromabwärts aussuchen. Alles andere ist "Cocolores"!
Ich glaube, daß nicht alle Situationen, in denen die Hauptmaschine aussetzt und man mit der Hilfsmaschine nach Hause fährt unter die Kategorie "Seenotfall" fallen. Auf der Heimfahrt von einem schönen Badetag bei guten Bedingungen ist es sicher nicht schlimm eine bekannte Strecke mit den besagen 7km/h (ja ich weiss es sind ca 4 kn) heimzufahren.
Im Seenotfall, bei Starkwind hohe Welle und Gischt wir sowieso niemand auf die Idee kommen gegen den Wind zu fahren, weils einfach nicht geht, weder mit 4PS noch mit 2PS. Wenn man`s trotzdem muß, weil man vom Wind, der dummerweise ja immer aus der "falschen" Richtung bläßt, immer noch näher an die drohenden Klippen gedrückt wird, ist man mit mit einer stärkeren Hilfsmaschine wahrscheinlich besser dran als mit einer schwächeren.

Genauso das Beispiel mit dem Fluss, da kann ich mir mit der Hilfsmaschine nur flussabwärts die Uferseite und einen passenden Nothafen aussuchen bzw. mich ins Kehrwasser hinter einem Pfeiler einer Brücke retten.

Es ist also immer eine Abwägung von Wahrscheinlichkeiten, und natürlich auch seefahrerischem Können, ob man jetzt eine Hilfsmaschine braucht oder nicht.
Über deren Stärke muß sich jeder selber im klaren werden.

Gruß


Hans Peter
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Pischel Bolero 460 PT, Yamaha BF 40 (4 Takt)
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