Einzelnen Beitrag anzeigen
  #18  
Alt 12.11.2003, 20:04
Benutzerbild von DieterM
DieterM DieterM ist offline
In Memoriam
Treuesterne:
 
Registriert seit: 29.08.2003
Beiträge: 14.885
abgegebene "Danke": 0

Boot Infos

Hallo Freunde,

mag sein, daß HONDA recht sorgfältig seine Motoren verarbeitet und diese auch spritzwasserdicht macht durch exakt angepaßte Hauben und Schutzkappen an den Durchgängen. Das sie aber aus dem PKW Bereich kommen sollen, wäre ein Novum. Eigentlich hat vor langer Zeit alles mit Motorrädern begonnen, die auch heute einen gewissen Ruf als unkaputtbar haben. Irgendwann begann HONDA dann auch mit kleinem PKW's, heute sind sie in der Formel 1 Szene nicht mehr wegzudenken.

Vielleicht werden bestimmte Motorblöcke aus dem PKW-Bereich abgeleitet. Aber die HONDA Marine Sektion ist eine vollkommen selbstständig arbeitende Gruppe, und das Outboarder-Programm hat sich gleich auf die Entwicklung von 4-Takt Ausführungen ausgerichtet, und keine Zeit mit 2-Takt Entwicklunge verloren. Heute sind die HONDA Outborder in der Branche vielleicht nicht die Billigsten in der Anschaffung, aber in der Komplettausstattung, Langlebigkeit und Zuverlässigkeit schlagen sie die gesamte Konkurrenz, und damit sind sie für mich die Günstigsten. Das muß aber jeder mit sich selber ausmachen und je nach dem Bedarfseinsatz, dem Boot und seinem Geldbeutel das Richtige für ihn kaufen.

Gegen Kriechströme und unsauberen Spritt helfen: entsprechende Teile regelmäßig mit Caramba-Kriechöl (Mo²SO4) einsprühen bzw. mit seewasserfestem Fett einpinseln (auch aller Gelenke), Motor pflegen, Spritt an gängigen Strassentankstellen kaufen, Kraftstoffilter gg. Kondenswasser und Schmutz verwenden in der Leitung. Sicher sind 4-Takt Motoren aufwendiger gebaut als 2-Takter wegen der Ventilsteuerung. Aber das macht sie auch feiner in ihrere Funktion.

Was jetzt die kleinen Schlauchboote betrifft, da sind die Ruder der beste Hilfsmotor. Bis zu ca. 25 kg kann man einen Outborder auf dem Wasser am Spiegel versetzen, ev. sogar herausnehmen, aber kaum mehr wieder einsetzen. Darüber ist sowas unmöglich. Also erübrigt sich das Gespräch bei kleinen Schlauchbooten und Hilfsmotor. Bei mittleren Schlauchbooten gibt es teilweise aufwendige Konstruktion als Lösungen um einen Hilfsmotor anzubringen neben den Hauptmotor. Das bringt aber auch zusätzliches Gewicht in diese Boote, die dann recht tief im Wasser liegen, was wieder Fahrnachteile mit sich bringen.

Bei größeren Schlauchbooten mit GFKRumpf hat man entweder einen zuverlässigen Motor oder kann einen Hilfsmotor anbringen, was bei vielen Festrumpfschlauchboote erst bei größeren Modellen der Fall ist. Siehe hierzu meinen früheren Beitrag und andere Beiträge hier im Thread. Das Versetzen eines festgebolzten Langschaft-Outborders geht nicht, und das gilt im allgemeinen für Outborder ab 40 PS aufwärts.

Ohne Hilfsmotor kommt man bei einem Outborderausfall nur mit Muskelkraft (paddeln, wricken oder oder rudern falls möglich) ohne fremde Hilfe weiter. Das Letztere kann bei amtlicher Abschlepphilfe ev. ganz schön ins Geld gehen, siehe Praktiken in Kroatien. Falls einer Zweifel an der Zuverlässigkeit seines Outborders hat auf einer längeren Tour, empfiehle ich ihm unbedingt diese nur in Begleitung eines zweiten oder mehreren Booten zu unternehmen.

Gruß
Dieter
Mit Zitat antworten