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Alt 31.03.2005, 20:26
nordy nordy ist offline
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Hallo,

Zitate DieterM:

Zitat:
Wenn wir bei MAN Nutzfahrzeuge Vergleichsteste gefahren haben, dann wurden die Vergleichs-Fabrikate von den Herstellern mit gleichen Motorleistungen, gleichen Michelin-Reifen und gleichen Endübersetzungen angeliefert. Sowas wurde untereinander immer sehr präzise abgestimmt. Warum sollte sowas sinngemäß hier nicht auch möglich sein? Auch bei den LKW's sind sehr unterschiedliche Getriebe eingebaut, aber an der Achse sollte die Ausgangsdrehzahl wieder gleich sein. Man sprach dann von der Übersetzung Motor zur Achse.
Vollste Zustimmung Dieter.

Wenn wir bei uns Fahrzeuge in Verbrauch und Fahrleistung miteinander vergleichen, gehen wir immer so vor, als seien die Fahrzeuge gleich übersetzt.
Meistens müssen wir diesen Fall nämlich rechnen, da Pkw's unterschiedlicher Hersteller nur in den seltensten Fällen gleiche Übersetzung aufweisen.

Die Auslegung hängt von mehreren Parametern ab, wie Leistung, Leistungsverlauf, Nenndrehzahl, cwxA, Gewicht und von den angestrebten Verbräuchen und Fahrleistungen.

Erst gleiche Gesamtübersetzungen einschliesslich der Reifen geben ein richtiges Bild von der Motorperformance.

Zitat:
Das eine Übersetzung bei den Outboardern innerlich varieren kann, hängt mit der Motorcharakteristik zusammen, entscheidend ist doch die Ausgangsdrehzahl am Prop die dann Vorschub im Wasser leistet, und da sind die Außenborder wieder weitgehend gleichgestellt. Oder habe ich jetzt einen Denkfehler drin?
Mit den Aussenbordern ist das im Prinzip nicht anders als wie mit den Kfz.

Jeder Hersteller verfolgt mit seiner Auslegung etwas anderes und priorisiert entweder den Verbrauch oder das v max oder die Beschleunigung.

Die klassische Auslegung auf den Punkt, der Motor dreht bei v max gerade bis Mitte Volllastbereich oder bis zur Nenndrehzahl, findet man eher selten.

Der Mercury priorisiert eindeutig den Verbrauch und übersetzt sehr lang, was sich auch in einem relativ grossen S / i (Steigung / Getriebeübersetzung) ausdrückt.
Die Folge ist eine schlechte Beschleunigung.

Der Evinrude dagegen priorisiert die Beschleunigung, übersetzt also kurz (das S / i ist viel kleiner), dafür sind die Verbräuche entsprechend schlecht.

Ich glaube der Evinrude ist eine ziemliche Mogelpackung.
Der macht seine gute Beschleunigung vornehmlich nicht mit dem Zweitaktprinzip sondern hauptsächlich mit der Übersetzung.

Er hat auch die mit Abstand grösste Getriebeübersetzung, an seiner Propwelle stehen also die stärksten Drehkräfte und die kleinsten Drehzahlen an.
Deswegen kann der Motor überhaupt den grossen 14''-Zoll Prop mit der 17''-Steigung drehen.
Wahrscheinlich soll das zusammen mit grösseren Lagern doch die Lebensdauer des Unterwasserteiles erhöhen.


Gruss Nordy
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