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Alt 03.06.2007, 22:33
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Boot Infos

Ein offizieller Auszug von der Schweizer Behörde zu Thema:

Vorsicht im Umgang mit Motorenbenzin


Motorenbenzin ist gesundheitsschädlich und enthält krebserregendes Benzol. Unsachgemässer Umgang mit Motorenbenzin führt immer wieder zu Unfällen u.a. durch Verschlucken und Einatmen. Bei Hautkontakt können zudem grössere Mengen des krebserregenden Benzols aufgenommen werden. Diese kommen zu Benzolbelastungen durch Tabakkonsum, sowie durch das Einatmen von Auspuffgasen des motorisierten Strassenverkehrs und von Kleingeräten hinzu. Nun will das Bundesamt für Gesundheit (BAG) mit einer Informationskampagne auf die Gefahren aufmerksam machen und einen sorgfältigen Umgang mit Motorentreibstoff fördern.



Ausnahmeregelungen für Motorenbenzin
Die breite Verfügbarkeit und leichte Zugänglichkeit von Motorenbenzin für nahezu jedermann ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Diese Annehmlichkeit verdanken wir nicht zuletzt den aktuellen rechtlichen Bestimmungen. Motorenbenzin ist gesundheitsschädlich, hochentzündlich und umweltgefährlich. Es ist im Chemikalienrecht geregelt und wird aufgrund von Ausnahmeregelungen in Selbstbedienung abgegeben. Würde Motorentreibstoff unter die Abgaberegelungen fallen, die seiner Gefährlichkeit entsprechen und die für die meisten anderen Chemikalien, die im Alltag anzutreffen sind, gelten, so müssten Eltern für ihre Kinder das Moped auftanken. Tankstellenangestellte wären zudem verpflichtet, den privaten Autofahrer vor jedem Tanken über die Gefahren im Umgang mit Motorenbenzin, sowie über die nötigen Sicherheits- und Erste-Hilfe-Massnahmen zu informieren.



Akute Vergiftungen
Durch technische Einrichtungen wie Tanksäulen und Gasrückführsysteme werden die Risiken beim Tanken vermindert. Vorsicht ist aber dennoch geboten. Dass der Gefährlichkeit des Motorenbenzins im Alltag zu wenig Rechnung getragen wird, zeigt eine Recherche des Schweizerischen Toxikologischen Informationszentrums (STIZ) im Auftrag des BAG. Im Jahr 2005 erhielt das STIZ 136 Anfragen zu akuten Vergiftungen mit Motorenbenzin und Reinbenzin. Im langjährigen Mittel sind es rund 110 Anfragen. Im Gegensatz zu Vergiftungsfällen mit anderen Substanzen, sind bei jenen mit Motorenbenzin mehr Erwachsene als Kinder betroffen. In rund zwei Dritteln der Fälle gelangte Benzin in den Mund. Dieser Aufnahmeweg kann zu Verätzungen der Schleimhäute und zu einer lebensgefährlichen chemischen Lungenentzündung führen. Solche Unfälle ereignen sich in den meisten Fällen beim Ansaugen von Benzin durch einen Schlauch zum Entleeren eines falsch gefüllten Tanks. Bisweilen führten auch mit Benzin gefüllte Getränkeflaschen zu Unfällen, weil ahnungslose Drittpersonen den Inhalt tranken. Deshalb empfiehlt das BAG, Benzin oder andere chemische Substanzen keinesfalls in Getränkeflaschen abzufüllen und einen falsch gefüllten Tank in einer Autogarage entleeren zu lassen. Bei 14 Prozent der registrierten Vergiftungsfälle mit Benzin wurden Benzindämpfe eingeatmet. Diese führten zu Schwindel, Kopfschmerzen, Erbrechen, Benommenheit und in schweren Fällen zu Ohnmacht. Bei weiteren 14 Prozent gelangten Benzinspritzer in die Augen und verursachten Brennen und Schmerzen.



Gruss Oliver
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