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Alt 28.01.2019, 09:32
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the_ace the_ace ist offline
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Zitat:
Zitat von Docrobby Beitrag anzeigen
Servus Axel,
Wir waren letzten Sommer einen Monat lang mit beiden Booten unterwegs (61 und 57) Korsika und Sardinien
Das 61 ja ist schon einen „Ticken„ besser , in jeder Beziehung (außer beim Rangieren mit dem Trailer)
Platzgründen wären für mich der einzige Grund um auf ein Siebenfünfziger zurückzugreifen ,sonst immer wieder ein 61 ; aber man muss ja immer alle Gesichtspunkte berücksichtigen .
LG
Robert
Das stimmt schon ganz grob so, die "Gesichtspunkte" gewichtet aber jeder anders.

Das 61 ist bis hinten scharf durchgekielt, läuft daher tougher in der Welle. Das mehr an Länge ist ein zusätzliches Plus. Wenn es rein um die Rauwasserperformance geht liegt das 61 vorn. Dafür steigt durchs Rumpfdesign der Verbrauch und es läuft bauartbedingt im Topspeedbereich kippliger /neigt eher zu Chinewalking (letzteres ist dem Tourer egal).

Das 57 hat hingegen hinten ein planingpad, kommt dadurch höher aus dem Wasser und gleitet stabiler mit geringerem Verbrauch. Von 0,1-0,2l/km kann man, bedingt durch den tiefen Kiel den man immer durchs Wasser zieht und dem Mehrgewicht von Rumpf und grösserem Motor, hier schon ausgehen. In meinem Fall sind das für eine Helgoland-Tour (hin und zurück mit etwas Sightseeing 180km) 18-26l Ersparnis, in Euro macht das rund 23-46€.
Für jemanden der mal 3 Wochen im Jahr tourt vielleicht weniger interessant....
Der Vielfahrer freut sich evtl. über rund 50€ Ersparnis pro Tour und hat das Abendessen nebst Getränken im Sprit inklusive.


Das Oberdeck des 57er kommt etwas moderner und optisch gefälliger daher. Man hat gut ne Handbreit mehr Freibord durchs Welldeck und trampelt auch nicht auf den Schläuchen/Verklebungen herum. Die seitlichen Staufächer nutzen wir bei jeder Fahrt sehr intensiv - darin landen Handys, Kabel, Zigaretten, Getränkedosen, Sonnencreme, Mützen, Boxen mit Angelhaken und Blinkern, Taschenlampen, Messer.... praktisch alles was man so an Deck häufiger in der Hand hat. Gerade vorne am "Bett" erscheinen sie mir unverzichtbar.


Im Gegenzug hat das 61er imho den besseren Steuerstand: mehr Platz für die Füße, einen schöneren Aufbau und mehr Platz für Instrumente.

Das 57er lässt sich auch mit vielen kleineren Wohnmobilen noch ziehen, da man mit einem 1800er Trailer auskommt. Da ist ja oftmals die magische Grenze in den Papieren... Auf einer Monoachse kann man damit noch auf engem Raum rangieren, vielleicht auch ein interessanter Punkt.


Für grössere Menschen die auf dem Boot schlafen ist ein Blick auf die Länge der Liegeflächen interessant. Für uns ist mit 1,75m Grösse genug Platz - Wer aber aus der Dachrinne trinken kann wird da nicht glücklich werden.
Das 61er hat eine 5cm längere Liegefläche und das 65er hat nochmal eine 5 cm längere Liegefläche als das 61.

Das sind so im groben die meiner Meinung nach relevanten Unterschiede der Boote.

Am Ende hängt das passende Boot von den persönlichen Requirements und den äusseren Vorgaben wie Zugfahrzeug, Stellplatz/Hallengrösse, Lagerkosten, nutzbarer Freizeit, eigener Körpergrösse etc. ab.

Preislich macht's weniger einen Unterschied. 57 und 61 rangieren in ähnlichen Regionen, wobei 57er merklich seltener zu haben sind.
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Gruß
Frank



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