Hallo,
Scarby hats ja schon vorweg genommen, der hat sicher schon hunderte Donaukilometer in seinem Schlauchi mit flachem Kiel gefahren. Fuer ein RIB ist die Donau eine Spielerei. Vielleicht abgesehen von ein paar stellen, wo aber ein 7m GFK Joghurtbecher (ich find die Bezeichnung witzig, bin selber mal in sowas gefahren) die gleichen Probleme haette.
Was ich mir eventuell vorstellen koennte: Das subjektive Sicherheitsgefuehl fuer unerfahrene oder eben GFK Verwoehnte koennte hoeher sein als im Schlauchboot. Du hast bei den meisten "groesseren" Booten wesentlich mehr deadrise. Waehrend du also im Schlauchboot recht exponiert sitzt, hast du in so manchem GFK Boot die Reeling im Bereich des Oberbauchs oder sogar noch hoeher. Du sitzt auch viel hoeher ueber dem Wasser. Das macht schon was aus, wie man einen Wellenritt subjektiv erlebt. Ich weiss das von meiner Frau, die sich am 8m Kajuetboot sehr wohl fuehlte, aber im Schlauchboot auch bei glattem Wasser Angst hat. Und waehrend es bei einem 8m Kajuetboot schon ziemlichen Seegang braucht damit man nass wird, geht das bei einem Schlauchi mitunter recht schnell. Und wenn mal Wasser im Boot ist wird ein unbedarfter Mitfahrer schnell nervoes.
Ich denke aber, es ist hauptsaechlich die viel hoehere Sitzposition und vor allem die hoeheren Seitenwaende. Auch bei vergleichbarer Bootslaenge. ich bastle gerade an einem 5,2m GFK Centerkonsole und hab da schon 80cm hohe Seitenwaende. Und es macht psychologisch EINIGES aus, ob du das obere Ende des Schlauchs unter dem Knie hast, oder eine GFK Seitenwand bis zur Huefte und dann noch eine Reeling.
So, langes Posting :)
Bleibt unterm Strich, dass ein RIB zumindest so gut ueber Wellen zischt wie entsprechende GFK Boote (spezielle Konstruktionenen mit extremen V mal ausgenommen, die haben aber andere Nachteile). Dass aber fuer Gelegenheitsfahrer und "Landratten" unter Umstaenden ein GFK Boot mehr Komfort und subjektives Sicherheitsgefuehl vermittelt.
Prost
martin
