Einzelnen Beitrag anzeigen
  #10  
Alt 11.11.2003, 21:12
Benutzerbild von DieterM
DieterM DieterM ist offline
In Memoriam
Treuesterne:
 
Registriert seit: 29.08.2003
Beiträge: 14.885
abgegebene "Danke": 0

Boot Infos

Hallo Freunde,

das mit dem Notoutboarder ist so eine Sache. Fährt man längere Küstentörns alleine, kann ein Hilfsmotor schon mal einem aus der Patsche helfen. Jedoch sehe ich das nicht so eng, wenn man einen gepflegten 4-Takt Outboarder an Bord hat, der dürfte wesentlich zuerlässiger laufen als ein 2.Takter.

Ich habe einen 2 PS 4-Takt HONDA Langschaft aus der Segelei, den ich bereits an meinem MARLIN RIB ausprobiert habe. Dafür habe ich steuerbordseitig an der Badeplattform eine Extra-Hilfshalterung in der Werft mitbestellt. Er bringt etwa 3-4 kn also ca. 6,5 kmh Fahrt durchs Wasser, das ist auf 5 m etwa die mögliche Verdrängerfahrt. Das reicht im Notfall. Ich habe dabei die Mittellage geradeaus leicht festgestellt und lenke dann mit der Finne des Hauptmotors den ich gangmäßig dazu freikupple. Das geht hervorragend. Lediglich bei Hafenmanövern ist wieder manueller Eingriff am Hilfsmotor erforderlich, dann sollte der Hauptmotor auch hochgekippt werden wegen des Wasserwiderstandes.

Aber ich habe den Hilfsmotor bisher nur ausprobiert und eigentlich nie dabei, weil die 4-Takt HONDA Outborder, die ich immer als Hauptmotor gefahren bin und sorgfältig gepflegt werden, mich noch nie im Stich gelassen haben, und auch sonst auf Untiefen und Treeibgut im Wasser geachtet wird. Ich würde ihn aber bei besonderen Tourenfahrten ins Boot legen und Unterdeck verstauen. Das Aufsetzen auf die Hilfshalterung ist kein Kunststück, jedoch muß man dabei aufpassen, daß er nicht ins Wasser fällt.

Ob Klaus die Möglichkeit hat an seinem RIB einen Hilfsmotor anzubringen, weiß ich nicht. Zumindest an den meisten Spiegeln von Festrumpfschlauchbooten ist nicht oder kaum Platz für die Anbringung. Meistens ist es erforderlich eine Hilfshalterung anzubringen, soweit dies möglich ist. Ansonsten ist das Führen eines Hilfsmotors unmöglich.

Bei manchen Schlauchbooten lassen sich die mitgelieferten Paddel auch als Ruder einhängen, das ist aber überwiegend nur bei kleineren Schlauchbooten der Fall. Mit eingehängten Rudern kann eine Person das Schlauchboot hervorragend bewegen und manövrieren, wobei der Outborder hochgeklappt wird. Da ist ein Hilfsmotor sowieso überflüssig.

Mit einem langen Paddel (z.Bsp an eine Enterhaken gebunden) kann man auch das Boot fortbewegen, wenn das Mittelteil achtern befestigt wird. Dann schiebt man das Boot vorwärts wie es die Bootsleute in Venedig tun. Mir fällt nur i.M. der Fachbegriff nicht ein.

Gruß
Dieter
Mit Zitat antworten