[Flieger_max]

Hallo Ferenki,

bei einem kalten Motor muß das Gemisch fetter sein, um die "gleiche" Leistung zu bekommen.... weil..., an kalten Zylinderwänden und im Ansaugkrümmertrakt lagert sich immer ein gewisser Kraftstofffilm ab... (Kondensiert...) Man spricht auch von einer inneren Kühlung (bei fetterem Gemisch). Dies wiederrum verdünnt das Motoröl auf Dauer (durch die Ölabstreifringe am Kolben) und sollte der Motor nie richtig heiß werden, "verdampft" es auch nicht mehr so richtig aus dem Motoröl.

Dadurch wiederrum verliert das Motoröl auf Dauer seine Schmierleistung (Ölverdünnung).
Das heißt wieder erhöhter Verschleiß...!

Fällt aber bei den Meisten hier nicht auf, welche nach jeder Saison einen Motorölwechsel machen. Ein zu fettes Gemisch, fördert aber auch die Ölkohleablagerung auf Kolbenboden und Einlaßventil. Da eine niedrigere Temperatur das "Frei brennen" nicht sonderlich fördert!

D.h. die Vergaserspezifikation / Thermostatspezifikation muß auch dem Temperaturbereich Rechnung tragen. Da bei Bootsmotoren kein geschlossener Kühlkreislauf vorhanden ist, muß vom Konstrukteur ein breites "Kühlwasserspektrum" berücksichtigt werden!

1. Hinweis: auf ein zu fettes Gemisch ist, wenn man, über eine längere Zeit (1h und mehr) im unteren Drehzahlbereich (Schleichfahrt) fährt! Dann riecht man den unverbrannt Sprit aus dem Auspuff!

2. Hinweis: Wenn man am Ölpeilstab "schnuppert" und es so richtig nach Sprit riecht...! Ein bisschen ist immer, aber der erfahrene "Motorkenner" bemerkt den Unterschied.

Gruß vom Kfz Meister
Max