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Alt 21.03.2007, 14:26
rotbart
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Hallo Markus,
also da ist jetzt einiges durcheinander gekommen, versuche wir mal zu ordnen :

Zitat:
Zitat von Markus[LB]
Hallo zusammen,

die Rede war von einem 3m Schlauchboot und wie weit man damit raus kann. Da bleibe ich bei der Meinung, nicht weiter, als man zurückschwimmen kann.
Wie weit ist das ? Du gehst bei Kabbelwasser 'raus und 3 Stunden später hast Du 5 Knoten Ebbstrom, da schwimmst keine 10 m mehr !!

Zitat:
Ein funktionierendes schwimmfähiges Boot gibt man niemals auf, das stimmt. Es kann aber Situationen geben, bei denen man schon nachdenkt, ob nicht ein Sprung ins Wasser sicherer wäre. Ist mir bei einem gröoßen Boot schon passiert, als es quer zur Welle trieb und dicker Qualm aus dem Motorraum kam, wäre der Qualm nicht gleich vom Wind weggeblasen worden, hätte man das Boot sofort verlassen müssen um nicht eine CO-Vergiftung zu bekommen.
Hast Du schon mal das Wort Feuerlöscher gehört ??? Solange das Boot schwimmt bleibt man an Bord und ergreift Gegen/Rettungsmaßnahmen

Zitat:
Auf die Hilfe anderer Boote konnte man zunächst auch nicht zählen (vermutlich dachten die, daß Boot brennt und explodiert gleich ). Wären das keine Innenborder Diesel gewesen, sondern Benziner, wäre die Qahrscheinlichkeit eines Brandes extrem hoch gewesen.
Dafür sind im Maschinenraum (wenn es ein richtiges Boot ist) automatische Feuerlöscher

Zitat:
Seit ich denken kann fahren wir ans Meer und ich fühle mich im Wasser auch sehr wohl. Früher war meine größte Freude während eines Herbststurmes am Mittelmeer in die Wellen zu springen. Natürlich nicht mehr als 100m vom Ufer wegzuschwimmen und hauptsächlich mit den Wellen "spielen". Dabei konnte ich ettliche Errfahrungen sammeln, wie z.B. daß die Strömung sich schl***rtig ändern kann und einen quer zum Strand Richtung Riff drückt (was bei Wellen tödlich wäre). Darauf konnte man sich aber immer einstellen... das plötzliche Auftreten sehr hoher Wellen allerdings war immer wieder eine Überraschung, die vollen Körpereinsatz verlangte.
Ja die vielen Riffe, die quer zu Strand sind Sorry aber das ist in diesem Zusammenhang OT

Zitat:
Die schön beschriebenen Schaumkronen sind tatsächlich eine unterschätzte Gefahr. Erreichen diese eine gewisse Größe, schmeissen sie ein Schlauchboot einfach um und können auch größere Boote gefährden. Wer dann versucht wieder an Bord zu kommen, wird bald merken, daß dies nicht mehr möglich ist. Da kann man pauschal sagen, ab Windstärke 7 und entsprechenden Wellen hat man verloren!
Also was ist nun das Gefährliche? Die Schaumkronen, die Wellen oder Bft 7 : Die Schaumkronen sind eigentlich völlig ungefährlich, sie zeigen Dir am Strand nur an wo sich die Wellen anfangen zu brechen und auf See sind sie bei Bft 7 recht unbedeutend.
Die Windsee im freien Meer ebenfalls, dass würde sogar das 3m Boot noch aushalten. Und Bft 7 ist ein schöner Segelwind (ein sog. Tradewind) mit dem man Strecke machen kann. Was da da Schlauchi umwirft ist die brechende Welle in Strandnähe.

Zitat:
Eine Rettungsinsel ist bei solch einem Wetter ein "Spielball" der hin und hergeschleudert wird.
Sorry aber das ist Unsinn, oder ist das persönliche Rettungsinselerfahrung ?

Zitat:
Ich gehe mal nicht davon aus, daß noch jemand verrückter ist als ich und mit einem 3m Schlauchboot noch versucht bei "roter Flagge" und Sturm aus einem Hafen zu fahren. Wenn doch, wird er genauso feststellen müssen: "Es geht wirklich nicht!" :futschla
Es dauerte ca. 20 sec, da war das Boot schon halb voll mit Wasser und wir von 2 Wellen "überspült"...
und ist das Boot untergegangen - NEIN es schwamm weiter, also kein Grund das Boot zu verlassen !! Es war nur feucht und ungemütlich OK da wart ihr selbst Schuld !

Zitat:
Stellt Euch mal folgende Frage: Wann verlässt man das Schiff?
1) Freiwillig, wohl nur dann wenn es sinkt oder brennt etc., ganz einfach gesagt, wenn mein Leben auf dem Schiff akut bedroht ist!
NUR WENN DAS BOOT TATSÄCHLICH SINKT !

Es gibt keinen anderen Grund ! Selbst in einer kieloben liegenden Yacht (Sydney-Hobarth) hat ein Engländer mehrere Tage unter Deck (in einer Luftblase) überlebt, bis ihn die Marine herausholen konnte.

Zitat:
Was macht man nun, wenn man im Wasser ist?
Entweder versuchen an Land zu kommen, oder eben wieder veruchen an Bord zu kommen (nur im Fall 2). Oder eben auf Hilfe hoffen!
FALSCH, man bleibt an der Unfallstelle (dort wo die Yacht gesunken ist) und treibt entsprechend. Grund : Konnte man Seenotsignale (SOS) geben, so werden die Retter die Untergangsstelle anfahren und versuchen von da aus zu berechnen wie eine Rettungsinsel / MOB getrieben sein wird.

Geändert von rotbart (21.03.2007 um 14:34 Uhr)
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