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Alt 25.02.2008, 22:00
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DieterM DieterM ist offline
In Memoriam
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Boot Infos

Hallo Freunde,

wichtig ist zu wissen, das die Schläuche unserer Qualitätsboote sicher den dreifachen vorgeschriebenen Luftdruck aushalten können, sie werden meines Erachtens mit diesen Drücken auch geprüft. Also hier ein bischen aus meiner Erfahrungskiste.

Es ist richtig, das es in den Schläuchen bei Passfahrten zu leichten Druckveränderungen kommen kann, jedoch steigt oder fällt der innerliche Drucke verhältnismäßig nur sehr wenig, da die Luft ja in eine hochfesten Schlauchgehäuse eingesperrt ist. Auch wenn bei großen Höhen der Außendruck fällt, bleibt der Innendruck etwa gleich. Auch bei Klimawechsel mit Veränderungen des athmosferischen Druckes habe wir es mit unterschiedlichen wenn auch nur kleineren Druckunterschieden zu tun.

Passfahrten dürfen daher unseren Booten nichts ausmachen. Ich selber bin bereits mehrfach mit meinen Booten über verschd. Pässe in Frankreich, Italien, Schweiz und Österreich gefahren, der höchste war der Splügen mit 2118 m vom Comersee via Chiavenna kommend, allerdings fahrtechnisch auch der anspruchvollste Pass den ich nur erfahrenen Passfahrern empfehlen würde. Den Schläuchen aller drei Boote hat das überhaupt nichts ausgemacht und ich hatte bei der Abfahrt immer den vollen Betriebsdruck drauf.

Was die Erhitzung der Schläuche bei direkter Sonnenbestrahlung ohne kühlenden Fahrtwind und kühles Wasser von unten betrifft, so muß man hier doch von ganz anderen und höheren Druckwerten ausgehen. Anders ist es, wenn das Boot ordentlich abgedeckt wird mit einer Transportplane, dann gibt es in den Schläuchen auch bei dem Straßentransport keine anormale Druckveränderung, weil die Plane wie ein Tropendach wirkt.

Früher bei meinem ZODIAC und WIKING habe ich seinerzeit nach morgentlicher Druckkontrolle Mittags dann in der Sonne statt 0,222-0,24 bar dann bis etwas über 0,33 bar gemessen. Kaum machte ich wieder Fahrt durchs Wasser ging der Druck zurück. Die Schläuche an beiden Booten waren auch noch nach 10 Jahren technisch in Ordnung, allerdings zog ich Mittags am Strand ab der Windschutzscheibe eine Cockpitpersenning übers Boot.

Also braucht sich unser GR-Fahrer keine Gedanken machen, wenn er über Pässe fährt. Wichtig wäre lediglich, das das Boot auch während der Reise abgedeckt ist, damit auf Parkplätzen kein zu große Überdruck in den Schläuchen entsteht wenn das Gespann in der Sonne steht, besonders wenn er aus dem kalten D kommt, und zweitens wäre eine Abdeckung auch gut gegen Verdreckung von Außen und gierenden Blicken auf Bootsausrüstung.
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