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  #1  
Alt 30.08.2012, 08:39
Benutzerbild von charlyxl
charlyxl charlyxl ist offline
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Radeffekt ?

Hallo Leute,

wie ich ja immer sage, bin ich grad am Lernen fürs Schifffahrtspatent 10m.

Jetzt bin ich in der Nacht aufgewacht und war total verwirrt. Ich hoffe Ihr könnt mir helfen.

Radeffekt bedeutet doch:
Rechtsgängiger Prop - Fahrt voraus - Heck wird leicht nach Steuerbord (rechts) versetzt
Rechtsgängiger Prop - Fahrt achteraus - Heck wird stärker nach Backbord (links) versetzt
Beim Linksgängigen Prob genau umgekehrt.

Das stimmt doch bis jetzt ?!?

Jetzt hat unser Schulboot einen Z-Antrieb mit Duoprob gehabt.
Beim Anlegen an der Steuerbordseite schlugen wir ganz nach Steuerbord ein, der Bug drehte sich auch nach Steuerbord. Und zum Schluss legten wir den Rückwärtsgang kurz ein und das Heck wurde nach Steuerbord gezogen.

Jetzt frage ich mich warum. Beim rechtsgängigen Prob (ist am Schulboot) beim rückwärtsfahren dreht doch der Prob nach links und somit müsste doch das Heck nach links ziehen und nicht nach rechts.

Bitte nicht auslachen aber ich steh im Moment am Schlauch vor lauter Lernen.

Danke schon im voraus.
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LG Charly
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  #2  
Alt 30.08.2012, 12:35
grauer bär grauer bär ist offline
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Hallo Charly,

beim "Duoprob" Antrieb sind ja zwei gegenläufige Propeller hintereinander auf der Welle montiert. Hier sollte sich der Radeffekt, meiner Meinung nach, aufheben.

Bei Aussenbordern oder Z-Antrieben ist der Radeffekt eh viel geringer als bei Booten mit starrer Welle.
__________________
Gruß Stefan
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  #3  
Alt 30.08.2012, 12:42
hobbycaptain
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Zitat:
Zitat von charlyxl Beitrag anzeigen
........................
Jetzt hat unser Schulboot einen Z-Antrieb mit Duoprob gehabt.
Beim Anlegen an der Steuerbordseite schlugen wir ganz nach Steuerbord ein, der Bug drehte sich auch nach Steuerbord. Und zum Schluss legten wir den Rückwärtsgang kurz ein und das Heck wurde nach Steuerbord gezogen.
Jetzt frage ich mich warum

........................
weil die Lenkung wahrscheinlich eingeschlagen war
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  #4  
Alt 30.08.2012, 12:50
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charlyxl charlyxl ist offline
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das heisst das es beim duoprob keinen Radeffekt, oder zumindestens keinen bemerkenswerten gibt ?
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LG Charly
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  #5  
Alt 30.08.2012, 16:11
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teefax teefax ist offline
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Hey,

wenn der Prop beim Vorwärtsfahren nach rechts dreht, wird das Heck leicht nach links versetzt. Wenn der Prop beim Rückwärtsfahren nach links dreht, wird das Heck nach rechts versetzt. Beim linksdrehenden Prop ist das genau andersrum. Deshalb kannst Du auch bei den gängigen Außenbordern mit rechtdrehendem Prop am besten mit der rechten Seite (Steuerbordseite) anlegen: im 45° Winkel anfahren, aufstoppen, Rückwärtsgang, rechts einschlagen, leichter Gasstoss, Angelegt....

Gruß
Jürgen
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  #6  
Alt 30.08.2012, 16:14
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charlyxl charlyxl ist offline
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Jürgen,

hmmm in meinen Lernunterlagen stehts genau umgekehrt.
Also wenn bei Vorwärtsfahrt der Prob nach rechts dreht, dreht sich das Heck leicht nach rechts !!! Rückwärts nach links
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LG Charly
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  #7  
Alt 30.08.2012, 17:22
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Hallo,
hmmpf, ist schon so lange her und die Unterlagen habe ich auch irgendwo untergebutert, aber ich meine Jürgen hat recht, rechtsdrehneder Prop und Fahrt voraus gleich Heck versetzt nach LINKS, so kommt es mir in der Praxis jedenfalls immer vor.

Deshalb lege ich auch immer mit der linken Seite (backbordseitig) an, 45 Grad, kurz rückwärts zum aufstoppen, dann leichter Gasstoß im Vorwärtsgang und das Boot liegt parallel zum Ufer/am Ufer, Kai, Böschung, Schleusenwand, wo auch immer.

Rückwärts fahre ich nicht soo viel, meine aber das es mich (das Boot) dann mit dem Heck nach rechts versetzt, ich mag mich irren, aber ich fahre jetzt seit 92 und meine das wäre immer so gewesen, kann sein das ich unbewußt auch leicht lenke dabei, muß ich nächstens mal drauf achten.

Wir haben mit dem Fahrschulboot damals auch immer links, also backbordseitig anlegen müssen.

Aber, wie schon geschrieben, mit ´nem AuBo merkt mal das sowieso nicht so wie mit Welle und Ruderblatt, nur Du mußt es ja für die Prüfungsfragen wissen, denke ich mal....?

Gruß Peter
__________________
P.G.
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  #8  
Alt 30.08.2012, 17:24
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Hallo,

beim Z-Antrieb und bei einem AB spielt der Radeffekt oft bauartbedingt keine wirklich große Rolle. Die Schraube "zieht" Dich in die Richtung in die sie zeigt.

Letztendlich kannst Du Dir den Radeffekt so vorstellen. Bei Betrachtung des Props ohne Boot (z.B. Torpedo) spielt die Drehrichtung der Schraube keine Rolle, sie wird auf 12 Uhr genauso viel Wasser schieben wie auf 6 Uhr in die andere Richtung. Je nach Bauart des Bootes gibt es jedoch am Rumpf einen Wasserstau und spätestens jetzt spielt der Radeffekt eine Rolle.
Insbesondere wenn es eine starre Welle gibt (oft bei Wasserskibooten, Holzbooten oder Segelbooten) und im Rückwärtsgang das Ruder die Strömung zum Propeller beeinflußt.

So kann es gut sein, dass Du bei einem Segelboot mit rechtsgängiger Schraube rückwärts nach Steuerbord willst und das Boot maximal geradeaus fährt. Dann empfiehlt sich Schwung zu holen und auszukuppeln wenn das Schiff Fahrt aufgenommen hat oder langsam zu fahren, so dass das Ruder die Strömung nicht zu sehr beeinflußt. Meistens macht es Sinn das vorab zu testen.
__________________
Viele Grüße vom Bodensee
Tom


Freiwilliger Seenotdienst e.V. (Bodensee)
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  #9  
Alt 30.08.2012, 17:27
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Hallo Tom,
im Prinzip richtig was Du sagst, aber ich meine das waren Prüfungsfragen und da muß er dann ja schon das richtige schreiben...!

Gruß Peter
__________________
P.G.
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  #10  
Alt 30.08.2012, 19:53
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Zitat:
hmmpf, ist schon so lange her und die Unterlagen habe ich auch irgendwo untergebutert, aber ich meine Jürgen hat recht, rechtsdrehneder Prop und Fahrt voraus gleich Heck versetzt nach LINKS, so kommt es mir in der Praxis jedenfalls immer vor.
Sorry Peter,

eine rechtsdrehende Schraube versetzt das Boot bei achterausfahrt nach backbord.

weil sie dann ja linksherum dreht...

nicht war, Ralf
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  #11  
Alt 30.08.2012, 20:35
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Servus Charly,
stell dir einfach ein längliches Brett vor, am Ende (Heck) hängt ein ganz einfaches Schaufelrad, dieses Schaufelrad dreht rechts herum (im Uhrzeigersinn in Fahrtrichtung), das Ende des Bretts wird sich nach rechts bewegen, der "Bug" nach links.
Rückwärts natürlich umgedreht.

Wenn ich in schneller Gleitfahrt, voll ausgetrimmt, fahre, muss ich stark nach Steuerbord gegenlenken.
Das Heck giert nach Steuerbord, der Bug nach Backbord.

Das beschriebene Ein- und Ausdampfen was dein Prüfer sehen will, gilt vor allem für klassische Boote mit Wellenantrieb.
Bei diesen Booten/Schiffen wird der Radeffekt zum Anlegen ausgenutzt, diese Art von An/Ablegen funktioniert immer, auch bei Z und AB.
Deswegen wird es so gelehrt.
__________________
Grüssle vom Bodensee
Roland

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  #12  
Alt 30.08.2012, 23:07
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Hallo

da ich die Prüfungen gerade Anfang des Jahres hinter mich gebracht habe:
Was Teefax / Jürgen schreibt ist bezogen auf die richtige Beantwortung der Prüfungsfragen FALSCH!!!!!!
Bei Fahrt voraus wird bei einer rechtsgängigen Schraube das Heck (von hinten gesehen) auch nach rechts versetzt.
Dass dieser Effekt bei Aussenborder oder Z-Antriebe, bei denen der Propeller und somit die Wirkrichtung des Schraubenstromes verstellt werden kann, praktisch uninteressant ist, ist für die Prüfung nun man egal.

Bei den Prüfungsfragen wird immer von einer feststehenden Welle ausgegangen.

Der Rest ergibt sich nun von alleine:
- Linksdrehender Propeller versetzt nach links bei Vorwärtsfahrt
- Rechtsdrehender Propeller versetzt nach LINKS bei RÜCKWÄRTS
- Linksdrehender Propeller verstezt nach RECHTS bei RÜCKWÄRTS

Daher legt man nun beim Rechtsdrehenden Propeller mit der "linken" = Backbordseite an.
Warum?
Beim Anlegen stoppt man ja auf, das heißt der Propeller dreht rückwärts. Also wird das Hech des Bootes mit rechtsdrehendem Propeller nach LINKS gezogen. Heck soll zum Steg, also muß der Steg auf der Backbordseite sein.

Gruß Rüdiger
__________________
Viele Grüße
Heike & Rüdiger
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  #13  
Alt 31.08.2012, 08:30
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Vielen Dank Leute. Ihr seid klasse.
Dann hab ich es eh richtig kappiert.

Ich sehe das alles so wie beim KFZ-Schein vor Jahrzehnten: Für die Prüfung muss man alles wissen. In der Praxis schaut dann eh alles anders bzw einfacher aus.
Wenn ich denke was ich damals alles für den KFZ-Schein gelernt habe, was ich nie wieder gebraucht habe ...... aber es ist halt leider so das man es für die Prüfung lernen muss.

Ist echt faszinierend wie man sich persönlich in den Jahren so entwickelt. Als Schüler habe ich viele Sachen nicht verstanden und einfach auswendig gelernt um die Prüfung zu bestehen. Das Wissen war kurz danach wieder weg.
Jetzt als 40-jähriger kann ich Sachen nur im Kopf behalten wenn ich sie verstehe. Deshalb tu ich mir bei den Bestimmungen auch etwas schwerer.

Haltet mir für kommenden Dienstag die Daumen das alles gut geht !!!!
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LG Charly
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  #14  
Alt 31.08.2012, 19:33
HP-420 HP-420 ist offline
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Du schaffst das schon... Hab meinen Lappen auch erst ne Woche :)
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