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allgemeines Zubehör Diskussionen zum Thema Hilfsmittel und Zubehör für den Gebrauch am und im Boot.

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  #16  
Alt 25.08.2021, 14:42
hobbycaptain
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Zitat von karlp Beitrag anzeigen
Danke Klaus hat auch mir geholfen - das mit sofort hineinwerfen und einen Kreis fahren hätte ich nicht gewusst - muss ich echt mal üben auf der Donau... ich hab halt so verdammte Angst einen Schwimmenden mit der Schraube zu überfahren, da bin ich ganz blockiert wenn ich nur daran denke...
genau so lernst aber doch auch das MOB-Manöver beim FS ?

ich üb immer mit meinem Kapperl
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  #17  
Alt 25.08.2021, 16:04
Kairos Kairos ist offline
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Zitat von karlp Beitrag anzeigen
Danke Klaus hat auch mir geholfen - das mit sofort hineinwerfen und einen Kreis fahren hätte ich nicht gewusst - muss ich echt mal üben auf der Donau... ich hab halt so verdammte Angst einen Schwimmenden mit der Schraube zu überfahren, da bin ich ganz blockiert wenn ich nur daran denke...
Bei schwerer See fährst du nie mit dem Boot zum Überbordgegangenen - sobald du aufstoppst hast du ja keine Ruderwirkung und bist ein Spielball von Wind, Welle und Strömung… dabei spielt es keine Rolle, ob der Motor läuft oder nicht, weil es reicht, wenn der Rumpf oder das Unterwasserteil durch eine Welle den Treibenden trifft.
Du stoppst immer in Lee des Treibenden auf und holst in dann kontrolliert an der Bergeschlaufe zum Boot - das geht natürlich nur, wenn er sich die Schlaufe umgelegt hat oder sie greifen kann, weil sonst ja das Boot schneller als die Person im Wasser wegtreibt (dafür kann er aber eben nicht erschlagen werden).
Wenn der Überbordgegangene ohnmächtig ist, musst du in Luv aufstoppen, dich dann zum Ohnmächtigen treiben lassen (die paar Meter dauern ein paar Sekunden und sind vernünftiger, als ihn mit der Schraube zu verletzen!) und ihn in Lee rasch aufnehmen, bevor er unters Boot gerät.
Ich übe das regelmäßig mit meinen Segelschülern und war der Meinung, dass ich selbst das sehr gut im Griff habe.
Leider täuscht das, weil man beim Üben eigentlich nie schweres Wetter hat und sich zwei zusammengeknotete Fender oder ein Kapperl leicht mit dem Bootshaken an Bord holen lassen.
Bei meinem ersten Schwerwettertrainig im Solent mit meterhohen Wellen und Böen um die 8-9 Bft bin ich schnell kleinlaut geworden - trotz sechs sehr erfahrenen Seglern (allesamt mit Hochseeregattaerfahrung und zusammen mehr als 100Jahren auf See) wäre uns der 75kg Dummy im nassen Ölzeug die ersten 10x sicherlich ertrunken!
Bei schönem Wetter passiert erstens selten was und das Bergen ist mehr oder weniger eine Spaßaktion, die anschließend unter viel Gelächter begossen wird - aber das Meer hat auch eine andere Seite und wenn man einmal diese Urgewalt erlebt hat (bei einer gescheiten Bora, die du nicht im Ansatz erkennst, bleibt dir keine halbe Stunde bevor es sehr ungemütlich wird), ist man sehr demütig und versucht zumindest durch geeignete Ausrüstung das Restrisiko zu minimieren… natürlich werden das 99% der Hobbykapitäne hoffentlich nie erleben - aber wer von uns möchte damit leben, dass jemand ertrunken ist, weil ein vernünftiges Rettungsmittel zu teuer oder im Weg war?
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  #18  
Alt 25.08.2021, 16:33
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rg3226 rg3226 ist offline
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Wenn man nicht nur Vorschriften erfüllen will, sondern im Fall des Falles wirklich helfen will und dafür gerüstet sein möchte, sollte man einen Blick auf die Lifesling Systeme werfen.

Die Spielzeug-Rettungsringe lassen sich bei Wind nicht nur nicht werfen, sie helfen auch nicht dabei, jemanden wieder an Bord zu hieven, weil sie sofort zerbrechen… beim RIB ist eine Bergung über die Schläuche vielleicht noch möglich, bei schwerem Wetter aber schon höchst problematisch und auf einem größeren Boot mit mehr Freibord nahezu aussichtslos- wer’s nicht glaubt, soll einfach einmal einen 100kg Mann in Ölzeug (der nicht mithilft) aus dem Wasser zu ziehen.
Meine Lifesling ist ein ca. 40cm langer Sack mit ungefähr 15cm Durchmesser und wird mit Klettbändern an der Reling/Geräteträger befestigt. Darin befindet sich eine Wurfleine und eine schwimmfähige Bergeschlaufe (meine bläst sich wie eine Rettungsweste auf). Im Fall des Falles greift man in den Sack, schmeißt einfach die Wurfleine nach hinten und legt sofort hart Ruder und fährt einen Kreis - damit kommt die Schwimmhilfe/Bergeschlaufe immer zum Überbordgegangenen (ähnlich wie das Zugseil beim Wakeborden) und man kann durch die Bergeschlaufe auch sehr einfach bergen.
Mein System habe ich mittlerweile seit über 15Jahren, überprüfe es alle zwei Jahre und es begleitet mich auf allen meinen Törns - bisher sind zwei Verunfallte darüber sehr froh gewesen.
Das System erfüllt alle Zulassungen der Berufsschifffahrt nach SOLAS und ist bei manchen Regatten sogar vorgeschrieben.
Ich kann mich nicht mehr erinnern, was es damals gekostet hat - es war sicherlich nicht billig, ist aber in meinen Augen jeden Cent wert: klein, leicht und höchst effektiv.
Sehr gut
__________________
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  #19  
Alt 25.08.2021, 16:43
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Comander Comander ist offline
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Jetzt bekommt man eine minimale Ahnung was die SAR`s Leute leisten müssen. Das sind dann echte Spezialisten weils sies trainieren.

Hast schon Recht Klaus -wie fahren immer Schönwetter und machen uns zu wenig Gedanken wenns mal anders kommt.
__________________
und immer eine Handbreit...na Ihr wisst schon
Bier im Glas
Gruß Harry
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  #20  
Alt 25.08.2021, 16:55
karlp karlp ist offline
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Ja Klaus und Ferdi sehr gute Praxisbeispiele,
beim Führerschein Kurs und auch bei der Prüfung sind wir tatsächlich DIREKT zum Rettungsring gefahren und haben aufgestoppt - das war aber im Staubereich der Donau vor der Marina Wien, das sind ohne Wind praktisch "Ententeich..." Verhältnisse... nein im Kreis herumfahren um den MÜB habe ich nicht gelernt. Ich denke es ist auch hilfreich wenn man mal Wasserskifahren/Wakeboard-Ziehen gemacht hat öfters, da lernt man das sicher auch, das wäre eine Idee für nächsten Sommer...
Liebe Grüße Karl.
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