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Bootsumbauten Bootserweiterungen ala "Pimp my Boat"

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  #61  
Alt 17.06.2019, 08:57
Bärti Bärti ist offline
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Der Bügel ist nun auf dem RIB installiert. Da dieser ja klappbar und abnehmbar ist haben wir Steckerverbindungen im Heckbereich, an denen die Trennstellen des Kabelbaums sind. Wie schon erwähnt nehmen wir hier Stecker von Souriau, die werden häufig beim Militär eingesetzt und sind extrem langlebig, stabil und wasserdicht. Da wird der Stecker auf die Buchse gesteckt und dann am Stecker ein Bajonettverschluss um eine viertel Drehung gedreht. Fertig ist die Verbindung.

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Die Einzeladern des Kabelbaums haben wir zwischen Kabelauslass im Bügel zum Stecker natürlich mit flexiblem Schlauch ummantelt:

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Das Gute an den Stecken ist, dass sie sehr stabile PINs haben. Hierbei handelt es sich um gedrehte PINs (also quasi an der automatischen Drehbank aus vollem Material gefertigte PINs und keine ausgestanzten Teile). Diese werden dann mit einer 4-Seiten-Pressung mit dem jeweiligen Kabel verbunden. Eine kleine Öffnung im PIN zeigt an, dass die Litze im PIN auch vollständig eingeführt ist. Gequetscht werden solche PINs mit einer speziellen Crimpzange, die einem über ein integgriertes Display bestätigt, dass der Pressdruck im Sollbereich liegt. Ein PIN schaut im Detail dann wie folgt aus:

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Das Radar-Kabel war der größte Nerv, hier muss man (auch in Souriau-Steckern) die PINs löten, zum Glück haben wir eine gute Lötstation mit der das zu bewerkstelligen war:

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So sieht dann eine (von mehreren) Steckverbindungen im Heckbereich aus:

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Insgesamt mussten wir Verbindungen für 35 Einzelkabel herstellen die zum Bügel führen.

So sieht dann der Bügel auf dem RIB aus:

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Weiter gin es dann noch am Wochenende mit der Auskleidung des Batteriekompartments mit Edelstahl zur sauberen Installation der Batterie, des Steuerungskastens mit der Innomatic, dem Landanschluss, der Bilgenpumpe und der Duschpunpe und von sonstigem Geraffel. Ich stell Bilder ein, wenn wir damit durch sind.

Ferner wurden noch Leerschläuche vom Batteriekompartment in den Bereich des Steuerstandes verlegt, durch die dann der interne Kabelbaum gehen wird.
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  #62  
Alt 23.06.2019, 07:56
Bärti Bärti ist offline
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Die Bestückung des Steuerstandes schreitet gut voran. Jetzt wurden folgende Komponenten installiert bzw. zur Installation vorbereitet:

- Edelstahlblech mit eingesetzter Innomatic, dem kleinen Simrad 42 Display, der abgesetzten Funkbedieneinheit etc.
- Simrad NSS12 Evo 3 Kartenplotter
- Lowrance Lautsprecher
- Hauptfunkgerät wurde im Steuerstand selbst auf ein Edelstahlblech als Halterung montiert
- im Steuerstand ebenso als Medienserver im NMEA 2000 der Sonichub 2
- der AIS Transceiver
- seitlich den Höhrer der Funke angebracht

Das ganze sieht von Layout her wie folgt aus:

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Heut folgt im Steuerstand die endgültige Verkabelung aller Komponenten untereinander, jedoch noch nicht am Hauptkabelbaum..

Dann haben wir noch den Fluxgatekompass umgebaut und im NMEA 2000 probeweise eingebunden. Das Ding hatte obwohl von Simrad nicht den für uns passenden NMEA-Stecker dran. Deshalb neues NMEA 2000 Kabel an dem Ding installiert was denkbar einfach war, im Kompass selbst sind die Kabel auf einen Klemmblock aufgelegt. Altes Kabel rausgerupft, neues NMEA 2000 Kabel an einem Ende den Stecker entfernt, Kabel von Isolierung befreit, Litzen an den Enden zur besseren Verbindung kurz gelötet und dann im Kompass angeschlossen. Funktioniert prima, wurde vom Netzwerk sofort erkannt als auch vom NSS auch typenmässig gleich richtig zugeordnet.

Jetzt funktioniert auch das Overlay vom Radar und der Seekarte. Dafür braucht man nämlich (nur für die Overlayfunktion nicht die reine Radardarstellung) einen „externen“ Kompass. Der wird dann in der Backskiste im Bug installiert. Aussehen tut der Fluxgate wie folgt:

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Zur Navigation wollten wir genaue Daten haben und nicht nur die ungenauen GPS Infos. Will man bei GPS genaue Heading-Daten braucht man GPS-Kompasse mit mehreren guten integrierten GPS-Empfängern die aber dann wirklich preisintensiv werden. Deshalb hatten wir uns für Fluxgate entschieden.
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  #63  
Alt 23.06.2019, 18:22
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schlauchi20 schlauchi20 ist offline
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Bei Euren Anfordeungen und dem schon vorhandenen Spieltrieb wird das ja ein High Tech Boot.
Und das Navi hat ja wenigstens mal eine vernünftige Größe

Bin auf Eure erste Fahrt gespannt.

Gruß Rüdiger
__________________
Viele Grüße
Heike & Rüdiger
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  #64  
Alt 23.06.2019, 20:54
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Wir auch.....
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  #65  
Alt 23.06.2019, 21:39
Kairos Kairos ist offline
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Ich bin ja nicht leicht zu beeindrucken, aber deine Umbauten nötigen mir höchsten Respekt ab - ob wirklich alles notwendig ist, vermag ich nicht zu beurteilen (the difference between men and boys is the price of their toys), aber höchst professionell ausgeführt ist es allemal - und dein Fachwissen ist auch erstaunlich!
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  #66  
Alt 23.06.2019, 22:09
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Visus1.0 Visus1.0 ist offline
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Ja gut gemacht, sehr durchdacht, alles.
Das Radar macht mir Sorgen, ist nicht wirklich abgeschirmt und erwärmt dein Gewebe am Hinterkopf.

Gesundheitliche Folgen vom Radar sind bewiesen.
__________________



Ich bin jetzt in einem Alter, in dem dir der Körper am nächsten Tag ganz leise ins Ohr flüstert: mach das nie, nie wieder.







Liebe Grüsse
Andreas
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  #67  
Alt 23.06.2019, 22:55
Bärti Bärti ist offline
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Hi,

danke für die Blumen aber das Ganze ist einfacher als man denkt.

Du kannst dir über NMEA 2000 viele Probleme ersparen und einkaufen, wo man das Rad nicht neu erfinden muss. Bleibt man bei einem Hersteller bzw. einer Herstellerfamilie befindet man sich de Facto in einem Plug-and-Play-Modus, wo man alle relevanten Daten quasi „einkauft“ ohne Probleme. Diese Verkabelung und Konfiguration kriegt auch jeder Laie gebacken.

Wichtig ist das Gesamtbild: wo will ich hin? Habe ich das Anforderungsprofil definiert kann ich entsprechend der eigenen finanziellen Möglichkeiten ein System aufbauen, was je nach eigener Kapazität erweiterbar ist. Damit decke ich schon mal alle Daten bezüglich Kartenplotter, Medienserver, Radar, AIS und Sonar ab, je nach Sonartyp auch Wassertemperatur, 3D-Scanoder Ähnliches. Im Endresultat bedeutet dies lediglich gesunden Menschenverstand wie ich das NMEA 2000 verlege und mir gleichzeitig Erweiterungen offen halte.

Das nächste ist ein unnötiges Strippenziehen zu vermeiden. Dazu haben wir alle Komponenten auf Edelstahlplatten oder dem Geräteträger installiert. Dabei gehen wir wie beim Auto vor, wo die Karosserie die Masse ist. Es werden also alle Edelstahlbefestigungskomponenten mit Masse verbunden, spart einem späterhin zig Meter Kabel und Verdrahtungswirrwar, weil jedes Edelstahlteil einen Massepunkt darstellt. Damit kann man das Thema auch abhaken. Es lohnt sich die Komponenten zwecks Massewiederstand im Virfeld zu messen, stellt kein Problem dar, wenn man die Masseanbindung an den Edelstahl querschnittsmässig entsprechend berechnet und installiert. Das kann die im Grunde genommen jeder Elektriker machen, dazu brauchst du kein Ingenieurstudium.

Nun setzt du on-Top deine gewünschte Steuerung drauf und überlegst dir, wie du entsprechend (sei es über Schalter oder BUS-System) die Ansteuerung realisierst. Hat man einige Erfahrung in der BUS-Steuerung wird jeder auf Grund der Einfachheit auf BUS gehen, weil man viel flexibler ist. Hier ist dann auch wieder die Frage was will man und was ist man bereit zu investieren.

Alles kein Hexenwerk, setzt an allerdings von vornherein auf Aliexpress und Co. wird man keine gute Qualität erwarten können, es sei denn man kennt den Hersteller und hat sein Qualitätsniveau bereits erfahren. Es gibt immer noch so viel China-Scheisse, dass ich lieber das Doppelte augebe an Stelle späterhin nur Ärger zu haben. Einige China-Hersteller sind jedoch richtig gut und ledern bereits die europäischen Fabrikanten ab. Man sollte aber wissen was und vor allen Dingen von wem man einkauft, dann kann man da auch gute Schnäppchen machen.

Metallbau und Co. kann man sich selber bei bringen. Ein gutes WIgßSchweissgerät hat sich schon nach der ersten grösseren Arbeit ausgezahlt, eine entsprechende Ablucft für das Gerät nach der zweiten grossen Arbeit. Man muss nur bereit sein Zeit zu opfern und sich dafür interssieren, dann lernt man schnell und nachhaltig.

Nimmt man sich dann noch Zeit und kauft Komponenten gebraucht über die Kleinanzeigen oder über B2B im europäischen Ausland (Mehrwertsteuer), so kommt mann zügiger in finanzierbare Bereiche.

Wie gesagt, Alles kein Hexenwerk und wenn man sich genug Zeit nimmt kommt was ordentliches bei raus. Was man auch nicht haben darf ist die Angst neue Geräte nach eigenen Bedürfnissen zu optimieren, auch wenn diese mal ein paar hundert Euro kosten. Zur Not zahlt man Lehrgeld hat sich dann die Ergebnisse aber auch ganz sicher gemerkt, ict mir auch schon häufiger passiert - Shit happens. Passiert mir nicht wieder wenn ich mal was Neues gleich geschrottet habe. Unter Lernerfolg verbuchen, nicht ärgern.

Wichtig: think out of the box. Regeln sind füt andere da, nicht für dich. Wenn du etwas wasserdicht bekommen willst schaffst du es und zwar besser als ein Hersteller mit einer blöden Gummidichtung im Gehäuse. Pflückst du halt das (neue) Gerät auseinander und bedampfst die Platine entsprechend oder baust es in ein neues Gehäuse ein was wasserdicht ist oder, oder, oder.....alles Andere limitiert dich, wenn du nur in vorgefertigten Leveln denkst. Funzt es nicht tauscht du es aus und machst es besser.

Wir werden am Ende ein RIB haben wo vielleicht vom technischen Aspekt her 20 bis 30 RIBˋs in DACH mit uns mithalten können. Aber nur weil wir nicht (immer) in Normungen denken. Und zur Not konfigurierst du dir die Schaltung wie du sie brauchst. Zum Beispiel unser AIS. Das ist mit einschalten des Motors auf „Dauerplus“ jedoch nur im Empfangsmpdus. Das sind wir dann inkognito unterwegs. Ein blödes Relais in vergossener Box (saukeine Kabelqurschnitte) eingeschleift und schon wird erst mit Aktivierung des AIS-Schalters in der Innomatic die Sendefunktion aktiviert, mit dem Starten hast du aber immer alle Kennungen auf dem Kartenplotter von andern „Verkehrsteinehmern“. Die vergossene Box ist dann Wasserschutz für das Relais und Zugentlastung für die Kabel in Einem.

Kabelbäume lassensichleicht bauen. Aber die wenigsten nehmen farblich codierte Kabel um die einzelnen Kreise unterscheiden zu können. Gibt zig unterschiedliche Farbkombinationen. Ein entsprechender Kabelbaum macht es dir am Ende leicht die genauen Kabel zu jedem Verbraucher zu identifizieren. Die Meisten nehmen rot und schwarz (oder braun) und gut ist. Nee Scheisse ist, tauchtein Fehler auf steigen sie durch ihre eigen Installation nicht mehr durch, gibt ja nur 2 Farben. Böser Fehler, 20 Euro gesparrt und am Ende Stunden verloren bei der Fehlerbehebung.

Mit viel Nachdenken, Planen und dann entsprechender gründlicher Umsetzung wird man am Ende glücklich.

Just my 2 Cents.......
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  #68  
Alt 23.06.2019, 23:03
Bärti Bärti ist offline
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PS: Radar ist bei Bügelhöhe von 1,40m (wir haben keinen Standardbügel von 1,10 bis 1,20m) immer über Kopf in Sitzposition, sowohl von Sterstand als auch von allen Gast-Sitzen abs auch bei einer Sitzposition auf den Schläuchen (bedingt durch GFK-Höhe im Heckbereich auf der der Geräteträger installiert ist.

Das 4G von Simrad hat extrem nidrige Strahlungswerte bei einem 3G hätte ich strahlugstechnich auch Bedenken gehabt, bei 4G nicht mehr. Schau dir mal die stahlungswete an, die sind wirklich extrem gering. Da hab ich keine Sorgen, auch wenn ich mal aufstehe und mit der Birne direkt vor dem Radar hänge.

Strahlungsmessung werden wir noch mal nach Fertigstellung machen, da wir auch viel im Mobilfunkberich unterwegs sind haben wir das entsprechende, geeichte Equipment dafür. Da bin ich auch gespannt ob die Herstellerangaben die entsprechenden Angaben einhalten, gehe aber bei Simrad auf Grund der Reputation davon aus.
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  #69  
Alt 23.06.2019, 23:18
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Ohne hier zu sehr in technische Details bezüglich Strahlingsemission gehen zu wollen (dann wir es technisch sehr anspruchsvoll) sagt Simrat (allgemeinverstädlich): „Der geringe Stromverbrauch macht das Broadband 4G Radar zur idealen Ausstattung für Boote beliebiger Größe und Art. Mit der Funktion InstantOn™ erhalten Sie aus dem Standby-Modus bei Bedarf sofort und ohne Aufwärmzeit ein Radarbild, ohne dass das System aktiviert bleiben muss, wenn es nicht gebraucht wird. Das geschlossene Radom-Design und die nicht vorhandene Strahlengefährdung – mit geringeren Energieemissionen als ein Mobiltelefon – machen das System so sicher, dass es fast überall an Bord montiert werden kann. „

Den technischen Werten nach undunter eigener (unmassgeblicher) Einschtzung halte ich bei diesem Modell einen Abstand von 50cm als geboten an damit man nicht in den schädlichen Bereich kommt. Immer von Daueraufenthalt gesprochen. Aus diesem Grund sitzen die Gäste auch unter dem Radar oder auf der Backskiste, Da geht die Strahlungskeule über die Köpfe hinweg. Stehst du bei den Werten mal auch sehr nahe an der Radarquelle ist das Wumpe (nach meiner persönlichen Beutrteilung). 3G würde ich mehr Abstand halten wenn auch nur geringfügig.

Bei einem Pulskompressionsradar wäre meine Vorsicht schon wesentlich grösser als bei dem Broadband-4G-Teil...........
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  #70  
Alt 24.06.2019, 02:19
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Visus1.0 Visus1.0 ist offline
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Wenn die das sagen, wirds schon stimmen.
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Ich bin jetzt in einem Alter, in dem dir der Körper am nächsten Tag ganz leise ins Ohr flüstert: mach das nie, nie wieder.







Liebe Grüsse
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  #71  
Alt 24.06.2019, 22:42
JOnasK93 JOnasK93 ist offline
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Moin, zuerst mal ein wirklich mega Umbau. Mag vlt. Etwas overkill daher kommen - aber ich finds GEIL! :D ich steh auf so Technik Kram.

Eine Frage hätte ich aber zum Funk. Das Gerät ist ja ein Hytera.. Und wenn ich das richtig gesehen habe ist das ja ein Digital / Tetra Gerät. Oder baut Hytera mittlerweile auch marine Geräte und ich habe sie einfach nicht gefunden?
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  #72  
Alt 25.06.2019, 08:47
Bärti Bärti ist offline
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Nein, Hythera baut keine speziellen Marinefunkgeräte mit entsprechender Zulassung. Der Grund warum wir das eingebaut haben ist folgender:

Wir haben in Hamburg mehrere Repeater mit denen wir hier ein Funknetz haben. Sowohl in UHF als auch in VHF. Das Ganze ist natürlich von der BNetzA zugelassener Betriebsfunk (Tetra) mit entsprechender Frequenzzuteilung. Vorteil: verschlüsselter Funk der digital ist also Handyqualität hat.

Das Gerät auf dem RIB ist dann eine Betriebsfunkstelle und kein Seefunkgerät im offiziellen Sinn. Somit umgeht man rechtliche Probleme und es kann einem kein Missbrauch vorgeworfen werden. Deshalb haben wir auch kein Seefunkrufzeichen, lediglich der AIS Transceiver hat eine zugelassene Kennung.

Damit sind wir im Repeaterbereich in unser gesamtes Netz eingebunden. Da du ja bei den Geräten Analog- und Digitalkanäle einstellen kannst wenn du dir die Codeplugs entsprechend schreibst ist die „Möglichkeit“ des Seefunks quasi ein Abfallprodukt für den Notfall.

Das verbaute Gerät ist ein Hythera MD785i mit abgesetzter Bedieneinheit die im ausgelasterten Edelstahlblech des Armaturenbrettes eingelassen ist. Die Bedieneinheit ist natürlich wasserdicht, im Blech von hinten eingedichtet, damit kein Wasser in den Steuerstand laufen kann. Die eigentliche Funke ist im Steuerstand verbaut. Jeweils mit der Möglichkeit über den Hörer an der Seite des Standes zu funken oder aber die Sprachausgabe über den Druckkammerlautsprecher am Geräteträger hinzu zu schalten. Verbindung Hauptfunkgerät zum Hörer über einen wasserdichten Stecker aus dem Mil-Bereich, Hörer selbst auch Hythera.

Somit haben wir den Vorteil, dass wenn man im Urlaub ist auch Handfunkgeräte aus dem Bestand mitnehmen kann. Damit haben wir immer die Möglichkeit einer Boot zu Land Kommunikation die auch noch verschlüsselt ist. Als Handfunken haben wir PD985 und PD785 zur Auswahl.

Will man dann im Urlaub bei entsprechender Lage der Urlaubsunterkunft seinen Funkbereich erweitern kann man einen mobilen Repeater mitnehmen, dann hast du deine eigene Funkzelle die du jedoch temporär bei den Behörden des Urlaubslandes anmelden musst. Bindest du dann den mobilen Repeater noch ins Internet des Urlaubsortes ein kannst du ohne Probleme von z.B. Kroatien nach Deutschland in Handyqualität funken wenn du Verbindung zum mobilen Repeater hast und der Repeater im Internet hängt. Dann geht quasi der Ruf vom Betriebsfunkgerät Boot zum mobilen Repeater, wird über das Internet zum Masterrepeater bei uns getunnelt und der Masterrepeater strahlt wiederum hier den Ruf aus. Sei es an eine Rufgruppe oder als Direktruf. Oder ich will vom Boot telefonieren hab aber kein Handynetz mehr sondern nur noch Funkverbindung zum mobilen Repeater. Dann gehe ich über den Funkruf vom Boot zum mobilen Repeater via Tunnel zum Masterrepeater der mich über eine entsprechende Installation mit dem deutschen Telefonnetz verbindet und ich dann jede Person ganz normal anrufen kann. Kann man sich spassige Kombis bauen.
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  #73  
Alt 25.06.2019, 09:08
Bärti Bärti ist offline
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Das hier sind dann z.B. Handfunken von Hythera die ich nutze. Du siehst im Display die einzelnen Zonen für Seefunk (analog) das ist vom Codeplug integriert, neben den anderen Zonen (die dann digital) die wir brauchen. Das 785 in der Mitte ist meine Urlaubsquäke, quasi unzerstörbar, wasserdicht und die lag schon stundenlang am Strand im Sand oder durfte mit auf Wanderungen, zum Baden etc.

Hier ist Hythera wirklich State of the Art was Qualität anbelangt (obwohl die programmiertechnisch auch ihre Kinken in der Software haben nach meiner Meinung). Totzdem für mich zur Zeit der beste Hersteller am Markt. Das ist dann quasi das Landgerät zur Verbindung zum Boot. Das aber dann nur digital, verschlüsselt und mit temporärem OK der örtlichen Behörden. Sonst würde man sich strafbar machen.

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Ist auch lustig hier den Hafenfunk in Hamburg mit zu hören, wenn du den Kanalscanner in der Seefunkzone werkeln lässt. Ist wie Radio im Hintergrund......
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  #74  
Alt 25.06.2019, 13:25
JOnasK93 JOnasK93 ist offline
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Ach Super! Danke für die Erläuterung.

Ja mega - sowas mag ich :)

Wie kommt es denn, dass ihr euch die Frequenz zuteilen lassen habt? Rei privates Vergnügen oder steckt da auch was kommerzielles hinter? Also wen ich Fragen darf.


Aber die ganze Sache - MEGA!
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  #75  
Alt 25.06.2019, 20:52
Bärti Bärti ist offline
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Firmenfunknetz für Noteinsätze im Kommunikationssektor wenn dir grössere Zellverbände abrauchen und de Facto kein Empfang für die Instandsetzungscrew mehr möglich ist aber Absprachen notwendig sind....das ist der Zweck im Groben.

Weiter ging es heute mit der Verkabelung, Steuerstand jetzt zu 90% durch.

Hier der Kabelbaum ins Batteriekompartment im Heck, muss nur noch fertig ummantelt werden. Man sieht die unterschiedliche Farbkodierung der Kabel je nach Kreis bzw. Einzelnutzung:

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Hier mal ein Blick in den Steuerstand auf Funkgerät, AIS-Transciever, dazugehörige Relaisbox mit programmiertem Relais zur Realisierung der Inkognitofahrt als Default-Einstellung und Senden zuschaltbar über Innomatic, Sonichub 2 Medienserver. Kabel müssen noch etwas geordnet werden und NMEA Verteiler richtig befestigt werden:

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Dann kam heute das Boot von der Motorwartung zurück. Wir hatten ka bosher keine genauen Angaben zu den Betriebsstunden nur Schätzwerte. Techniker hat das mit ausgelesen und kam lachend auf uns zu: 33 Betriebsstunden. Wir wussten zwar das er wenig genutzt wurde aber so wenig ist echt der Hammer. War Suzuki Vertragshändler und er konnte nachvollziehen das das Steuergerät das von der Auslieferung war und somit nicht über Steuergerätetausch getürkt wurde.

Dann gleich noch eine kürzere Lenkwelle mitgenommen und einen neuen Benzinschlauch, der alte sah nicht mehr so toll aus.

Dann noch die Verkabelung im Gashebel heute geändert da wir ja ein abgesetztes Zümschloss, Startknopf und Notaus haben wollten. Der Umbau hat 2h gekostet das Zündschloss von Suzuki und Notaus im Gashebel wurden entfernt und Öffnungen mit Blindstopfen versehen. Somit hat das Teil nur noch den aktiven Trimmsxhalter und den eingebauten Neutralschalter implementiert.

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Hier der Schaltplan mit Kabelkodierung Suzuki DF50 falls den jemand mal braucht:

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