Yamaha 8A - Propeller dreht nicht mehr

[baerbel]

Hallo Zusammen,

ich war am Wochenende mit meinem Schlauchboot zum Angeln unterwegs. Der AB lief 2 Tage problemlos und ohne zicken.
Am 3. Tag bin ich noch raus gefahren, Motor aus, Angeln, Motor an zum umsetzen, Gang rein, Gas gegeben und nix passiert. Weder vor noch zurück. Der Motor schnurrt nach wie vor aber der Propeller dreht plötzlich nicht mehr mit. Lässt sich aber selbst leicht drehen. Vorher hat er selbst im Leerlauf leicht mitgedreht. Das tut er auch nicht mehr. Man hört auch keine Geräusche, welche auf einen Getriebe-Defekt hindeuten. Die Nabe selbst dreht sich mit, wenn ich am Propeller drehe, der Schehrstift ist i.O. Wenn ich einen Gang einlege spüre ich an der Schraube einen leichten Widerstand. Aber die Schwungscheibe steht still.
Wo kann ich noch suchen?
Gruß
Kai

[Jip]

Da wird wohl der Scherstift im Propeller gebrochen sein:



hattest Du evt. leichte Grundberührung ?

Am besten original Yamaha Scherstift kaufen, einsetzen und gut.

[baerbel]

Hallo Jip,

der Schehrstift ist noch in Ordnung, das hab ich als erstes überprüft. Die Nabe dreht sich auch mit, wenn ich den Propeller bewege. Muss wohl doch was anderes sein.

Gruß
Kai

[Jip]

Ich muss mich noch mal korrigieren, Du schreibst ja der Scherstift am Propeller ist i.O.

Ich habe eben die Explosionszeichnung von meinem Yamaha 5BS angesehen, da ist im Getriebe an der Kupplung auch noch ein Pin, dann tippe ich auf den, daß der gebrochen ist, bzw. ich bin mir nicht sicher, ob der Pin nur die Kupplung hält oder auch für die Kraftüberragung verantwortlich ist.



Das Teil (Kupplung) was ich rot eingekreist habe, mit dem Pin "32"

[skymann1]

Hallo,
meinst Du mit "Schwungscheibe steht still" die Schwungscheibe vom Motor beim Prop drehen?

Rutschkupplung im Prop ist in Ordnung??

Bevor Du jetzt das Getriebe zerlegst schau mal erst da nach, manchmal sind es ja nur die einfachen Sachen!

Du schreibst zwar das sich die Nabe mitdreht, aber wie siehst Du das wenn der Prop drauf ist und wenn Kraft vom Motor draufkommt mag es anders sein.

Oder stimmt vielleicht was mit der Schaltstange nicht, schwierig festzustellen, aber bist Du Dir sicher das überhaupt ein Gang eingelegt wird?

Nachtrag: Bei meinem 40er kann ich deutlich spüren wenn jemand schaltet und ich die Hände unten auf´s Getriebe halte das was einrastet, keine Ahnug ob es bei Deinem auch so ist, mal ausprobieren!

Viel Erfolg!!

Gruß Peter

[baerbel]

Hallo Peter,

ja, ich meine Schwungscheibe vom Motor beim drehen des Prop. Die steht still.
Gang scheint eingelegt zu werden. Jedenfalls spürt man deutlich das Einrasten. Ganz sicher sein, kann ich mir da aber nicht.
Der Prop. wird von einer Mutter mit Gummierung gehalten, welche mit einem Splint an der Nabe befestig ist. Mutter und Splint drehen sich mit. (67 und 68 im Bild)

Rutschkupplung und Splint im Getriebe muss ich mit mal anschauen.

Gruß
Kai

[draza]

scherstift ist ab .gruss draza

[Jip]

Zitat von baerbel

Rutschkupplung und Splint im Getriebe muss ich mit mal anschauen.

Gruß
Kai

Moin Kai,

das ist aber ne ziemliche Fummelarbeit das Getriebe zerlegen, braucht man evt. einen Abzieher für und Du müsstest ja auch das Öl ablassen.

Bin mir momentan nicht sicher, ob der Fehler nicht noch weiter oben zu suchen ist. Wenn Du einen Gang hörbar einlegst und die Nabe sich dann schwerer drehen läßt, dann würde das bedeuten, daß die Klauenkupplung schon mal greift und "irgendwas" mit antreibt.

Dieses "irgendwas" kann ja nur eins der beiden Zahnräder für die beiden Gänge sein, die zwangsläufing mit dem Zahnrad auf der Antriebswelle von oben kommend gekoppelt sind. Folglich müsste ja zwischn Motor und Antriebswelle irgendwo die Kraftübertragung unterbrochen sein.

[Jip]

Zitat von baerbel

Was ist denn mit Teil 34, da müsste der Impeller sitzen ? Sehe ich das richtrig, daß Pin 36 noch eine Art Scherstift ist ? Ich kenne das von den größeren Motoren nur so, daß die Welle durchgängig ist, sonst würde ich da mal suchen das Unterwasserteil ist ja schnell abgenommen, bevor Du das Getriebe zerlegst.

[trixi1262]

Hallo und guten Abend !
Darf ich fragen, wie die Schaltung von der Motorwanne zum Getriebe funktioniert ?
Durch eine Drehbewegung des Schaltgestänges, oder aber hoch und runter ?
Ich tippe jetzt mal auf Erstes !
Bin ja fast der Meinung, das die Schaltklaue im Getriebe nicht mehr in Vor-oder Rückwärtsstellung bewegt wird, sondern Mittig hängt.
Da ist evtl. nur die Klemme des geteiltem Schaltgestänges weg / lose ?
Im schlimmsten Fall sind die 3 Mitnehmerzapfen der Schaltklaue selbst, hinüber / rund !
Komisch, das Getriebe ähnelt stark, die des Tomos 18

[baerbel]

Ich bin jetzt erst mal eine Woche unterwegs. Danach habe ich ein Paar Tage frei und kann mich dem Problem annehmen. Danke für die vielen Hinweise. Da habe ich einige Ansatzpunkte. Sollte ich das Problem lösen können gibt es natürlich hier eine Auflösung ;-).

Nochmals vielen Dank! Dieses Forum ist Gold wert.
Gruß
Kai

[baerbel]

Hallo,

habe den Motor demontiert und das Problem gefunden und beseitigt. Die vom Motor zum Getriebe durchgehende Kardanwelle war gebrochen und zwar so glatt, dass ich erst dachte, das müsste so sein. Zum Glück hatte ich noch einen zweiten Motor als Ersatzteilspender und konnte dort die Welle ausbauen. Die kostest sonst im Netz um die 300€.
Außerdem war das Getriebeöl extrem milchig und dünnflüssig, was meiner Meinung nach auf das Eindringen von Wasser hindeutet. Vermutlich ist eine der Schrauben für den Ölwechsel undicht. Es könnte sein, dass das beides auch im Zusammenhang steht. Schwergängiges Getriebe-->Große Last auf Kardanwelle.
Vielen Dank nochmal für die vielen hilfreichen Tipps.

Gruß
Kai

[Jip]

Zitat von baerbel

Hallo,

habe den Motor demontiert und das Problem gefunden und beseitigt. Die vom Motor zum Getriebe durchgehende Kardanwelle war gebrochen und zwar so glatt, dass ich erst dachte, das müsste so sein. Zum Glück hatte ich noch einen zweiten Motor als Ersatzteilspender und konnte dort die Welle ausbauen. Die kostest sonst im Netz um die 300€.
Außerdem war das Getriebeöl extrem milchig und dünnflüssig, was meiner Meinung nach auf das Eindringen von Wasser hindeutet. Vermutlich ist eine der Schrauben für den Ölwechsel undicht. Es könnte sein, dass das beides auch im Zusammenhang steht. Schwergängiges Getriebe-->Große Last auf Kardanwelle.
Vielen Dank nochmal für die vielen hilfreichen Tipps.

Gruß
Kai

Prima ! Daß die Welle gebrochen sein müsste als letzte Möglichkeit kam mir auch in den Sinn, allerdings habe ich das nicht für möglich gehalten und darum eigentlich ausgeschlossen, aber man lernt nie aus.

[skymann1]

Hallo,
Danke für die Info, gehört habe ich sowas schon mal, aber vorstellen konnte ich mir das auch nicht.

Wäre nett, wenn nicht zuviel verlangt, wenn Du vielleicht von der defekten Welle mal ein Bild einstellen könntest, nur von einem schwergängigen Getriebe, hmm....

Würde mich halt interessieren wo genau der Bruch ist, ob da eine Verjüngung ist oder sonstwas, eigentlich ist die doch durchgehend in einer Dicke, oder?

Gruß Peter