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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bodenschaden bei Saturn


idinger_t
10.09.2006, 19:24
Wie schon in einem anderen Thread geschrieben, bin ich gerade dran mein Wiking Saturn zu überarbeiten.
Holzboden und Kiel ist schon raus und z.T. wieder fertig.
Auf dem "Gummi" Boden ist mir allerdings was aufgefallen, von dem ioch nicht beurteilen kann ob das tragisch oder normal ist.
Im Bugbereich an den Klebestellen zwischen den Bodenhälften beim Kiel und Klebestellen Schläuche-Boden sind Klebespuren zu sehen. Kann es sein, dass die Materialen im LAufe der Zeit aneinander abgerutscht sind, oder kommt das vo Kleberauftragen bei der Herstellung.
Ich hab mal Fotos vom Bugbereich angehängt an dem man diese Kleberäder erkennen kann.


Grüsse tom

Diddel
11.09.2006, 18:43
Hallo Tom,

keine Angst, der Kleber "bewegt" sich nicht. Kleberänder entsehen bei jedem Kleben, nur manche machen sie weg (wie Frank) und manche nicht.
Ich persönlich habe zum schleifen immer eine Gummiunterlage aus GU40. Dies ist einfach ein Plattenmaterial das 10 mm dick ist und verhindert das beim schleifen durch unebenheiten Löcher entstehen. Und nach dem Kleben nehm ich da ein kleines Stück und radier die Kleberänder weg.
Wenn Du die Kleberänder nach dem aushärten noch entfernen willst solltest erst ganz vorsichtig mit Verdünnung drübertupfen, aber so das die Bootshaut nix abbekommt. Und dann nehm ich bei der Länge der Kleberänder ein Locheisen und stanz mir ein Stück von dem GU40 aus, in die Mitte kommt n Loch, auf beide Seiten ne grosse Unterlagsscheibe und ne Schraube durch das Loch..., schon kannst mit ner langsam drehenden Bohrmaschine wunderbar die hässlichen Ränder entfernen. Radier Dir aber dabei bitte nicht durch die Bootshaut :ka5:

Grüssle vom Bodensee

Norbert

idinger_t
14.09.2006, 12:59
Wie auf dem u.a. angeführten Bild sind bei mir die beiden vorderen Bodenplatten (die dünnen) ziemlich verzogen.
Ist das normal?
Soll ich die tauschen oder oder versteifen?
Oder einfach so lassen?

lg

rocketman
14.09.2006, 17:10
Ist das normal?
Ganz normal. Sieht bei mir genauso aus...

DieterM
14.09.2006, 17:49
Hallo Freunde,

als alter WIKINGER-Kenner muß ich hier leider widersprechen. Diese vorderen Holzteile beim Saturm müssen im nicht eingebauten Zustand eben sein und federn nach dem Einbau durch die Vorspannung leicht an den Außenkanten hoch.

Sind sie bereits vespannt im ausgebauten Zustand (vielleicht durch eingedrungene Feuchtigkeit oder auch durch zu hohe Dauerbelastungen), dann erfüllen sie nicht mehr ausreichend ihre Aufgabe - abfedern von Wellen - und gehören ausgewechselt, da ein zurückspannen kaum möglich sein dürfte.

Da die WIKING-Werft bereits letztes Jahr geschlossen hat, dürfte es mit der Ersatzbeschaffung problematisch werden. Bitte unbedingt Frank den Holländer fragen, wie das gelöst werden kann, ev. ist eine Nachfertigung in Marinesperrholz möglich.

Durch Versteifung verlieren diese vorderen Bretter eine wichtige Eigenschaften, nämlich das Abfedern von Wellen, schließlich arbeitet ein Schlauchboot wie das Saturn in seinem Gefüge.

rocketman
14.09.2006, 21:33
@Dieter: Das kann ich mir nicht vorstellen. :biere: Klar sind die Platten bei der Fertigstellung nicht gebogen, eine ständige Lagerung im aufgebauten Zustand lässt sie dauherhaft plastisch verformen. Eine Federwirkung bieten sie aber nicht.
Der Kiel drückt die Platten stark nach unten. Die Spannung ist enorm. Durch das halbrunde Bugbrett, das auf dem Kiel und unter den Schläuchen sitzt, und dem Spannschloss hinten, ist der Kiel nahezu fixiert. Ich meine damit, dass bei einem Schlag die Federwirkung eher durch die Luft in den Schläuchen erreicht wird. Rechts und links wird jede Platte wiederum im Knick zwischen Bodenhaut und Schlauch fest eingeklemmt. Nee, Federwirkung der vorderen Bodenplatten gibt es hier nicht. Dass sie bei Wellen etwas arbeiten, das sieht und hört man. Aber ich bin sicher - das ist meine persönliche Meinung - dass es keinen Unterschied mach, zwischen neuen und bereits verformten Platten.

Wichtiger ist, bei den hinteren Bodenbrettern sicherzustellen, dass alle Stahlprofile mit den Bodenbrettern verbunden sind. Oft ist durch Feuchtigkeit das Holz morsch geworden, da muss man sich dann was einfallen lassen, wie man das wieder kraftschlüssig hinbekommt. Aber das ist ein anderes Thema.

idinger_t
15.09.2006, 10:16
Ich hab das Boot erst seit einer Woche.
Schätze mal dass es fast sein ganzes Leben lang aufgebaut verbracht hat (BJ 1987).
Also die Nieten (?) Verbindung Stahlprofil-Bodenplatten sind i.o., nicht ins Holz reingefressen und auch das Holz ist nicht morsch.
Ich werde die Platten im Bug mal so lassen, aus den Antworten zu schliessen ist es normal bis unbedenklich.

Ich verwende das Boot nur 2-3 Wochen im Jahr, den Rest des JAhres wird es zerlegt, leicht aufgeblasen gelagert.

Womit lasse ich die Schläuche ein, damit die lang leben?

grüsse
tom

rocketman
15.09.2006, 12:37
Womit lasse ich die Schläuche ein, damit die lang leben?
Außen empfahl Wiking Reinigung mit Indusan, Versiegelung mit Bootswachs, da es Wiking nicht mehr gibt, ist es mit dem Bootswachs schwierig, Indusan hätte ich noch zwei Flaschen.

Alternativ bekommst Du einen besseren Reiniger hier im Forum bei Frank (Holländer) und ein Finish für hinterher ebenso. IM Schlauch einfach Talkum, einen Löffel voll, durch die Ventile in die Schläuche geben...dann bleiben die Schläcuhe auch innen geschmeidig und werden die Bodenbretter auf jeden Fall überleben...