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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Nach über 40 Jahren Bootserfahrung....


Reimar Heger
06.12.2006, 15:28
Hallo Freunde!
Obwohl ich seit langer Zeit nicht mehr in diesem Forum geschrieben habe so habe ich doch von Zeit zu Zeit das Forum durchgesehen. Nun möchte ich - vielleicht hilft es dem einen oder anderen - meine Erfahrungen aus über 40 Jahren Bootssport mitteilen. Ich bin sicher, es wird nicht allen gefallen aber in Deutschland haben wir schließlich freie Meinungs-und Erfahrungsfreiheit.
Zuerst zum Thema: Warum habe ich heute kein Schlauchboot mehr und habe doch eines! Klingt widersprüchlich nicht?
Anfang der 60er Jahre hatte j e d e r Schlauchboothersteller ein Argument in seinem Prospekt stehen: " Das Sportboot im Kofferraum "! Kein Trailer, kein Liegeplatz, kein Winterlager, einfach zusammenlegen und im Keller oder auf dem Speicher im Winter lagern usw. usw.
Gut, diese Argumente überzeugten uns ebenfalls und wir kauften uns ein damaliges Wiking Heck 61 und so fing alles an. Ich möchte nun nicht auf die Vielzahl unserer Boote - Schlauchboote und Festboote bis 10 m - eingehen nur so viel , ich kenne aus eigenem Besitz - nicht nur vom "hörensagen" alle
Bootskonstruktionen. Schlauchboote mit Holzboden und Luftkiel, mit Holzboden und Holzkiel, mit Aluboden und Luftkiel, mit V-Plattenboden, mit Hochdruckboden und Rib. Alle diese Boote hatten wir im Laufe der Jahre um mal nur von den Schlauchbooten zu sprechen. Motorisiert bis 115 PS. Nebenbei hatten wir immer noch GFK-Motorboote. Nun, ich als damalig begeisterter Wiking-Fahrer hatte z.B. ein Komet GTS mit 70 PS Mercury. Mein Vater lachte immer wenn ich im Frühjahr das Boot aufgebaut habe. Im Umkreis von 10 m war alles voller Teile, sah aus wie nach einer Schlacht!!
Bootshaut mit Bodenplatten, Spyderrahmen, 2 Sitzbänke, Lenkradsteuerung mit Schaltung, Anschlüssen für Instrumente, Batterie, Persenneing, Cabrioverdeck usw. usw. - wahnsinn! Und dann natürlich noch der schwere Motor. Also wurde ein Bootsanhänger gekauft, - damit war eigentlich schon geklärt daß ich das falsche Boot hatte. Denn "Schlauchbootfahrer brauchen keinen Anhänger usw. usw." so die Prospektangabe. Aber das ging natürlich nicht mehr. Nach mehreren weiteren Booten (bei mir immer noch Schlauchboote) und unserem Wohnwagen ging das alles natürlich nicht mehr zum Transport. In der Zwischenzeit hatte ich mir auch noch das erste RIB gekauft mit 50er Mercury (auf die anderen Schlauchboote und festen Boote möchte ich jetzt nicht eingehen) und natürlich " was versprechen die Prospekte"!!! den Wohnwagen verkauft und ein Wohnmobil angeschafft weil ja jetzt die große Freiheit ruft! Rib auf dem Hänger und Wohnmobil - super Sache, das! Nur, schön wär´s gewesen wenn´s so gewesen wäre. Das RIB wurde schnell zu klein und ich kaufte zum Wohnmobil ein größeres mit 5,30 m, Vollausstattung und 115 PS Mercury. Das Wohnmobil wurde natürlich auch gegen ein größeres getauscht- logisch, mehr Platz, mehr Freiheit usw. usw....
Nun jetzt komme ich zum wesentlichen. Alles was ich angeschafft hatte, hat das nicht gehalten was ich im Grunde wollte. Um nur ein paar kleine Beispiele zu nennen. Wir fuhren mit dem Gespann nach Kroatien auf einen Campingplatz.
Nach 2 Tagen Anfahrt hatten wir endlich den Platz gefunden und ich war froh daß das Wohnmobil stand. Markise raus, Campingmöbel usw. usw. alles aufgestellt. Das Boot sollte am nächsten Tag ins Wasser. Nur, das RIB war natürlich ohne PKW nicht ins Wasser zu bringen. PKW hatte ich natürlich keinen wegen des Wohnmobils. Also einen Nachbarn angehauen und gebeten er möchte noch so gut sein mein Boot an die Sliprampe zu fahren - er war Wohnwagenfahrer!!! und hatte natürlich sein Auto dabei. Gut endlich war das Boot im Wasser. Jetzt wollte ich das Boot anmelden. Mist, ich habe ja kein Auto! Das Hafenamt war aber ca. 2 km entfernt. Mit dem Fahrrad?, es hat leicht geregnet! Mit dem Boot, nun gut, dann muß ich halt mein Boot aufdecken und zum Hafenamt - offiziell nicht erlaubt und gottseidank nicht kontrolliert worden - fahren. Inzwischen Regen stärker. Boot und ich klitschnaß. Gut, Boot angemeldet. Nach den ersten 2 Tagen Fahrt mit dem Boot mußte ich nachtanken. Mist, ich hab ja kein Auto sondern die "große Freiheit" Wohnmobil. Nur das steht aufgebaut auf dem Campingplatz und die Tankstelle ist 1,5 km - Straßentankstelle - entfernt. Was machen. Wieder beim Nachbarn betteln! er möge doch mich mit meinen 2 Kanistern a 20 ltr zur Straßentankstelle fahren. o.k. gemacht, nur was sind 40 ltr. wo doch mein Einbautank 150 ltr. fasst?!! Na ja, ich bin oft zu Fuß mit den 2 Kanistern zur Tankstelle gelaufen....wahnsinn. O.K. ein anderes mal war eine Bootstankstelle in der Nähe, gut. Aber ich war abhängig mit dem Wohnmobil und am Platz festgebunden!! Das Schlauchboot hat auch im laufe der Zeit keinen so richtigen Spaß mehr gemacht weil: ich hatte zwar eine große Sonnenliege und ansonsten Mittelsteuerstand, Doppelsitzbank und Vollausstattung, aber meine Frau meuterte immer... der ewige Fahrwind in Gesicht, bei schlechtem Wetter und Wind immer die Salzspritzerei, bei Regen die Nässe bzw. Kälte, keine Toilette usw...Also ich war nicht mehr so begeistert und im inneren plante ich schon den Verkauf von allem. Den Rest gab es mir als wir vom Hamburger Hafen aus mit dem Boot zum Campingplatz fuhren und es geregnet hatte. Wir waren klitschnaß, meine Frau frohr und auf die Toilette hätte sie auch gemußt. Also, da habe ich also viel Geld ausgegeben für O-komfort. Was ich hatte war ein schnelles Boot und mehr nicht. (Ich könnte jetzt noch seitenweise erzählen, spare mir das aber) Nur so viel, ich bin kein Sonntagsfahrer. Ich kenne die Costa Brava, Kroatien, Holland mit dem Isselmeer und den Randmeeren, bin die Mosel, am Rhein, die Lahn, den Lago Maggiore, den Bodensee usw. usw. gefahren und auch mit dem Schlauchboot von Newport/Belgien nach London gefahren mit entsprechendem Wellengang. Ich kenne fast alles Wind, Wetter, schönes und ärgerliches mit Booten.
Aber zurück, also wurde die große Freiheit " Wohnmobil " nach 10 Jahren - wir hatten 2 Stück - wieder verkauft da ich wirklich die Freiheit wollte. Und Freiheit bedeutet ein Auto im Urlaub zu haben und nicht überlegen müssen, wie komme ich jetzt da oder dort hin (soll jetzt nur keiner mit Fahrrad oder Motorroller kommen - das hatten wir auch dabei, nur was nützt einem das wenn das Wetter nicht mitspielt, es kalt ist usw.?) Also weg damit und reumütig zum Wohnwagen zurück - heute ein großer Tandemachser. Nun zum Schlauchboot. Ich habe heute ein leicht zerlegbares 380er Lodestar Trimax mit einem entweder Elektromotor oder einen 15 PS Evinrude. Der Evinrude passt locker in den Bugstaukasten des Wohnwagens und das Boot wird auf einem angefertigten Gestell über der Deichsel gelagert. Das alles ist einfach aufzubauen und einfach zu handeln. Spaß macht es auch. Das ist eigentlich das "Urschlauchboot" um es mal mit den Werbeversprechen der damaligen Hersteller zu benennen. Jetzt habe ich einen Wohnwagen, habe meinen PKW dabei und ein leichtes Schlauchboot zum Spaß am Wasser. Und so bin ich zufrieden. Alles andere macht Arbeit und Stress!
Nun noch eines zum Schluss: Ich lese immer mal im Forum, da sucht einer ein Schlauchboot, leicht zu handeln, einen Motor noch zum transportieren von Hand, eben ein Boot ohne Probleme. Die Antworten sind nicht selten foglende:
Kauf dir ein Rib, möglichst mit 30, oder 40 PS, der nächste schreibt wenn schon dann sollte das Boot 60 oder 70 PS haben usw. usw. Man geht nicht auf die ursprüngliche Frage ein. Noch was, was habe ich mit einem RIB, gleich welcher Größe? Ein schnelles Boot ohne jeglichem Komfort. Dabei spielt es keine Rolle wie groß das Boot ist. Egal, ich bin dem Wind, dem Wetter der Hitze oder Kälte ausgesetzt, der Wassergischt usw. usw. Ich weiss von was ich rede. (Ich hoffe, ich darf meine Erfahrungen hier so berichten) Deshalb habe ich mir noch ein Boot gekauft mit Komfort. 6,50 m lang, Kajüte mit Toil.Raum, großer Heckliege, Pantry mit Kühlschrank usw. Selbstverständlich Stehhöhe in der Kajüte und unter dem Cockpitverdeck mit großer Badeplattform. Dies in Verbindung mit einer Ferienwohnung meistens in Kroatien. Schutz vor Sonne, Kälte, Nässe und schlafen kann ich auf drauf wenn wir mehrer Tagesfahrten machen.
Also deshalb mein Hinweis, kein Schlauchboot mehr und doch eines!
Back to the Roots - zum eigentlichen Sinn eines Schlauchbootes.
Hoffentlich fallen jetzt nicht alle über mich her! Grüße Reimar

stebn
06.12.2006, 16:06
Hallo Reimar

Schöner Bericht und Willkommen zurück!!

Ole
06.12.2006, 17:04
Hallo Reimar,

Danke für deinen Bericht.:cool:

Ich finde er passt sehr gut zu den Erfahrungen von Peter (dievoggis)
(siehe Threat "Alles verkauft!!!")


Fazit: Das größere Boot ist nicht immer das bessere, und es macht nicht automatisch glücklicher.:ka5:

Ciao Bernd

bolbin
06.12.2006, 17:05
Du hast so vielen aus dem Munde gegsprochen,danke für Deinen Bericht!

gruss
bolbin:chapeau:

Seelöwe
06.12.2006, 17:21
Hallo Reimar
Dein Bericht ist klasse.
Ich bin davon überzeugt das viele Bootsfahrer auch so denken.

Gruß Jürgen:natur016:

chief_bcb
06.12.2006, 17:27
Hallo Reimar,

Danke für Deinen Bericht - Du bestätigst das, was ich mir die ganze Zeit bereits theoretisch zurechtlege. Der Sinn eines Schlauchbootes ist der Schlauch. Für alles andere kaufe ich mir nen Joghurtbecher. Und bei Wohnmobil liegt die Betonung wohl eindeutig auf Wohnen und nicht auf mobil.

(Alle Ihr Andersgläubigen möget mir verzeihen :-) ).

Beste Grüße
Bernd

Padmos
06.12.2006, 17:36
Reimar:

Dickes, dickes Lob.

Du sprichst mir dermaßen aus der Seele...

Vielleicht , ergänzend, am Rande:

Wenn man ohnehin an einem Gewässer wohnt, sagen wir in D, am Neckar oder Rhein, mit festem Liegeplatz - da finde auch ich ein Rib super.

Mit einer sicherlich besseren performance als beim Zerlegbaren. Gar keine Frage.

Trotzdem habe ich einige Rib - Fahrer gesehen, die auf dem Campingplatz auf dem Trockenen saßen - aus den von Dir genannten Gründen.
Möglicherweise keine Slipanlage oder kein Zugfahrzeug oder keine Tankstelle oder oder oder...

Und vermutlich gibt es keine Lösung, die einen in jeder erdenklichen Situation gleichermaßen glücklich macht - und es bleibt sicher ein Stück weit eine Frage des persönlichen Geschmacks...

Was ich nur bestätigen kann:
Nach Juca, AX 2, AX 3, C2, Rib mit 50 PS, cap 400 mit 40, Jeanneau Cap Camarat mit 80 und Quicksilver mit 115 PS sind wir jetzt auch, nach über 30 Jahren wieder bei einem Zusammenlegbaren Grabner gelandet.
Das hat seine Gründe.
Und niemand hat die bisher treffender beschrieben wie Reimar :biere:

Gruß vom Flo

DieterM
06.12.2006, 17:42
Hallo Reimar,

schöner Bericht und viel Erfahrung sprechen daraus.

Und gerade deswegen ... wegen der Beweglichkeit ... haben wir einen gescheiten LR-GW als idealen Reisewagen und ein italien. 5 m RIB, nicht übermotorisierte auf einem Top-Trailer für leichtes slipen, das wir überall leicht hintrailern können.

Das sowas naß...kalt...windig ist stimmt nicht ganz, denn unser Boot läuft trocken bei jeder Wetterlage, gg. Kälte und Wind haben wir die richtige Kleidung dabei, man kann auch zu zweit geschützt hinter dem Steuerstand sitzen, lediglich wenn es schüttet ... naja da fahren wir im allg. nicht Boot. Bei sonningem Wetter ist das Bootsfahren und das Baden auf dem Wasser einfach schöner.

Einen WOWA oder WOMO brauchen wir nicht, da dies nur unnötiger Ballast wäre, und die Enge im WOWA oder WOMO und in der Masse auf teuren CP's mögen wir nicht. Aber da muß jeder wissen was ihm zusagt.

Wünsche Dir weiterhin viel Spaß mit der aus Erfahrung von Dir getroffenen Lösung!:biere: :smileys5_

Hansi
06.12.2006, 19:46
Hallo Reimar

da hast du einen wunderschönen Bericht geschrieben :cool: :cool:
Und wie schon einige vor mir geschrieben haben auch aus der Seele gesprochen:chapeau:
Danke für den tollen Bericht


lg Hansi

dievoggis
06.12.2006, 19:51
Servus Reimar :chapeau: ,


Du hast es genau auf den Punkt gebracht :chapeau: - toller Bericht.

Ich denke man braucht Deine Erfahrung um es tatsächlich beurteilen zu können.
Ich hab (im Kleinen) etwas Erfahrung sammeln können und werd mir deshalb auch ein kleineres Schlauchi mit weniger PS holen.
Bei mir geht es dabei eigentlich auch um mehr Freiheit. Ich werd den freiwerdenden Platz im Hänger für meinen 125er Roller nutzen um vor Ort unabhängiger sein zu können. (ich hab auch ein Miniwomo).

Gruß Peter

brando
06.12.2006, 21:41
Hallo Reimar,

ich bin froh, dass ich deinem Bericht in keinster Weise zustimmen kann und ich hoffe, dass sich das auch in den nächsten Jahren nicht ändert.

Ich hab mich halt den Bedingungen angepasst und mir Campingplätze mit
ensprechenden Slip- und Tankmöglichkeiten ausgesucht und den WoWa im
Urlaubsort gemietet.

hobbycaptain
06.12.2006, 22:26
genau so wie Jörg mach ich es auch :chapeau: .
Warum sollte ich mein Boot, das ich das ganze Jahr über nutze, wegen 2 oder 3 Wochen Urlaub so beschränken ? :confused- Da beschränke ich doch lieber den Urlaub und miete mir ein Mobilheim oder eine Ferienwohnung und fahr immer mit dem Boot, mit dem ich will und nicht mit dem, was in den WoWa passt :nuts: .

skymann1
06.12.2006, 23:27
Hallo Reimar,
im Prinzip hast du recht, was den eigentlichen Sinn des Schlauchbootes angeht, Zerlegbarkeit ect. und es macht auch Spaß, Deinen Bericht zu lesen!:biere:

Muß auch Deinen Erfahrungen zustimmen bezügl. Wohnmobil und getrailertem Boot, egal ob Schlauch oder GFK.

Aber, da bin ich Ferdi´s und Jörg´s Meinung, dann besser Wohnwagen oder Wohnung mieten.

Ich benutze mein Boot auch mal hier am Wochenende oder auch nur an einem Nachmittag oder Vormittag, wie ich gerade Zeit habe, ich habe 1 Jahr lang dann mein kleines Schlauchi im Kofferraum zum Wasser gefahren und bei vielleicht 30 Grad im nicht vorhandenen Schatten Teile zusammengesetzt, meine Tour gemacht und dann wieder alles gesäubert, zerlegt und eingepackt, zu Hause alle wieder aus dem Auto und in Schuppen verteilt,
nee, das war´s auch nicht, trotz Elektropumpe.

Deshalb habe ich jetzt ein Schlauchboot auf Trailer, wenn das Wetter paßt bin ich in 10 Minuten am Wasser und in weiteren 10 mit dem Boot drin, wenn ich langsam gehen lasse.

Ich denke mal, das die Argumentation der Zerlegbarkeit in den 60er/70 Jahren wohl berechtigt war, da waren die Leute froh, das sie überhaupt ein Boot und ein 2-Mannzelt über den Brenner bekamen, mit Käfer, Kadett oder wie auch immer untermotorisiert.

Damals fuhren die Kajakleute ja auch noch Schlauchkajak oder Faltboot, welches sie, wenn sie gar kein Fahrzeug hatten, zur Not auch im Zug mitnehmen konnten.

Das ist heute kein Argument mehr, aber Wohnmobil und Boot ist immer eine unglückliche Kombination, außer, wie ich es auch mache, Wohnmobil spartanisch, einfachen Bus, Vorzelt freistehend und jederzeit beweglich.

Wohnmobil macht meines erachtens auch nur Sinn, wenn mal täglich oder zumindest alle paar Tage den Platz wechselt, dafür ist es auch eigentlich gedacht.

Die große Freiheit, die die Werbung vorgaukelt gibt es doch sowieso schon lange nicht mehr, außer vielleicht in Skandinavien, alles andere ist Verkaufsmasche!

So, das wollte ich dazu sagen, ich hatte auch schon einige Festrumpfboote, auch Stahlkajütboot, aber was ist mit Liegeplatzkosten/Winterlager, da bin ich schnell wieder von weg, das muß alles erstmal bezahlt werden und da ist mir mein weniges Geld zu schade für.

Jetzt fahre ich einfach ein Schlauchboot wegen des Fahrverhaltens, Festrumpf ist für mich immer wie Motorrad, Schlauchi wie Autoscooter, beides hat seinen Reiz, aber mir gefällt eben Scooter besser!:chapeau:

Wobei mir meine 3,6 m und 30 PS absolut reichen, Komfort, na ja, deshalb habe ich ja ein Boot mit Verdeck und Frontscheibe, das macht auch bei 10 Grad noch Spaß, weil ich trocken und geschützt sitze, aber sowas ist ja heute auch nicht mehr "in", da wird man ja schon mal belustigt angeschaut an der Rampe, aber wenn dann das Gewitter oder der plötzliche Regen kommt, lache meistens ich :daumen:

Gruß Peter

attorney
06.12.2006, 23:45
Hi,

eine interessante Ansicht von Reimar, aber der kann ich für meine Verhältnisse nicht so zustimmen.
Dein Hindernis war eher das mitgebrachte Wohnmobil als das Boot.
Aus diesem Grunde würde ich mir nie ein Wohnmobil kaufen, denn damit bin ich auch ohne Boot am Urlaubsort ebenso unflexibel, wenn ich mich mehr als 3 Km vom Campingplatz wegbewegen will, sei um einen sehenswerten Nachbarort zu besuchen oder den preiswerteren grossen Supermarkt am Stadtrand oder das schnuckelige Restaurant landeinwärts.

Nur Campingplatz und Strand wären mir im Urlaub zu langweilig. Ausgiebiges Bootfahren ist für mich im Urlaub die zentrale Freizeitbeschäftigung.

Ich campe mit Kind und Frau in einem grossen 8-Mann-Zelt und habe dort mehr Platz als in einem Wohnmobil. Und wenn mir das zu primitiv wäre, würde ich eher eines der auf jedem grösseren Campingplatz anzumietendes Häuschen nehmen, als mit einem Wohnmobil anzureisen.

Und nun zum Boot: Ich war voriges Jahr mit einem kleinen zerlegbaren und 5 PS in den Küstengewässern an der Cote d´Azur im Raum Le Lavandou unterwegs . Bedingt durch die Wellen waren viele Touren nicht möglich, die mit einem Rib ein Klacks gewesen wären. Wer sich einigermassen sicher in Küstengewässern bewegen und ggdf. auch noch Wasserski fahren lassen will, der braucht halt ein entsprechend motorisiertes grösseres Boot, das dann auch einen Trailer braucht.
Es kommt halt darauf an, was man im Urlaub will.

Und nun zur Frage des Komforts.
Sicherlich ist ein Kajütboot komfortabler als ein Rib und für das Geld , was ein besseres Rib kostet, bekommt man schon gebraucht und teilweise auch neu sehr tolle Kajütboote mit viel Drum und dran und die meisten Frauen fühlen sich dort auch wohler.
Bloss 2,5 t lassen sich nicht so flexibel wie ein Rib im Frühjahr auf der Mosel, dann im Frühsommer auf dem Ijsselmeer, im Sommer auf dem Mittelmeer und im Herbst zum Ausklang auf der Ostsee und zwischendurch noch auf einem Forumstreffen auf dem Rhein, Donau oder Attersee einsetzen.
Wer die meisten schönen Wochenenden eines Jahres an verschiedenen Orten mit seinem Boot unterwegs sein will, kommt an einem Rib nicht vorbei und auf dem Rhein wäre ein kleines zerlegbares eh heller Wahnsinn.

Wenn ich mich auf ein Revier beschränken will und dort einen festen Liegeplatz habe, wäre so ein 7 m Kajütboot durchaus eine überlegenwerte Sache, kostet aber auch im Unterhalt und Betrieb mehr.

Wenn ich den Bootswassersport leidenschaftlich betreibe, egal ob ich segle oder Motorboot fahre, will ich auch in "seemännischeren" Gefilden fahren und die Boote, die zu diesem Zweck taugen, machen halt Umstände und Arbeit, die ich aber in Kauf nehme, weil mich dann das Vergnügen auf dem Wasser um ein Vielfaches entschädigt. Dieses kann ich in einem kleinen Boot in den ineressanten Gebieten Rauwasser bedingt nur sehr eingeschränkt geniessen.

Wenn man nur mal so nebenbei auch mal Boot fahren möchte, dann taugt auch ein kleines Zerlegbares. Hängt halt von der individuellen Gewichtung dieses Sports ab und wie intensiv man ihn betreiben will..

Gruss
Rainer

Fortnox
07.12.2006, 07:50
Hi!

Hat zwar nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun, möchte aber auch aus eigener (natürlich nicht so langjährig wie bei manch anderen) diesem Absatz nicht zustimmen:

Wohnmobil macht meines erachtens auch nur Sinn, wenn mal täglich oder zumindest alle paar Tage den Platz wechselt, dafür ist es auch eigentlich gedacht.

Gerade wie es bei uns ist, haben wir oft Wochenenden, an denen wir mal an den Attersee, Traunsee, gardasee, Donau o.ä. fahren.

Wenn wir uns da für die "Kurzurlaube" jedesmal ein Zimmer buchen müssten, dann könnten wir uns solche WE garnicht leisten. Bei uns ist es aber was anderes, da wir uns das Womo mit unseren Eltern teilen. Von daher ist es auch gut ausgenutzt.

Den Bericht von Reimar finde ich aber trotzdem sehr interessant. Man muss sich in dem Fall aber auch den Luxus leisten können um 2 Boote zu besitzen. Einmal für die Kurzurlaube usw. mit dem kleinen Schlauchboot und einmal das große ( da braucht man auch dann das geeignete Zugfahrzeug) um damit 2 Wochen in Kroatien zu verbringen. Bei uns ginge sich das finanziell nicht aus und deswegen haben wir den Mittelweg genommen.

Mit Mittelweg meine ich:
Ein Rib ist doch flexibler, da es einfach leichter ist, als ein Kajütboot o.ä. (zumindest in unserer Dimension)
Man hat mehr Fahrkomfort als bei einem zerlegbaren und das ist für uns auch sehr wichtig, da wir in unserem Urlaub fast den ganzen tag auf unserem Boot rummlümmeln.

Reimar Heger
07.12.2006, 10:56
Hallo Freunde!
Zuerst einmal herzlichen Dankk für Eure Antworten. Ich hätte nie mit so viel gerechnet.
Selbstverständlich steht es jedem zu selbst seine Erfahrungen zu sammeln. Aber ich möchte gerne noch ein paar Ergänzungen machen:
1. Wer im Bereich eines Bootsrevieres wohnt kann natürlich auch sein Schlauchboot - egal ob Rib oder zerlegbar - auf einen Hänger stellen um mal schnell ans Wasser zu gelangen. Ich habe in erster Linie vom Urlaub gesprochen bzw. geschrieben.
2. Zum Rib selbst noch ein paar Ergänzungen aufgrund meiner Erfahrungen. Es steht außer Frage daß ein gutes Rib ein gutes Boot ist. Aber, es macht - außer den Fahreigenschaften die je größer das Boot ist um so besser sind in der Regel diese - keinen Unterschied ob ich ein 4, 5 oder 6 m Rib habe. Außer daß ein 4 m Boot mit 40-60 PS, ein 5 m Boot mit 60-100 PS und ein 6 m Boot mit 100-200 PS motorisiert wird. Der Komfort an Bord ist genau der selbe!
Lediglich ein bisschen mehr Platz. Ich bekomme genauso den Fahrtwind ab, die Kälte, Regen, Spitzer usw. Dazu folgende Beispiele:
Wir fuhren mit unserem 5,30 m Rib auf dem Isselmeer nach Amsterdam. An Bord hatten wir - meine Frau und ich - noch eine weitere Bekannte mit ihren 2 kleineren Kindern. Außentemperatur so ca. 16 Grad, Wind. Also was wurde gemacht. Meine Frau saß neben mir hinter dem Mittelsteuerstand eingemummt, und die Bekannte mit ihren Kindern auf der Liege im Bug weil es da windgeschützter war. Meiner Frau - trotz daß ich einen Arm um sie gelegt hatte und an mich gedrückt hatte - frohr wie ein Hund! Also auch nach vorne in den Bug. Da saßen oder "kauerten" sie dann alle. Jede der Frauen hielt ein Kind an sich gedrückt und mit der anderen Hand suchten sie Halt an irgendeinem Teil des Bootes. Nur, wir hatten Wind und Wellen. D.H. da sie im Bug saßen bekamen sie natürlich die Schläge viel stärker ab als ich im Heck. Jetzt hatte ich 2 Möglichkeiten. Entweder ich fahre Langsam, dann kommt Spitzwasser über das Boot (durch Wellen und Seitenwind) oder ich gib Stoff und fliege über die Wellen dann wurde der Fahrtwind gewaltig und im Bug war das Zittern noch größer! Als wir in der Schleuse vor Amsterdam ankamen hatte ich nur noch ein zitterndes Elend im Bug und zu allem fing es dann auch noch zu regnen an. Toll, dachte ich! Genau so stelle ich mir das vor. Als wir dann in die Schleuse einfuhren da war neben uns ein kleineres Kajütboot mit Verdeck. Die saßen im Trockenen - das Boot war auch nicht größer als mein Rib - und wir waren mit Ölzeug eingemummt und frohren wie die Schneider!
Den Blicken der "Besatzung" konnte ich entnehmen wie die Stimmung war!!!

Die Begingungen auf dem Wasser sind eben nicht immer ideal. Ich habe viele Fahrten unternommen und obwohl ich ein Spezialverdeck an meinem Rib hatte - für viel Geld - saß ich doch im freien. Also Ölzeug an - bei unsichtigem Wetter - Mütze, Skibrille. So fährt man dann. Die Skibrille war fast immer an Bord. Wenn ich mit meinem Rib fuhr - Sptze ca. 42-44 kn dann hat es mit die Tränen aus den Augen gedrückt. Meiner Frau hat das keinen Spaß gemacht.
Freunde, mein Rib lief wirklich gut aber ich habe in solch einem Boot keinerlei
Wetterschutz! Es gibt bei Wellengang immer nur 2 Möglichkeiten. Entweder ich nehme Rücksicht auf meine Frau und fahre langsam oder nur in leichter Gleitfahrt und bekomme dann bei Seitenwind die Wassersprüh ins Boot - zur Freude der Besatzung! oder ich gib Stoff, dann fliege ich zwar über die Wellen - zumindest bis zu einer bestimmen Höhe geht das - und dann wird wegen der Tortur gemeutert. Das ist Tatsache!
Um es richtig zu deuten, ein Rib ist für mich nur ein Spezialboot für Spezialzwecke, tauchen, Rettung usw. Die Boote sind so teuer mit den entsprechenden Motoren daß ich gleich ein gleichgroßes Kajütboot kaufen kann und dann ist die Manschaft zufrieden.
Gestern zufällig kam mir eine alte BOOTE in die Hände mit dem Test des ZODIAC Medline 730 mit 250 PS Jamaha! Toll, € 63.000.-!!! Und das nur um in einem großen Schlauch zu sitzen, O-Komfort, dem Wetter, dem Wind ausgesetzt, keinen Schutz vor irgend etwas. Das ist Tatsache!
Ich könnte hier seitenweise schreiben aber das möchte ich nicht und auch Euch nicht zumuten!
Irgendwie ist trotzdem der Sinn eines Schlauchbootes verloren gegangen. Es kommt daher, daß der Mensch immer mehr möchte. Immer größer, immer schneller usw. Daraus entstanden dann die Rib´s. Denn immer größer geht in der Regel nur mit Festrumpf und immer schneller eben auch nur damit. Nur das Schlauchboot im eigentlichen Sinne ist das nicht mehr. Soll jeder das machen was er für richtig hält. Ich bzw. wir für unseren Teil haben die Konsequenz daraus gezogen und haben heute ein leicht zu handhabendes Urlaubsschlauchboot. Aber wenn schon größere Fahrten dann mit Kajütboot.
Ich wünsche Euch viel Spaß mit Eurem "fahrbaren Untersatz" !
Grüße Reimar

hobbycaptain
07.12.2006, 11:24
tja, Reimar, Gott sei Dank gibt es für jeden das geeignete Boot :nuts: .

Ich will Spaß beim Bootfahren haben, und den hab ich weder mit einem kleinen zerlegbaren Schlauchboot, wo es mich bei jeder Welle zusammenstaucht, noch hätt ich den in einem schwimmenden Wohnwagen.
Deshalb hab ich ein RIB. Sicher, wenn ich meine Frau fragen würd, die würd wahrscheinlich auch zum "Seacamper" tendieren ( http://www.seacamper.net/ ) :pfeifer: , ich würd mit sowas nicht fahren wollen :nuts: .

Aber, jedem das Seine :biere: .

attorney
07.12.2006, 11:57
Hi,

die wenigsten Campingplätze am Mittelmeer haben eigene Slipstellen und in manchen Urlaubsgebieten, wie etwa die CoteÀzur so gut wie keinen einzigen.
Dh. im Klartext Boot ohne Trailer im Kofferraum zur Marina, in brütender Hitze zwischern rangierenden Trailerfahrzeugen aufbauen, auf Heckrädern manuell ins Wasser bringen und das ganze Spiel am Abend in umgekehrter Richtung :cognemur: Einen Urlaub mehrmals gemacht und nie wieder.

Ein Rib ist zugegebener Maßen ein Schönwetterboot und man hat dort intensiveren Kontakt mit dem Element Wasser, was einerseits ein geileres Gefühl vermittelt, aber bei empfindlicheren nicht so Boot-begeisterten Personen zum Matyrium werden kann. Mit richtiger wasser- und winddichter Kleidung kann man mit einem Rib auch bei 0 Grad fahren. Schon ausprobiert und macht Spass, wenn man im Bootfahren auch Abenteuerlust empfindet.

Wenn die Familienmitglieder auf einem Rib nur frusten, dann bleibt halt nur das Kajütboot, wenns man sich leisten kann. Viele Kajütboote haben seit längerem den Hafen nicht verlassen und halten nur noch für die sonntägliche Kaffeetafel her:biere: , weil die Eigner den Sprit nicht mehr bezahlen können.:cunao:
250 PS aufwärts saugen schon ein bisserl mehr.:dev3:

Gruss
Rainer

OLKA
07.12.2006, 12:16
Hallo Reimar,

auch ich danke dir für deinen Bericht.

Er regt zum Nachdenken an.

Für mich bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich weder ein kleineres Boot noch ein kleineres Wohnmobil möchte. :pfeifer:

Es ist gut so wie es ist.


Die ganzen "Nachteile", die du aufzählst existieren für uns nicht. Wofür brauche ich schon ein Auto, wenn ich mit dem Boot Urlaub mache. Da werden Touren mit dem Boot gemacht, zum Einkaufen geht's mit dem Boot, getankt wird unterwegs an der Wassertanke. Zum Brötchen holen wartet der Roller in der Garage.

Bei schlechtem Wetter sitze ich im Wohnmobil oder unter der Markise und lese, schaue mir die in den letzten Tagen gemachten Bilder an, oder leere mit Bekannten und Freunden das eine oder andere :dev3: :biere: Den Roller brauche ich bei schlechtem Wetter auch nicht um Brötchen zu holen: Raus aud dem Gefrierfach und rein in den Backofen :pfeifer:

Nun noch eines zum Schluss: Ich lese immer mal im Forum, da sucht einer ein Schlauchboot, leicht zu handeln, einen Motor noch zum transportieren von Hand, eben ein Boot ohne Probleme. Die Antworten sind nicht selten foglende:
Kauf dir ein Rib, möglichst mit 30, oder 40 PS, der nächste schreibt wenn schon dann sollte das Boot 60 oder 70 PS haben usw. usw. Man geht nicht auf die ursprüngliche Frage ein.

Da fühle ich mich (mit) angesprochen:

Es war ja auch mein "Leidensweg".
3,10 Zodiac, 5 PS: zu klein,
Wiking Planet70, 25 PS zu klein, zu wenig Platz zu unbequem;
Grand 3,70 Rib, 30 PS: zu klein;
Arimar 580: jetzt passts und bleibt so

Die Frage ist halt, wofür jemand ein Boot möchte. Wenn er (jemand) sich ein Boot kaufen möchte, um mit seiner Familie und allem Gepäck Ausflüge auf dem Meer machen möchte, Wasserskifahen möchte, Tube ziehen möchte, dann bekommt er von mir die Antwort, dass das mit den ggf angedachten 3,40 m Boot mit 15 PS nicht geht.

Nachdenken tut da Not: Will ich das wirklich alles mit meinem Boot, oder lege ich mehr Wert auf das "handliche". Dann muss ich aber Abstriche bei den Einsatzmöglichkeiten machen.


Wie gesagt, für uns kommt vorläufig kein kleineres Boot in Frage. Mein Log zeigt für dieses Jahr 2950 km an. Dabei waren mehrere Übernachtungen auf dem offenen Boot. Das geht m.E. mit 30 PS nicht mehr...


...Es ist gut so wie es ist.

Erich der Wikinger
07.12.2006, 12:43
Hallo Reimar,

danke für Deinen ausführlichen Bericht.

Auch ich kann von ähnlichen Problemen berichten.

Bei mir kommt noch hinzu, dass ich auf Grund Samstagsarbeit kaum Gelegenheiten zu langen Wochenende habe.

Deshalb bin ich -auch aus Kostengründen- inzwischen ganz anders gestrickt als früher.

Ich habe keinen Wowa mehr und spare dadurch ein teueres Zugfahrzeug.
Dadurch kann ich in einer günstigen Pension übernachten.

Ich habe statt einem eigenen Erstboot nur noch eine Beteiligung an einem, und habe nur den alten Trailer behalten.

Für kleine Touren reicht mir mein Zweitboot, welches auch meinem Junior zum Fischen dient. Ich habe auch keinen See in direkter Nähe, auf welchem ich mit dem Motorboot fahren darf. Sonst wäre es sicher anders.

Die letzten 3 Jahre war ich 2 x in einer Gruppe mit einem größeren Boot unterwegs, jeweils von Italien aus z. B. nach Griechenland und bis Dubrovnik HR. Das macht auch viel Spaß.

Natürlich ist das nicht jedermanns Sache aber mir gefällts und mehr Geld gebe ich durch die genannten Einsparungen im Vergleich zu vorher keinesfalls aus.

2008 will ich auf jedenfall wieder an einem Törn in das ionische Meer und die Kykladen teilnehmen, mal sehen ob mit Motor oder Segel.

Für 2007 reicht es nur für die Nordsee, da kommt das Boot zu Einsatz, an dem ich geldmäßig geringfügig beteiligt bin.

Gruß Erich

rotbart
07.12.2006, 13:22
Hallo Reimar,
Dein Bericht ist so wahr, dass er schon wieder (scheinbar) Probleme aufwirft, aber eben nur scheinbar.

Ich habe vor weit über 30 Jahren meine erste Fahrt als Skipper an der Cote d'Azur gemacht (nach Ausbildung und mit Schein:pfeifer: ), habe selbst zwei Segler und ein MoBo gehabt bzw. habe noch und komme zu einer änlichen Erkenntnis.
Fangen wir mal mit dem Wetter an,
dagen gibt es keine Versicherung und auch auf einem Segler wird es kalt und naß und der Rudergänger steht unter der Dusche - schlimmer kann es auf einem RIB auch nicht sein ! Selbst das Aufwärmen unter Deck wird problematisch wegen der permanenten Feuchtigkeit. Segeln ist Camping auf dem Wasser, die klimatisierte Kajüte gibt es wohl nur ab 20m und da sind mir die Liegekosten zu hoch.:zwinkern:
Boot und Camping
ich persönlich möchte nie auf einen Campingplatz, so dicht aufeinander und dann womöglich nachts die Brunftschreie aus dem Nachbarzelt - ausserdem glaube ich nicht das es preiswert ist rechnet man Ausrüstung und Autokosten (echte) zu den Gebühren hinzu.
ABER Camper sehen das anders - das kann ich nachvollziehen, ebenso wie Motorradfahren - man muß es mögen oder nicht.

Boot und WoMo und Camping siehe oben ein WoMo ist für mich ein Gerät um mir im Urlaub z.B. Spanien anzusehen (habe ich gemacht in 5 Wochen 4.000 US-Meilen mit einem Winnibago) da macht es Sinn und rechnet sich - aber sonst ??? Dann noch mit Boot - da gibt man doch die Beweglichkeit wieder auf - für was ???

offenes Boot via Kajütboot
So wirklich vor dem Wetter schützt es mich nicht, vor allem nicht bei 2-Mann (sorry Mann/Frau) Crew - einer wird immer naß. Vorteil übernachten OK, das erweitert meinen Radius - aber 2 Tage hin - zwei Tage zurück sind 4 Tage FeWo / CP umsonst bezahlt. Wenn Kajüte dann anders herum, am Boot wohnen und ab uns zu (aus Luxusgründen) ein Hotel aufsuchen ! Aber dann muß das Boot so etwas hergeben wird also größer sein müssen, damit ist man wieder an einen Liegeplatz gebunden. Das ist nun auch eine Frage des Geldes, das man ausgeben kann.

Eine Lösung
gibt es nicht, denn jeder hat andere Wünsche - das ist gut so, ich für mich sage (2 Personen Haushalt) wir fliegen in den Urlaub (am wenigsten Stress) und mieten uns ein Boot, das ist auf Jahr gesehen das preiswerteste.
Und welches Boot ? Für mich kommen hier nach vielen Jahren nur noch zwei Typen in Frage :

(1) Flug, kein Hotel und Segelboot (=Camping auf dem Wasser) nur so hat man die Freiheit zu machen was man will und muß sich keine Sorgen machen, um die Sicherheit von Auto, Sachen, Boot etc (ich erinnere an die Diebstahlthreads), ODER
(2) Flug, Hotel und RIB oder Runabout um bequem zu wohnen und tagsüber in Buchten spazieren zu fahren und warum keine Schlauchboot - dafür bin ich zu alt:wein: Manos und seine Insel + RIB könten als Beispiel hergenommen werden. Im Prinzip wie Hotel und Leihwagen.
Und Wohnmobil
wohl nie mehr, es sei denn ich komme auf den Gedanken einen Tripp zum Nordkap zu machen - aber selbst da würde ich die Hurtigrouten vorziehen.
NOCHMALS das sind meine persönlichen Vorstellungen - jeder mag seine eigenen versuchen zu erfüllen
------------------------------------
und manchmal macht es ja auch Spaß naß zu werden :biere: :biere:

Reimar Heger
07.12.2006, 14:21
Hallo Rothbart!
Zu Deinem letzen Hinweis " jeder mag seine eigenen Wünsche versuchen zu erfüllen " ist nichts hinzuzufügen. Grüße Reimar

Wilfried250548
07.12.2006, 14:29
Hallo Reimar,

finde deinen Bericht super. Alle deine geschilderten Ereignisse, Erfahrungen und Gedankengänge haben wir mehr oder weniger auch durchlitten.
Dabei fing alles so harmlos an.
Nach mehr als dreißig Jahren Motorradfahrerei hab ich mir ein neues Hobby gesucht.
2001 Zodiac 3.1m, 5 PS.
Plötzlich wollte die Familie mitfahren. Also das Ding zu klein.
Bootführerscheine gemacht. Messe Düsseldorf besucht.
DSB Zephyr 3,6m, gebraucht gekauft. Ganze Familie (2K) stolz wie Oska.
Im Boot Sitze, Scheibe, hübsche blaue Farbe, 30 PS Jamaha Motor, das ganze noch neuwertig.
Nach dem ersten Urlaub in Kroatien war klar, das Ding zu klein, kannst nur in Küstennähe bleiben.
Völlig blind zum damaligem Zeitpunkt: Ein Schlauchboot muß eine Scheibe haben und von vorne zu fahren sein, denn nur so werden alle Vorteile eines Schlauchboots vereint. 10 Jahre allte Meteor+neuen Thohatsu TLDI 90PS.
Die neue Dimension. Festrumpf. Alle Überlegungen hinsichtlich der Zerlegbarkeit transport Wohnwagen dahin. Nur eins zählte, erst mal "grenzenlos" Boot fahren. Die erste Sommerbora und etwas mehr Wellengang überforderte die Besatzung. Raum immer noch erheblich zu klein.
Bewußtseinserweiterung u. a. Besuch der Messe in Genua.

Das Konzept steht:
Boot: ZAR 61, paßt gerade in meine Garage, gebraucht gekauft.
Auto. Mondeo TDCI Kombi, 1.800kg Zugleistung, 2 Jahre alt gekauft
Al Trailer von Echtermann. (Neu)
Slippen wird weitgehend beherrscht. E-Winde für extreme Notfälle wird mitgeführt.
Die Beweglichkeit des PKW am Urlaubsort möchten wir nicht missen.
Im Sommerurlaub wird eine Ferienwohnung mit Slip- und Anlegeplatz am Meer
gemietet. Für WE Tripp,s wird ein Zelt eingesetzt, oder, wenn unbedingt erforderlich, entsprechend gemietet.

Jetzt bekommt das Boot noch einen Wetterschutz zum Fahren, damit auf sich plötzlich ändernde Wetterentwicklungen reagiert werden kann.
Tankkapazität habe ich für fast 400 KM.
Zum Packen für den diesjährigen Urlaub konnte ich meine "Gattin" freundlich fragen: Sag mal Liebling, bist du sicher das du alles eingepackt hast? Hi, Hi, Hi
:zwinkern: :zwinkern:
Übrigens, am Ende unseres diesjährigen Urlaubs haben wir ein "älteres" Ehepaar aus Österreich mit einem kleinen Schlauchboot kennen gelernt. Nette, kinderfreundliche Leute. Unser 12 jähriger ist ganz heiß auf das kleine Schlauchboot???? Er hat die Zeit nicht vergessen, als er als 7/8 jähriger im kleinen Zodiac gesessen hat.

Ingo
07.12.2006, 15:08
Hi Jungs,

vorweg, ich blicke auch auf mehr als 40 Jahre Wassersport verschiedenster Art zurück und ich habe seit 30 Jahren ein Weib, das weder Camping noch Wassersport ( sie schwimmt noch nicht einmal) besonders goutiert.
Trotzdem habe ich kürzlich als achtes Boot in Reihe ein RIB neu erworben.
Warum: Das RIB verbindet in idealer Weise die bekannten Vorteile beider Bootsklassen.
Erstmalig fühlt meine Frau sich auf einem Boot dieser Länge wirklich sicher und wohl, wenn auch nur ab 25° Lufttemp. und max. 0.5 m Welle.
Und .... eine Ausfahrt in lauer Sommernachtsluft bei Vollmond auf dem Wasser, ein Glas Schampus in der Hand und die alten Rockballaden im Radio,das ist wieder wie Flitterwochen.
Klar, wenn ich mal Action will, dann geh' ich auf's Ijssel - oder Wattenmeer, aber nur mit einem guten Kumpel - niemals mit Frauen.
Alles andere, Tanken, Slippen etc. ist doch nur eine Frage gescheiter Planung, Logistik und Organisation.
Und das möchte ich noch viele Jahre genießen, danach lerne ich Golf spielen:pfeifer: .

Gruß, Ingo

Pedoli
07.12.2006, 15:25
Zurück zum Schlauchi ist auch für uns zutreffend:cool:
Camping im WoWa und Schwabbelgummi ist unsere Variante des glücklichen Urlaubs.

Markus[LB]
07.12.2006, 17:20
Hallo Reimar,

das mit den Booten ist ein FLUCH :futschlac :cunao:

Eigentlich kann es gar nicht zu groß sein, andererseits wird es unpraktisch ist es eben zu groß. Im Urlaub geht es mir genauso, nur daß ich eben doch jeden zweiten Tag bald zur Tankstelle muss, da muss ich mir irgendwann auch was einfallen lassen. Klar es gibt eine Bootstankstelle, nur wegen 15-18 Liter da anlegen? Vor allem anstellen, das ist im Sommer eher nervig... da tanken auch die großen Boote, und das braucht Zeit!

Dann sollte das Boot noch so leicht sein, daß man es geschwind in den Kanal werfen kann, den Motor ranwuchten und los kanns gehen, alles andere macht wenig Sinn. Wobei im Moment denke ich schon nach, einen Kran zu konstruieren :futschlac dann könnte das Boot auch abends aus dem Wasser und würde nicht immer so voll wachsen...

Gruß Markus

stephen
07.12.2006, 23:21
Auch ich kann, wenn man das 6. lebensjahr schon mitzählen darf auf 35 Jahre Bootserfahrung zurückblicken (Metzeler mit 10 PS, ein Kajütboot, 2 offene Gfk-Boote, zuletzt ein Lodestar 430). Meistens ging es mit den Booten in irgendeine Bucht, d.h. rd. 10 Minuten Hinfahrt und 10 Minuten Rückfahrt. Bei besonders guter Wetterlage in HR hat man dann mal eine Tagestour gemacht und dabei 50 l und mehr durch den Motor gejagt. Dieses Jahr sind wir zur Erkenntnis gelangt, dass die Zeit auf dem Wasser am schönsten ist, Geschwindigkeit für uns keine Rolle spielt und sich daher Segeln anbietet. Kein lautes Motorengeräusch, kein Spritverbrauch, und die Strecke muss ja nicht unbedingt weit sein, es reicht schon, wenn man an einem Tag ein paar vorgelagerte Inseln umfahren kann und ein ganz neues Verhältnis zu Wind und Wasser hat. Aber ich weiß jetzt schon, dass, falls uns das Segeln auf Dauer kein Spaß machen sollte, was ich nicht glaube, nur noch ein Zerlegbares mit max. 15 PS und Pinnensteuerung ohne viel Zubehör in Frage kommt.

Gruß
Stephen

Alex N.
08.12.2006, 22:32
Mir gefallen die Fahrleistungen der gut motorisierten Ribs besonders.
Da kann meine GFK-Schüssel trotz V8 Motor nicht mit. Wenns Wetter jedoch nicht so prickelnd ist oder vieles trocken transportiert werden muss, hat der Yoghurtbecher seine Vorteile.
Ich kanns direkt vergleichen, wenn sich auch mein Schlaucherl mit Plattenboden nicht mit den Ribs hier messen kann.
Ursprünglicher und "echter" ist die Erfahrung Wasser im Schlauch, gemütlicher im GFK-Schifferl.

hobbycaptain
08.12.2006, 22:41
Ich kanns direkt vergleichen, wenn sich auch mein Schlaucherl mit Plattenboden nicht mit den Ribs hier messen kann.
Ursprünglicher und "echter" ist die Erfahrung Wasser im Schlauch, gemütlicher im GFK-Schifferl.

ja, und ein RIB vereint eben das Beste aus 2 Welten, oder eben das Schlechte, je nach Betrachtungsweise :futschlac :nuts: .

rotbart
09.12.2006, 10:03
Mir gefallen die Fahrleistungen der gut motorisierten Ribs besonders.
Da kann meine GFK-Schüssel trotz V8 Motor nicht mit. Wenns Wetter jedoch nicht so prickelnd ist oder vieles trocken transportiert werden muss, hat der Yoghurtbecher seine Vorteile.

Der größte Nachteil aller dieser Typen Schlauchboot / GFK / Zwitter ist die Tatsache, dass sie Benzin/Diesel benötigen, denn mal abgesehen davon, das es teuer ist und die Umwelt verschmutzt - ist der BEWEGUNGS-RADIUS eingeschränkt, denn auf dem Meer gibt es so wenig Tankstellen :futschlac :futschlac
Wind gibt es umsonst, der Radius eines Seglers ist eigentlich nur durch das Können der Crew eingeschränkt :schlaumei

Alex N.
09.12.2006, 11:01
ja, und ein RIB vereint eben das Beste aus 2 Welten, oder eben das Schlechte, je nach Betrachtungsweise :futschlac :nuts: .

Ich würde sagen, ein Rib ist ein Kompromiss. Ob gut oder schlecht hängt vom Empfinden des Besitzers ab.
Ginge es nach mir, hätt ich schon auf ein Rib gewechselt. Nur spielt da meine Frau nicht mit.... :vogel:

Neptun
09.12.2006, 14:16
.... Bloss 2,5 t lassen sich nicht so flexibel wie ein Rib im Frühjahr auf der Mosel, dann im Frühsommer auf dem Ijsselmeer, im Sommer auf dem Mittelmeer und im Herbst zum Ausklang auf der Ostsee und zwischendurch noch auf einem Forumstreffen auf dem Rhein, Donau oder Attersee einsetzen.
.....
Wenn man nur mal so nebenbei auch mal Boot fahren möchte, dann taugt auch ein kleines Zerlegbares. Hängt halt von der individuellen Gewichtung dieses Sports ab und wie intensiv man ihn betreiben will..

Gruss
Rainer
Einspruch :zwinkern:

... mit unserem Gfk-Kajütboot bin ich genauso schnell an der Sliprampe wie du mit deinem Rib, denn
- du darfst genau so schnell auf der Straße fahren wie ich,
- das reinslippen geht genau so schnell, oder wo brauche ich länger als du?
- raus gehts genau so schnell
wo ist da der Unterschied?
Doch nur darin, 2,5 to zu bewegen, und das ist eine Sache des Zugfarzeugs.

Nebenbei mal Boot fahren ... das hängt davon ab, wo ich wohne, und selbst da behaupte ich, bin ich mit meinem 6-m-Boot "auch mal so" schnell draußen.

Nichts für ungut, ist eben individuell unterschiedlich :zwinkern:
"Neptun"

OLKA
09.12.2006, 16:34
- ist der BEWEGUNGS-RADIUS eingeschränkt,

:cunao: :cunao: :cunao: :cunao: :cunao: :cunao:

Ich schmeiss mich weg, du als Segler redest vom eingeschränkten Bewegungsradius eines Ribs??? Das glaub ich jetzt ja wohl nicht :futschlac :futschlac :futschlac :futschlac

Wenn meine Tanks voll sind, fahre ich über 500 km.

Da brauchst du über eine Woche für :ka5: :ka5:

franki
09.12.2006, 16:53
Ahoi erst mal,

Ich spiele zur Zeit „mal wieder“ mit dem Gedanken mich zu vergrößern , - im bezug auf Boot. Das werde ich mir jetzt, nach dem Bericht von Reimar noch mal überlegen... danke.
Wer den Wohnwagen mit zerlegbaren Boot will der wird in seien Bootstouren (auf offener See) wohl sehr eingeschränkt sein.:titanic:
Nach einer„Seenotrettung“ 2002 bei Lefkas, der Familie und des zerlegbaren Schlauchboots durch ein italienisches RIB, haben wir das zerlegbare Schlauchboot u. Wohnwagen verkauft und uns ein RIB und Wohnmobil gekauft.
Damals wusste ich schon, das dass nicht nur Vorteile hat und vieles von Reimars Bericht beleuchte die Schattenseite, aber meine Entscheidung ein kleines RIB u. kleinen WOMI (Ford Nagget) ist ein Kompromiss :confused- gegen die Behäbigkeit.
Ich kann mit dem Wagen auch im engen Häfen Slippen oder Benzin holen. Mit den Boot werde ich im nächsten Jahr Kefallonia umrunden und rüber nach Zakynthos, Lefkas :cool: etc .- das mit einem zerlegbaren Schlauchboot ? :stupid: – ff –
Meiner Meinung kommt es beim Boot „nur“ darauf an wie Weit und in welchen Revier man was unternehmen will... Komfort ist ein frage des Geldbeutels und oder der persönlichen Einstellung...:ka5:
In zehn Jahren werde ich mir vielleicht wieder einen Wohnwagen und ein zerlegbares Boot zulegen, - wer weiß ? :lachen78: Aber jetzt will ich noch die Dinge per Boot und mit der einen oder anderen geschilderten Unannehmlichkeiten erleben.:stupid:

Denn, wie die alten Griechen sagen: No rest no fun.:futschlac

:captain: Frank

thball
09.12.2006, 17:14
Hallo,

wirklich interessanter Thread! Die verschiedenen Erfahrungen zu lesen ist höchst interessant.

Bei mir waren die Entscheidungsgründe für ein RIB folgende: Schnell einsatzbereit, wasserskitauglich, allwettertauglich und transportabel für mein Auto (mit Trailer). Gerade der Einsatz bei jedem Wetter war für mich ausschlaggebend für ein RIB. Habe es bislang nicht bereut und denke mal, dass ich meinen Neuerwerb auch nicht bereuen werde.

Segelboot war auch ein Thema, aber für ein eigenes reicht die Zeit einfach nicht. Das RIB ist für mich ein Motorboot gleich einer eierlegende Wollmichsau. Beim Segeln täte ich mir schwer mich auf ein Bootstyp festzulegen. Da chartere ich lieber mal eine Rennyacht oder ein Fahrtensegler, mal am Bodensee, mal am Mittelmeer. So kommt man immer wieder mit anderen Bootstypen in Verbindung und auf verschiedenen Revieren. Hängt auch oft von meinen Mitseglern ab. Segeln ist für mich eher ein Teamsport. Macht auch unheimlich viel Spaß und fordert einen deutlich mehr als das Rib.

So finde ich meine derzeitige Lösung für mich ideal: Ein Rib für den schnellen Einsatz, das mir jederzeit zur Verfügung steht nachdem ich glücklicherweise in der Nähe eines größeren Gewässers wohne und Segeln mit einer gewissen Vorlaufzeit und all seinen Facetten.

Übrigens Olaf, natürlich brauchst Du für 250 Meilen weniger Zeit als mit einem Segelboot (falls das Wetter gut ist), aber Du würdest sie wahrscheinlich nie Offshore fahren. Da glaube ich fast auch, dass der Einsatzradius einer Fahrtenyacht deutlich größer ist auch wenn Du wirklich ein super RIB hast. :biere:

rotbart
09.12.2006, 21:50
:cunao: :cunao: :cunao: :cunao: :cunao: :cunao:

Ich schmeiss mich weg, du als Segler redest vom eingeschränkten Bewegungsradius eines Ribs??? Das glaub ich jetzt ja wohl nicht :futschlac :futschlac :futschlac :futschlac

Wenn meine Tanks voll sind, fahre ich über 500 km.

Da brauchst du über eine Woche für :ka5: :ka5:
HI OLAF

Über welche Peanuts redest DU ?????
500 km = 268 nm, selbst mit einer langsamen Fahrtenyacht sind das gerade mal 2 Tage, da hat ein Segeltörn doch gerade erst angefangen:schlaumei

Weist Du für einen Segler ist WEIT nicht das Ende der Campingplatzbucht :futschlac :futschlac :futschlac :futschlac

Da brauchen wir auch garnicht den Atlantik oder Offshore bemühen, einfach ein kurzer Törn in der gemütlichen Adria von Venedig nach San Marie de Leuca (Leuchturm an der Südspitze Italiens), natürlich NON STOP, ob Du da unten jemals ankommst ??:futschlac :futschlac :futschlac :futschlac :futschlac

(Wenn man nicht Trüffel noch nie probiert hat, soll man nicht über den Geschmack lästern !!!!!!!)

Alex N.
10.12.2006, 00:03
HI OLAF

Über welche Peanuts redest DU ?????
500 km = 268 nm, selbst mit einer langsamen Fahrtenyacht sind das gerade mal 2 Tage, da hat ein Segeltörn doch gerade erst angefangen:schlaumei

Weist Du für einen Segler ist WEIT nicht das Ende der Campingplatzbucht :futschlac :futschlac :futschlac :futschlac

Da brauchen wir auch garnicht den Atlantik oder Offshore bemühen, einfach ein kurzer Törn in der gemütlichen Adria von Venedig nach San Marie de Leuca (Leuchturm an der Südspitze Italiens), natürlich NON STOP, ob Du da unten jemals ankommst ??:futschlac :futschlac :futschlac :futschlac :futschlac

(Wenn man nicht Trüffel noch nie probiert hat, soll man nicht über den Geschmack lästern !!!!!!!)

Was soll das!
Hier gings nicht ums Segeln, oder?
Aber wir wissen ja alle das die Segler die Krönung der Bootsfahrer sind :futschlac :futschlac

DieterM
10.12.2006, 10:33
......

Übrigens Olaf, natürlich brauchst Du für 250 Meilen weniger Zeit als mit einem Segelboot (falls das Wetter gut ist), aber Du würdest sie wahrscheinlich nie Offshore fahren. Da glaube ich fast auch, dass der Einsatzradius einer Fahrtenyacht deutlich größer ist auch wenn Du wirklich ein super RIB hast. :biere:

... aber doch Tom, natürlich kann man mit seinem RIB auch weite Strecken zurücklegen wenn das Wetter paßt, denn bei schwerem Wetter ist weder Segeln noch "Schlauchi" fahren schön. Entscheidend ist hier auch wieder die Tankkapazität und der Verbrauch des Antriebsmotors, die Größe des Bootes usw.. Für weitere Strecken fehlt dem Schlauchi aber der Komfort einer Kajütte mit Pantry und Duschkabine, die man bei einem Segler hat, dafür sind unsere Boote auch nur halb so lang und haben andere Vorteile wie z.Bsp. die leichtfüßige Trailermöglichkeit. Die Stille beim Segeln und nur das Geräusch von leicht plätscherndem Wasser am Rumpf und leichtes Rauschen vom Wind in den voll aufgeblähten Segeln ist aber schon was besonderes Schönes, da spielt es dann auch keine Rolle wie lange man von A nach B benötigt!:biere:

Aber soweit wollen wir ja garnicht mit unseren "Schlauchis". Es genügt ja schon, wenn man zw. den Inseln touren kann, zu weit draußen liegenden Felsbrocken rauskurven, mal quer über die ADRIA düsen kann, um auch mal eine größere offene Strecke zu fahren, oder von Italien rüber nach Korsika bzw. weiter nach Sardinien, oder an der griechischen Seeküste von Insel zu Insel zu hüfen. Das ist dann Spaß pur!:biere: :natur016:

rotbart
10.12.2006, 11:33
... aber doch Tom, natürlich kann man mit seinem RIB auch weite Strecken zurücklegen wenn das Wetter paßt,............ Entscheidend ist hier auch wieder die Tankkapazität und der Verbrauch des Antriebsmotors, die Größe des Bootes usw..

Moin Dieter
Also laut einem von Yamaha selbst veröffentlichtem Testbericht verbraucht der F100 bei Vollast ca. 0,95 Liter pro nm, für OLKAS 500km wären das ca. 260 Liter Benzin und für Venedig / Brindisi non-stop bräuchte man etwa 380 Liter , ich wusste nicht, das ihr solche Tanks habt:angel-smi

Roland

--------------------------
P.S.: allerdings könnte man für den Preis auch von Venedig aus fliegen :futschlac :futschlac :futschlac

Alex N.
10.12.2006, 11:38
Moin Dieter
Also laut einem von Yamaha selbst veröffentlichtem Testbericht verbraucht der F100 bei Vollast ca. 0,95 Liter pro nm, für OLKAS 500km wären das ca. 260 Liter Benzin und für Venedig / Brindisi non-stop bräuchte man etwa 380 Liter , ich wusste nicht, das ihr solche Tanks habt:angel-smi

Roland

--------------------------
P.S.: allerdings könnte man für den Preis auch von Venedig aus fliegen :futschlac :futschlac :futschlac

Optional könnte man auch NICHT Vollgas brettern..... :pfeifer:

rotbart
10.12.2006, 12:00
Optional könnte man auch NICHT Vollgas brettern..... :pfeifer:
:chapeau: :chapeau: :chapeau:
Stimme ich Dir zu, aber da schrieb doch weiter oben ein "Alex N.":futschlac
Mir gefallen die Fahrleistungen der gut motorisierten Ribs besonders Könntest Du das gewesen sein :futschlac :angel-smi :angel-smi

OLKA
10.12.2006, 13:18
Isset nich süss, wie Rotbart immer alles so dreht, dass es passt.

Auf einmal kommt's beim segeln auf GEschwindigkeit an.

Ribs werden immer mit Vollgas gefahren.

Fahrleistungen werden gleichgesetzt mit Höchstgeschwindigkeit.

Der Weg ist plötzlich nicht mehr das Ziel (Fliegen ist billiger als Bootfahren)

Nebenbei: Rotbart: Sind Segler eigentlich Verdränger oder Gleiter. Ich frag mich gerade wie du die 500 km in 2 Tagen fahren willst. Oder fahrt (segelt) ihr die ganze Nacht durch?

Im übrigen scheinst du ein richtiger "Ausnahmesegler" sein. Wenn ich im Sommer die kroatischen Gewässer durchpflüge, hat kaum ein Segler sein "Zeug" oben

hobbycaptain
10.12.2006, 13:24
Im übrigen scheinst du ein richtiger "Ausnahmesegler" sein. Wenn ich im Sommer die kroatischen Gewässer durchpflüge, hat kaum ein Segler sein "Zeug" oben

Olaf, das bezweifle ich :confused- . Rotbart kommt vor lauter Forenschreiben gar nicht mehr zum Segeln, anders kann ich mir die Tag/Nacht-Omnipräsenz von ihm in den diversen Foren nicht erklären :futschlac :lachen78: .

DieterM
10.12.2006, 16:12
Moin Dieter
Also laut einem von Yamaha selbst veröffentlichtem Testbericht verbraucht der F100 bei Vollast ca. 0,95 Liter pro nm, für OLKAS 500km wären das ca. 260 Liter Benzin und für Venedig / Brindisi non-stop bräuchte man etwa 380 Liter , ich wusste nicht, das ihr solche Tanks habt:angel-smi

....




.. in Ergänzung zu Alex a.d.Ösiland könnte man auch bequem zw. Venedig und Brindisi 1 oder 2 oder mehr Tankstops auswählen, das würde die Fahrt auch reizvoller machen! Z.Bsp. auf der Höhe Cres-Losiny, dann in den Kornaten, weiter und rüber nach Westen zu den Inseln Tremiti, weiter an den Gargano, dann längs der Küste südlich bis Brindisi. Zurück die Ostadria rauf bis Ankunft Raum Venedig. Da bieten sich viele Möglichkeiten je nach Gusto.

Aber ich frage mich wozu so eine weite Strecke durchfahren? Zwischenstops machen die Sache viel reizvoller, auch wenn ich mit meinem Boot wegen der großen Reichweite sowas machen könnte (der neue Motor liegt bei 20 kn Fahrt etwa um die 0,3 L/nm Verbrauch), so habe ich absolut nicht die Absicht solch langen Strecken zu fahren, ist doch fade.

Zwischenstops, anlegen, einkehren, heimische Küche Menschen und Gebräuche genießen, den angelaufenen Ort besichtigen, ev. zwischentanken, oder auch eine Schlafpause einlegen, und dann weiter zu neuen Gestade, unterwegs auch in einer schönen Bucht beidrehen oder ankern und baden, Brotzeit, und dann weiter, darin liegt der Reiz mit einem RIB, zumindest für mich und auch meine Crew. Und dazu ein gutes Quartier als Ausgangspunkt, das macht die Sache noch schöner und für ein RIB bringt es die idealen Voraussetzungen, wenn das Quartier stimmt und das passende Wetter dazu kommt. :biere:

Wilfried250548
10.12.2006, 20:00
Im übrigen scheinst du ein richtiger "Ausnahmesegler" sein. Wenn ich im Sommer die kroatischen Gewässer durchpflüge, hat kaum ein Segler sein "Zeug" oben

Mit gutem Grund. Die "Somerbora" ist so schnell da, dass die nicht mal die Segel runter kriegen. Und dann wirds eng für die Segler.

rotbart
10.12.2006, 22:04
Nebenbei: Rotbart: Sind Segler eigentlich Verdränger oder Gleiter. Ich frag mich gerade wie du die 500 km in 2 Tagen fahren willst. Oder fahrt (segelt) ihr die ganze Nacht durch?

Im übrigen scheinst du ein richtiger "Ausnahmesegler" sein. Wenn ich im Sommer die kroatischen Gewässer durchpflüge, hat kaum ein Segler sein "Zeug" oben
Hi Olka
Selbst ein langsamer Charterkan macht immer noch 5 Knoten im Mittel X 24 Stunden sind ein Etmal von 120 nm:chapeau:
und die nacht durchsegeln kann sich ein Schlauchi vielleicht nicht vorstellen:futschlac ist aber ganz normal und sogar entspannend (auf dem Segler gibt es Kojen:schlaumei !!) Das Du das nicht nachvollziehen kannst ist mir klar, aber Du solltest nicht so unsinnig darüber spotten, das hat mit Supersegler nix zu tun, das macht jeder normale Fahrtensegler.

OLKA
10.12.2006, 22:17
:sportschi :sportschi
Das Du das nicht nachvollziehen kannst ist mir klar, aber Du solltest nicht so unsinnig darüber spotten

Ich klinke mich jetzt hier aus, du wirst schon wieder beleidigend und versuchst unter der Gürtellinie zu argumentieren

:Bolt: :Bolt:

rotbart
11.12.2006, 02:12
:sportschi :sportschi


Ich klinke mich jetzt hier aus, du wirst schon wieder beleidigend und versuchst unter der Gürtellinie zu argumentieren

:Bolt: :Bolt:

Nebenbei: Rotbart: Sind Segler eigentlich Verdränger oder Gleiter. Ich frag mich gerade wie du die 500 km in 2 Tagen fahren willst. Oder fahrt (segelt) ihr die ganze Nacht durch?

Im übrigen scheinst du ein richtiger "Ausnahmesegler" sein. Wenn ich im Sommer die kroatischen Gewässer durchpflüge, hat kaum ein Segler sein "Zeug" oben:Spiegelei :nixweiss: :nixweiss: :nixweiss: :sportschi :sportschi :sportschi

Feuerteufel
11.12.2006, 12:44
Hallo Reimar

Super Bericht, :chapeau: ich denke so wie du. Der eigendliche Sinn warum man Schlauchboote baute, war die Zerlegbarkeit und Mobilität. Ribs sind für mich wie bei Alfa Romeo der Alfa Sud ! kein Alfa und kein VW sondern irgedwo etwas dazwischen.

Grüße Emanuel

hobbycaptain
11.12.2006, 12:59
das RIB ist der 4x4 am Wasser, und kein Alfasud http://www.hobbycaptain.at/smileys/ferdiseiner.gif .

Wer was anderes behauptet ist einfach noch kein richtiges RIB gefahren :ka5: .

attorney
11.12.2006, 14:18
Hi,

der Vergleich zwischen Segeln und Motorboot fahren ist doch müssig, da hier Äpfel mit Birnen verglichen werden.

Weiteren Turns, z.b. durch die Ägäis oder zu den Kanaren sind selbstredend nur mit einem Segelboot vernüftig zu bewältigen, es sei denn, man darf eine 60 Fuss + Motoryacht mit Crew:polizist: :polizist: :polizist: :polizist: und arabischer Flagge sein eigen nennen.

Bei den Entfernungen von hunderten von Seemeilen frisst doch der Spritverbrauch das Budget eines Normalverdieners auf.
Die Diskussion über die Frage, womit man schneller ans Ziel gelangt mit und /oder ohne Nachtfahrt ist doch müssig.:titanic:

Ein Rib ist nicht für die Langstrecke konzipiert und selbst wenn man mit den grösseren die Strecke Barcelona-Ibiza bewältigen könnte, wer macht so was tatsächlich ? :seaman:
Die Art und Weise des Fahrens ist grundlegend eine andere . Ausser bei den Renncups wie Volvo Penta Ocean Race ist der Faktor Zeit beim Segeln völlig nebensächlich.:vogel: :sleeping:

Der "richtige" Wassersportler hat beides: Ein schöne 15 m -Segelyacht und ein schönes Rib im Huckepack. Dann kannste auch um die Atolle in südlichen türkisen Gefilden heizen, wo man sonst mit seinem Rib nie hinkäme. Mal was anderes als immer nur Kroatien:cool:
Wäre dann nur noch der nächste Jackpot zu knacken:cognemur:

Gruss
Rainer

Henning K.
11.12.2006, 14:39
Seltsame Diskussion hier !!!

Das Segeln mit dem Schlauchbootfahren zu vergleichen macht doch wirklich keinen Sinn - ich sag nur: "Äpfel und Birnen".

Alles hat seine Vor- und Nachteile, aber um vielleicht noch mal auf den ersten Thread viele andere Gute Beiträge zurück zu kommen, hätte ich auch noch einen Vorschlag für die "optimale" Konstellation:

VW-Bus (California oder so) mit RIB !!!

Ok, das klingt erstmal wenig spannend und mit Kindern auch schon etwas schlechter zu organisieren, aber so kann ich relativ gut slippen (zumindest besser als mit einem WoMo)! Ich bin mobil, weil ich das Ding nur zum Schlafen nehme und bei längeren Aufenthalten kann ich ja noch ein Vorzelt (freistehend) oder gleich ein separates (Gesellschafts/Koch-Zelt) aufbauen.
So habe ich doch eigentlich alles, außer vielleicht der kompletten Schlechtwetterunabhängigkeit und der ggf. fehlende Toilette im WoMo oder WoWa. Das Lokus könnte man im Notfall ja auch noch mit ins Zelt stellen.
Zumindest für RIBs ist das ne gute Lösung und nebenbei hat man noch ein geräumiges und alltagstaugliches Fahrzeug.

Erich der Wikinger
11.12.2006, 16:43
Hallo Rainer,

super Beitrag. Noch etwas von mir dazu.

2006 haben wir eine solche Tour gemacht. Mit Motor, aber nicht mit einem Rib, sondern mit vielen Personen einen größeren Kahn von Italien nach Griechenland, HR und zurück.

Das ganze sogar billiger als mit eigenem Rib. Zudem Nachts weitergefahren, damit man tagsüber Sehenswürdigkeiten anschauen kann.

Seit gestern stehen die Chancen, das gleiche mit Segel noch mal zu machen, gar nicht so schlecht, da mein Cousin einen kennt, der noch ein paar Crewmitglieder sucht, die mit anpacken können und auch das Steuer mal übernehmen können.

Da die finanzielle Beteiligung für ihn nicht im Vordergrund steht, schreie ich schon mal Juchhuuuuuu......

:biere: :dev3: Haben gestern schon mal vorsichtshalber einen gehoben, für den Fall, dass es klappt.

Habe die optimalen Windverhältnisse, zumindest im ionischen Meer / Kykladen ja schon kennengelernt, da kommt man echt schnell vorwärts, da ist noch viel Zeit für das Kennenlernen von Land und Leuten.

Gruß Erich

Reimar Heger
11.12.2006, 16:48
Hallo Freunde!
Bin echt platt über die Diskussion die mein Beitrag ausgelöst hat. Aber jeder macht halt so seine Erfahrungen und zieht seine Schlüsse daraus.
Es hat einer nicht unrecht wenn er z.B. ein großes Rib mit einem 4x4 offenen Geländewagen vergleicht (Willy´s oder ehem. Munga) . Mir ging es vor allem darum einmal darzulegen daß größere Rib´s, also Boote von 5 m aufwärts mit den entsprechenden Motoren und Ausstattung zum ersten sehr teuer sind und als Gegenleistung habe ich lediglich ein - je nach Motor - schnelles Boot, sonst nichts. In Verbindung mit einem größeren Reisemobil - also keinen z.B. VW-Bus-Camper o.ä. - bin ich total abhängig. Mit dem Wohnmobil komme ich nicht vom Campingplatz weg - für Tanken, Einkaufen, die Gegend erkunden usw. usw. und mit dem Rib bin ich aufgrund des mangelnden Fahrkomforts massiv eingeschränkt was Fahrtstrecken und Wetter betrifft. Z.B. fuhr ich vor 3 Jahren mal für 3 Tage von Rab aus nach Skradin zu den Krka Wasserfällen. Die Runterfahrt nach Skradin war relativ problemlos. Die Rückfahrt das Gegenteil. Ab der Ausfahrt Sibenik / Festung hatten wir bis Rab den Wind voll dagegen bzw. von Steuerbord und dieser wurde immer stärker. In Höhe Zadar hat es uns voll erwischt. Es lief nur noch der Scheibenwischer. Aber ... ich hatte bei meinem Kajütboot das Verdeck geschlossen und nur hinten offen. Meine Frau schlief tatsächlich noch die halbe Strecke auf der Heckliege - ehrlich! Trotz Wellengang, Wind und Motorgeräusch . Der Wellengang war gewaltig. 5 Stunden Fahrt gegenan! Mit meinem Fjord Weekender 21 trotzdem kein Problem. Mit einem großen Rib ca. 6 m hätte man wohl fahren können aber man wäre mit Sicherheit im Boot abgesoffen vor seitlichem Spritzwasser und Regen - der zeitweise auch noch war. Dazu die Wellen und der Wind. Prost Mahlzeit dann! Wir hatten eine Toilette, hatten die Kajüte warm, eine große Heckliege usw., also kein Problem. Wir kamen vollkommen trocken in Rab Stadt zum tanken an! Wie gesagt, ich weiss von was ich rede, ich bin mit meinem Rib bei Wellengang gefahren da kommen die meisten nie hinein! z.B. auf der Fahrt nach London bzw. auf der Rückfahrt habe ich einmal nicht aufgepasst und bekam eine Welle voll von vorne über. In dem Moment hat mein Beifahrer gerade mit der Videokammera gefilmt die natürlich die Welle abbekommen hat. Das Wasser kam vornüber, drückte mein Spezialverdeck ein, Innerhalb von Sekunden hatte ich 100 ltr. Wasser im Boot was zum Glück meine Vollautomatische Lenzpumpe wieder außenbords geschaft hat. Ich hatte gerade noch die Zeit die Cassette zu retten. Die Kammera war fertig und mußte entsorgt werden. Kann mit einem Kajütboot nicht passieren. Aber da könnte ich seitenweise berichten, lassen wir das.
Im Endefekt muß das eben jeder für sich entscheiden für was er sein Geld ausgeben will.
Nochwas zum problemlosen Slippen. Ich hatte bei meinem 5,30 m Rib u.a. eine el. Winde mit Laufrollen am Hänger. Klar, ging das problemlos. Aber, ich hatte auch schon ein 5,50 m Kajütboot ebenfalls mit el. Winde und Laufrollen am Hänger, das ging genauso leicht rein wie raus. Kein Unterschied in der Handhabung bei optimalem Hänger vorausgesetzt. Wenn einer mit einem Rib einen falschen Hänger hat dann kann er sich genauso schinden wie mit einem gleichgroßen Kajütboot, da ist kein Unterschied. Heute allerdings krahne ich nur noch wegen des Salzwassers und die Krangebühr 2 x im Jahr ist mir egal.
Aber um nochmals zum Schlauchboot zu kommen, es ist wirklich so, daß die Rib´s im Grunde nur aus den Gründen entstanden sind daß die Hersteller immer größere und schnellere Boote bauen wollten. Ein zerlegbares Schlauchboot hat kaum mehr als max. 60-70 PS. Dann kommen die Rib´s. Und zerlegbar mit hoher Motorisierung das ist doch ein Krampf, eine Schinderei sondergleichen beim Auf/Abbau. Ich hab´s doch selbst gemacht. Also kommt das Boot auf einem Hänger. Aber ist es dauernd auf einem Hänger, dann doch gleich ein Rib so sagt man doch in Schlauchbootkreisen, oder?
Aber, frage ich mich dann, wenn ich schon so viel Geld ausgebe, warum nicht ein Boot mit im Verhältnis ordentlichem Komfort? Schnell können beide Boote sein. Nur, einer hat eben Komfort und der andere muß den "Harten" raushängen! Sowohl bei Hitze wie bei schlechtem Wetter! Das ist nun mal so.
Mit meinem leicht zerlegbaren Schlauchboot fahre ich heute zum Spaß mal schnell hierhin, mal dorthin, mal zum baden und zu einer kleinen Bucht und dafür ist ein Schlauchboot ideal und nicht zu schlagen. Und deshalb bin ich immer noch Schlauchbootfan, aber nur für solche Einsatzzwecke. Ich bin heute 54 Jahre alt und möchte, wenn ich schon mal weitere Fahrten mache einfach einen gewissen Mindestkomfort, sonst macht es meiner Frau und mir keinen Spaß mehr. Und schließlich fahren wir z.B. in Kroatien auch mal an einem Tag mit unserem 6,50 m Fjord 120-150 km. Das geht und ist kein Problem. Aber wie gesagt, jeder wie er will! Grüße Reimar

hobbycaptain
11.12.2006, 17:01
Reimar,

Du schreibst zwar - "jeder wie er will" , im Endeffekt lässt Du an einem größeren RIB aber kein gutes Haar.

Vielleicht solltest Du doch akzeptieren, dass genau das Boot, das Du für Dich und Deine Familie als Idealboot empfindest, nämlich ein größeres Kajütboot mit Küche und Häusl (Toilette), für jemand anderen überhaupt nicht in Frage kommt.

Da könnte die Diskussion noch jahrelang weitergehen, wird man auf keinen grünen Zweig kommen, weil nämlich die Geschmäcker und Wünsche verschieden sind.
Lies einmal im RIB International oder anderen Zeitschriften - dort wo RIBs noch fahren, saufen andere Boote schon ab - sicherlich nur in Extremsituationen - aber immerhin.

Ein Vanfahrer findet ein Cabrio u.U. auch total unvernünftig - wohin mit den Kindern und dem ganzen Gepäck - und trotzdem haben auch Cabrios ihre Daseinsberechtigung. Und wie viele GW-Fahrer fahren mit ihrem 4x4 schon dorthin, wo man Allrad wirklich braucht ? Trotzdem sind's geile Fahrzeuge.

Also, für Dich ist ein kl. Schlauchboot und ein großes Kajütboot ideal - ok, das heisst aber noch lange nicht, dass das für alle anderen auch gilt :zwinkern: .

stebn
11.12.2006, 17:53
Da beschränke ich doch lieber den Urlaub und miete mir ein Mobilheim oder eine Ferienwohnung und fahr immer mit dem Boot, mit dem ich will und nicht mit dem, was in den WoWa passt :nuts: .


...... und schlafe in dem Schweiß von anderen

( 0,5 - 1 Liter/Nacht!!! Das macht 270 Liter pro Jahr ) echt lecker:futschlac :futschlac :456: :tocktock2 :156: :boardie:

Da hab ich doch lieber mein kleines Rib 4,30m dass in meinem Bus passt und schlafe im Wohnwagen!!

So habe ich alles dabei!! Rib, Auto und Wohnwagen!!

Jeder hat eben seine eigene Lösung womit er auch zufrieden ist!!!

thball
11.12.2006, 18:36
Hallo,

die verschiedenen Erfahrungen sind doch wirklich gut! Es wäre auch wirklich müssig darüber zu sprechen welches Boot das bessere ist oder gar Segeln mit Schlauchbootfahren zu vergleichen. Jeder soll das Hobby so ausleben wie es ihm Spaß macht! Nachdem ich beides mache und schon viele verschiedene Bootstypen gefahren bin kann ich nur ein Fazit ziehen: Wenn es geht das für einen sinnvollste und bezahlbare Boot selbst anschaffen und vielleicht mal versuchen andere Boote (Motor/Segel) einfach ausprobieren. Sich auf immer neue Varianten und Anforderungen einzustellen kann ja auch Spaß machen. :biere:

Erich, Dir wünsche ich viel Spaß in Griechenland! Ist ein sehr schönes Segelrevier! Wird Dir bestimmt gefallen! Wo soll es denn losgehen? :zwinkern:

Ingo
11.12.2006, 18:37
Hallo Freunde!

......Aber um nochmals zum Schlauchboot zu kommen, es ist wirklich so, daß die Rib´s im Grunde nur aus den Gründen entstanden sind daß die Hersteller immer größere und schnellere Boote bauen wollten...... Grüße Reimar

Hi Reimar,

der Wunsch der Hersteller nach größeren Schlauchbooten, sprich:Ribs alleine genügt nicht!
Der Markt regelt die Dinge, und wenn Du dir, besonders in Italien, die ungeheuren Zuwachsraten der Ribs anschaust,dann sind die Dinger offensichtlich aus guten Gründen sehr beliebt.

Gruß, Ingo



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Ein alter Esel bleibt, was er schon als junger war....
(Altes pakistanisches Sprichwort )

attorney
11.12.2006, 19:25
Hi,

Fakt ist nun mal, dass die Kajütboote viel besser verkauft werden als Ribs.
Fakt ist auch, dass ein Rib im Verhältnis, was es kostet zu dem, was man damit machen kann und insbesondere in Relation zu Kajütbooten, eigentlich überteuert ist und mit zunehmender Länge der Preis im Quadrat auch noch zunimmt.
Ich finde die Diskussion schon ganz interessant, auch wenn jeder letztendlich nach seiner Fasson glücklich wird. Es gehört zweifelsohne ein Stück Liebhaberei zum Rib ebenso wie zum Motorrad fahren. Motorräader sind im Vergleich zu PKWs aber nicht so unverhältnismässig teuer

Ich stelle mir daher auch oft die Frage, ob z.B. 35.000,- € ++, die ich für ein 57 Zar Welldeck ausgeben müsste, nicht sinnvoller in in ein 6-7m Kajütcruiser investiert wären.
Rib -fahren vergleiche ich eher mit Motorrad fahren als mit Geländewagen steuern. Der Fahrspass ist wie beim Rib direkter und intensiver, der tatsächliche Nutzen aber eingeschränkt


Was meine Person angeht, so bin ich eben auch zwischen beiden Alternativen hin und her gerissen. Wenn meine Frau Spass am Wassersport hätte, käme wohl das Segeln auch noch mit in die engere Wahl.

Und ich könnte mir vorstellen, dass ich nicht der einzige bin, der bei den Preisen off-shore-tauglicher Ribs der 5-6m-Klasse aufwärts von ähnlichen Zweifeln geplagt wird, soweit man nicht eindeutig festgelegt ist.
Nicht umsonst kommen solche Diskussionen immer wieder hoch. Grund sind im Wesentlichen mit die stolzen Preise der grösseren Ribs, die Anlass zu solchen Überlegungen geben.


Gruss
Rainer

KlausB
12.12.2006, 09:57
Hallo,

bei der Diskussion vermisse ich noch einen sehr wichtigen Aspekt, der noch dazu kommt, egal, welche Sorte Boot (kleines zerlegbares Schlauchi, Rib, offener Gleiter, Kajütgleiter, Verdränger, Segelboot) man persönlich - aus welchen Gründen auch immer - bevorzugen würde:

Das Revier.

Und zwar das Revier in doppelter Hinsicht:
1. Welches Revier habe ich vor der Haustür?
2. In welches Revier fahre ich im Urlaub bevorzugt?

Da wird sich jemand, dem in Norddeutschland rauhere Winde um die Ohren wehen, vielleicht eher für ein Kajütboot, vielleicht einen Verdränger entscheiden. Wenn ich am Bodensee wohnen würde, hätte ich ein Segelboot. Aber wer wie ich einen großen Fluss direkt vor der Haustüre hat, der braucht nun mal ein Motorboot, mit dem er auch gegen den Strom fahren kann und wo nicht jede Welle der Großschiffahrt lebensbedrohlich wird. Und weil wir im Urlaub nach HR fahren und ich kein geübter Trailerfahrer bin, muss das Boot in der Größenordnung von höchstens 5 Meter Länge bleiben und sollte auch in der Breite nicht allzu groß sein.

Da hatten wir dann die Wahl zwischen einem kleineren Rib oder einem kleinen (in dieser Größenordnung noch offenen) Festboot. Während ich sogar eher zum festen Boot tendiert hätte, war es bei uns aber meine Frau, die, nachdem sie einmal auf Harald und Doris´(Skipperteam) Marlin mitgefahren war, nichts anderes mehr wollte. Tja, da haben wir uns das Marlin gekauft.

Wir haben uns dann aber doch entschieden, unser kleines zerlegbares, mit dem wir sehr zufrieden sind, vorerst zu behalten.

Klaus

hobbycaptain
12.12.2006, 12:34
hier ein kleiner Artikel aus dem RI, wie die Engländer es sehen :nuts:


The commonly held views is that RIBs evolved from simple soft bottomed inflatable as a means to reduce hull wear when dragged across a beach. The hard flat bottom evolved into the deep-vee to improve performance and the RIB as we know it was born. The combination of this deep-vee hull and the tubes (sponsons) give a RIB its outstanding sea-keeping qualities. The tubes act as shock absorbers taking a high percentage of the impact on the boat thus reducing the stress on the crew, whilst the lateral movement is also reduced significantly giving a far more stable ride than other types of boat. A RIB can handle seas way beyond what other types of boat of its length could handle, its ability to not to take on much water but at the same time to be able to get rid of it quickly if necessary - via a low transom and 'elephant trunks' - really do denote a very special type of boat.

Rotti
12.12.2006, 12:59
hier ein kleiner Artikel aus dem RI, wie die Engländer es sehen :nuts:

Danke Ferdi, besser kanns nicht dastehen ! DAs lesen für mich ist kein Problem, aber das Verstehen :futschlac Weist english war nie meine Stärke, wärst so nett dass du es sinngemäß übersetzen würdest:chapeau: denn es besteht die Gefahr falls ich was flasch verstehe dass ich mir ein GFK Boot kaufe hihihihi

Danke Rotti

uli_hd
12.12.2006, 15:28
Hallo Reimar,

Hallo Freunde!
Bin echt platt über die Diskussion die mein Beitrag ausgelöst hat. Aber jeder macht halt so seine Erfahrungen

und genau darum, fahre ich seit über dreißig Jahren Schlauchboot und habe meine Entscheidung noch nie breut, obwohl auch ich mir mehrmals die Frage nach der optimalen Urlaubsform gestellt habe. Boot in Verbindung mit Zelt/Wohnwagen/Wohnmobil/Appartement oder Segelboot/Kajütboot, also Camping auf dem Wasser, wie es hier schon benannt wurde.

Mir ging es vor allem darum einmal darzulegen daß größere Rib´s, also Boote von 5 m aufwärts mit den entsprechenden Motoren und Ausstattung zum ersten sehr teuer sind und als Gegenleistung habe ich lediglich ein - je nach Motor - schnelles Boot, sonst nichts.:confused-

doch ein extrem sicheres Boot und komischerweise sieht man bei entsprechendem Wellengang kaum noch ein Boot, in der Art wie von dir beschrieben, fahren. Gibt mir schon zu denken, ob es dann noch Spaß macht, sei dahingestellt.

und mit dem Rib bin ich aufgrund des mangelnden Fahrkomforts massiv eingeschränkt was Fahrtstrecken und Wetter betrifft. :confused-

ich habe schon mehrere Tagestouren hinter mir, die hättest du mit deinem Boot gar nicht machen können, weil auf der direkt gefahrenen Route nicht genügend Tankstellen gewesen wären, dies nur zum Thema Fahrtstrecke.

Der Wellengang war gewaltig. 5 Stunden Fahrt gegenan! Mit meinem Fjord Weekender 21 trotzdem kein Problem. Mit einem großen Rib ca. 6 m hätte man wohl fahren können aber man wäre mit Sicherheit im Boot abgesoffen vor seitlichem Spritzwasser :confused-

siehst du und genau hier liegt der Unterschied zum Festrumpf in der von dir genannten Größenordnung. Mit dem Rib wärst du in 2,5 Stden. zu Hause gewesen (2,5 Stdn. Zeit gewonnen, um schön "warm" zu duschen), weil in der Regel noch Gleitfahrt möglich ist, während du mit dem Festrumpf von einem Wellental ins andere fällst und Angst haben mußt, daß dir die Kiste auseinanderbricht. Und wenn die Wellen von vorne kommen, dann gibts auf einem Rib in der entsprechenden Größe auch kein seitliches Spritzwasser. Bei Wellen querab spritzt es, aber der Festrumpf kränkt dann so, daß Mutti aufpassen muß, daß sie nicht von der Heckliege rutscht und über Bord geht.

Wie gesagt, ich weiss von was ich rede, ich bin mit meinem Rib bei Wellengang gefahren da kommen die meisten nie hinein! z.B. auf der Fahrt nach London bzw. auf der Rückfahrt habe ich einmal nicht aufgepasst und bekam eine Welle voll von vorne über.

da mußt du aber mit dem Festrumpf aufpassen, daß der Bug überhaupt noch einmal aus dem Wasser auftaucht

Innerhalb von Sekunden hatte ich 100 ltr. Wasser im Boot was zum Glück meine Vollautomatische Lenzpumpe wieder außenbords geschaft hat.

und selbst, wenn sie es nicht geschafft hätte, die mir bekannten größeren Rib's sind alle selbstlenzend. Solange du fährst regelt sich das von alleine und absaufen mit RIB ist nun mal nicht, selbst wenn du es als Badewanne benutzt.

Im Endefekt muß das eben jeder für sich entscheiden für was er sein Geld ausgeben will.

stimmt und gerade in diesem Forum wissen viele, was ihnen Ihr RIB wert ist und bietet!

Ich bin heute 54 Jahre alt und möchte, wenn ich schon mal weitere Fahrten mache einfach einen gewissen Mindestkomfort, sonst macht es meiner Frau und mir keinen Spaß mehr. Und schließlich fahren wir z.B. in Kroatien auch mal an einem Tag mit unserem 6,50 m Fjord 120-150 km. Das geht und ist kein Problem. Aber wie gesagt, jeder wie er will! Grüße Reimar

bin ähnlich alt, definiere meinen Mindestkomfort aber in eine andere Richtung und meine Frau würde was den Fahrtkomfort und die Sicherheit bedeutet nie auf so einen "Weekender" umsteigen. Und Tagesausflüge über 200 km sind überhaupt kein Problem, trotz fehlender Toilette, oder Pantry.

Weißt du Reimar, ich war gerade in den letzten drei Jahren auch größere Touren mit Bekannten unterwegs, die Festrumpfboote in der Größenordnung 20-22 Fuß haben. Es war erschreckend zu sehen, bei welchem Wellengang da schon das Gas rausgenommen wurde und man am liebsten den nächsten sicheren Liegeplatz angesteuert hätte. Die hatten schon das Verdeck zu und der Scheibenwischer lief, als wir gegen Yugo angefahren sind, da hatte mein T-Shirt noch nicht mal einen Spritzer abbekommen. Genau in dem Moment bist du dir 100% sicher, daß du die richtige Entscheidung, nämlich RIB, getroffen hast.

Ansonsten hat sicher jedes Boot, egal welcher Bauart sein Vor- bzw. Nachteile.

Gruß Uli

Reimar Heger
12.12.2006, 16:28
Hallo Uli!
Ich möchte doch kurz auf einen Deiner Bemerkungen eingehen. (Du schreibst so, als ob ich nie ein RIB gehabt hätte!!, meines war ein besonders schönes Teil, das kannst Du mir glauben und ich hatte 2 Ribs innerhalb von 5 Jahren!) Also Du brauchst mir nicht zu erklären was mit einem Rib geht und was nicht.
Aber, ein Hinweis von Dir ist für mich echt eine Lachnummer und zwar der, daß Du mit einem Rib von Sibenik bei dem damals vorherschenden Wetter und Wellengang in 2 1/2 Stunden nach Rab gefahren wärst. Tut mir leid, darüber kann ich nur lachen. Völlig unmöglich. Ich bin mit meinem Boot die gesamte Strecke in Gleitfahrt gefahren, wenn Du dies mit einem Rib gemacht hättest - wohl möglich gewesen - dann hätte es dich dermaßen durchgeschlagen, aber, Du kannst das ja nicht beurteilen, Du warst ja nicht dabei.
Viele Schlauchbootfahrer schreiben immer, man könnte noch problemlos fahren wenn andere schon längst nicht mehr rausfahren. Diese Storries habe ich auch mal geglaubt und vertreten, aber in den meisten Fällen haben diese Leute die das behaupten n i e den direkten Vergleich gehabt! Wer z.B. immer nur ein Schlauchboot oder ein Rib hatte der kann sowieso nie vergleichen, auch wenn er zufälligerweise mal in einem starren Boot saß. Mir braucht keiner etwas über Schlauachboote, Ribs und andere erzählen. Ich kenne alle Boote. Insgesamt hatten wir in unserer Familie 4 Wiking, 1 Zepyr 605, 1 Zodiak, 1 Metzler, 2 GUGEl Ribs (ital. Marshall Boote) und jetzt ein Lodestat mit Airdeck, starre Sportboote mit Außenborder, Innenborder, 4 Kajütboote mit 4,6,8 Zylinder Innenborder und Diesel sowie ein 31 Fuß Kajütboot. Also, ich glaube, ich kann mir echt ein Urteil bilden. Aber die Sprüche mancher RIB - Fahrer (Du bist jetzt nicht gemeint) ich fahre noch raus wenn andere rein fahren, darüber kann ich nur lachen. Ich könnte jetzt auf die anderen Punkte eingehen, aber dann würden wir ja nie zu einem Ende kommen. Meine persönliche Meinung habe ich geschrieben. Grüße Reimar

Aladin
12.12.2006, 17:22
Die hatten schon das Verdeck zu und der Scheibenwischer lief, als wir gegen Yugo angefahren sind, da hatte mein T-Shirt noch nicht mal einen Spritzer abbekommen.
Gruß Uli

Mensch Uli...

Was nutzt dir das wenn du dann beim Anlegen mitsamt deinen Klamotten ins Wasser springst... Da kannst lieber beim Fahren naß werden (Ist evtl besser fürs Handy :zwinkern: )

:biere: :biere: :biere:

Nix für Ungut... Bei der Steilvorlage musste das jetzt einfach sein :biere: :biere: :biere:

Gruß Carsten

uli_hd
12.12.2006, 18:55
Hallo Uli!

Aber, ein Hinweis von Dir ist für mich echt eine Lachnummer und zwar der, daß Du mit einem Rib von Sibenik bei dem damals vorherschenden Wetter und Wellengang in 2 1/2 Stunden nach Rab gefahren wärst. Tut mir leid, darüber kann ich nur lachen. Völlig unmöglich. Ich bin mit meinem Boot die gesamte Strecke in Gleitfahrt gefahren, wenn Du dies mit einem Rib gemacht hättest - wohl möglich gewesen - dann hätte es dich dermaßen durchgeschlagen, aber, Du kannst das ja nicht beurteilen, Du warst ja nicht dabei.


Sorry Reimar,

habe die 5 Stunden auf die Strecke ab Zadar bezogen, weil es nach deiner Aussage ja erst ab da so "gewaltig" wurde.
Falsche Interpretation meinerseits.:gruebel:

Für die ca. 170 km sind die 5 Stunden dann ein guter Schnitt bei den von dir geschilderten widrigen Wetterumständen.

Hab die Strecke auch schon 2x hinter mir, dabei 1x mit Festrumpfbegleitung. Insofern glaube ich schon mir ein Urteil erlauben zu können über die Laufeigenschaften eines Festrumpfbootes.

Aber wie beim Rib auch kann man sicherlich nicht jeden Rumpf/Kiel miteinander vergleichen. Vielleicht läuft ein Fjord einfach besser, als ein Bayliner, Crownline, Four Winns, die ich schon gefahren habe.

Gruß Uli

uli_hd
12.12.2006, 19:02
Mensch Uli...

Was nutzt dir das wenn du dann beim Anlegen mitsamt deinen Klamotten ins Wasser springst... Da kannst lieber beim Fahren naß werden (Ist evtl besser fürs Handy :zwinkern: )
Gruß Carsten

Hallo Carsten,

hast damals den tieferen Grund sicherlich nicht erkannt. Wollte eigentlich nur das T-Shirt rauswaschen (du weißt ja der Angstschweiß), trotzdem ums Handy war's schad.

Gruß Uli