Nach Cadet FR 340 was dann?

[Weinschlauch]

Hallo liebe Schlauchbootfreunde,

als Neuling in diesem Forum, das mir überaus gut gefällt, möchte ich mich kurz vorstellen:

Mein Name ist Ingo, ich bin verheiratet und habe eine 7 - jährige Tochter. Wir verbringen sehr viel Zeit mit unserem Wohnmobil in unterschiedlichen Gegenden Europas.

Unsere ganze Familie ist vom surf-virus befallen, als meine To0chter vor gut zwei Jahren dann auch unbedingt surfen lernen wollte war das für mich nur unter der Bedingung ok, dass ich sie jederzeit schnell und unkompliziert erreichen konnte.

Aus diesem Grund legten wir uns ein Zodiac Cadet FR 340 mit einem Honda BF6 zu. Diese Kombination leistete uns auch wunderbare Dienste auf den Binnenmeeren Hollands.

Letztes Jahr ging es dann nach Griechenland auf die Pelloponnes. Doch sehr schnell merkten wir, das zwar ein bischen "rumtuckern" mit der Kombination gut funktioniert, weitere Strecken bei Wetterveschlechterung jedoch mit Risiko behaftet sind.

Da wir mittlerweile alle nun auch mit dem Schlaucbootsvirus infiziert sind, suchen wir jetzt eine Kombination aus einem auch rauhwassertauglichem - zerlegbaren Boot bis ca. 4,3m und einem Motor, der noch gut handelbar ist und die ganze Kombination incl. drei Pers. und Ausrüstung auch bei Gegenwind und 40cm Welle noch ins gleiten bringt.

Nach Durchsicht der einzelnen Beiträge in diesem Forum scheint ei9n C3 oder C4 von Bombard eine gute Wahl zu sein, jedoch schreckt mich das recht hohe Gewicht. Gibt es eine Empfehlung für ein ähnlich seetaugliches, zerlegbares und robustes Boot wie das Bombard?

Vielen Dank für Eure Anregungen.:smileys5_

[Berny]

Naja, das Gewicht kommt ja nicht von ungefähr, wenn du ein robustes Boot willst, und das ist Voraussetzung für Rauhwassertauglichkeit!, dann kommst du um ein wenig mehr Gewicht nicht herum!

Das C4 hat den Vorteil des Holzkiels, es gibt aber noch andere Boote, die einen derartigen Kiel haben. Der Holzkiel trägt viel dazu bei, dass das Boot bessere Rauhwassereigenschaften wie ein Boot mit Luftkiel hat.

Gute Rauhwassereigenschaften haben auch Wikings mit V-Plattenboden, diese solltest du auch in Erwägung ziehen, such mal danach !

Dazu kommen noch andere Aspekte, wie das Bodenmaterial, ev noch das Schlauchmaterial (Hypalon = schwerer!).

Ebenso solltest du bedenken, dass je schwerer das Boot ist, desto mehr PS brauchst du => Mehr PS = Mehr Motorgewicht!

Das C4 mit einem 25 oder 30 Motor ohne weiterem Schnickschnak, damit kommst du mit deinen Voraussetzungen vermutlich locker ins Gleiten.
Mehr als 30 PS, da wirds mit Motor schon sehr schwierig, 50 bis 70 Kg herumtragen, und das in der Affenhitze von Griechenland, viel Spass!

C3: Das C3 ist einfach nur kürzer, letztendlich die Rauhwassertauglichkeit etwas schlechter.
Ich würde dir eher zum C4 als zum C3 raten, es gibt bezüglich Handling keine Unterschiede, weil der Aufbau der gleiche ist.

Anders siehts aus, wenn die Bodenplattengröße für das Verstauen eine Rolle spielt, das solltest du dir auch genau ansehen!

Ach ja, und das Thema Rauhwassertauglichkeit:
Der Begriff Rauhwasser ist sehr variabel, hier gehen die Meinungen sehr auseinander.
Beim C4 hast du bei Wellen bis zu 50 cm keine Probleme, darüber ist sehr holprig!
Bei höheren Wellen, wo ein Gleiten nicht mehr Sinn macht, hat das C4 den Vorteil, dass es sehr Spurstabil läuft, also nicht unbedingt von der Welle abkippt, wenn du sie der länge nach querst (kennst dich noch aus ?, schwer zu erklären!)
Andere Boote kippen schnell weg, weshalb die Fahrerei sehr unsicher ist.

Bei größeren Wellen solltest du generell bei eineim kleinen Boot aufpassen, dass es dich nicht überschlägt, wo hohe Wellen sind, ist meistens auch Wind!
Wenn du mit dem Bug über die Welle hochfährst, und du Gegenwind hast, kann es dein Boot schnell umdrehen, schneller als du reagieren kannst!
Aber das ist ein anderes Thema!

Wenn du ein WOMO hast, solltest du dir auch Gedanken über einen Trailer machen, damit eröffnest du dir ganz andere Dimensionen von Booten !

[Kapitan Ivan]

Hallo Ingo,

Wie ich sehe, bist Du mit dem Honda BF6 eigentlich an der untere Motorisierungsgraenze. Da kann ich mich schon vorstellen, dass Du wahrscheinlich mit der dreikoepfige Familie nicht ins Gleiten kommst und zweitens, dass bei dem geringsten Gegenwind die Fahrt problematisch wird.

Hier im Forum wurden die Eigenschaften vom FR 340 schon diskutiert, eindeutig ist die Meinung, dass die hoechstzulaessige Motorisierung, naemlich 15 PS die beste fuer dieses Modell ist.
Ich selber habe diese Kombination und fahre auch in Griechenland (Halkidiki) damit herum. Der Motor ist Johnson, 2-Takter, 34 kg. Der 4-Takter 15 PS wiegt 44 kg. Da Du von einem gut handelbaren Motor sprichst , kann ich Dir nur raten, diese Gewichtsgraenze nicht zu ueberschreiten, egal wie stark Du bist !
Ich bin oft mit Womo Angeln und jedesmal baue ich das Boot auf. Die 34 kg schaffe ich leicht aufheben, doch nach 2-jahrige Benutzung ist mir klar geworden, dass ich kein schwererer Motor lieben wuerde. Es sei denn, ich entscheide mich fuer einen Trailer - aber wie mein Vorgaenger schreibt - das sind ganz andere Dimensionen.
Ich wuerde Dich raten, dein Boot mit einem 15 PS Motor auszuprobieren!
Wenn Du aber trotzdem nach einem rauhwassertauglichen Boot denkst - dann lieber gleich an einem RIB und Trailer. Glaube, dass eine Zwischenloesung Dich ehe enttauschen wird !

Beste Gruesse aus Sofia,
Ivan

[hunnihund]

Bombard Tropik/Typhoon 420 mit 25 PS.

Zwar nicht ganz so rauhwassertauglich wie das C3/4, dafür aber 1-Mann-tauglich bei Aufbau und Transport.

Konsultiere doch mal die Suchfunktion.

Grüße
Klaus