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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Johnson 40PS Bj. 1966


Green Hammer
12.05.2007, 22:35
Hallo Leute, hoffe mir kann jemand weiterhelfen.

Ich habe Probleme mit meinem Außenborder der Marke Johnson, Baujahr 1966 (soweit ich weiß) Modell-Nummer: RD-28B, Startvorrichtung mit Seilzug.
Es besitzt so ein safety-switch (schalter) und ein vacuum-switch.40PS, 2 Zylinder, 2-Takt.

Das Teil hat vor zwei Jahren neue Zündspulen bekommen.
Die sehen auch noch Prima aus. Hab ich mir die heut noch mal angeschaut.
Das hat jemand gemacht der ne kleine Werkstadt für Außenborder hat. Der hat aber wenig Ahnung von solch alten Außenbordern.

Der Außenborder lief letztes Jahr recht gut, war nur etwas schwer anzureißen.
Im Herbst hab ich ihn mit Konservierungsspray "eingewintert".

Als ich ihn jetzt starten wollt ging er nicht mehr. Ich bekomme keine Zündfunken. - Woran kann das liegen ?
Eine neue Zündkerze haben wir erfolglos getestet.
Die Anschlussstecker auf den Zündkerzen haben wir erneuert.
Die Kabel zwischen Zündkerze und und Spule haben wir auf Durchgang geprüft.
Den Aus-Schalter und das Vacuum-Switch haben wir meiner Meinung nach richtig angeschlossen. (Ich mach noch mal nen Foto / Zeichnung)

Welche Möglichkeiten hab ich den Fehler einzugrenzen? Hab nen Multimeter zum messen. Allerdings will ich das nicht an die Zündkerzen halten, weil mir das, falls da doch 18.000 Volt drauf sind, durchbrennt.
Um da überhaupt was zu erzeugen, muss aber die Schwungscheibe samt Magnet drauf sein, und dann komm ich nicht mehr zu messen an die Spule oder die Kondensatoren.

Kann mir jemand evtl. nen Tipp geben wo ich mir das mal genau durchlesen/anschaun kann, wie das ganze mit der Elektrik funktioniert. Ich denke mal meine grundsätzlichen Elektrotechnik-Kentnisse sollten dafür ausreichen. Gibt es vielleicht ne coole Animation im Netz für sowas ?!

schon mal vielen Dank und schöne Grüße

Lennart H.

skymann1
13.05.2007, 00:52
Hallo,
eine Animation, hmm, fällt mir jetzt auch nichts ein, aber Du kannst mal bei

http://www.faltbootbasteln.de/fbb-forelle6-aussenborder.html

nachlesen, da steht schon mal beschrieben, wie der Schwungradzünder generell funktioniert, falls es Dir darum geht....?

Oder such mal selber, Schwungradzünder, Schwunglichtmagnetzünder oder so, da dürfte sich vielleicht was finden lassen, muß ja nicht vom AuBo sein, Moped ist im Prinzip gleich!

Mit der Elektrik habe ich es auch nicht so, da können Dir andere sicher nützlichere Auskünfte geben, sorry!

Warum schreibst Du, die swichtes/Schalter habt ihr richtig eingebaut, waren die zwischenzeitlich ab?

Gruß Peter

Green Hammer
13.05.2007, 09:42
Moin Skymann1, erstmal vielen Dank für den Link.

Das Switch haben wir wieder genauso angeschlossen wie letztes Jahr, und da lief er ja ohne große Probleme. Was mich nur verwundert ist, dass wir gar keinen Zündfunken sehen konnten. Daher war unsere Vermutung, dass irgendwas mit dem Switch oder Schalter nicht stimmen und der Motor nicht läuft.
Rein von der Logik her müsste er aber funktionieren/zünden, wenn wir die beiden Kabel die aus dem Motor kommen einfach offen lassen. Erst wenn man diese kurzschließt, müsste der Motor dann ausgehen.

mfg Lennart

Green Hammer
13.05.2007, 11:03
So hier noch die Fotos, vielleicht erkennt da ja jemand nen Fehler, oder kann mir sagen wass ich mal messen kann.


http://img178.imageshack.us/img178/1408/elektrikobendi0.th.jpg (http://img178.imageshack.us/my.php?image=elektrikobendi0.jpg) http://img175.imageshack.us/img175/166/elektrikseiteef1.th.jpg (http://img175.imageshack.us/my.php?image=elektrikseiteef1.jpg)

Elsterchen
13.05.2007, 14:47
Hallo,
solche Zündungen kennt man von den einfachen Motoren von Briggs&Stratton für Rasenmäher etc. Was ich nicht verstanden habe ist, welche Funktion der Vakuumswitch übernimmt. Die Zündung hat keine Verstellung des Zündzeitpunktes oder?
Grüße Henning

Green Hammer
13.05.2007, 17:52
Soweit ich das verstanden habe, hat das vacuum-switch die Funktion den Motor abzuschalten, wenn bei hoher drehzahl vor den flatterventilen ein unterdruck entsteht. Das wir aber wohl seit den 70er Jahren nicht mehr gebaut / eingesetzt.
Der Zündzeitpunkt kann verstellt werden. Bei Vollgas dreht sich die gesammte Zündplatte um ca. 30...40°

Gruss Lennart

Elsterchen
13.05.2007, 19:28
Hast Du probiert den Vakuums. zu überbrücken?
Vielleicht funzt der ja nicht mehr und brauchen scheint man den ja wohl nicht wirklich.
Grüße Henning

skymann1
13.05.2007, 20:25
Hallo,
abklemmen wäre die einfachste Lösung, aber vorher würde ich den mal durchmessen, Prüflampe mit eigener Batterie, also Durchgangsprüfer, ein Kabel an Masse, das andere an die Schalterklemme (den Mittelkontakt), dann an dem Unterdruckschlauch saugen bzw. reinblasen, beim saugen muß die Lampe aufleuchten, beim reinblasen darf sie nicht.
Wenn´s das so tut ist das Teil okay.

Der Sicherheitsschalter (auf dem ersten Bild links, mit dem einzeln abgehenden schwarzen Kabel, unterhalb der Zündergrundplatte) ist okay, aber der wirkt auch nur auf den unteren Zylinder...??

Ich gehe mal davon aus, das die Kontakte öffnen wie sie sollen, soll heißen der Keil, der den Ring mit den Nocken für die Unterbrecher betätigt, ist nicht abgeschoren?

Aber das hättet ihr ja gesehen, ich überleg nur so vor mich hin, sonst fällt mir da wirklich nichts zu ein, Stoppschalter ist okay...., außer ihr hättet einen Riesenschraubenschlüssel/Metallteil aufs Schwungrad gelegt und 10-20 mal in die Runde gedreht, dann wäre das Polrad entmagnetisiert, dann kommt auch nichts mehr...(haben wir früher bei Feinden auf dem Schulparkplatz gemacht, eben Limdeckel runter beim Mofa/Moped, großen Schlüssel draufhalten aufs Polrad und einige Male drehen, dann hatte der Kollege hinterher schlechte Karten, da lief nichts mehr.)
Aber nur bei wirklichen Hassmenschen, die es verdient hatten!

Hab ich auch schon versehentlich hinbekommen, eine große Zange drauf abgelegt beim schrauben, paarmal bewegt, das reicht beim Magnetzünder, aber da war der Funke nicht ganz weg, nur sehr schwach.

Aber ich denke mal nicht, wird irgendein Kontaktproblem sein, hilft nur alles auf Duchgang prüfen, reichlich WD 40 verwenden, beide Zylinder auf einmal, übern Winter kein Funke mehr ohne was dran zu machen, hab ich noch nie gehört!

Hilft Euch jetzt auch nichts, ich weiß, aber .....:confused-

Gruß Peter und viel Erfolg!!

MaxB
13.05.2007, 21:58
Hallo Skyman,

nehmen wir mal, genau das mit dem Schraubenschlüssel wäre mir passiert...wie gesagt nur angenommen... Ist das dann wieder in Ordnung zu bringen oder muss das Polrad gewechselt werden? bin halt auch kein Elektrospezialist.

Grüße Max

Green Hammer
13.05.2007, 22:44
Danke für den Tipp,

das ist alles höchst misteriös, vielleicht ist ja ne kleine spannung da, die man nur nicht sieht, wenn man das testet und den Motor anzieht wackelt das ja auch alles nen bischen und man kann nicht genau hinschauen. Eigl. müsste man das nachts mal ausprobiern ;-)
Also der Magnet im Polrad ist noch magnetisch. Zumindest bleibt nen Schraubenzieher dran hängen. Aber vielleicht ist der nicht stark genug.

Gruss Lennart

skymann1
13.05.2007, 23:10
Hallo, Polrad aufmagnetisieren hat vor einigen Jahren so um die 5 DM gekostet beim Bosch-Dienst, man muß halt jemanden finden der die Geräte noch hat.
Dauert im Grunde nur 2 Minuten.

Es lohnt sich immer, wenn es mal ab ist, weil der Funke dann wieder wesentlich stärker ist.

Hier ist immer alle 4 Wochen so ein Oldtimer-Motorrad-Teilemarkt, da steht einer, dem gebe ich das und beim nächsten Mal bringt er es wieder mit, hab aber jetzt länger keins machen lassen.

In der Oldtimer-Markt stehen auch immer Firmen, die sowas machen.

Ob´s jetzt bei dem 40er dran liegt, ich weiß es nicht, habe nur so vor mich hin überlegt, was in Frage kommt. :confused-

Vielleicht mal im dunkeln Starter ziehen, einen schwachen Funken würde man dann noch am besten sehen....?

Bei Tageslicht tue ich mich auch immer schwer beim Magnetzünder, aber ich machs auch immer alleine, möglichst schnell ziehen und gleichzeitg beobachten, zu zweit ist´s einfacher.

Gruß Peter

Elsterchen
14.05.2007, 15:08
Also daß sich über den Winter das Rad entmagnetisiert klingt doch eher unrealistisch. Besonders wenn ein Schraubenschlüssel daran backen bleibt. Der Fehler dürfte doch wohl eher in der etwas "windigen" Verkabelung liegen.
Grüße Henning

skymann1
14.05.2007, 20:01
Hallo Henning,
hat auch keiner behauptet, wenn du genau liest!
Hab in meinem letzten Beitrag nur die Frage von Max beantwortet.

Schalter oder Kabelkontaktproblem, sind wir doch einer Meinung..! :biere:

Gruß Peter

Elsterchen
15.05.2007, 08:24
Richtig,
auch bei Motoren und deren Krankheiten gillt, genau wie beim Menschen:
Das seltene ist selten, das häufige ist häufig.
Grüße Henning

FlexAcousT
19.05.2007, 23:17
HHmmm, auf deinem Foto fällt mir auf, als obs aussieht,daß beide Unterbrecher geschlossen sind. Auf der Kurbelwelle sitzt ja normalerweise so ein eieriger Metallzylinder,der die Unterbrecher betätigt. Den kann ich nicht sehen! Fehlt der,oder ist der am Polrad dran? Dann müßten doch Schlitze im Polrad sein zum einsteller der Unterbrecher,oder?
Gruß
Marco

skymann1
20.05.2007, 01:02
Hallo,
hmm, ich meine 66 waren das große Loch im Schwungrad schon wegrationalisiert, den Ring wird er abgezogen haben (den mit dem Nocken für die Unterbecherbetätigung), hatte ich ja auch zu Anfang schon gefragt, den kann man auch falsch herum montieren, an einer Stelle steht TOP, die nach oben, sonst klappt das auch nicht....

:confused-

Gruß Peter

Green Hammer
20.05.2007, 12:27
Hallo,

den Nocken sieht man auf dem Foto nicht, der ist von der Welle verdeckt. Aber der ist da und öffnet auch abwechselnd die Unterbrecherkontakte. Da ist das Foto leider etwas unscharf.

Ich habe nochmal beim Anziehen zwischen den Kabeln 1 und 2 (FOTO) gemessen. Da ist die Spannung aber Null !!!

Dann war ich nochmal so mutig und hab mal an der Zündkerze gemessen und vorsichtig gezogen. Das ging auch über 1000V aber das Messgerät ist heil geblieben.

Des Weiteren hab ich Anlasser, Lichtmaschine und ne passende Schwungscheibe bekommen. (Dank noch mal an "mcstander") Mit der neuen Schwungscheibe (somit auch neuer Polmagnet) bekomm ich aber auch keinen sichtbaren Zündfunken. Es kann natürlich sein das sowohl der Magnet aus meinem Schwungrad als auch der aus dem neuen nicht mehr voll leistungsfähig ist.

Gruß Lennart

skymann1
20.05.2007, 12:37
Hallo,
bei Tageslicht sehe ich die Funken an meinem alten 18er auch nicht oder nur sehr schlecht, vielleicht mal im dunkeln versuchen. Ist auch schwer, da eine brauchbare Masse für die Kerze zu finden, Starthilfekabel an die Kerze und anderes Ende an sichere Masse!

Gruß Peter

Green Hammer
16.06.2007, 11:07
Moin,

wir haben jetzt nochmal folgendes ausprobiert, um einen Zündfunken zu sehen. Die Zündkerze an Masse mit einem Kabelbinder fixiert. Dann einen Pappkarton darüber und alle Schlitze, durch die Licht kam, mit Klebeband zu. Dann eine Kamera im Videomodus reingestellt und Deckel rauf.
Ein paar Mal kräftig gezogen und dann Auswertung. Doch es ist rein gar nichts zu sehen, noch nicht einmal der kleinste Funke. Alles bleibt dunkel.:gruebel:
Nun sind wir auch langsam mit unserem Latein am Ende.
Vielleicht hat ja noch jemand ne hilfreiche Idee?

schon mal Danke im Vorraus:chapeau:

skymann1
16.06.2007, 19:09
Hallo,
hmm, manchmal ist es schwierig eine richtig Masse zu finden, aber ihr werdet ja wohl drauf geachtet haben.

Ich, also ich persönlich, würde die Kerze mit dem Finger berühren, wenn Du nichts merkst ist auch nichts, wenn Du was merkst, na gut, dann sollte auch ein Funke sein.

Bevor jetzt ein Aufschrei durch die Gemeinde geht, es passiert nichts, beim MAGNETZÜNDER, bei einer modernen CD Zündung würde ich das auch nicht tun, aber bei alten der Bauart bekomme ich ganz harmlos leicht einen gewischt, die Stromstärke ist ungefährlich, zwar wenn in Ordnung 10.000 Volt (auch nur wenn er voll dreht), aber minimale Ampere.

AUSNAHME: Wenn ich Herzkrank wäre oder einen Schrittmacher tragen würde, dann würde ich es vorsichtshalber sein lassen, obwohl ich beim Magnetzünder da auch keine Gefahr sehen würde, aber das ist nur meine Meinung, das weiß ich nicht!!

Auch wenn ich mir vielleicht jetzt keine Freunde mit dem Tipp mache, ich kann nur sagen das ich und einige andere Leute auch das so machen wenn verdunkeln gerade nicht geht und es hat noch keinem geschadet, aber ICH machs so, DU mußt es nicht!

Aber wahrscheinlich wird sowieso nichts passieren weil kein Funke da sein wird, man könnte nur spüren ob es nur etwas kribbelt oder richtig kribbelt oder eben gar nichts, das wäre schon mal was.

Ich hab mit gerade noch mal die Bilder angesehen, die Kabelendstecker habt ihr selber dran gemacht, da ist alles okay?

Schon mal die ganze Zündung/Kabelverbinder/Stoppschalter mit Kontakt 60 (Conrad) oder ähnlichem eingenebelt?


Die Kondensatoren sind okay?

Hab ich Deine Mailadresse? Sonst schick sie mir und ich mail Dir die Daten für die Sollwerte für die Dinger, muß ich erst raussuchen, kannst Du mit Deinem Multimeter durchmessen.

Gruß Peter :chapeau:

mike-stgt
16.06.2007, 22:47
Hallo alle Schrauber.

mach mal alles wieder so dran wie es war. Nimm ein 400er Schleifpapier und falte es, damit es beidseitig schleift. Drück die Unterbrecherkontakte auseinander, stecke das Papier dazwischen und ziehe gegen die Federspannung der Kontakte das Papier durch. Kontaktabstand messen , 0.5mm und evtl nachstellen.Dann nimm ein Löschpapier, tränke es mit Spiritus oder Bremsenreiniger und ziehe es genauso durch. Dann müsste es von weitem gesehen wieder funken. Achte darauf, dass beim Zusammenbau der Wellenkeil in der richtigen Lage sitzt.
Die Unterdruckdose ist ein Tilt Schalter, wenn das Boot überschlagen würde, oder der Motor zu weit aus dem Wasser mit Vollgas rausschlagen würde, zieht der Motor so viel Unterdruck, dass der Schalter eine Zündspule abschaltet.Die andere Zündspule ist mit dem Stop-Knopf verbunden.

Nach dem Zusammenbau am Besten die Zündkerzen mit Starthilfekabel an Masse legen, damit die Spulen nicht durchschlagen.(So gehen die meisten Zündanlagen kaputt)

Der läuft bestimmt wieder.

Grüsse aus Stuttgart
Micha