Helgoland

[mcstander]

Hallo Zusammen,
War am Mittwoch mit der ganzen Dienststelle auf Helgoland.
Auf der Hinfahrt fuhren wir mit der 76 Meter langen Atlantis (ca. 3 Stunden) bei Windstärke 6-7.
War das geil..., vor allem die Kids, Schlapperhose in der Kniekehle und mächtig cool, oder angepinselt, als seien Sie Kunstwerke eines amoklaufenden Picassos auf Speed.
Aaaber, als der Dampfer dann endlich den schützenden Hafen verließ, und endlich die offene Nordsee erreichte, kotzten sie sich die Seele aus dem Leib und heulten wie wild. Warum hat denen denn niemand gesagt, dass sie nicht im Rumpf sich aufhalten sollen??? Naja, die kleinen *******r :futschlac !
Das Beste jedoch, die Toiletten, waren auf höhe der Wasserlinie im Bug...wer denkt sich denn sowas aus???:cognemur: Habe einmal versucht, diese Örtlichkeit aufzusuchen. Habe den Boden unter den Füßen verloren (hüpf,hüpf).:cognemur:
Dann auf der Rückfahrt,...Windstärke 8-9..., noch geiler!!!:banane:
Käpten an alle: "Halten Sie sich fest, laufen Sie nicht umher und halten Sie Ihre Getränke fest!"
Ein älterer Mann kippte mit seinem Stuhl nach hinten, rutschte ca. 4 Meter durch den Salon, hat sich nicht verletzt und sein Bier in der Hand nicht verschüttet. :chapeau: Applaus bekam er dann auch noch,... verdientermaßen!!!
Die Kiddis heulten schon vor der Abfahrt zum Festland, und mussten wie eine Herde Kühe zum Schlachter auf das Schiff getrieben werden :lachen78:
Mein Kollege und ich standen auf der Stb-Seite und genossen die stampfenden und rollenden Bewegungen des Schiffs, wie auch die Gischt, die jedoch im Gesicht schmerzte. Es war irre und wir vertrauten darauf, dass die Mannschaft wusste, was sie tat.
An dieser Stelle nochmals unseren Dank!!!!!!
Ein Seenotrettungskreuzer begleitete uns für ca. 1 Stunde, warum???????:gruebel:

[Henning K.]

Moin Olli,

das war bestimmt eine lustige Seefahrt - die Jungs von den Seebäderdampfern sind echt hart drauf :chapeau:

Ich bin vor knapp 20 Jahren mal mit meinen Eltern bei 10-11 Bft mit der alten MS Helgoland von BHV nach Helgoland geschippert. Die erste Ansage des Kapitän's war sinngemäß, dass er erst ab 12 Bft im Hafen bleibt :stupid:

Meine Eltern und andere Segelkameraden wollten eigentlich mit den eigenen Schiffen auf den Fusel-Felsen übersetzen, da ein anderer Kamerad dort seinen 75ten feiern wollte. Aufgrund der Wetterlage haben wir aber dann doch lieber auf dem Seebäderdampfer "angeheuert".
Der Damper war zum Wochenende auch gut gefüllt, aber der Salon war schon weit vorm dem "Roter Sand" menschenleer :lachen78:
Bis auf unsere Truppe und der Besatzung standen alle Passagiere entweder bei den Toiletten oder draußen zum ko***n. Bis kurz vorm "Hamburger Loch" habe ich es auch geschafft, aber dann machte auch mein Magen nicht mehr mit. Das lag bestimmt daran, dass ich zu der Zeit noch Malzbier getrunken hab :futschlac
Ende vom Lied war, dass die Tagesgäste nicht mehr ausgebootet werden konnten, da zum einen der Seegang zwischen Insel und Düne recht arg war, und weil der Dampfer über eine Stunde länger brauchte als nach Fahrplan.

Das Erlebnis zeigt, dass Seekrankheit überwindbar sein muss und dass man es durch "Training" überstehen kann. Wie sonst ist es erklärbar, dass bis auf die Besatzung und ein paar gestandene Segler alle Passagiere "über der Reling" gehangen haben...

[mcstander]

Naja, die Seekrankheit kann jeden erwischen, zumindest nach der Aussage des Winfried Erdmanns und das glaube ich ihm auch.

Aber was ich richtig toll fand war, dass die kleinen Bettnässer endlich mal wieder auf den Boden der Tatsachen geholt wurden.
Von wegen "...mir kann keiner was..."

Jaja, dem Einfluß von Mutter Natur kann sich halt keiner entziehen.:biere:

[Erich der Wikinger]

Hallo Olli,

noch viel lustiger ist aber das ausbooten und einbooten von noch größeren Kähnen, bei denen die Passagiere mit kleinen Holzboden an Land verholt werden. Da werden die Omas oben rausgestoßen wenn "die Welle hochkommt" und unten von starken Seemännern aufgefangen.

Habe dass selbst einmal vor vielen Jahren erlebt. Aber das mit den Kiddies ganz ich Dir bestätigen. Bei einer Fahrt von Hamburg nach Helgoland sind die auch vorne am Bug an der Reling rumgeturnt. War ja erst ganz toll da man im Wind wie ein Skiflieger in Vorlage gehen konnte, ohne auf die "Schnauze" zu fallen. Allerdings mögen die meisten Mägen dies nicht auf Dauer.

Ich stand da lange feixend rum, aber dann musste ich schleunigst weg. Durch den K-Geruch wurde mir auch fast schlecht. :lachen78: :lachen78:

Merke: Selbst ein gestandener Seebär kann durch die k--zenden Landeier soweit gebracht werden, dass ihm selber sauber schlecht wird. :seaman:

Gruß Erich

Mein Rekord 5 Helgolandfahrten, davon 2 sehr stürmische

[Idrian]

Als wir Pfingsten mit den Ribs nach Helgoland gefahren sind ist mir Null schlecht geworden. :ka5:

Nein mal im Ernst. Vor 2 Jahren haben wir uns in Holland so einen 14 Meter Stahlkutter für ne Woche gechartet und sind damit quer übers Ijsselmeer nach Amsterdam gekuttert. Da ging es mir dann auch gar nicht mehr so gut.

Ist schon komisch mit der Seekrankheit.

Ich hab im Internet mal ne Homepage eines Weltumseglers gefunden. Dem war immer die ersten Tage kotzübel wenn er nach einer Pause an Land wieder in See stach. Nach ein paar Tagen besserte sich das dann wieder. Und das obwohl der Typ schon x-Tausend Seemeilen auf dem Buckel hatte.

Ich bin übrigens beruflich bei einem Windkraftanlagenhersteller tätig. Wenn ich ein paar Stunden oben in einer 100 Meter hohen Gondel bei ordentlich Wind verbracht habe, stellt sich der gleiche Effekt ein. Abends zuhause im Wohnzimmer schaukelt man dann immer noch.