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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Handpeilung ist das so richtig?


Alex89
09.01.2008, 20:55
Hallo,

meine Freundin lernt gerade für den SBS See und ist mit dem Thema Peilung beschäftigt.
Deshalb fragte sie mich ob ich ihr das mit der Handpeilung erklären könnte.
Ganz ehrlich, dieses Thema wurde damals bei meiner SBS See Zeit nie angesprochen, deshalb konnte ich ihr nicht helfen.
Nun meine Frage:

Zeige ich mit diesem Handkompass auf den gewünschten Punkt, warte bis es beruhigt, lasse es ein klicken und lese dann den Wert ab?

Oder muss man da noch was beachten?

Die Suche und google brachten leider nicht die Lösung auf mein gesuchtes Prob.

Schonmal vielen Dank

Alex

DieterM
09.01.2008, 21:01
Servus Alex,

von einklicken habe ich noch nie was gehört, aber vielleicht haben das heutige moderne Handpeilkompasse.

Meine Kompaßpeilungen auf ein Objekt wurden immer mit der Uhrzeit gemacht und dann in die Seekarte zum Objekt eingetragen wegen der Standlinie.:biere:

Alex89
09.01.2008, 21:15
ich hab es jetzt mal "einklicken" genannt, da es per taste festgestellt wird, damit man den wert ablesen kann...wie meinst du das mit der uhrzeit?

LG

Alex

DieterM
09.01.2008, 22:20
ich hab es jetzt mal "einklicken" genannt, da es per taste festgestellt wird, damit man den wert ablesen kann...wie meinst du das mit der uhrzeit?

LG

Alex

Uhrzeit? Nun, Dein Boot macht doch Fahrt, also muß Du die Uhrzeit festhalten weil Dein Boot Sekunden später schon wieder einen neue veränderte Winkelmessung bei der Peilung auf das gleiche Objekt hat.

Eine der gebräuchlichsten Peilung in der Seefahrt zur Standort Bestimmung ist die Kreuzpeilung. Da werden in möglichst kürzester Zeit zwei Peilungen auf zwei außeinander stehende Objekte vorgenommen und dann in die Seekarte eingetragen. Da wo sich die Standlinien der beiden Peilungen kreuzen, das ist Dein Standort zu einer bestimmten Zeit, daher auch die Uhrzeit. Verstanden?

Markus[LB]
09.01.2008, 22:58
Hallo Dieter,

also in der Prüfung zum SBF See machte das Boot schon Fahrt, aber für die Peilung hielt man immer an derselben Stelle. Von daher war die Uhrzeit dann auch sowas von egal... :lachen78: :futschlac :lachen78:

Vom Peilen mit dem Handkompass halte ich mittlerweile auch nichts mehr, da nehme ich dann doch lieber das Steiner und kann dann auch nachts noch wunderbar die Gradzahl ablesen... klicken geht dort aber auch nichts. Wenn man die Einflußfaktoren (Fahrt) bei der Kreuzpeilung eher gering halten möchte, dann nimmt man besser weit entfernte Objekte und peilt eben so schnell wie möglich. Wäre man nah an den bekannten Objekten müsste man aber auch nicht peilen... :biere:

Wobei im Schlauchboot muss man ehrlich sagen kann man auch auf das Peilen getrost verzichten und auf was größerem da ist dann GPS!

Gruß Markus

rotbart
09.01.2008, 23:00
:biere: :biere: :biere:
Ja Ja die Navigation
also mal langsam es gibt

eine Kompaßpeilung
und eine Seitenpeilung


im ersten Fall nutzen wir einen Kompaß um die Kompaßrichtung zum Ziel festzustellen,
im zweiten Fall eine (fest am Schiff montierte) Peilscheibe (sozusagen einen Winkelmesser) um den Winkel zwischen der Längsrichtung des Schiffes und der Richtung zum Objekt festzustellen (Seitenpeilung = SP).
auf kleinen Booten ist nur Fall (1) Kompaß üblich
-------------
Damit erhalten wir den Kompaßkurs vom Standort zum Objekt (egal zu welcher Uhrzeit, selbst Nachts wenn es ein Leuchtturm ist:futschlac )

Um die Peilung in die Karte eintragen zu können müssen wir nun die (Kompaß)Peilung in eine rechtweisende Peilung umwandeln, sie also mit Ablenkung und Mißweisung beschicken , peilen wir mit dem Hauptkompaß, kennen wir die Ablenkung (Deviation), peilen wir mit dem Handpeilkompaß gehen wir von einer Deviation von Null aus.
Die Mißweisung entnehmen wir der Seekarte.

Nun kennen wir die rechtweisende Peilung vom Schiff zum Objekt, die Peilung vom Objekt zum Schiff (was wir in die Karten eintragen müssen) ist daher dieser Wert +/- 180 Grad (der Umkehrkurs) VOILA eine Peilung oder eine Standlinie (alles übrigens ohne Uhrzeit:futschlac )

Diese Standlinie schneidet die Kursline an einer Stelle, theoretisch der Punkt an dem wir stehen, um dies zu verifizieren macht man eine Kreuzpeilung, d.h. man nimmt eine zweite Peilung unmittelbar danach von einem zweiten Objekt welches idealer Weise in einem Winkel von mehr als 30 besser 45 Grad von ersten zu sehen ist.
Gleiches Verfahren = zweite Standlinie, da das Schiff inzwischen weiter gefahren ist und wir auch Fehler gemacht haben ergibt sich nun kein Punkt sondern ein Dreieck, dass sogenannte Standdreieck, (ein Fehlerdreieck), der Standort wird innerhalb des Dreiecks liegen, dieses sollte klein sein.

Fährt das Schiff seeehr schnell oder liegen die Peilungen laaange auseinander, geht dieses Verfahren nicht mehr, sondern man muß eine Doppelpeilung machen, und die Versegelung mit einbeziehen, dies ist aber ein ganz anderes Verfahren

Das man im Logbuch oder in der Karte den Zeitpunkt einträgt einträgt, wann man die Standortbestimmung vorgenommen hat ist normal und üblich, hat aber nichts mit der Peilung zu tun, das macht man auch wenn man das GPS abliest:ka5:

Alles Klar ?????
Wenn nicht => nachfragen
-------------------------------------

PS Einklicken ist übrigens durchaus korrekt es gibt/gab Peilkompanten, bei welchen man die Rotation der Scheibe verhindern (feststellen) konnte um den Wert in Ruhe ablesen zu können (zugegeben seltene Exemplare)

Markus[LB]
09.01.2008, 23:53
Hallo Roland,

jupp die Uhrzeit braucht man dringend für das Logbuch! Und den Zustand der ersten und zweiten Maschine (die wir nicht haben) und die Augenfarbe und was weiss ich noch... :lachen78:
Ich hab so ein Ding daliegen und weiss nicht ob ich lachen oder weinen soll... bis ich da alles eingetragen habe, bin ich wieder wo ganz anders... :lachen78:
Keine Ahnung wer das Buch gekauft hat, aber es ist irre komisch... glücklicherweise kann man für die Wettereintragungen das Navtex zitieren...
dann dauert es vielleicht nicht allzulang... :futschlac

Ich will ja nichts frauenfeindliches sagen... betrifft ja auch manche Männer :chapeau: ... manche nehmen es zu genau und wollen wirklich alles wissen. Keinen Interessiert es ob man eine Kreuzpeilung vornehmen kann oder nicht... jedenfalls nicht beim SBF See. Mir war das ganze sowieso zu blöd, dann habe ich eben 5 Knoten und die 20 Prüfungsbögen auswendig gelernt und der Rest hat mich nicht interessiert. Das 4,2m lange mit 15 PS bestückte Fahrschulboot war auch leicht zu steuern und stellte kein Problem dar. Die Theorie kann man auch später lernen! Die Praxis ist nachher eher das Problem (mal schauen)...

Gruß Markus

rotbart
09.01.2008, 23:58
']Hallo Roland,

jupp die Uhrzeit braucht man dringend für das Logbuch! Ich will ja nichts frauenfeindliches sagen... betrifft ja auch manche Männer :chapeau: ... manche nehmen es zu genau und wollen wirklich alles wissen. Keinen Interessiert es ob man eine Kreuzpeilung vornehmen kann oder nicht... jedenfalls nicht beim SBF See. Mir war das ganze sowieso zu blöd, dann habe ich eben 5 Knoten und die 20 Prüfungsbögen auswendig gelernt und der Rest hat mich nicht interessiert. Das 4,2m lange mit 15 PS bestückte Fahrschulboot war auch leicht zu steuern und stellte kein Problem dar. Die Theorie kann man auch später lernen! Die Praxis ist nachher eher das Problem (mal schauen)...

Gruß Markus

Ja Ja Markus

in Deinen spanischen Latifundien brauchst Du das nicht:lachen78: :lachen78: Aber schon wenn Du von Marseilles nach Malla willst wird es wichtig und wenn man so wie ich es gemacht hat, längere Strecken zu fahren, sollte man es können.:lachen78: :biere: :lachen78: :biere:
Übrigens (Scherz beiseite) die Kompaßpeilung (mit Steiner) ist sogar für Gommone Fahrer sinnvoll, man kann nämlich leicht die Entfernung zur Küste abschätzen.:chapeau:
Erinnerst Du Dich noch wie:confused- :confused- :confused- :biere:

Roland

DieterM
10.01.2008, 00:02
']Hallo Dieter,

also in der Prüfung zum SBF See machte das Boot schon Fahrt, aber für die Peilung hielt man immer an derselben Stelle. Von daher war die Uhrzeit dann auch sowas von egal... :lachen78: :futschlac :lachen78:

...

Wobei im Schlauchboot muss man ehrlich sagen kann man auch auf das Peilen getrost verzichten und auf was größerem da ist dann GPS!

Gruß Markus

Richtig Markus, in der Theorie bleibt man stehen mit dem Boot, aber in der Praxis hälst Du mit dem Motorboot nicht an, es sei denn Du bist in einer ganz schwierigen Situation und weißt nicht wo Du bist, dann nimmt man das Gas weg und hält an um sich zu orientieren. Und wenn dann Eintragungen oder der Standort in der Seekarte ermittelt wird, hier durch Peilungen zu Objekten, dann wird allg. auch die Uhrzeit dazu notiert, zumindest auf Touren.

Also auf Peilen kannst Du nie verzichten, es sei denn Du hast einen zuverlässigen GPS oder besser einen GPS-Plotter an Bord. Und nicht alle Schlauchboote haben sowas an Bord. Dann sind Kompaß mit Peilkompaß + Seekarte lebensnotwendig. Nur damit kannst Du zuverlässig Deine Position auf dem Wasser feststellen und ob Du ev. an einem Kap oder Landspitze von Untiefen freikommst überprüfen.

Unter Peilungen versteht man das Bestimmen der Richtung, in der ein bestimmtes Peilobjekt zum Boot aus gesehen wird. Und das geht so einfach, dazu braucht man auch kein schweres STEINER-Glas mit eingebautem Peilkompass, da genügt schon ein einfacher Kugelkompaß von SILVA z.Bsp. der N70, den man aus der Halterung nimmt und die Winkelpeilung vornimmt. Das geht auch auf einem Schlauchboot ruckzuck. Natürlich geht sowas auch mit separaten Handpeilkompassen.

Hier war die Frage zu Peilung aufgebracht worden, damit wäre sie praktisch erklärt. Die Verfeinerungen dazu hat Roland korrekt mit Kompaßpeilung und Seitenpeilung dargestellt. Diese können auch in der SBF-See Prüfung abgefragt werden. Man sollte sie aber verstehen, dann gibt es keine falsche Antworten. Prüfungsfragen 133 und 134 fragen nach Peilung und Kreuzpeilung.:biere:

rotbart
10.01.2008, 00:27
Hhhmmmm
Eine Peilung mit einem Silva Kugelkompaß würde ich (zumal in unbekannten Gewässern) lieber bleiben lassen.

Peilen bedeutet "Mit einer Zieleinrichtung" den Winkel zu einem Objekt festzustellen, dies ist mit einem Kugelkompaß kaum möglich :cognemur:

Das Steinerglas ist ein perfektes Peilglas, mit dem man auch noch Entfernungen zu Land messen kann und mit großer Lichtstärke und mit 1125g auch nicht sonderlich schwer. Das Glas für Profis und den Einsatz in der Marine, aber auch Gommone Fahrer können davon profitieren.

Man muß sich allerdings darüber klar sein, das eine Peilung NIE genau ist, dazu spielen die Meßfehler (Schwanken des Bootes, ungenaues Ablesen etc) eine viel zu große Rolle.

Hat man keine große Erfahrung kann diese Art der Positionsbestimmung NICHT empfohlen werden in kritischen (untiefenverseuchten) Gewässern, schon garnicht mit unzulänglichen Mitteln (Kugelkompaß) auf kleinen Booten.

Es ist aber als Zielfahrt sehr zu empfehlen in diesem Fall nutzt man sog. Standstreifen

Ebenso wichtig ist die Peilung um Stromversetzungen zu erkennen und zu vermeiden, hier warne ich ebenfalls dringend vor ungeeigneten Werkzeugen (Kugelkompaß ohne Visiereinrichtung).

Der SINN einer Peilung ist immer eine Standlinie zu errechnen, d.h. eine Linie vom gepeilten Objekt zum Schiff (rechtweisend) auf einer Seekarte, die reine Kompaßpeilung nutz garnichts:schlaumei und dazu braucht man auch noch eine Seekarte, auf kleinen Booten nicht immer vorhanden.

haschibischel
10.01.2008, 00:44
hallo,

es muß am winter liegen, !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

es kann einem ja nicht so langweilig sein das man auf eine frage eines forumskolegen im so komisch antwortet,
wenn es einen nicht interessiert klickt man weiter,

macht zurzeit keinen ....,
danke für die ernstgemeinten erklärungen,:chapeau:

gruß Torsten

Markus[LB]
10.01.2008, 08:57
Ja Ja Markus

in Deinen spanischen Latifundien brauchst Du das nicht:lachen78: :lachen78: Aber schon wenn Du von Marseilles nach Malla willst wird es wichtig und wenn man so wie ich es gemacht hat, längere Strecken zu fahren, sollte man es können.:lachen78: :biere: :lachen78: :biere:
Übrigens (Scherz beiseite) die Kompaßpeilung (mit Steiner) ist sogar für Gommone Fahrer sinnvoll, man kann nämlich leicht die Entfernung zur Küste abschätzen.:chapeau:
Erinnerst Du Dich noch wie:confused- :confused- :confused- :biere:


Hallo Roland,

Du weisst doch welche Strecke ich im Sommer vorhabe... :biere:

Also ich bin mir sicher, dass ich einmal gewusst habe, wie man die Entfernung zur Küste abschätzen kann. Das war mit dem Masstab der im Steiner ist und einem Objekt an der Küste, dessen Größe man kennt. :lachen78:
Mathematisch gesehen ein Dreisatz eben.

Meiner Meinung nach langen die Koordinaten und eine Seekarte, einen Plotter braucht man nicht unbedingt. Da ich aber ein bequemer Mensch bin, baue ich einen Raymarine C70 Kartenplotter ein. Als Redundanz kommt ein von der Stromversorgung absolut unabhängiges GPS-Handy mit und wenn gar nichts mehr hilft, dann ist noch die Notfunkbake (EPIRB) dabei. Also 3 Systeme die mittels GPS den Standort feststellen können, eines davon, das ein Seenotsignal senden kann.

Das Steiner Commander wird dann dazu verwendet die Strandschönheiten zu betrachten... :lachen78: :futschlac :lachen78: :biere:
Spaß beiseite, ich übe damit und vergleiche danach mit dem GPS-Signal. Irgendwann kann ich dann auch so gut wie Du meinen Standort auch ohne GPS bestimmen. :biere:

Gruß Markus

PS: Diese Woche noch einen Rettungsring und zwei zusätzliche Rettungswesten gekauft... jetzt ist mehr Rettungsmaterial als Personen an Bord... :biere:

Ingo
10.01.2008, 12:45
']Hallo Roland,

Ich will ja nichts frauenfeindliches sagen... betrifft ja auch manche Männer :chapeau: ... manche nehmen es zu genau und wollen wirklich alles wissen. Keinen Interessiert es ob man eine Kreuzpeilung vornehmen kann oder nicht... jedenfalls nicht beim SBF See. Mir war das ganze sowieso zu blöd, dann habe ich eben 5 Knoten und die 20 Prüfungsbögen auswendig gelernt und der Rest hat mich nicht interessiert. Das 4,2m lange mit 15 PS bestückte Fahrschulboot war auch leicht zu steuern und stellte kein Problem dar. Die Theorie kann man auch später lernen! Die Praxis ist nachher eher das Problem (mal schauen)...

Gruß Markus


Hi Markus,

es gibt leider sehr viele Bootssportler, die wie Du denken und dann ruckzuck große Probleme haben wenn sie sich mit ihrem so erworbenen SBF See auf's offene Wasser begeben. Unterhalte Dich mal mit den Jungs von der DGzRS!

GPS Systeme können durch ganz banale Defekte ausfallen, mir selbst zuletzt auf dem Englandtörn durch salzwasserbedingten Kurzschluß passiert, ich hatte zwar noch ein Zweites, aber notfalls hätte ich auf die immerwieder geübte terrestrische bzw. astro Navigation zurückgreifen können.

Ist ja vieleicht ein wenig altmodisch, aber ich hab' in 45 Jahren Bootssport manch " interessante " Situation erlebt und etlichen Leuten helfen dürfen/müssen.

Alex89
10.01.2008, 15:17
Ok danke für die vielen hilfreichen Antworten hätte nicht gedacht das so viele Antworten kommen.

Eine klitze kleine Antwort bleibt jedoch noch, und zwar wird dann in der Praxis Prüfung gesagt, "Führen Sie bitte eine Seitenpeilung durch, auf diesen Turm".

Dann hält man doch einfach den Kompass drauf, sagt z.b. 130 °...

was wird oder kann der Prüfer sonst noch wollen. Ich kann mich nicht daran erinnern, das wir die Werte noch auf einer karte eintragen mussten!?

Sobald diese Frage geklärt ist, kann dieser Theard geschlossen werden.

Lieber Gruß

Alex

rotbart
10.01.2008, 15:33
Ok danke für die vielen hilfreichen Antworten hätte nicht gedacht das so viele Antworten kommen.

Eine klitze kleine Antwort bleibt jedoch noch, und zwar wird dann in der Praxis Prüfung gesagt, "Führen Sie bitte eine Seitenpeilung durch, auf diesen Turm".

Dann hält man doch einfach den Kompass drauf, sagt z.b. 130 °...

was wird oder kann der Prüfer sonst noch wollen. Ich kann mich nicht daran erinnern, das wir die Werte noch auf einer karte eintragen mussten!?

Sobald diese Frage geklärt ist, kann dieser Theard geschlossen werden.

Lieber Gruß

Alex

Hi Alex
ich kenne den Prüfer nicht aber bei mir wäre die Frage falsch beantwortet !
Was Du machst ist eine Kompaßpeilung keine SEITENpeilung.

Eine Seitenpeilun ist der Winkel zwischen der Kielline des Schiffe / Bootes gemessen von recht voraus bis zur Linie des Peilobjektes.

Einfaches Beispiel
Du fährst genau Nord (0°) der Turm liegt (Kompaßpeilung) auf 45° (NO)dann ist dies auch die Seitenpeilung wobei der korrekte Ausdruck wäre 45° an Stb

Nehmen wir an Du fährst 315° (also NW), dann liegt der gleiche Turm jetzt an Stb querab, also Seitenpeilung 90°

Bei der Kompaßpeilung liest Du aber immer noch 45° (NO) ab

Ergebnis Du must den Kompaßkurs des Schiffes einrechnen

Fährst Du mit dem Schiff 45° liegt der Turm per Kompaß immer noch in 45 aber die Seitenpeilung ist 0°

Fazit
liegt das Objekt an Stb und du fährst mit dem Bug im östlichen Halbskreis Schiffskurs abziehen fährst Du aber im westlichen, die Differenz zwischen Nord und Kurs abziehen.

Höhrt sich kompliziert an, aber mach Dir mal die zwei Zeichnungen und schon wird es klar.

-----------------------
@Preisfrage an alle

Das Schiff fährt Nord der Turm peilt 45° an Stb, nun dreht das Schiff auf SO welche SEITENPEILUNG hat der Turm nun ??

Nachts fahrt ihr genau NORD ihr peilt eine GRÜNE Positionslaterne 45° vorderlicher als querab auf der Bb Seite

Frage 1 Könnte das Schiff Euren Kurs kreuzen ??

Frage 2 Welche(n) Kurs(e) könnte das Schiff laufen

Alf2T
10.01.2008, 16:28
Hallo Roland!

Leider kann ich Deine Fragen NICHT aus dem Bauch heraus beantworten! :stupid:

Ganz offensichtlich fehlt es mir an nautischem Wissen und der entsprechenden Praxis!

Meiner Einschätzung nach dürfte das "Schiff" ebenfalls eine nördl. Richtung fahren, allerdings etwas östlicher als der eigene Kurs - daher vermute ich mal, dass unsere Kurse kreuzen würden!

Ich sehe aber, dass es (noch) viel zu lernen gibt!

Danke schon mal für entsprechende Aufklärung!

Als (Boots-) Anfänger getraue ich mich trotzdem dies hier zu posten!

zur Veranschaulichung meiner Überlegung folgende Skizze:

(lasse mich gerne berichtigen)

Edit: als Nachtrag die zweite Skizze (meiner Einschätzung nach könnten alle dazwischenliegenden Kurse des "feindlichen" Bootes zutreffen?

rotbart
10.01.2008, 16:58
Hallo Roland!


Meiner Einschätzung nach dürfte das "Schiff" ebenfalls eine nördl. Richtung fahren, allerdings etwas östlicher als der eigene Kurs - daher vermute ich mal, dass unsere Kurse kreuzen würden!

(lasse mich gerne berichtigen)

ALF2T
Die Skizze ist schon mal gut und die Peilung 45° vorderlicher als querab korrekt, nun bleibt bloß noch der mögliche Kurs des Feinde über, jetzt warte nochmal bis heute abend vielleicht liefert ja jemand die Lösung.

Der Tipp heist Grenzkursbestimmung

Roland

Auch Nachtrag

jetzt stimmt es es ist eine höchst gefährliche Situation

mann erinnere sich es ist Nacht, dunkel mondlos, vielleicht Seegang
Frage 1 wie erkenne ich (ohne RADAR) wo der Feind hinfährt
Frage 2 wie kann ich OHNE Zeichnung diese Situation erkennen
Frage 3 wie gehe ich am sichersten ein potentiellen Zusammenstoß aus dem Weg

@Markus
so etwas ist wichtig im Löwengolf

thball
10.01.2008, 19:28
']Keinen Interessiert es ob man eine Kreuzpeilung vornehmen kann oder nicht... jedenfalls nicht beim SBF See.

Hallo Markus,

vorweg: Das mit den Rettungsmittel finde ich klasse! :chapeau: :biere:

Aber nun zu obigem Zitat. Ich kann hier Ingo nur bestätigen. Hatte auch schon zweimal die klassische Navigation benötigt. Einmal hatte ich vor Istrien (Pula) eine GPS-Störung und einmal vor Korsika (Ostseite).

Nur selbst wenn Du dann die Kreuzpeilung (oder andere Verfahren) beherrscht bringt es Dir nicht unbedingt was. Man muss auch immer mitkoppeln um zumindest ungefähr zu wissen wo man ist. Sonst kann es Dir in unbekannten Revieren passieren, dass Du den Kirchturm, Berggipfel etc. nicht von dem anderen unterscheiden kannst! Gerade in HR sehen die kleinen Inseln sich manchmal recht ähnlich.

Wenn man mit einem Schlauchi sich nur in einem begrenztem Revier bewegt mag es ja nicht nötig sein. Aber gerade wenn man wie Du es vorhast, eine langen Törn fährt, würde ich persönlich niemals darauf verzichten. Meine Empfehlung: Einfach jede Stunde einen Punkt machen und bei jeder Kursänderung.

Ingo
10.01.2008, 19:44
ALF2T
Die Skizze ist schon mal gut und die Peilung 45° vorderlicher als querab korrekt, nun bleibt bloß noch der mögliche Kurs des Feinde über, jetzt warte nochmal bis heute abend vielleicht liefert ja jemand die Lösung.

Der Tipp heist Grenzkursbestimmung

Roland

Auch Nachtrag

jetzt stimmt es es ist eine höchst gefährliche Situation

mann erinnere sich es ist Nacht, dunkel mondlos, vielleicht Seegang
Frage 1 wie erkenne ich (ohne RADAR) wo der Feind hinfährt
Frage 2 wie kann ich OHNE Zeichnung diese Situation erkennen
Frage 3 wie gehe ich am sichersten ein potentiellen Zusammenstoß aus dem Weg

@Markus
so etwas ist wichtig im Löwengolf



Hi,

1. aus meiner eigenen Kurslinie, meiner Geschwindigkeit und der in def. Zeitintervallen gemachten Peilungen auf das "Feindschiff" errechne ich mühelos dessen Geschwindigkeit, Kurs und den Kreuzungspkt. unserer Kurslinien.

2. Frage verstehe ich nicht, die Situation ist doch da.

3. Siehe 1. ansonsten bleibt noch das Manöver des letzten Augenblickes, das der Feind hoffentlich auch kennt.......:gruebel:

rotbart
10.01.2008, 21:38
Hi,

1. aus meiner eigenen Kurslinie, meiner Geschwindigkeit und der in def. Zeitintervallen gemachten Peilungen auf das "Feindschiff" errechne ich mühelos dessen Geschwindigkeit, Kurs und den Kreuzungspkt. unserer Kurslinien.

2. Frage verstehe ich nicht, die Situation ist doch da.

3. Siehe 1. ansonsten bleibt noch das Manöver des letzten Augenblickes, das der Feind hoffentlich auch kennt.......:gruebel:

Hi
ad 1) Nicht ganz, eigene Kurslinie, eigene Geschwindigkeit und Peilung (so sie sich ändert :ka5: ) können das natürlich ergeben, aber die Realität (bei Seegang) ist, dass das andere Schiff ja schon beim ersten erkennen seehr nahe ist und ist es ein ContainerShipt läuft es sicher 20kn, aus der Peilung (siehe Zeichnung Alex) geht der Kurs nicht hervor, denn ich sehe ja nur das grüne Licht, dieses leuchtet von recht voraus bis 2 Strich achterlicher als querab, damit kann durch eine Peilung die Fahrtrichtung nicht einwandfrei bestimmt werden sondern nur die Grenzkurse, oder wenn die Peilung "steht" wird er Dich treffen.
Ich brauche also zusätzliche Informationen, die können von den weiteren Positionlampem kommen (Winkel der Toplichter bei großen Schiffen / andere Beleuchtung etc)

ad 2) war mehr für Alex, man braucht eigentlich keine Zeichnung , ich peile Bb 45° vorderlicher als querab (Kompaß 315°) und sehe grün, grün leuchtet von recht voraus bis 2 Strich achterlicher als querab also :

Gegenkurs zu 315 ist 315-180 = 135° wäre sein Kurs wenn ich gerade voll grün sehe
135° minus 112,5° grüner Bogen = 12,5° könnte sein Kurs sein, wenn ich grün gerade NOCH sehe dies sind die GRENZKURSE

kann man im Kopf abschätzen

ad 3)
bin ich über Kurs und Geschwindigkeit des Feindes nicht sicher und ist er sehr nahe ändere ich meinen Kurs (als Schwächerer ungeachtet eines Wegerechtes:ka5: ) nach Backbord auf einen Kurs ausserhalb seiner Grenzkurse zeige sozusagen grün gegen grün un diesem Fall wären das 45° nach Bb auf Steuerkurs 315° oder um ganz sicher zu sein auf 310°

Manöver des letzten Augenblicks klingt gut ist der andere aber ein 10.000 TEU ContainerShip der mit 20 bis 25 kn durch den flachen engl. Kanal schiebt, wirst du kaum eine Möglichkeit haben dem Sog zu entkommen. Und der Feind hat kaum ein Chance irgendein Manöver zu machen , denn sonst läuft er auf Dreck:schlaumei

@ALEX
Deine erste Zeichnung war ja schon gut, der einzige Fehler war, dass Du die Gefahr der kreuzenden Kurse nicht sofort gesehen hast

Alf2T
10.01.2008, 21:53
....@ALEX
Deine erste Zeichnung war ja schon gut, der einzige Fehler war, dass Du die Gefahr der kreuzenden Kurse nicht sofort gesehen hast

Das verstehe ich nicht ganz!

Erstens haben sich auch schon bei meiner ersten Zeichnung die Kurse gekreuzt!

Zweitens war in Deiner "Aufgabe" die Aussage: Du siehst NUR grün!

Warum könnte die Situation nicht auch so sein, wie auf meiner ersten Zeichnung?:stupid:

Danke für Aufklärung!

rotbart
10.01.2008, 23:03
Warum könnte die Situation nicht auch so sein, wie auf meiner ersten Zeichnung?:stupid:

Danke für Aufklärung!

Hi Alex
KÖNNTE, er KÖNNTE aber auch direkt auf Dich zu fahren, er KÖNNTE auch parallel fahren.
Aber nach dem Motto Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste muß man (wenn man es nicht sicher weis) immer das schlechteste annehmen.

Alf2T
11.01.2008, 05:34
Hi Alex
KÖNNTE, er KÖNNTE aber auch direkt auf Dich zu fahren, er KÖNNTE auch parallel fahren.
Aber nach dem Motto Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste muß man (wenn man es nicht sicher weis) immer das schlechteste annehmen.

Habe ich bei der Lichterführung irgend etwas total falsch verstanden??

zu Deinen Aussagen:
a) "er KÖNNTE parallel fahren" - dann würde ich bei der angenommenen Peilung doch auch das (weisse) Hecklicht sehen (?)!

b)"er KÖNNTE aber auch direkt auf Dich zu fahren" - dann würde ich doch auch ROT sehen (?)

übrigens bin ich eher ein visueller Typ, habe mir also nicht die Grade der angesprochene Kurse ausgerechnet sondern die geschilderte Situtation vor dem geistigen Auge skizziert....

Die hier gezeigten Skizzen dienten bloß dazu Dir (Roland) meine Überlegung eindeutig darzustellen.

Anmerkung zum Eingangsposting bzw. zu der ein od. anderen Aussage in diesem Thread:

Ich kann nicht verstehen, dass jemand, der sich gerade auf den See- Schein vorbereitet NICHT wissen will wie man mit einem Kompaß umgeht bzw. wie bedeutend das Wissen um die Lichterführung sein KANN.

Es geht doch auch um das Leben von meiner Familie!

Markus[LB]
11.01.2008, 09:01
Hallo Markus,

vorweg: Das mit den Rettungsmittel finde ich klasse! :chapeau: :biere:

Aber nun zu obigem Zitat. Ich kann hier Ingo nur bestätigen. Hatte auch schon zweimal die klassische Navigation benötigt. Einmal hatte ich vor Istrien (Pula) eine GPS-Störung und einmal vor Korsika (Ostseite).

Nur selbst wenn Du dann die Kreuzpeilung (oder andere Verfahren) beherrscht bringt es Dir nicht unbedingt was. Man muss auch immer mitkoppeln um zumindest ungefähr zu wissen wo man ist. Sonst kann es Dir in unbekannten Revieren passieren, dass Du den Kirchturm, Berggipfel etc. nicht von dem anderen unterscheiden kannst! Gerade in HR sehen die kleinen Inseln sich manchmal recht ähnlich.

Wenn man mit einem Schlauchi sich nur in einem begrenztem Revier bewegt mag es ja nicht nötig sein. Aber gerade wenn man wie Du es vorhast, eine langen Törn fährt, würde ich persönlich niemals darauf verzichten. Meine Empfehlung: Einfach jede Stunde einen Punkt machen und bei jeder Kursänderung.

Hallo Tom,

das mit den GPS-Störungen ist so eine Geschichte. Das Eindringen von Salzwasser ist in mein GPS-Handy nahezu unmöglich, da das Ding wasserdicht ist, könnte höchstens beim Batteriewechsel passieren und in einer geschlossenen Kabine halte ich das für äußerst unwahrscheinlich. Genügend Batterien hat man ja sowieso an Bord.
Dass gleichzeitig das andere fest installierte GPS System gleichzeitig den Dienst versagt, na dazu müsste das Schiff am sinken sein...

Leider kommt es aber bei ungünstigen Bedingungen doch vor, dass nicht genügend Satelitten am Himmel sind und somit auch 5 GPS-Systeme keine Positionsanzeige mehr gewährleisten können. Effekte wie "Spiegelung" des Satelittensignals musste ich auch schon erleben (bei einer Wanderung), als plötzlich die Koordinaten und Höhenangaben nicht mehr stimmen konnten. Das sind beides kurzfristige Effekte die höchstens mal 1/2 Stunde dauern. Man sollte dann aber die letzte bekannte Position kennen (eintrag in Karte) und kann dann vorrübergehend anhand der Himmelsrichtung sich orrientieren (Kompass war nicht dabei, aber für was gibt es die Sonne und eine Uhr?).

Dass ich mich nicht auf den Seekartenplotter verlassen werde, das ist schonmal sicher. Der Abgleich und Vergleich mit einer aktuellen Seekarte wird wohl immer nötig sein. Platz dafür ist genug vorhanden.
Wir haben kein LOG an Bord, weshalb die Geschwindigkeit beim Ausfall beider GPS-Systeme nur noch anhand der Motordrehzahl geschätzt werden kann (mehr oder weniger zuverlässig). Auf den Durchbruchgeber haben wir bewusst verzichtet.

Mit dem Schlauchboot bin ich immer im selben Revier unterwegs, die Randbebauung läßt eine zuverlässige Postitionsbestimmung zu, selbst ohne Kompass und ohne GPS. Ausserdem fahre ich mit dem Schlauchboot nicht weit von der Küste weg (was will ich auch weiter draußen auf dem Meer?). Es macht einfach ab und an richtig Spaß knapp über der Wasseroberfläche die Küste entlang zu fahren, dabei richtig nass zu werden und das kleinste Fahrzeug im Revier zu sein... :lachen78: :futschlac

Zu eurer Frage mit den schönem grünen Licht:
Ich beobachte das Fahrzeug (wenn es noch nicht zu nahe ist) mit dem Fernglas und schaue hierbei auf den Kompass. Ändert sich die Gradzahl die der Kompass anzeigt nicht, dann bin ich auf Kollisionskurs und ändere meinen Kurs Richtung Backbord um am Heck des Schiffes vorbeizuziehen. Zugegeben ich bin nachts oder bei Nebel noch nie gefahren... das macht ja auch keinen Spaß in einem 3m Schlauchboot und ist zudem gefährlich.
Sollte das unbekannte Schiff mit 20-25 kn unterwegs sein, ist es vermutlich 12-17 kn schneller als ich selbst, für ein Manöver im letzten Augenblick bleibt mir aber auch die Option auf 22 kn zu beschleunigen.

Anhand der Höhe über dem Wasserspiegel des Positionslichtes sehe ich ja wenn es sich um ein großes Schiff handelt und es nahe ist. Der Sog wird vermutlich nicht stärker als unsere Motorisierung sein? (260 PS) Falls es doch eng wird?

Gruß Markus

PS: Ich weiche jedem aus... auch wenn ich Vorfahrt hätte, bin ja nicht ganz verrückt... und besonders freundlich zu den Schlauchbootfahrern, ich weiss ja wie das in einer "Nussschale" ist... :lachen78: :biere:

rotbart
11.01.2008, 09:04
zu Deinen Aussagen:
a) "er KÖNNTE parallel fahren" - dann würde ich bei der angenommenen Peilung doch auch das (weisse) Hecklicht sehen (?)!

JA - das sind die Zusatzinfo's von welchen ich sprach , die in der Frage nicht vorkamen

b)"er KÖNNTE aber auch direkt auf Dich zu fahren" - dann würde ich doch auch ROT sehen (?)

Nein, wenn Du nur grün siehst weicht er nur wenige Grad vom direkten Kurs ab und trifft dich dann wenn du ein Stück weitergefahren bist - aber er hat ja wohl noch Topplicht(er) oder ?

So etwas muss man mal Nachts gesehen und geübt haben, sonst ist es eine Art Roulett

uli_hd
11.01.2008, 09:34
Hallo Roland,

deine ausführlichen Erläuterungen, denen nicht widersprochen werden kann, in Ehren, aber Alex fragte:

Hallo,
.....
Deshalb fragte sie mich ob ich ihr das mit der Handpeilung erklären könnte.
Ganz ehrlich, dieses Thema wurde damals bei meiner SBS See Zeit nie angesprochen, deshalb konnte ich ihr nicht helfen.
Nun meine Frage:

Zeige ich mit diesem Handkompass auf den gewünschten Punkt, warte bis es beruhigt, lasse es ein klicken und lese dann den Wert ab?

Oder muss man da noch was beachten?
Alex

Sicherlich brauche ich dir nicht die Prüfungsanweisung zum Thema "Peilen" vorhalten, die ist dir vermutlich besser bekannt als mir, aber es ist die Antwort darauf, die Alex wissen wollte.

... Dabei wird die Richtung zum Objekt (Peilung) auf dem Kompaß abgelesen ...

Alex spricht die ganze Zeit von einer Handpeilung (Seitenpeilung). Diese wird in der Regel mit einem Handpeilkompaß durchgeführt (sind heute vielfach elektronisch), deswegen vermutlich auch das "Einklicken" (Speichern der abgedrückten Gradzahl). Deshalb meistens auch die erste Frage der Prüfer an den Bootsführer bei der praktischen Prüfung "ist ein Hand(Peil)kompaß an Bord".

Also Kompaß auf das bezogene Objekt draufhalten, peilen und gut ist es (für die Prüfung).

Letzendlich ist es dem Prüfer vermutlich egal, ob die Gradzahl aufs Grad stimmt, oder nicht, solange es sich im vertretbaren Bereich bewegt. Der Prüfling soll doch damit nur zeigen, daß er fähig ist eine Peilung (Positionsbestimmung) vorzunehmen. Ich habe bei uns noch keinen Prüfer erlebt, der die ermittelte Gradzahl mittels Kompaß nachgeprüft hat.

Warum man daraus jetzt gleich wieder ein Frage- und Antwortspiel machen muß:gruebel:, wäre in einer eignen Rubrik sicherlich besser untergebracht.

Gruß Uli

rotbart
11.01.2008, 10:35
... Dabei wird die Richtung zum Objekt (Peilung) auf dem Kompaß abgelesen ...

Alex spricht die ganze Zeit von einer Handpeilung (Seitenpeilung). Diese wird in der Regel mit einem Handpeilkompaß durchgeführt (sind heute vielfach elektronisch), deswegen vermutlich auch das "Einklicken" (Speichern der abgedrückten Gradzahl).

Hi Uli
Dein erster roter Satz ist sicher richtig, aber SELBSTREDEND, denn ohne einen Winkel kann man nicht weitermachen.

Der zweite Satz (von mir rot gefärbt) ist eben schlicht so falsch, eine "Handpeilung" gibt es garnicht, da aber sofort der Kompaß benutzt wurde, habe ich dies garnicht korrigiert und gleich die Kompaßpeilung angenommen
das ist aber keine SEITENPEILUNG

Eine Seitenpeilung ist eben (und das steht auch in den Unterlagen) der Winkel von Recht voraus bis zu einer Linie von Mittelpunkt des Schiffes zum Objekt ! und diesen Winkel bekommt man mit dem Klick nicht.

Dann -man vergebe mir die Gruftiansicht- bin ich immer noch der Meinung, das so etwas zu können SINNVOLL ist, wie TOM und INGO schon schrieben GPS können ausfallen:ka5:
SINNVOLL anweden kann man es aber nur wenn man weis wie es geht :schlaumei ,
ich weis es klingt blöd aber so etwas lernt man eigentlich nicht für die Prüfung sondern für den Ernstfall.

Darüber hinaus fragte um genau zu sein, sein Freundin fragte ihn
ob ich ihr das mit der Handpeilung erklären könnte
Genau diese Erklärung ist mein erstes Posting, wenn ihr das alles könnt und besser wisst warum antwortet ihr dann nicht ??

uli_hd
11.01.2008, 11:40
Hallo Roland,

mir und sicherlich auch dir war vermutlich sofort klar, was Alex (bzw. dessen Freundin) mit seiner Frage (Handpeilung) wollte.

Eine einfache Frage, sollte eigentlich auch eine einfache Antwort ermöglichen.

Kompaß in die Hand nehmen, auf bezogenes Objekt richten, peilen, ablesen und Gradzahl an den Prüfer weitergeben.

Nicht mehr und nicht weniger wird in der Prüfungsanweisung gefordert. Ob der Prüfer dann hinterfragt, was man so alles mit der Peilung anstellen kann, oder wozu sie dient, ist eine andere Sache und genau hier sollte eine gute praxisbezogene Ausbildung ansetzen. Darauf willst du ja auch wohl mit deinen Erklärungen hinaus.

Gruß Uli

rotbart
11.01.2008, 12:13
Hallo Roland,

Kompaß in die Hand nehmen, auf bezogenes Objekt richten, peilen, ablesen und Gradzahl an den Prüfer weitergeben.

Nicht mehr und nicht weniger wird in der Prüfungsanweisung gefordert. Ob der Prüfer dann hinterfragt, was man so alles mit der Peilung anstellen kann, oder wozu sie dient, ist eine andere Sache und genau hier sollte eine gute praxisbezogene Ausbildung ansetzen. Darauf willst du ja auch wohl mit deinen Erklärungen hinaus.

Gruß Uli

Sorry nochmals nein, das sind die gib mir 200 EUR => Du bekommst Schein Prüfungen, wir alle kennen Sie und haben Sie gesehen, sie sind auf Druck der Lobby entstanden wei das ganze kommerzielle Prüfungswesen.

Praktische Prüfungen bei uns liefen wie folgt (Ungefähr)

Prüfer sieht Leuchturm an Land
Aufgabe Prüfling 1
identifizieren Sie den Leuchtturm und suchen Sie die Daten heraus

Aufgabe Prüfling 2
Machen Sie ein Kompaßpeilung (Objekt LT) und tragen Sie die Standlinie in die Karte ein.

Falls technisch machbar (bei unseren Booten JA)
Prüfling 3
machen Sie einen Seitenpeilung zu Objekt ........ (landzunge / Berg / Kloster) und tragen Sie ebenfalls eine Standlinie in die Karte ein

Damit kontrolliert der Prüfer 2 Dinge (a) ob der Prüfling weis was er machen soll (b) ob die Schule was taugt

Die praxisorientierte Ausbildung sollte nämlich zu dem Zeitpunkt der Prüfung schon erfolgt sein

-----------------------

Rechenfehler etc. wurden dem Prüfling nicht wirklich zur Last gelegt, wenn der WEG richtig war, eher wurden ihm die Fehler erklärt, denn das er viel ÜBUNG hatte konnte man ja kaum erwarten.

Aber hätte er nur "130°" gesagt würde diese Aufgabe mit 0 Punkten geendet haben und wäre der erste Anstoß durch durchfallen gewesen.

Markus[LB]
11.01.2008, 12:39
Hallo Roland,

über Sinn und Unsinn läßt sich da gut und gerne diskutieren...

Bei mir hies es: Fahren Sie Kurs XXX°, das tat ich für 5 sec., dann war das Thema erledigt. Dann musste ich noch angeben welche Peilung der mittlere Pfeiler der Brücke hat und fertig.

Das war alles an Navigation, die bei der praktischen Prüfung abgefragt wurde.

Gruß Markus

uli_hd
11.01.2008, 14:11
Sorry Roland,

die Diskussion ufert mal wieder aus, aber wer lange genug im Forum unterwegs ist kennt das ja mittlerweile schon zur Genüge, deshalb von meiner Seite "Tschüß" zu diesem Thema. Eines jedoch erstaunt mich an deiner Stellungnahme:gruebel:


.....
Damit kontrolliert der Prüfer 2 Dinge (a) ob der Prüfling weis was er machen soll (b) ob die Schule was taugt
Die praxisorientierte Ausbildung sollte nämlich zu dem Zeitpunkt der Prüfung schon erfolgt sein
-----------------------


Wurden nicht einmal von dir Wochenendkurse von eurem Verein angeboten mit dem Hinweis, daß am gleichen Tag die Praxis wiederholt werden kann, sofern man durchgefallen ist? Da kann von praxisorientierter Ausbildung sicherlich keine Rede sein. Meines Wissens läßt das die Prüfungsverordnung auch überhaupt nicht zu, oder gelten in Bayern andere Bestimmungen als in BW?

Uli

rotbart
11.01.2008, 14:36
Sorry Roland,

Wurden nicht einmal von dir Wochenendkurse von eurem Verein angeboten mit dem Hinweis, daß am gleichen Tag die Praxis wiederholt werden kann, sofern man durchgefallen ist? Da kann von praxisorientierter Ausbildung sicherlich keine Rede sein. Meines Wissens läßt das die Prüfungsverordnung auch überhaupt nicht zu, oder gelten in Bayern andere Bestimmungen als in BW?

Uli

Sorry Uli
Du willst natürlich wieder auf Teufel komm raus Recht haben, von mir aus aber bitte nichts unterstellen, ich zitierte eine Angebot aus unserem Verein (für Mitglieder) und habe auch hier schon dutzende von Malen erklärt, das die natürlich vorher interne Ausbildung und interne Prüfung gemacht haben .

Bei uns kommt noch nicht einmal jemand als Wachführer an Bord der nicht Seereisenerfahrung hat und vereinsinterne Zulassungen - das ginge hier viel zu weit.

Was mich allerdings erstaunt ist warum Du das Eingangsposting nicht beantwortet hast ????????? Mangelt es vielleicht an der Theorie die eigentlich der Praxis zugrunde liegen sollte ?????????????????????????????????????????????????? ?????

Aber ich dachte mir das schon, also trag 130 in die Karte und fahr damit
allzeit 1 Handbreit Wasser unter dem Kiel !!!

Markus[LB]
11.01.2008, 15:23
Hallo Roland,

Du hast diese Frage: "Wurden nicht einmal von dir Wochenendkurse von eurem Verein angeboten mit dem Hinweis, daß am gleichen Tag die Praxis wiederholt werden kann, sofern man durchgefallen ist?" noch nicht beantwortet! :biere:

Die internen Vorschriften und Prüfungen eines Vereins haben mit der Fragestellung meiner bescheidenen Meinung nach nichts zu tun. :schlaumei

Gruß Markus

rotbart
11.01.2008, 15:42
Sorry Markus

zweimal falsch

Ich zitierte aus einer E-Mail unseres Club wie es bei uns abläuft und eine Einladung auusieht.

Auf Postings nach dem Motto "da mache ich mit Adresse" schrieb ich dass er erst Mitglied werden müsse (and by the way) dazu muß man akademischer Bürger sein :smileys5_

Aber ich bin sicher irgendwer sucht den Thread jetzt um zu beweisen das......

und zweimal falsch, weil dies auch oben steht LESEN !!

rottweiler
11.01.2008, 17:19
Also,
um mal auf die Peilung zurück zukommen,ich mußte bei meinen Prüfer das Boot stromtot stellen und die Handpeilung vornehmen. War ein alter Kapitän eines Handelsschiffes. Und er hat es sich anmerken lassen. Er wirds wohl richtig gemacht haben und hat als Prüfer aufgehört. Alle Prüflinge freuen sich!
Ich wünsche übrigens Allen noch ein gesundes und STREITFREIES Jahr 2008.
Liebe Grüße, Frank