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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wieviel Leistung ist 1 PS?


gebek
01.05.2009, 23:10
Hallo,

Ich möchte einen leichten(unter 30 kg) Außenborder für die Wochenenden hier im Binnenbereich anschaffen. Da ist mir aufgefallen, dass die Leistungsabstufung sehr eng ist.
Z. B. gibt es einen 27 kg Selva(Black Bass) mit 7,5 PS und einen 30 kg Selva (Big Foot) mit 8 PS. Das sind 3 kg für 0,5 PS. Zahlt sich das aus?
Merkt man überhaupt 1 - 2 PS Unterschied deutlich?
Das Boot wird nicht mehr als 40 kg und 3,6 m haben(max. 300 kg Zuladung)

LG,
Gert

Udo
01.05.2009, 23:20
Hi Gert,
willst du alleine mit dem Boot fahren ?
Hast du einen Führerschein ?

Um mit einem 360 Boot in Gleitfahrt zu kommen reichen wenn du alleine im Boot sitzt 5 PS.

Mit jeden KG mehr im Boot wird es schwerer in Gleitfahrt zu gelangen.
Ob du nun 7,5 oder 8 Ps hast , das macht keinen Unterschied.
Aber der Sprung von 5 auf 10 PS ist schon beachtlich.

Gruß vom Leukermeer,
Udo

DieterM
02.05.2009, 00:16
Hallo,

Ich möchte einen leichten(unter 30 kg) Außenborder für die Wochenenden hier im Binnenbereich anschaffen. Da ist mir aufgefallen, dass die Leistungsabstufung sehr eng ist.
Z. B. gibt es einen 27 kg Selva(Black Bass) mit 7,5 PS und einen 30 kg Selva (Big Foot) mit 8 PS. Das sind 3 kg für 0,5 PS. Zahlt sich das aus?
Merkt man überhaupt 1 - 2 PS Unterschied deutlich?
Das Boot wird nicht mehr als 40 kg und 3,6 m haben(max. 300 kg Zuladung)

LG,
Gert

Hmmm ...

1 PS = 1 Pferdestärke = 0,75355 kw = cheval vapeur

1 PS merkt Du immer, nur fast überhaupt nicht in so einem kleinem Boot, erst recht nicht, wenn Du 300 kg Nutzlast ladest. Da fahren solche Boot eher als Unterseeboote als richtige Tender.

Also kommt es sehr darauf an, welches Tender-Schlauchboot Du hier einsetzen möchtest, ob es gekielt ist mit aufbalbarem Kiel oder einen kleinen Festrumpf hat, wie du es besetzen/beladen wirst, und welche erlaubte Motorisierung Du dazu wählen wirst. Davon hängt dann auch davon ab, wie schnell Du damit vorwärts kommen kannst.
:smileys5_

gebek
02.05.2009, 00:18
Hallo,

Danke für die schnelle Antwort!
Einen Führerschein habe ich und max. werden 2 Erwachsene und 2 Hunde fahren (ca. 250 kg).
Ich möchte mit 7 - 8 PS ins Gleiten kommen, und 20 - 30 km/h erreichen. Das Boot ist ein 360er VIB?
Ist so was möglich?

LG,
Gert

rotbart
02.05.2009, 10:35
Hmmm ...

1 PS = 1 Pferdestärke = 0,75355 kw = cheval vapeur

:smileys5_

Nur um Verwechslungen zu vermeinden :
Bitte nicht Dieters korrekte sprachliche Übersetzung mit dem fanzösischen CV verwechseln CV sind franz. Kfz Steuerklassen :ka5: ein 2CV hat also nicht zwei (deutsche) PS sondern fällt in die Steuerklasse 2:biere:

CV bedeutet eigentlich Chevaux fiscaux :stupid: und unsere PS werden mit ch (klein!) abgekürzt - und bitte nicht fragen WARUM :cognemur:

DieterM
02.05.2009, 12:18
Ich wiederhole hier der korrektheithalber

1 PS = 1 Pferdestärke = 0,75355 kw = 1 ch (= 1 cheval vapeur)

Von französischen Steuer CV war hier nicht die Rede.:cognemur:

DieterM
02.05.2009, 12:28
Hallo,

Danke für die schnelle Antwort!
Einen Führerschein habe ich und max. werden 2 Erwachsene und 2 Hunde fahren (ca. 250 kg).
Ich möchte mit 7 - 8 PS ins Gleiten kommen, und 20 - 30 km/h erreichen. Das Boot ist ein 360er VIB?
Ist so was möglich?

LG,
Gert

Aus meiner Sicht benötigst Du bei 250 kg Bootsgewicht mit Besatzung mindestens einen 15 PS Motor. Dann kannst Du bei glattem Wasser max. 30 kmh = 16 kn erreichen. Mit 7 oder 8 PS wirst Du nicht ins Gleiten kommen oder nur sehr schwer aber keine richtige Fahrt machen.:smileys5_

moru
02.05.2009, 12:33
Bevor ihr euch streitet......

hier einen Auszug ausm Französichen Forum:

yaris 1.0 litre 75 cv => 4 cv fiscaux.

Die Franzosen unterscheiden unter DIN PS und Steuerlichen "Pferdestärken"

Beispiel : Yaris 1,0 Ltr. 75 PS ergeben 4 (Steuerlichen) Pferdestärken .

hobbycaptain
02.05.2009, 12:56
Hallo,

Ich möchte einen leichten(unter 30 kg) Außenborder für die Wochenenden hier im Binnenbereich anschaffen. Da ist mir aufgefallen, dass die Leistungsabstufung sehr eng ist.
Z. B. gibt es einen 27 kg Selva(Black Bass) mit 7,5 PS und einen 30 kg Selva (Big Foot) mit 8 PS. Das sind 3 kg für 0,5 PS. Zahlt sich das aus?
Merkt man überhaupt 1 - 2 PS Unterschied deutlich?
Das Boot wird nicht mehr als 40 kg und 3,6 m haben(max. 300 kg Zuladung)

LG,
Gert

der Bigfoot hat wahrscheinlich einen Langschaft und/oder ein verstärktes Getriebe mit kürzerer Übersetzung, deshalb Bigfoot und ist als Flautenschieber für Segelboote gedacht.

Gleitfahrt mit 7-8 PS , 2 Personen und 2 Hunden ? :gruebel:
vergiß es :ka5:

HaraldGesser
02.05.2009, 18:11
Gleitfahrt mit 7-8 PS , 2 Personen und 2 Hunden ? :gruebel:
vergiß es :ka5:


ganz sicher wäre ich mir da nicht daß das nicht klappt. Kommt auf die Personen und Hunde an.
Ich bin schon sowohl mit einem 3.20-Meter-Boot als auch einem 3.80-Meter-Boot und 5 PS zu zweit regelmäßig problemlos ins Gleiten gekommen. Gewicht der Personen: Rund 150 Kilo.
Allerdings bei gestauten Flüssen, auf dem Rhein gegen die Strömung wäre das wohl kaum möglich gewesen.

Wenn ich jetzt drei PS mehr zur Verfügung habe, das sind immerhin 60 Prozent mehr, und die Hunde nicht zu schwer sind :ka5: könnte es meiner Meinung nach wohl klappen. Aber bestimmt wird es bei der angepeilten Beladung grenzwertig sein.

Muss ich aber dazusagen daß mir die konkrete Erfahrung mit 8PS fehlt.


Grüße

Harald

Udo
02.05.2009, 18:29
Hi,
mit 5 Ps funktioniert Gleitfahrt bei einem 340 Boot und 2 Personen ( 150 KG )
Um mit den 250 KG ( 3 Personen ) in Gleitfahrt zu kommen benötigst du 9 PS , war zumindest bei unserem Zodiac so.
Hatte mal leiweise einen 9 PS am Zodiac , der Brüller ist das nicht mit 3 Personen und den 9 PS :ka5:
Gruß vom Leukermeer,
Udo

gebek
02.05.2009, 18:58
Hallo,

Danke für die Infos. Ich habe das Gewicht eher großzügig angegeben, aber 200 kg sind sicher.
Fahren kann ich eh nur am See und auf der Donau (in meiner Gegend leichte Strömung).
Es gäbe noch einen Piranha 10 PS mit 30 kg!

LG,

DieterM
02.05.2009, 20:01
Hallo Gert,

es geht hier nicht um den Outboarder alleine, sondern um Dein mit ca. 40 kg angegebenem Schlauchboot (ohne alles), das vermutlich nur einen Aerotec-Boden hat bei diesem Leichtgewicht, wenn nicht gar einen Lattenboden. Diese bremsen sich selber arg aus und sind garnicht geeignet für schnelle Gleitfahrt. Das von Dir zitierte Fabrikat kenne ich nicht.

Gescheite 3,60 m Marken Schlauchboote mit aufblasbarem Kiel oder gar einspannbarem Holzkiel wiegen glatt das doppelte also um die 80 kg +. Da walkt und arbeitet kein Boden und diese Boote laufen auch mit 15 PS gut Gleitfahrt mit 2 Mann Besatzung.

Allerdings bin ich mit meinem früheren 3,80 m 80 kg netto schweren ZODIAC Mark II C (mit aufblasbarem Kielschlauch und Aluboden) und 10 PS HONDA Pinne bei Mitfahrt eines zweiten Mannes und rund 180 kg Besatzungsgewicht nicht mehr hoch gekommen auf Meer-Salzwasser, das bekanntlich besser trägt als Süßwasser. Daher hatte ich an meinem 3,80 m 90 kg netto schweren WIKING (mit aufspannbarem Holzkiel) danach einen 15 PS HONDA dran, der auch noch bei 200 kg Besatzungsgewicht ausreichte um zügige Gleitfahrt zu erreichen. Das Motorgewicht mit Tank + Sicherheitsausrüstung machte auch noch einiges aus.

Ich halte daher Dein Ansinnen für Träumereien . Da hilft auch nicht ein stärkerer Motor wenn das Boot nicht stimmt.

gebek
02.05.2009, 20:43
Danke! Das Boot habe ich noch nicht gekauft, weil ich eh nicht sicher bin, aber ich wollte mir ein Allroundmarin Dynamic 360 (Luftboden mit V-Kiel ) kaufen. Ich war der Meinung, dass ein leichteres Boot besser ist. Grundsätzlich kann ich jedes Boot kaufen, solange der Boden und das Bootshaut jeweils nicht über 30 - 35 kg wiegen.
Kommt ein 340 Zodiac mit Holzboden besser in Fahrt?

LG,
Gert

DieterM
02.05.2009, 22:55
Hallo Gert,

nix für ungut, aber es ist hier schwierig Dir mit wenig PS bei einem Schlauch-Tender (Yachtversetzboot) Gleitfahrt zu versprechen. Entweder Du fährst spazieren oder der Untersatz muß was gescheites sein das auch gut motorisiert sein muß, damit auch Speed herauskommt.

Habe in einem anderen Forum einen Beitrag gefunden zu einem Suzumar 360VIB siehe hier http://schlauchboot-forum.com/forum/showthread.php?t=7995

Ferner führt der AWN diese kleinen Tender als Aerotec Boote, aber nur bis 320VIB.

Wenn Du das ZODIAC 340 Classic meinst mit Holzboden und aufblasbarem Kielschlauch? Ein Dauerrenner und sehr erfolgreicher Typ weltweit. Ich würde es mit Aluboden vorziehen, da es pflegeleichter ist und sicher auch noch steifer bei Rauhwasser läuft. Dazu gibt es eine ganze Reihe von Zubehör. Leider ist es nicht ganz billig , dafür aber gut. Die Aufbauzeit dürfte um die 20 Minuten liegen, mit einer E-Pumpe geht es noch schneller.:smileys5_

Mein damaliges rotes ZODIAC aus 1980 ... noch aus Hypalon geklebt (heute werden diese in PVC Gewebe geschweißt) ... lebt heute noch bei einem Freund und wird gelegentlich im Mittelmeer Urlaub noch gefahren, beim Freund aber nicht mehr mit dem 10 PS HONDA sondern mit einem alten 25 PS YAMAHA 2-Takt mit Fernsteuerung. Dadurch könnte die Aufbauzeit wegen der Fernsteuerung sich etwas verlängern, dauert aber auch nicht mehr als 30 Minuten.:smileys5_

gebek
03.05.2009, 10:46
Hallo Dieter,

Ja, ich weiß, dass das grenzwertig ist.
Letztes Jahr bin ich mit einem alten Zodiac 60 kg in einem Stück und einem 36kg AB gefahren, und das war schon mühsam zum hin und her schleppen. Da merkt man jedes Kilo.

Ich werde halt mehr spazieren fahren und für mehr Speed ohne Frau und Hündin :grins: . Ich mit dem Rüden bringen nicht mehr als 120 kg auf die Waage.

Ein 360er ALU ist ein guter Tipp. 60 - 70 kg verteilt auf zwei Taschen, würden schon passen. So etwas werde ich mal aus der Nähe anschauen.

LG,
Gert

DieterM
03.05.2009, 16:44
Servus Gert,

der Yanni bietet hier ein neuwertiges 3,50 m HONDA Schlauchi mit Aluboden an, das wäre doch ev. auch etwas, oder?

gebek
04.05.2009, 09:02
Danke, Yanni werde ich noch kontaktieren.

Aber, wie verhält sich so ein Mini-RIB bzw. ein GfK-Festrumpf Boot mit weniger PS?
Es gibt von Zodiac ein Cadet Rib 310 und ein Cadet Compact 300 Festrumpf mit ca. 50 kg.

LG,
Gert

Udo
04.05.2009, 09:13
Hi,
na ja , Liane und Berd fahren ein Grand 330 RIB mit 15 PS , ich finde es eine geniale Kombination in dieser Größenordnung .
Fahrverhalten ist für ein Schiff in dieser größe einfach Klasse :chapeau:
Gruß Udo

Feuerteufel
04.05.2009, 11:03
Hi

Ich wollte nur erzählen das ich bei meinen 3m Boot mit etwa 45 kg, zwei Personen an Bord schon ein beachtlichen unterschied zwischen den 8 Ps und später den 9,8 Ps Motor feststellen konnte. beim 8 Ps nur mühsam und langer fahrt, manchmal sogar keine Gleitfahrt, beim 9,8 war ich nach kurzer Strecke in Gleitfahrt ( etwa 3-4 sec. )

lg Emanuel

Gumminudel
04.05.2009, 11:52
Zum Thema 8PS:

Ich habe man meinem Luftbodenböötchen mit 2,70m Länge einen 8PS Honda dran. Gewicht des Bootes ohne Ausrüstung liegt bei etwa 35 Kilogramm, die Ausrüstung schlägt mit etwa 15 Kilogramm zu Buche, ebenfalls der Benzintank mit 15 Kilogramm plus ca. 45 Kilo der Motor mit Betriebsmittel Summa smarum etwa 110 Kilo.

Ich alleine mit 70 Kilogramm komme problemlos in Gleitfahrt mit 2en ists möglich aber nicht ohne irgendwelche Verrenkungen. Bei ca. 280 Kilo Gewicht mit mir und meinem 100 Kilo Kumpel hats funktioniert und die Geschwindigkeit lag dann bei ca. 20 GPS Km/h. Am Meer zu 2t mit einem Gesamtgewicht von etwa 240 Kilo gings fast mühelos.
Alleine im Süsswasser ca. 27 Km/h

Was ich damit sagen will: Der Motor ist bei mir weniger das Problem, eher das kurze Boot und der doch recht labbrige Luftkiel. Der Boden gibt teilweise gut nach, man dpürt das richtig im Boot wenns leicht wellig ist und man merkt dann auch wie man doch gebremst wird.

Nur soviel aus meiner Erfahrung. Wenn Du ein Rib kaufst ist der 15er an nem 330er Boot mit Pinnensteuerung ziemlich Flott unterwegs. Der 8er wird für Gleitfahrt ausreichen nur wirst damit sicherlich keine Geschwindigkeitsrekorde aufstellen können :-) Muss man ja auch nicht.

Ich würde mir nicht das Boot nach dem Motor auswählen, sondern eher umgekehrt.

Im Zweifelsfall einfach mal zu nem Händler gehen mit oder ohne Boot solltest Du hier eines Kaufen und dann einfach mal fragen ob er ein paar Vorführmotoren da hat die Du ggf. vor Ort testen kannst.
Das 350er Honda geht laut Honda Seite bis 20 PS.

Die Entscheidung liegt bei Dir. Das problem ist es ibt einfach zu viele kleine Tender mit so vielen kombinationen. Die grossen Ribs tun es sich da meiner Meinung etwas leichter.

Gumminudel
04.05.2009, 11:57
Danke, Yanni werde ich noch kontaktieren.

Aber, wie verhält sich so ein Mini-RIB bzw. ein GfK-Festrumpf Boot mit weniger PS?
Es gibt von Zodiac ein Cadet Rib 310 und ein Cadet Compact 300 Festrumpf mit ca. 50 kg.

LG,
Gert

Musst aufpassen, soweit ich mich erinnern Kann haben die einen Klappbaren Spiegel wegen dem Transport. Da gabs so eine ganz neue Version und die wurde wegen Ihrer Kompakten Transportabmessungen angepriesen. Weiss es allerdings nichtmehr genau, aber sollte es ein Klappspiegel sein würde ich persönlich die Finger davon lassen.

NamaraII
04.05.2009, 18:03
Ich bin schon sowohl mit einem 3.20-Meter-Boot als auch einem 3.80-Meter-Boot und 5 PS zu zweit regelmäßig problemlos ins Gleiten gekommen. Gewicht der Personen: Rund 150 Kilo.
Allerdings bei gestauten Flüssen, auf dem Rhein gegen die Strömung wäre das wohl kaum möglich gewesen.

Grüße

Harald

Es spielt doch keine Rolle ob das Gewässer fließt oder nicht.
Es spielt nur eine Rolle bei der Geschwindigkeit über Grund.


Michael

HaraldGesser
04.05.2009, 18:46
Es spielt doch keine Rolle ob das Gewässer fließt oder nicht.
Es spielt nur eine Rolle bei der Geschwindigkeit über Grund.


Michael

Bei meinem 5-PS-Motörchen hat es auf dem Rhein schon eine Rolle gespielt, weil ich gegen die Strömung gar nicht die zum Gleiten notwendige Geschwindigkeit aufnehmen konnte.


Grüße

Harald

hobbycaptain
04.05.2009, 19:41
Bei meinem 5-PS-Motörchen hat es auf dem Rhein schon eine Rolle gespielt, weil ich gegen die Strömung gar nicht die zum Gleiten notwendige Geschwindigkeit aufnehmen konnte.


Grüße

Harald

kannst Du mir bitte erklären, wo der Unterschied "Boot gegenüber Wasser" ist, wenn man stromabwärts, stromaufwärts oder bei stillstehendem Wasser fährt bzw. ins Gleiten kommen will ? :gruebel: .
wenn das Wasser schnell genug fliesst, kann man beim Lavieren gleiten :ka5: .

Awi
04.05.2009, 20:00
Hallo Ferdi,
ich kann es Dir nicht erklären, jedoch ist es meine Erfahrung, dass meine altes 2,90m Boot mit einem 8 PS Motor gegen die Strömung wesentlich mehr zu kämpfen hate und schlecht in Gleitfahrt kam als mit der Strömung. Der Unterschied war sehr deutlich in den Tideströmen der Bretange an einer schmalen Einfahrt zu meinem Campingplatz zu merken. Und es ging nicht nur um den Geschwindigkeitsrausch die die Strömung mit sich brachte. Mein Boot stellte sich vor dem Gleiten extrem steil auf. gegen die Strömumg wollte es dann schon mal partout nicht über die Welle.
Gruß
Jörg

HaraldGesser
04.05.2009, 20:30
kannst Du mir bitte erklären, wo der Unterschied "Boot gegenüber Wasser" ist, wenn man stromabwärts, stromaufwärts oder bei stillstehendem Wasser fährt bzw. ins Gleiten kommen will ? :gruebel: .
wenn das Wasser schnell genug fliesst, kann man beim Lavieren gleiten :ka5: .

Der Unterschied besteht darin, so erkläre ich mir meine Erfahrung, daß man auf stehendem Gewässer oder mit der Strömung mit einem schwachen Motor lange genug "Anlauf" nehmen kann um schließlich in die Gleitphase zu kommen.

Bei entsprechend starker Gegenströmung muss die Kraft, die zum Erreichen der Gleitgeschwindigkeit erforderlich ist, erheblich spontaner aufgebracht werden. Da kann dann ein 5-PS-Motor überfordert sein.

Eine typische Situation: Ich habe es mit 5 PS nicht geschafft, aus dem Stand gegen die Strömung des Rheines unter der Brücke bei Worms durchzufahren, da sich durch die Verengung eine "Düse" bildete.
Erst nachden ich ein gutes Stück mit der Strömung gefahren, gewendet und dann im ruhigeren Wasser in Gleitfahrt kam konnte ich die vorher unmögliche Stelle unter der Brücke in Gleitfahrt passieren.


Grüße

Harald

hobbycaptain
04.05.2009, 21:44
klingt einleuchtend, obwohl ichs immer noch nicht ganz verstehe :gruebel:

DieterM
04.05.2009, 23:33
Der Unterschied besteht darin, so erkläre ich mir meine Erfahrung, daß man auf stehendem Gewässer oder mit der Strömung mit einem schwachen Motor lange genug "Anlauf" nehmen kann um schließlich in die Gleitphase zu kommen.

Bei entsprechend starker Gegenströmung muss die Kraft, die zum Erreichen der Gleitgeschwindigkeit erforderlich ist, erheblich spontaner aufgebracht werden. Da kann dann ein 5-PS-Motor überfordert sein.

Eine typische Situation: Ich habe es mit 5 PS nicht geschafft, aus dem Stand gegen die Strömung des Rheines unter der Brücke bei Worms durchzufahren, da sich durch die Verengung eine "Düse" bildete.
Erst nachden ich ein gutes Stück mit der Strömung gefahren, gewendet und dann im ruhigeren Wasser in Gleitfahrt kam konnte ich die vorher unmögliche Stelle unter der Brücke in Gleitfahrt passieren.


Grüße

Harald

Nun, gegen die Strömung ins Gleiten zu kommen hat auch damit zu tun, das nicht nur an verengten Stellen die Strömungsgeschwindigkeit zunimmt (Düseneffekt!), sondern ... und das ist der Knackpunkt ... auch die Turbulenzen im Wasser wesentlich zunehmen, so das der Schiebeeffekt des Props nachläßt wenn man gegenan möchte. :smileys5_

NamaraII
05.05.2009, 19:19
beispiel bei gleicher leistung und boot:

stehendes gewässer - gleitfahrt mit z.b. 20 kmh gegenüber grund - wasser "fließt" mit 20 kmh unter dem boot

fließendes gewässer 5 kmh stromaufwärts gleitfahrt mit 15kmh gegenüber grund - wasser fließt mit 20 kmh unter dem boot.

fließendes gewässer 20 kmh stromaufwärts gleitfahrt mit 0kmh gegenüber grund - wasser fließt mit 20 kmh unter dem boot.

fließendes gewässer 5kmh stromabwärts gleitfahrt 20kmh gegenüber grund 25 kmh - wasser fließt mit 20 kmh unter dem boot.

ob das boot nun mit 20kmh über das wasser fährt oder das wasser bei stehendem boot (über grund) unter dem boot fließt ist doch völlig gleich.

Aia
05.05.2009, 20:36
mich beschäftigt das gerade auch:cool:
Wenn ich mit 5PS gegen den Strom anfahre verlier ich ja schon 3PS um das Boot im Strom zu halten, bleiben mir also noch 2 PS um das Boot ins Gleiten zu bekommen und das geht nicht! So wie Dieter es beschrieben hat, ich hoffe ich habs richtig interpretiert, nimmt er erst Schwung mit der Strömung, dreht einen weiten Bogen und fährt dann in Gleitfahrt gegen die Strömung und dann funktionierts.
Also kann man Gleitfahrt und Starten aus dem Stand physikalisch so nicht vergleichen. Ist das Boot erstmal in Gleitfahrt, ist weniger Kraftaufwand notwendig:biere:

hobbycaptain
05.05.2009, 21:04
theoretisch müssts egal sein, so wie namaraII schreibt.
wenn ich 15 km/h strömung habe, dann kann ich 5 km/h gegenüber dem strom fahren und fahre doch 10 km/h retour gegenüber dem grund. nix desto trotz fahre ich 5 km/h gegenüber dem wasser. wenn ich den motor ausmache steh ich gegenüber dem wasser ja auch still.
also, ich glaubs, wenn jemand sagt, dass er mit der strömung besser und leichter ins gleiten kommt, verstehen tu ichs nicht.

aber das ist so wie mit meinem boot, das eigentlich im salzwasser schneller sein sollte - das gegenteil ist der fall. und nicht nur bei mir :gruebel: .

Aia
05.05.2009, 21:13
wie war das mit dem archimedischen Gesetz, ich bin da wirklich nicht mehr drin, das bezieht sich doch auf die reine Verdrängung, aber wenn ich schon am Gleiten bin, dann gilt das doch nicht mehr???:confused-

hobbycaptain
05.05.2009, 21:21
wie war das mit dem archimedischen Gesetz, ich bin da wirklich nicht mehr drin, das bezieht sich doch auf die reine Verdrängung, aber wenn ich schon am Gleiten bin, dann gilt das doch nicht mehr???:confused-

natürlich gilts im Gleiten auch, weil Du auch da eine gewisse Menge Wasser verdrängst, viel viel weniger halt. Und das Boot sinkt ja doch ein bisserl unter die Wasseroberfläche ein, mit einem kleinen Teil. Auch der Motor bietet Widerstand im Wasser. Desahlb müsste es im leichteren Medium theoretisch schneller sein.

Aber, das ist hier OT, hier gehts ums Gleiten mit 7,5 oder 8 PS, eigentlich :lachen78: .

HaraldGesser
06.05.2009, 09:30
ob das boot nun mit 20kmh über das wasser fährt oder das wasser bei stehendem boot (über grund) unter dem boot fließt ist doch völlig gleich.


Für die statische Situation der Gleitphase stimmt Deine Aussage. Sie sagt aber nichts aus über die dynamische Entwicklung bis dahin.

Für das Erreichen der Gleitphase gelten physikalische Gesetze.
Der Motor muss eine bestimmte Arbeit leisten, nämlich das Boot aus dem Stand gegenüber dem Wasser auf eine bestimmte Geschwindigkeit beschleunigen und dabei verschiedene Widerstände überwinden.

In der Physik definiert sich Arbeit kurz gesagt als Kraft mal Weg.

Wenn Du jetzt den Faktor Weg im Falle einer starken Gegenströmung erheblich verkürzt musst Du, um die gleiche Arbeit zu leisten, den Faktor Kraft entsprechend erhöhen.

Das bedeutet in der Praxis daß das Erreichen der Gleitfahrt mit einem relativ schwachen Motor bei stehendem Gewässer oder mit der Strömung wegen des langen "Anlaufweges" noch möglich sein kann.
Gegen eine starke Strömung (kurzer Weg) wäre aber entsprechend der Gleichung eine größere Kraft notwendig.


Das gilt natürlich, um auf das ursprüngliche Thema zurückzukommen, für jeden anderen Motor entsprechend, nur sind Strömungsverhältnisse, die einen 100-PS-Motor in die Knie zwingen auf hiesigen Flüssen wohl kaum anzutreffen.
Bei einem acht- oder neun-PS-Motor kann das wohl schon der Fall sein.


Grüße

Harald

Udo
06.05.2009, 09:41
Hi,
ist doch ganz einfach , wenn ich mit der Strömung in Gleitfahrt gelangen möchte fahre ich alleine durch die Strömung 5 Km/h ohne das ich dafür Kraft aufwenden muss.
Gegen die Strömung muss ich den Motor min. auf 1500 U/min. bringen um auf der Stelle stehen zu bleiben , die fehlen mit im Endefekt um in Gleitfahrt zu gelangen.
Ich merke es selbst mit meinen 30 PS , mit dem Strom bin ich schneller in Gleitfahrt , physikalische Gesetz hin oder her :ka5:
Gruß Udo

rotbart
06.05.2009, 10:43
Ich finde schon spannend was da alles für Antworten kommen :chapeau:
Im Müncher Eisbach kann man "gleiten" sogar OHNE Motor, die Strömung ist so stark, das ein Surfer "gleitet" - wenn er per Seil an der Brücke festhängt :chapeau: Ein beliebter Sommerspaß.

Trick (Harald rückwärts gedacht) die Strömung ist so schnell dass der Surfer gleiten kann, denn er wird ja nicht nach rückwärts getrieben, die "FdW" ist hoch genug.
=> Ein Boot kann sich ja nur mit dem Motor halten (statt Seil) es wird also einen Punkt geben, wo das Boot aufgleitet aber KEINEN Weg über Grund macht. (wenn die Strömung stark genug ist)

Nun kommt aber noch die Physik besser Hydrodynamic oder in diesem Fall Aquadynamic.
Strömung ist nicht gleich Strömung, eine Gezeitenströmung folgt anderen Gesetzen als die Strömung hervorgerufen durch eine Einengung (Brücke), hier entstehen zusätzlich Strudel und/oder Unterströmungen (Schon Homer schrieb über die Gefahren bei Szylla und Charybdis), die können den Wirkungsgrad (Motor/Schraube) beeinflussen (siehe Posting DieterM)

Also praktisch braucht man genausoviel PS zum Aufgleiten gegen den Strom, wie bei ruhigem Wasser, um aber GEGEN den Strom auch noch FAHRT über Grund voraus zu machen, braucht man mehr.

@UDO
ist doch ganz einfach , wenn ich mit der Strömung in Gleitfahrt gelangen möchte fahre ich alleine durch die Strömung 5 Km/h ohne das ich dafür Kraft aufwenden muss.
Leider nicht ! Du fährst zwar 5 km/h über Grund (besser treibst) aber nicht durch das Wasser, Deine Fahrt durchs Wasser ist NULL (Windeinflüsse nicht beachtet), Du musst also genausoviel FdW per Motor erzeugen wie bei ruhigem Wasser zum Aufgleiten. DANN bist Du natürlich 5 km/h schneller (ÜBER GRUND), leider ist auch das was die Blauen Jungs mit der Radarpistole messen. :-))))

HaraldGesser
06.05.2009, 11:49
Also praktisch braucht man genausoviel PS zum Aufgleiten gegen den Strom, wie bei ruhigem Wasser




Nein.




Grüße

Harald

Awi
06.05.2009, 12:14
Nein?


?:confused-

rotbart
06.05.2009, 12:26
Nein.


Grüße

Harald

Na gut bekanntlich liegt die Würze in der Kürze, aber NEIN ist falsch !!!!!!
=> Ein Boot kann sich ja nur mit dem Motor halten (statt Seil) es wird also einen Punkt geben, wo das Boot aufgleitet aber KEINEN Weg über Grund macht. (wenn die Strömung stark genug ist)

Weil dann die GdW (durch das Wasser !!!) wieder die Aufgleitgeschwindigkeit ist, wozu ist mehr nötig klar => zum WEITEREN Fortkommen, denn nun würde man sozusagen "auf der Stelle" gleiten (wenn, siehe oben, Strömung stark genug)

Udo
06.05.2009, 12:33
Hi,
ich sehe das immer noch anders.
Wenn ich doch gegen den Strom fahre muss ich dem Motor doch schon ca. 1500 U/min. geben damit ich auf der Stelle stehe.
Diese Kraft fehlt mir doch um Fahrt aufzunehmen.
Sorry, aber ich fahre verdammt viel Boot und mit dem Strom gelange ich schneller in Gleitfahrt , besonnders wenn mein Boot mit vier Personen besetzt ist.
Daran gibt es nichts zu rütteln und ich kann es auch jedem der möchte vorführen :ka5:
Gruß Udo

thball
06.05.2009, 13:04
Hallo,

könnte es sein, dass das Oberflächenwasser eine höhere Strömungsgeschwindigkeit aufweißt als das Wasser in tieferen Lagen? Das könnte dann für Udo's Erfahrungswerte sprechen... :zwinkern:

rotbart
06.05.2009, 13:24
Hallo,

könnte es sein, dass das Oberflächenwasser eine höhere Strömungsgeschwindigkeit aufweißt als das Wasser in tieferen Lagen? Das könnte dann für Udo's Erfahrungswerte sprechen... :zwinkern:

Wenn ich doch gegen den Strom fahre muss ich dem Motor doch schon ca. 1500 U/min. geben damit ich auf der Stelle stehe.
Diese Kraft fehlt mir doch um Fahrt aufzunehmen.
Sorry, aber ich fahre verdammt viel Boot und mit dem Strom gelange ich schneller in Gleitfahrt , besonnders wenn mein Boot mit vier Personen besetzt ist.

Hi
Ihr werft zwei Dinge durcheinander
(a) Udo wenn Du 1500 RPM aufwenden musst, stehst DU bezogen auf die Fahrt über Grund, Du machst aber Fahrt durchs Wasser !!!

Nimm an der Strom wird immer stärker dann musst Du immer mehr Gas geben um stehenzubleiben OK, irgendwann wird aber der Strom so stark, dass er den Bug auf die (Bug)welle hebt, Du stehst dann aber immer noch bei 0 km/h bezogen auf den Boden (Surfer im Eisbach), wenn Du langsam weiter Gas giben würdest/könntest.

Nur weil Du zusätzlich noch X km/h über Grund fahren möchtest, mußt Du weiter Gas geben

d,h, Du brauchst mehr PS um mit x km/h über Grund (zusätzlich) voranzukommen - nicht eingerechnet Strudel etc. (siehe Dieter)