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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bugöse bei Festrumpf


scorsese
16.05.2009, 22:58
Guten Abend!

Möglicherweise habe ich ein Problem mit meiner Bugöse und bitte um Euren Rat.

Aufgefallen ist mir das Ganze, weil ich die Schrauben der Bugöse etwas nachziehen wollte.
Wie auf den Fotos ersichtlich, habe ich erst jetzt im Ankerkasten "Risse" entdeckt, im Außenbereich ist aber alles in Ordnung.
Hab das Boot vor drei Jahren gebraucht gekauft, aber nicht besonders auf die Innenseite-Ankerkasten geachtet.
Ich glaub fast, dass diese Risse schon länger bestehen.
Es fühlt sich auch alles stabil an, also kein Aufweichen des GFK durch Wassereinwirkung, der Ankerkasten ist ja trocken.

Kann mir jemand sagen, ob überhaupt Handlungsbedarf besteht, oder ist das ohnehin normal.
Wie belastbar ist so eine Öse? Kann man das Boot darüber kurz anheben.
Gleiche Frage stellt sich mir für die Wasserschiösen am Heck.

Danke und schöne Grüße
Haimo

elmarG.
17.05.2009, 07:16
...bei der Bugöse tät ich mir eigentlich keine Sorgen machen- normalerweise ist die so einlaminiert, daß nix passieren kann- je nach verarbeitung können -dort wo Zug draufkommt- Risse entstehen- bei Dir schauts außerdem so aus, als währen auch die Muttern zu fest angezogen worden...is' aber rel. wurscht- wichtig eigentlich nur, daß das Ganze wasserdicht wird- Primer drauf und gut isses...
...laut Werft bzw. Betriebsanleitung könnte man Boote, die mit dafür vorgesehenen Ösen ausgestattet sind, kranen- ich rat' jedoch ab, diese zu benutzen- außer man will unbedingt Risse im GFK, - Materialschonender sind sicher Gurte-

thball
17.05.2009, 07:31
Hallo Haimo,

auf den ersten Blick sieht es für mich so aus, dass es keine ernsthafte Beschädigung ist, aber letztendlich würde ich es durch einen Fachmann anschauen lassen (ich selbst bin sicherlich auch keiner).

An der Öse würde ich das Boot niemals anheben. Es gibt Boote, die spezielle Ösen zum Heben haben, aber die Bugöse ist m.E. da für nicht geeignet. Elmar's Tipp mit den Gurten ist auch für mich die einzige praktikable Lösung.

rotbart
17.05.2009, 08:58
Also die Risse sollten nicht sein !
Die Bugöse ist NICHT zum anheben des Bootes gedacht !
Für mich sieht dass so aus als ob
(A) die Gegenplatte zu klein ist und (B) die Öse eben zu stark in einer falschen Richtung belastet wurde.

Ich würde sie ausbauen, eine kräftige passende Gegenplatte einbauen und das Ganze neu abdichten.

Ein nahezu gleicher Thread läuft übrigen in einem anderen Forum mit vergleichbarem Namen :ka5: Doppelposting ?

scorsese
17.05.2009, 10:37
Herzlichen Dank für die hilfreichen Antworten. Nun ist mir alles klar.
Der Hinweis mit dem thread im anderen Forum war sehr aufschlussreich.

Werde mich nach einem Experten für die Reparatur umsehen.

Schöne Grüße
Haimo

DieterM
17.05.2009, 13:45
Hallo Haimo,

da scheint der Vorbesitzer mit der Öse ganz schön auf einen Stein oder Steinmole gedonnert zu sein, sonst wäre das GFK nicht so häßlich nach innen aufgeplatz. Man sieht ja auch draußen an der öse zusätzlich hingeschmiertes Dichtmittel, nur innen hat er garnichts gemacht.

Lasse die Sache unbedingt von einem Fachmann ansehen, denn wenn hier Wasser ins GFK sickert, dann ist der Rumpf bald richtig kaputt.

An den meisten italienischen RIBs wird die Bugöse immer nach innen durchgezogen, und hat dort auch einen Ring. Der dient dann für die Befestigung der Ankerleine über den Ankerkasten nach außen zur Außenöse, oder auch als vorderer Kranpunkt. Zum Kranen gehören noch die beiden hinteren Schleppösen am Spiegel mit Ring auf der Innenseite.

Mein RIB (Gewicht um die 700 kg ohne Besatzung) hat serienmäßig einen 3-Punkt Krangurt von der Werft mitbekommen und ich habe es bereits unzählige Male damit gekrant, ohne Probleme am Gurt noch am Boots-GFK. :smileys5_

ba0150
17.05.2009, 14:42
Ich hoffe, dass ich nicht allzu sehr abschweife:

In Italien scheint es so zu sein, dass Sie die Kranseile sogar nur an den Klampen festmachen :

http://www.schlauchbootclub.com/pordenonneweb08/Bilder/CIMG3419_jpg.jpg

Orig. Bild von Sir Käptn Klaus im http://www.schlauchbootclub.com/pordenonneweb08/index.htm

Ich habe letztens mal meine Klampenbefestigungen nachgezogen = ICH würde an den "Dingern" mein Boot nicht umsetzen wollen/müssen :confused-

DieterM
17.05.2009, 16:58
Ich hoffe, dass ich nicht allzu sehr abschweife:

In Italien scheint es so zu sein, dass Sie die Kranseile sogar nur an den Klampen festmachen :

http://www.schlauchbootclub.com/pordenonneweb08/Bilder/CIMG3419_jpg.jpg

Orig. Bild von Sir Käptn Klaus im http://www.schlauchbootclub.com/pordenonneweb08/index.htm

Ich habe letztens mal meine Klampenbefestigungen nachgezogen = ICH würde an den "Dingern" mein Boot nicht umsetzen wollen/müssen :confused-

Nein, Michael, alle MARLINs haben serienmäßig die Kranösen 1 x vorne im Ankerkasten und 2 x innen am Spiegel hinten. Andere Fabrikate haben es ähnlich oder sie haben vorne ev. sogar 2 Ösen aber am Ende der Liegewiese.

Hier am MARLIN Boot von Kpt.Klaus ist auch ordentlich gekrant worden, aber dann ist doch etwas passiert und der Bug kam runter.:cognemur: Aber das ist eine andere Geschichte die nichts mit dem Boot zu tun hatte.:smileys5_

Die INOX-Klampen am Boot sollten innen gut gegengesichert sein. Gelegentliche Kontrolle schadet nicht, insbesondere wenn das Boot länger am Steg liegt und dort dieses ja auch arbeitet bei Wellengang.

Gerade die vordere durchgebolzte INOX-Öse ist die wichtigste an Bord und sollte besonders solide angebracht sein. Da werden Festmacher eingeschäkelt, Ankerleinen oder Ankerketten angebracht, und bei Bedarf wird da auch geschleppt bei Motorausfall.

Ich habe früher immer an meinem ZODIAC und WIKING Schlauchis die vorderen auf den Schlauch aufgeklebten Ösen nicht besonders vertrauenswürdig angeguckt und das Boot immer zusätzlich bei Bedarf vom Bug nach hinten gesichert. Gottseidank ist mir nie was ausgerissen worden.:smileys5_

Ich hätte da etliche Beispiele, wo mein jetziges Boot bereits in starkem Schwell lag und ich es über Nacht mit bis zu 4 Festmacher, davon die zwei langen federnden 12 mm Usacord-Leinen aus der Schweiz, die vorne angebracht waren. Auch am Hoisn-Steg am Traunsee Ostufer hatte ich mal eine so stürmische Nacht mit heranrollenden stürmischer Dünung aus West, und alles hat gut gehalten, natürlich besonders gut abgefendert seitlich. Und am Attersee lagen wir vor Jahren mal an der Nordspitze am Yachtclub bei der Tankstelle, und Kosta hängte sich mangels Platz hinten an mein Boot mit seinem schweren Briggerl 650, auch das haben meine 3 festmacher und das Boot damals für 2 Stunden gut weggesteckt. :smileys5_

Kleinandi
17.05.2009, 19:38
Guten Abend!

Möglicherweise habe ich ein Problem mit meiner Bugöse und bitte um Euren Rat.

Aufgefallen ist mir das Ganze, weil ich die Schrauben der Bugöse etwas nachziehen wollte.
Wie auf den Fotos ersichtlich, habe ich erst jetzt im Ankerkasten "Risse" entdeckt, im Außenbereich ist aber alles in Ordnung.
Hab das Boot vor drei Jahren gebraucht gekauft, aber nicht besonders auf die Innenseite-Ankerkasten geachtet.
Ich glaub fast, dass diese Risse schon länger bestehen.
Es fühlt sich auch alles stabil an, also kein Aufweichen des GFK durch Wassereinwirkung, der Ankerkasten ist ja trocken.

Kann mir jemand sagen, ob überhaupt Handlungsbedarf besteht, oder ist das ohnehin normal.
Wie belastbar ist so eine Öse? Kann man das Boot darüber kurz anheben.
Gleiche Frage stellt sich mir für die Wasserschiösen am Heck.

Danke und schöne Grüße
Haimo

Hallo
wenn Du von innen gut hin kommst würde ich die Öse rausschrauben und die obere Schicht abschleifen.Dann siehst Du wie weit die Risse rein gehen.
Wenn nur Oberflächlich dann würde ich die Öse auf alle Fälle neu abdichten.Eventuell ein etwas grösseres Edelstahlblech unterlegen.