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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : GPS und die Seekarte


DieterM
17.05.2004, 23:14
Hallo Freunde,

aus gegebenen Anlaß, die Urlaubssaison steht vor der Tür und viele fahren an die See im Süden oder im Norden, möchte ich hier ein Diskussionsthema beitragen.

Die Meisten von uns haben ein GPS an Bord, aber die Wenigsten verwenden den GPS zusammen mit einer Seekarte zur effektiven Ortsbestimmung.

Alle die wir einen Küstenschein haben, haben sich auch mit der Navigation beschäftigen dürfen. Ohne diese Kenntnisse der terrestrischen Navigation wird nirgendwo eine Prüfung bestanden.

Das Wunderding GPS liefert exakte Informationen über die Standortsbestimmung bis auf 3 Meter Genauigkeit. Ist nur ein GPS vorhanden - kein GPS Plotter - so ist eine Seekarte die Voarraussetzung für die Positionsbestimmung. Gerade wenn man in der Inselwelt von Kroatien (HR) unterwegs ist, kann man unversehens auf Unterwasserfelsen auflaufen , die weit draußen liegen, oder in Buchten Probleme bekommen mit Flachs. Oder man läuft auch versehen in Sperrgebiete ein, weil man vorher die Seekarte nicht konsultiert hat. Auch bei der Orientierung über Fahrstrecken und der Möglichleit einen Nothafen aufsuchen zu können, aus welchen Gründen auch immer, sind Seekarten die richtige Voraussetzung dazu.

Funktioniert das GPS einwandfrei, so kann es auch für die Kursbestimmung verwendet werden, jedoch braucht man die Seekarte für die Koordinaten oder auch für den sogenannten Kompaßkurs.

Ich frage mich aber immer wieder, warum werden die Navigationskenntnisse nach der Prüfung kaum oder garnicht mehr angewandt? Warum ist bei den Meisten die Ortsbestimmung auf See so unwichtig? Warum fährt man ohne Seekarten?

Oder fährt vielleicht doch der eine oder andere mit einer Seekarte?

Gruß
Dieter

Hansi
17.05.2004, 23:21
Hallo Dieter

ich fahre in Kroatien nie ohne Seekarte aber trotzdem ist es mir schon passiert dass ich in einem Sperrgebiet geankert habe zum Glück ohne Folgen ( Strafe) da habe ich wirklich Glück gehabt denn das Militär hat mich wegfahren lassen nach dem ich mich Entschuldigt habe :hiiilfe: :hiiilfe:



grüße Hansi :567:

birndi
18.05.2004, 00:37
Ich glaube das sich viele die das Küstenpatent gemacht haben erst nach einiger Zeit ein Boot kaufen - dann gleich mit GPS - und wissen nach geraumer Zeit eigentlich gar nicht mehr wie man mit einer Seekarte richtig arbeitet.
Ich selber fahre nur (vielleicht ist es etwas altmodisch) mit Kompass, Seekarte und Zirkel.
Aber bis jetzt haben mich diese Instrumente noch nie enttäuscht. :chapeau:
Birndi

Michel
18.05.2004, 07:46
Ich frage mich aber immer wieder, warum werden die Navigationskenntnisse nach der Prüfung kaum oder garnicht mehr angewandt? Warum ist bei den Meisten die Ortsbestimmung auf See so unwichtig? Warum fährt man ohne Seekarten?



Ne ziemliche Unterstellung Dieter, woher willst Du das denn wissen.

Und Du willst doch auch nicht ernsthaft behaupten das jeder, der bei uns hier in D, den "SPIELZEUGFÜHRERSCHEIN SEE" gemacht hat, navigieren kann. Das war auswendig lernen.

Richtiges Navigieren lernt man erst in der Praxis, und da hier viele, sehr viele, fast alle mit Ihren Schlauchis an der Küste rumschippern, nehmen die sicher keine Seekarte mit.

Würde ich auch nicht.

:captain: :captain: :captain:

dodl
18.05.2004, 08:04
Morgen,

Ich bin da ein ziemlicher Anhänger der "old shool". Ich hab immer eine Karte mit, und pfeiff aufs GPS.

Karten sind im Urlaub meine Lieblingslektüre :) Ich kenne das Revier in dem ich fahre in und auswendig, aber die Karte ist immer dabei. Wenn ich nur 1-2sm rausfahre kann ich nur mehr schwer bestimmte Plätze wiedererkennen. Aber doch ganz gut durch Vergleich Küstenlinie real und auf der Karte ueberall hinfahren. So findest du die kleinste Bucht. Gerade in HR ist das schoen einfach weil die Kueste stark gegliedert ist.

Ausserdem macht es einfach Spass und mir wuerde einfach etwas abgehen ohne die Karten an Bord. Das ist aber reine Einstellungssache. Ich bin mit Papier gross geworden, ein anderer hatte immer GPS. Und wenn man sich daheim schon diverse Routen und Wegpunkte programmiert hat, dann kommt man damit sicher auch gut ueber die Runden. Das Argument dass das GPS ausfallen kann lass ich so nicht gelten, die Karte kann mir auch ins Wasser fallen :)

Trotzdem will ich immer wissen, wo auf der Karte ich mich befinde. Nur nach ein paar Zahlen zu fahren wuerde mich nervoes machen. Ausserdem bin immer noch ICH der Skipper, da lass ich mir von einem blöden GPS-Kistl nicht dreinreden. Und wenn ich mich verirre, dann hab wenigstens ICH mich selbst verirrt :zerschepp
Da gehts ums Prinzip :captain:

cu
martin

FAR FAR AWAY
18.05.2004, 08:29
Hallo Dieter!

Also wenn ich in unbekanntem Gebiet unterwegs bin, dann nimm ich mir vorher die Seekarte, kopier diese schon vor dem Urlaub und plane (toll, was-?) :coool: den Törn.
Mit der eingezeichneten Route geht es dann per Kompass los.
Hab ich bisher so gehalten, da ich das GPS erst heuer kaufen werde.

Im mir bekannten Gebiet, brauche ich die Seekarte nicht, da ich wirklich jeden Felsen, Untiefe,.. kenne :zwinkerer

Auch habe ich zur Tiefenbestimmung den Fishfinder samt Echolot dabei!

Ich bin aber deiner Meinung, man sollte sich nicht nur der Technik ausliefern, es kann ja immer was ausfallen, und dann ist man gut bedient, wenn man eine Seekarte und einen Kompass, natürlich auch das notwendige Wissen über Navigation hat :schlaumai

Grisu1965
18.05.2004, 11:35
Hallo Dieter und alle anderen,

da ich ja noch Anfänger bin weiß ich eigentlich noch nicht wirklich wie ich es handhaben werde. Ich habe mir auf jedenfall Karten gekauft . Aber auch ein GPS habe ich mir zu gelegt.
Eigentlich wollte ich es so handhaben das ich Abends die Tour für den nächsten Tag mit der Karte plane und dann die Koordinaten in das GPS übertrage.
Ich weiß nämlich nicht wirklich wie ich die große Karte auf meinem kleinen Boot handhaben soll :lachen78:
Natürlich habe ich auch einen Kompass an Bord. Wie macht ihr das denn mit den Karten wenn ihr sie dabei habt? Ich möchte die ungern falten und wenn ich sie rolle ist sie auch schon wieder zu groß.

Gruß
Jürgen

lippi
18.05.2004, 12:03
Also bei mir ist eigentlich immer eine Karte dabei, und auch das GPS.
Die karte wird aber eigentlich nur zur vorplanung benutzt, oder wenn ich auf einmal nicht mehr weiß wo ich bin. :hiiilfe: :hiiilfe: :hiiilfe:
Dann kann man mit Hilfe von GPS und Karte sehr schnell den Standort bestimmen, und der Weg nach Hause oder zu einem anderen Ziel wird wieder aufgenommen. :schlaumai
Probleme gibt es meistens mit der Handhabung der Karte. Auf einem kleinen Boot gibt es halt keinen Kartentisch, deshalb plane ich die Tour an Land und notiere mir die wichtigsten Wegpunkte und zu fahrenden Kurse in einer art Roadbook. Das ist leicht zu handhaben und funktioniert prächtig. :coool:

Fortnox
18.05.2004, 13:10
Ich verwende zusätzlich zum Gps wen ich in Kroatien bin immer das 777 Häfen und Buchten weils einfach zu verstauen ist und zusätzlich übersichtlich und einfach (mit vielen wichtigen Infos) zu lesen ist.

So richtig seemännisch mit Stechzirkel und Kompass usw.. hab ich aber nie was gemacht.

OLKA
18.05.2004, 17:00
Wie macht ihr das denn mit den Karten wenn ihr sie dabei habt? Ich möchte die ungern falten und wenn ich sie rolle ist sie auch schon wieder zu groß.

Gruß
Jürgen

Hallo Jürgen,

ich kopiere die Karten (das Gebiet, das ich benötige in DIN A4) vor dem Urlaub immer ein paarmal und laminiere die Kopien ein. Vor einem grösseren Törn im Urlaub zeichne ich den Kurs mit wasserfestem Stift ein. So sehe ich immer ob irgendwo im Gebiet Untiefen sind. Wegpunkte ins GPS eintragen und los geht's.

Gruss Olaf

Neptun
18.05.2004, 20:00
Hi,

ich habe vor etwa zwei Jahren in einem Forum nachgefragt, ob es denn sinnvoll sein könnte, so ein kleines Hand-GPS und Seekarten anzuschaffen.

Daraufhin bin ich von vielen "Profies" nahezu zerrissen worden, von wegen "unnötiger Quatsch, mit Schlauchboot fährt man sowieso nur in Sichtweite von der Küste, ..."

Trotz allem habe ich mir ein gebrauchtes Garmin GPS III map gekauft. Seekarten habe ich mir keine zugelegt, zunächst.
Mir war es wichtig, dass ich Infos über Geschwindigkeit, zurückgelegte Strecke, .... habe. Diese Infos geben ungemein Sicherheit, und als Touri, der zweimal im Jahr für 10 Tage und drei Wochen ans Meer kommt, kenne ich das Revier bestimmt nie wie aus der Westentasche.

Nebenbei, unser Boot war/ist ein Suzumar 390 mit 15 PS dran, Pinnensteuerung, ohne Log und sonstige elektronische Ausrüstung. Nebenbei, das liegt gerade zusammengelegt im Keller, hat jemand Interesse daran?
Für das neue gebrauchte Gfk-Boot werden jetzt zu Pfingsten kroatische Seekarten gekauft, das ist für mich selbstverständlich, auch wenn ich mit dem auch "nur" die kroatische Küste abgrasen werde.

Grüße
"Neptun"

dodl
18.05.2004, 21:40
Hallo,

Unnoetiger Quatsch, naja, ohne GPS gehts. Wie es ohne Karten gehen soll weiss ich nicht.

Ich meine, BRAUCHEN tut in HR am Schlauchboot niemand ein GPS. ist ein nettes Spielzeug. Ohne Karte rauszufahren und das auch in Sichtweite zur Küste halt ich fuer keine sooo gute Idee. Sichtweite ist je nach Wetter sehr schnell relativ. Ich muss aber zugeben, bei schlechter Sicht ist GPS wieder eine feine Sache, denn dann weiss ich anhand der Karte wo ich bin.

Aber mit GPS alleine komm ich eventuell nicht weit. Was sagen mir die Koordinaten am handgeraet, wenn ich keine Ahnung habe, wo ich bin? Mit karte und zur Not koppeln gehts noch eher.

Wobei das in Gleitfahrt mit koppeln auch so eine Sache ist. :)
Aber gerade in HR sollte man mit einer Karte jeden Stein finden koennen. Das ist elementar. Und falten lassen sich die Dinger eh in alle Richtungen. Wenn man das geschickt macht, bleibt immer ungefaher eine A4 Seite an der Konsole.

Dieter hat schon recht. Die Seekarten liefern ja eine Unzahl an Infos, die kein GPS bringt. Und selbst die Kartenplotter und Navigationssoftware haben da Schwaechen. Leute die viel rumfahren, verlassen sich in letzter Instanz immer auf die Papierkarte.

cu
martin

DieterM
18.05.2004, 22:51
Hallo Freunde,

ich finde es richtig schön, wie Ihr auf das angesprochene Thema eingeht. Seekarten kann man in alle möglichen Richtungen und Größen falten, in Hüllen stecken oder auch Kopien in Folien einschweißen, manche Seekarten sind sogar wassserfest, usw... . Auch aus den Hafenhandbüchern kann man viel Infos ziehen, in manchen sind neben den Hafenkarten einzelne Küstenabschnitte enthalten. Auch diese tragen zur Sicherheit bei der Ortsbestimmumg bei.

Aber ich möchte noch eins drauflegen: was geschieht eigentlich, wenn Ihr etliche Fahrstunden von Eurem Heimathafen weg seit, habt den Tag mit viel Sonne und Wasser genossen, auch den Speed am GPS lüstern aufgesogen bei den schnellen Passagen zw. den Inseln, und plötzlich zieht das Wetter zu, und genau zwischen den Inseln, die Ihr natürtlich wie Eure Hosentasche kennen tut, und .... jetzt wird alles unsichtig, Regen oder Nebel setzt ein, und die Sicht ist dahin, man kann vielleicht noch 100-200 m sehen, alles grau in grau ....jetzt wird es ernst mit der Navigation, oder? Wo ist die Seekarte! Was zeigt das GPS an, wenn die Batterien nicht schon leer sind, weil man es den ganzen tag nicht ausgeschaltet hat.

Leute, terrestrische Navigation ist doch so einfach ... warum bei einigen diese Scheu davor? Dabei müssen wir bei unserer Schlauchbootfahrerei den Kompaßkurs fast überhaupt nicht mit der Deviation beschicken? Geschweige denn eine Abdrift berechnen durch den Winddruck? Es geht hier nur um die Positionsbestimmung auf der Seekarte, und die braucht man einfach dazu um zu wissen, wo bin ich auf dem Wasser..

Ich habe nicht von Mitkoppeln übers Log, von Zeitberechnung oder Stech-Zirkelarbeit für die Entfernungen gesprochen bei entsprechendem Tempo, auch nicht von einfachen Peilungen, für dessen Übertragung man den kleinen SILVA Kartenkompaß hernehmen kann genauso wie die Navigations-Dreiecke, ... noch nicht.

Also ich gehe davon aus, das das GPS noch geht. Also seht Ihr wie wichtig jetzt eine Seekarte an Bord ist um die terrestrische Navigation zu erfüllen? Wie soll sonst wieder Nachhause gefunden werden, oder in der weiteren Umgebung ein Nothafen angefahren werden könne, wo man besseres Wetter abwarten kann.

Wer jetzt nur bis vor seinen Hafen gefahren ist oder mal schnell um die nächste kleine Landspitze um in die Nachbarbucht zu kommen, braucht bestimmt keine Seekarte. Aber wer gerne weitere Touren fährt und die größere Umgebung von seinem Standort entdecken möchte, ist ganz bestimmt gut beraten nicht ohne Seekarten zu fahren. Das ist jeder zur Sicherheit von sich selber und seiner Crew schuldig. Abgesehen davon kann die Ortsbestimmung sogar Spaß machen, wenn man auf der Karte Touren vorprogrammiert, oder seine Tagesleistungen nachvollziehen kann. Aber wie Martin-D hier sagt, die Seekarten liefern soviele Informationen ...

Gruß
Dieter

Michel
19.05.2004, 07:29
Leute, terrestrische Navigation ist doch so einfach ... warum bei einigen diese Scheu davor? Dabei müssen wir bei unserer Schlauchbootfahrerei den Kompaßkurs fast überhaupt nicht mit der Deviation beschicken?

Hallo Dieter,

hat hier jemand geschrieben, dass er Scheu davor hat?

Und übrigens, Deine Aussage bezüglich der Deviation stimmt nicht aber das können wir ja gerne in einem anderen Thread besprechen.

Hier finde ich es jedenfalls starken Tobak, dass Du den Leuten unterstellst, Sie hätten Scheu vor der Navigation.

:captain: :captain: :captain:

nordy
19.05.2004, 08:00
Hallo,

in unbekannten Gewässern studiere ich vor der ersten Ausfahrt in der Regel die Seekarte und informiere mich über die Untiefen im Revier.
Ich nehm sie dann aber aus Bequemlichkeitsgründen nicht mit und bestimme somit auch nicht Position und Kurs.
Allerdings mache ich in der Regel nur recht kurze Törns und meistens nur in Küstennähe.
Bei grösseren und längeren Törns aufs offene Meer ist der Gebrauch der Seekarte aus den von Dieter ausführlich geschilderten Gründen viel wichtiger als ein GPS und sollte bei jedem regelmässig Pflicht sein.
Ich glaube auch, dass die meisten von uns nur deswegen die "altmodischen" Karten auf See nicht verwenden, weil man die Risiken und Gefahren des Bootfahrens einfach zu sehr verdrängt.
Ambitionierte Sportbootfahrer sollten sich das in dieser Hinsicht einfach seemännischere Verhalten der Segler mehr zum Vorbild nehmen.

Gruss Nordy

Michel
19.05.2004, 08:05
1000% Zustimmung Nordy

:chapeau: :chapeau: :chapeau:

Genauso sehe ich das auch.

:biere:

DieterM
19.05.2004, 16:38
Hoppla lieber Michael,

richtig was Du sagst, es ist nicht nur die Deviation sondern auch die Missweisung, aber das ist eher etwas was bei Seglern sehr genau zu beachten ist zusammen mit der Abdrift, und vielleicht auch noch mit Seestromversetzung.

So eng ist das auch nicht zu sehen, da ich hier eher auf die Handhabung mit Seekarte und GPS aus bin, wo die Angaben vom GPS so leicht in der Seekarte abzulesen sind, jedoch eine Seekarte muß vorhanden sein.

Und darin sehe ich eine absoluten Sicherheitsfaktor für unsere Schlauchbootfahrerei besonders wenn Touren gefahren werden oder einfach man sich weiter wegbegibt vom heimatlichen Revier.

Auf jedenfall freue ich mich, das das Thema angenommen wurde und auch Reaktionen kommen, eigentlich alle positiv und ... sicherheitsbewußt dazu, dabei spielt es keine Rolle ob kleineres oder größeres Schlauchboot. Und darum geht es mir.

Das Du Scheu vor Navigation haben könntest, kann ich mir garnicht vorstellen ... :ka5: . Das hier aber Einige Scheu davor haben ist keine Unterstellung, sondern sicher, nur sie melden sich natürlich nicht. Aber mit der Diskussion geht vielleicht dem einen oder anderen ein Licht auf ... und er fährt dann nicht mehr so leichtfertig übers Wasser und verdrängt die Risiken damit. Damit wäre mein Ziel erreicht.

Gruß
Dieter

DschungisKahn
03.12.2004, 17:19
Moign zusammen,

in der Fliegerei ist die Ausbildung bedeutend besser - dafür kosten die Scheine ein kleines Vermögen.

Navigation ist ein extra Fach und man muss eine komplette Flugvorbereitung abgeben und in der Praxis einem Prüfer vorfliegen mit allem pi pa po.

In der Bootfahrerei sind externe Hürden wie dem passenden Boot etc. vorgeschaltet, so einfach wird es einem dann doch widerum nicht gemacht.

zum Thema:
Die BSH-Karten sind sehr ungeeignet, vom Wasser aus gesehen können viele Ortschaften nicht in der Karte gefunden werden, dazu brauche ich dann eine Autokarte - sowas gibts in der Fliegerei nicht.

Die BSH Karten sind unhandlich und überteuert.

GPS ist sehr hilfreich, aber Nachtfahrten würde ich totz aller technischer Möglichkeiten unterlassen - bei den Seglern ist dies wegen der geringen Geschwindigkeit oft nicht möglich.
Ich hatte im Netz ein Bericht eines Seglers gelesen und wie er schimpfte weil plötzlich nachts sein GPS nicht mehr funktionierte, weil das Netz/ der Satellit abgeschaltet wurde.

Einige Paramter muss man sich in der Schlauchbootfahrerei selber erst *erfahren*. Im Vergleich zu anderen Bootsarten komme ich nicht aus dem Staunen heraus.
Wir hatten eine Fahrt mit Schlauchi 25PS von Lefkas/Griechenland über Meganissi (Insel) nach Kalamos (Insel) - diese umrundet und zurück nach Nidri (Lefkas) => halber Tag.

Eine ähnliche Tour haben Segler mit einer Charter-Yacht unternommen und dazu 1 Woche gebraucht, ich musste die Segler Story öfters lesen, konnte das nicht glauben.

Die Küstenlinie um Kreta ist ca. 750km - dafür ist ein 25 PS Schlauchi etwas schwach auf der Brust, wenn man sich Zeit lässt, dann wäre dies sicherlich auch machbar mit vielen Hin/Her Wegen.

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und er fährt dann nicht mehr so leichtfertig übers Wasser und verdrängt die Risiken damit. Damit wäre mein Ziel erreicht.
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Ich bin der Meinung die Leute sollen mit den Booten übers Wasser fahren und nicht nur um die Ecke zur nächsten Badebucht - das bleibt aber jedem selbst überlassen.

Gummibär
03.12.2004, 21:38
Also ich find das ein recht interessantes Thema. Ich bin an sich Segler, nur mit meinen drei Kindern und meiner Herzdame ist mir beim Segeln einiges zu aufwendig. So habe ich eben mein gelietes Rib. Aber mit Navigation bin ich seit Kindesbeinen auf Du. Es erscheint mir beim Langfahrtsegeln eben auch einiges wichtiger zu sein. Da bist Du mit 6-8 Knoten eben am Limit und Du kannst dich notfalls nicht schnell in irgeneinen Winkel einer Bucht oder einen ruhigen Innenhafen retten.

Am Schlauchi habe ich immer einen Satz Seekartenkopien handlich in A4 einlaminiert (zur Sicherheit einen ganzen Reservesatz gut verstaut weit über das befahrene Gebiet hinaus). Ich betreibe da meist reine Sichtnavigation, eben mit der Erfahrung des Kartenlesens. Echtes koppeln am Schlauchi ist in der Praxis schlicht nicht möglich - ohne Kartentisch bei Welle mit Dreieck und so??? GEHT NICHT! Und ich kann mir nicht wirklich vorstellen wenn es etwas ruppiger ist GPS Daten in die Karte eintragen zu können (und so ein kleines Ribberl hab ich nicht).

UND!!! Ich hab Fälle erlebt wo extremer Nebel (und das ist im frühen Frühjahr und im späten Herbst auch in Istrien relativ REGELMÄSSIG der Fall) so schnell da war, dass Du nicht einen Funken Chance gehabt hätest Dich auch nur ganz langsam ans Ufer zu tasten!!! Und in der Nacht hast Du beim Segeln viel Zeit Dich zu orientieren , beim Schlauchi bin ich trotz Nachterfahrung hin und wieder ganz schön daneben gelegen (oder war es der Rotwein :ferdis: ). Und in die Nacht kommt man schon mal ohne Absicht auch, wenn bei größeren Inselhupfern am Nachmittag eine Rückfahrt zu ruppig wird für die Kleinen.

DESHALB HABE ICH DEN KARTENPLOTTER ALS LOGISCHE ERGÄNZUNG ZU MEINEN FOLIERTEN KARTEN EINGEBAUT. BEIM SCHLAUCHI BRAUCHE ICH (eben wegen der Nichtmöglichkeit der Kartenarbeit) BEIDES!!!!

Liebe Grüße Thilo

PS: Ich liebe Seekarten und der Flair der von Ihnen ausgeht. Ich habe meine Folien auch am Abend beim Essen immer mit und kann sehr lange über der nächsten Tour schmökern - Seekarten haben für mich eben den herrlichen Geruch von ABENTEUER! :biggrin: :biggrin: :biggrin: (aus Gründen der Authentizität sind diese bei mir eben eingescannt und farbig gedruckt... ohne den Blauschattierungen und dem Ockerton wären sie nicht halb so schön...)

GEHT EUCH DAS NICHT AUCH SO MIT DEN KARTEN????

MichaelH
03.12.2004, 23:12
Also für einen auf Sicht fahrenden Buchtenschipper in HR reicht eine Autokarte auch aus.
Ein GPS am Boot für den Fun-Faktor (So mit Pfeil auf moving map :chapeau: ).
Im Winter eine Seekarte vorm Kamin zum Träumen.

Wenns ein Problem gibt, fährt man einfach nach Osten (das ist dort wo die Sonne nicht untergeht) und gut ist.

Fährt man weiter raus, ist Navigation zwar wichtig, dies jedoch für Boote unserer Bootsgröße trotzdem nicht ratsam.

Also alles vom Revier und Bootsgröße abhängig.

:5badair: :5bye:

dodl
03.12.2004, 23:29
Nojo, wenn dir in Pula in der Frueh fad is und dein motor ist OK, dann faehrst halt schnell nach Italien rueber. Da is ein Plotter oder Software Navisystem eine feine Sache, wenn du mal 30sm vom Ufer weg bist. Ansonsten ist es in HR natuerlich ein Witz.

cu
martin

Fortnox
03.12.2004, 23:47
Ich finds ganz nützlich wenn man hin und wieder aml ne Nachtfahrt macht.

Zum Beispiel sind wir mal von Mali Losinj in die Supetarska und einmal von Rab in die Supetarska im Dunklen gefahren.

War echt ein Riesenspaß, nur ohne GPS hätte ich mich wirklich aufgeschmissen gefühlt.

Ein Geschichten zum einschlafen:

Wir sind rüber nach Rab gefahren um dort ein bisschen rummzulaufen, trinken usw..
Als es dann schon Stockdunkel war sind wir heim gefahren.Nachdem wie oft wir schon diese Strecke (eigetnlich ja kurze Strecke) gefahren sind, dachte ich eigentlich das ist kein Problem. In der Zwischenzeit als wir in Rab waren hat sich in der vor der Supetraska (vor der Insel mamman oder wie die heisst) liegenden Bucht eine Riesengroße 3 Master Segelyacht hingepflanzt. Diese hatte an Ihren Masten eine so schöne Christbaumbeleuchtung, dass ich mich nicht mehr ausgekannt habe. Habe nämlich im ersten Moment überhaupt nicht damit gerechnet dass dieses eben so eine Segelyacht sein könnte.

Dadurch dass ich auch relativ weit draussen gefahren bin (Im dunkeln lieber doch etwas Abstand zur Insel und vor allem von den zahlrechen Fischerbojen :biggrin: ), konnte ich das überhaupt nicht einschätzen und ich dachte wir sond komplett falsch. Das Gps hat mir schon richtig angezeigt und sogar dem habe ich im ersten Moment nicht ganz geglaubt, bis sich dann bei langsamer Näherung rausgestelt hat was für ein Ungetüm da liegt.

Gerade für so Hobbybootsfahrer wie mich, mit den zu wenig vorhanden Kenntnissen zur Seekartennautik find eich ein Gps eine sehr hilfreiche sache, was vor allem die Sicherheit angeht. Habe aber trotzdem immer mindestens das 777 Häfen und buzchten mit von Karl-Heinz Beständig. :smile:

Matt_CDN
04.12.2004, 01:05
Hallo Freunde,

aus gegebenen Anlaß, die Urlaubssaison steht vor der Tür und viele fahren an die See im Süden oder im Norden, möchte ich hier ein Diskussionsthema beitragen.

Die Meisten von uns haben ein GPS an Bord, aber die Wenigsten verwenden den GPS zusammen mit einer Seekarte zur effektiven Ortsbestimmung.

Alle die wir einen Küstenschein haben, haben sich auch mit der Navigation beschäftigen dürfen. Ohne diese Kenntnisse der terrestrischen Navigation wird nirgendwo eine Prüfung bestanden.

Das Wunderding GPS liefert exakte Informationen über die Standortsbestimmung bis auf 3 Meter Genauigkeit. Ist nur ein GPS vorhanden - kein GPS Plotter - so ist eine Seekarte die Voarraussetzung für die Positionsbestimmung. Gerade wenn man in der Inselwelt von Kroatien (HR) unterwegs ist, kann man unversehens auf Unterwasserfelsen auflaufen , die weit draußen liegen, oder in Buchten Probleme bekommen mit Flachs. Oder man läuft auch versehen in Sperrgebiete ein, weil man vorher die Seekarte nicht konsultiert hat. Auch bei der Orientierung über Fahrstrecken und der Möglichleit einen Nothafen aufsuchen zu können, aus welchen Gründen auch immer, sind Seekarten die richtige Voraussetzung dazu.

Funktioniert das GPS einwandfrei, so kann es auch für die Kursbestimmung verwendet werden, jedoch braucht man die Seekarte für die Koordinaten oder auch für den sogenannten Kompaßkurs.

Ich frage mich aber immer wieder, warum werden die Navigationskenntnisse nach der Prüfung kaum oder garnicht mehr angewandt? Warum ist bei den Meisten die Ortsbestimmung auf See so unwichtig? Warum fährt man ohne Seekarten?

Oder fährt vielleicht doch der eine oder andere mit einer Seekarte?

Gruß
Dieter


ch habe mir die Garmin bluecharts geleistet (tolle sache!) so habe ich immer karte und GPS dabei. Ansonsten nehem ich immer noch eine eingescheisste papierkarte mit (topo).

Matt

Fortnox
04.12.2004, 01:07
ch habe mir die Garmin bluecharts geleistet (tolle sache!) so habe ich immer karte und GPS dabei. Ansonsten nehem ich immer noch eine eingescheisste papierkarte mit (topo).

Ohja das mit der eingescheissten Seekarte muss ich auch mal probieren. :lachen78: :coool:

Matt_CDN
04.12.2004, 05:46
:zerschepp :zerschepp :zerschepp :zerschepp

Also gell, das jetzt nicht zuhause nachmachen, das mit den eingescheissten Seekarten!
Wenn ihr so eine habt, gleich ins wasser damit!

:zerschepp :zerschepp :zerschepp

Meine tipperei wird aber auch immer schlimmer :rotekarte

Sowas peinliches :ooooh:

Matt

Michel
04.12.2004, 08:08
:zerschepp :zerschepp :zerschepp Ihr seid eklig :5bouncy:

Matt_CDN
04.12.2004, 09:26
:zerschepp :zerschepp :zerschepp Ihr seid eklig :5bouncy:


Wieso? Koennen wir doch nix dafuer ! :zerschepp :zerschepp :zerschepp :zerschepp :zerschepp


Matt

Ferdi
04.12.2004, 12:49
He Freunde,

ihr müsst endlich mal mit Euch selber klarkommen :ferdis: , und dazu gehören einfach auch die eigenen Körperfunktionen :ferdis: .
Also, Verdauung und Karten einscheissen ist ganz natürlich :ferdis: :D :D .

:lachen78: :lachen78: :lachen78: :lachen78: :lachen78: :lachen78: :lachen78:

lg
Ferdi :captain:

MichaelH
04.12.2004, 23:59
Nojo, wenn dir in Pula in der Frueh fad is und dein motor ist OK, dann faehrst halt schnell nach Italien rueber. Da is ein Plotter oder Software Navisystem eine feine Sache, wenn du mal 30sm vom Ufer weg bist. Ansonsten ist es in HR natuerlich ein Witz.

cu
martin

Für 30sm brauchst du lt. Gesetz min. ein 7m Boot und Patent für Fahrtenbereich 3.
Dürfen wir hiermit gar nicht.
Ansonsten gehts nach Italien immer der Sonne nach.

Aber Spaß beiseite, darum meinte ich ja in meinem vorigen Posting, daß alles vom Revier und Bootsgröße abhängt.

Von Medulin zur Caktus-Insel finde ich mittlerweise auch ohne GPS. Weiter reicht mein Tank nicht. :lachen78:

Matt_CDN
05.12.2004, 01:55
Ist das ernst dass es gestze gibt die vorschreiben wie gross das boot fuer kuestenentfernung sein muss (mal von gesundem menschenverstand abgesehen)?

Ist ja sicher gut gemeint aber wird da nicht etwas mit den gesetzen uebertrieben?

Matt

Berny
05.12.2004, 08:35
Ist das ernst dass es gestze gibt die vorschreiben wie gross das boot fuer kuestenentfernung sein muss (mal von gesundem menschenverstand abgesehen)?

Ist ja sicher gut gemeint aber wird da nicht etwas mit den gesetzen uebertrieben?

Matt

Dem gegenüber stehen Rettungseinsätze von in Seenot geratenen Bootfahrern, die nicht nur Geld kosten, sondern auch eine Lebensgefahr für die Retter bedeuten, nur weil Touristen aus dem Inland, die keine Ahnung vom Meer haben, sich mit einem kleinen Booterl in diese Gegenden wagen.

Ach ja, gleich darauf folgen die Rechtsansprüche der Bootfahrer, die sagen, indem es nicht verboten ist, ist es erlaubt und ich kann da eh fahren.
Und wenn dann ein Sturm eintrifft ist die Stelle der Wettervorhersage schuld, dass diese den nicht angesagt hat. Und die Rettungskräfte sind schuld, weil sie nicht rechtzeitig zum Unglücksort kamen, und die sind schuld und die anderen auch .......

(Ich hab das jetzt absichtlich ein wenig spitz formuliert)

dodl
05.12.2004, 09:18
Hallo,

Noe das ist nur fuer die österreichische Zulassung relevant. So gesehen duerfte auf der Adria kein Schlaucherl unterwegs sein, weil wir alle ne Binnenzulassung haben :)

Ist in der Praxis natuerlich voellig egal. Ebenso wie die Sicherheitsausruestung, die nach unseren Vorschriften nicht mehr ins Boot passen wuerde. Drum halt ich mich da an die kroatischen. Dann passts in ein Toilette-Tascherl.

Und wenn man sich die Seenotfaelle der letzten Jahre ansieht, dann waren das 270er Schlaucherln ein paar hundert meter vom Ufer und natuerlich Segler. Alle Faelle heuer bis auf einen, betrafen Segler innerhalb 12sm von der Kueste.

cu
martin

Matt_CDN
05.12.2004, 18:26
Dem gegenüber stehen Rettungseinsätze von in Seenot geratenen Bootfahrern, die nicht nur Geld kosten, sondern auch eine Lebensgefahr für die Retter bedeuten, nur weil Touristen aus dem Inland, die keine Ahnung vom Meer haben, sich mit einem kleinen Booterl in diese Gegenden wagen.

Ach ja, gleich darauf folgen die Rechtsansprüche der Bootfahrer, die sagen, indem es nicht verboten ist, ist es erlaubt und ich kann da eh fahren.
Und wenn dann ein Sturm eintrifft ist die Stelle der Wettervorhersage schuld, dass diese den nicht angesagt hat. Und die Rettungskräfte sind schuld, weil sie nicht rechtzeitig zum Unglücksort kamen, und die sind schuld und die anderen auch .......

(Ich hab das jetzt absichtlich ein wenig spitz formuliert)

Das stimmt natuerlich man muss ja die Darwin-Award anwaeeter auch wieder zurueckholen :(

Ist aber schon schlimm wenn die buerger so dumm sind dass man alles vorschreiben muss :(

Matt

rotbart
06.12.2004, 00:10
Hallo,

Ich glaube auch, dass die meisten von uns nur deswegen die "altmodischen" Karten auf See nicht verwenden, weil man die Risiken und Gefahren des Bootfahrens einfach zu sehr verdrängt.
Gruss Nordy

Hallo
ich darf mal auf folgende GEFAHR hinweisen :
Auf Seekarten ist die Lage der landmassen RELATIV zueinander völlig korrekt dargestellt, nicht dagegen die ABSOLUTE Position der Landmassen. Klingt kompliziert hat aber folgendes wichtigen Hintergrund :
im GPS ist die ABSOLUTE POSITION angegeben (mit einem Fehlerwert bis zum 100 Metern unter Umständen) Seekarten (insbesondere kroatische) weisen aber einen absoluten Fehler bis zu 400m auf, d.h. ein Punkt auf der Karte und auf dem GPS kann bis zu 500m auseinander liegen !!!!!!!!!
Nun sagt bitte nicht das ist doch nix, es gab bereits ZWEI Unfälle wegen dieser Differenz bei unsichtigem Wetter. Also GPS ist gut, Kontrolle ist besser.
Nur wenn man die Hintergründe weis, kann man die richtige Entscheidung treffen.

MichaelH
06.12.2004, 00:50
Seekarten (insbesondere kroatische) weisen aber einen absoluten Fehler bis zu 400m auf, d.h. ein Punkt auf der Karte und auf dem GPS kann bis zu 500m auseinander liegen !!!!!!!!!

Das ist die Eigenheit vom kroatischen Kartendatum auf kroatischen Seekarten, welches zum gebräuchlichen WGS84 300m östlich verschoben ist.

Ist alles um die Russen zu verwirren ...
Oder doch die Amis?
Oder die Österreicher? :biggrin:

Matt_CDN
06.12.2004, 02:34
Hallo
ich darf mal auf folgende GEFAHR hinweisen :
Auf Seekarten ist die Lage der landmassen RELATIV zueinander völlig korrekt dargestellt, nicht dagegen die ABSOLUTE Position der Landmassen. Klingt kompliziert hat aber folgendes wichtigen Hintergrund :
im GPS ist die ABSOLUTE POSITION angegeben (mit einem Fehlerwert bis zum 100 Metern unter Umständen) Seekarten (insbesondere kroatische) weisen aber einen absoluten Fehler bis zu 400m auf, d.h. ein Punkt auf der Karte und auf dem GPS kann bis zu 500m auseinander liegen !!!!!!!!!
Nun sagt bitte nicht das ist doch nix, es gab bereits ZWEI Unfälle wegen dieser Differenz bei unsichtigem Wetter. Also GPS ist gut, Kontrolle ist besser.
Nur wenn man die Hintergründe weis, kann man die richtige Entscheidung treffen.


also meine seekarten im GPS sind so genau man kann praktisch blind damit navigieren :)

Das muss natuerlich nicht fuer alle regionen/karten gelten!

Matt

DschungisKahn
06.12.2004, 07:47
Hallo
ich darf mal auf folgende GEFAHR hinweisen :
Auf Seekarten ist die Lage der landmassen RELATIV zueinander völlig korrekt dargestellt, nicht dagegen die ABSOLUTE Position der Landmassen. Klingt kompliziert hat aber folgendes wichtigen Hintergrund :
im GPS ist die ABSOLUTE POSITION angegeben (mit einem Fehlerwert bis zum 100 Metern unter Umständen) Seekarten (insbesondere kroatische) weisen aber einen absoluten Fehler bis zu 400m auf, d.h. ein Punkt auf der Karte und auf dem GPS kann bis zu 500m auseinander liegen !!!!!!!!!
Nun sagt bitte nicht das ist doch nix, es gab bereits ZWEI Unfälle wegen dieser Differenz bei unsichtigem Wetter. Also GPS ist gut, Kontrolle ist besser.
Nur wenn man die Hintergründe weis, kann man die richtige Entscheidung treffen.

thx,

hab dergleichen auch auf einigen griechischen Karten in Mini-Details bemerkt - konnte mir das nicht erklären, dachte ein mir unbekannter systematischer Fehler, der bei mir liegt, tortz das ich die Kartenhinweise berücksichtigte.
Der Hinweis auf der Lefkas-Karte ist: Positionen sind 0,06 min nordwärts und 0,04 min ostwärts zu verschieben => sowas ist auch nicht gerade vertrauenserweckend.

=> für mein Magellan SporTrak vom Schlauchi hab ich die Bootshalterung dazu und das Zigarettenstromkabel besorgt - mehr wirds erst an elektronischer Ausstattung nicht geben.

rotbart
12.12.2004, 21:00
also meine seekarten im GPS sind so genau man kann praktisch blind damit navigieren :)

Das muss natuerlich nicht fuer alle regionen/karten gelten!

Matt

praktisch blind damit navigieren
Das würde ich zwar nie empfehlen, aber was machst Du, wenn das Teil ausfällt ??
Es soll vorkommen , das Salzwasser und Strom keine Freunde sind und manchmal gewinnt der Kurzschluß :biggrin: :biggrin:
Wie navigierst Du dann blind :biggrin:

Matt_CDN
13.12.2004, 08:07
praktisch blind damit navigieren
Das würde ich zwar nie empfehlen, aber was machst Du, wenn das Teil ausfällt ??
Es soll vorkommen , das Salzwasser und Strom keine Freunde sind und manchmal gewinnt der Kurzschluß :biggrin: :biggrin:
Wie navigierst Du dann blind :biggrin:

Das wuerde ich auch nie empfehlen.

Nur weil die karten genau genug sind dass man das praktisch kann heist es noch nicht dass man das auch tut.

Ich habe immer Karte und kompass dabei. Wenn halt alles nix mehr geht muss man halt den anker werfen oder die CG rufen.

Matt

herbert
13.12.2004, 13:22
Wie genau sind denn die Kompasse auf den meisten Booten :chapeau:
Immer schön Lautsprecher in die Konsole einbauen :biggrin:

Ich denke das die Zeit reif ist für die navigation mit GPS

Matt_CDN
13.12.2004, 18:15
Wie genau sind denn die Kompasse auf den meisten Booten :chapeau:
Immer schön Lautsprecher in die Konsole einbauen :biggrin:

Ich denke das die Zeit reif ist für die navigation mit GPS

kompass ist genauer als nix.

Ich navigiere mit GPS aber hab immer ein analogen bachup dabei.

Matt

DieterM
23.06.2005, 12:15
Hallo Freunde,

die Urlaubssaison 2005 steht vor der Tür, daher möchte ich das Thema mal wieder hochholen!

Da ja Einige von uns entsprechende Musikanlagen im Boot haben mit entspr. Lautsprechern (starke Magnetfelder!!!), empfehle ich diese abzuschalten, wenn der Kompaß benötigt wird, da sonst die Kompaßanzeige stark gestört wird.

hobbycaptain
23.06.2005, 14:03
Hallo Freunde,

die Urlaubssaison 2005 steht vor der Tür, daher möchte ich das Thema mal wieder hochholen!

Da ja Einige von uns entsprechende Musikanlagen im Boot haben mit entspr. Lautsprechern (starke Magnetfelder!!!), empfehle ich diese abzuschalten, wenn der Kompaß benötigt wird, da sonst die Kompaßanzeige stark gestört wird.

ach, und wenn die Lautsprecher nicht spielen, dann haben sie keine Magneten mehr :confused- :cognemur: .


PS: ich hab da von der Schule noch sowas in Erinnerung von Permanentmagneten (natürliche glaub ich) und Elektromagneten. Und, soviel ich weiss haben Lautsprecher keine Elektromagneten eingebaut :ferdisein .

rotbart
23.06.2005, 15:07
Ne ziemliche Unterstellung Dieter, woher willst Du das denn wissen.

Und Du willst doch auch nicht ernsthaft behaupten das jeder, der bei uns hier in D, den "SPIELZEUGFÜHRERSCHEIN SEE" gemacht hat, navigieren kann. Das war auswendig lernen.

Richtiges Navigieren lernt man erst in der Praxis, und da hier viele, sehr viele, fast alle mit Ihren Schlauchis an der Küste rumschippern, nehmen die sicher keine Seekarte mit.

Würde ich auch nicht.


Hi Michel
ziehmlicher Leichtsinn, und das auch noch öffentlich verbreitet !!!!
Richtiges navigieren lernt man nicht in der Praxis sondern NUR durch Ausbildung mit einem guten Lehrer ! :schlaumei
Darüber hinaus ist eine aktuelle (nachgetrage) Seekarte das EINZIGE Navigationshilfsmittel, das anerkannt ist, wenn Du auf den "nicht kartographierten Felsen" fährst.
Weiter GPS geht nur mit Strom, was machst Du wenn der ausfällt, nur nach dem Daumen kannst Du ausser Sicht von Land garnichts mehr bringen.

Also navigare necesse est

DieterM
23.06.2005, 16:40
ach, und wenn die Lautsprecher nicht spielen, dann haben sie keine Magneten mehr :confused- :cognemur: .


PS: ich hab da von der Schule noch sowas in Erinnerung von Permanentmagneten (natürliche glaub ich) und Elektromagneten. Und, soviel ich weiss haben Lautsprecher keine Elektromagneten eingebaut :ferdisein .


Stimmt Ferdi,

die Dauer-Festmagneten haben auch ein Feld. Wer diese Lautsprecher natürlich zu nah am Kompaß hat, beinflußt die Kompaßanzeige auch, und hat damit keine korrekte Anzeige mehr. Da hilft nur noch das GPS mit Richtungsanzeige, das dann hoffentlich funktioniert. Bei Musik arbeiten diese mit zusätzlichen Magnetfeldern, die ausgetrahlt werden, also noch mehr Störungswellen.

Für meinen Teil brauche ich keine Musikanlage auf dem Boot, da ist die Rauschefahrt durchs Wasser schon Musik genug! Und am Ankerplatz genügt mir das Plätschern des Wassers an der Bordwand.

dodl
23.06.2005, 19:38
Hallo,

Das magnetfeld eines Lautsprechers im Betrieb wird mehr oder weniger kunstvoll auf den magnetspalt konzentriert um den Konus in Bewegung zu versetzen. Das Problem ist der Permanentmagnet.

Ob in Betrieb oder nicht macht da keinen Unterschied, wenn die Speaker nicht gerade 10cm neben dem Kompass sind. Oder wenn du 2kw PA Speaker nimmst. Das was man üblicherweise in Autos und Booten findet ist ohnehin dermassen insuffizient, dass es weniger stoert als die Bierdose am Steuerstand.

cu
martin