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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vorstellung Pischel Bolero 450 PT


misch
18.02.2010, 18:15
Nachdem ich im Forum nach den techn. Daten meines Bootes geforscht und viel Unterstützung erhalten habe hier nun eine kurze Vorstellung:

Im November 2009 habe ich das Boot nebst Trailer, Außenborder und diversem Zubehör in diesem Zustand gekauft:
(Die Bilder des damaligen Angebotes waren vielversprechender)

http://up.picr.de/3812561.jpg

http://s1.up.picr.de/3812562.jpg

http://s2.up.picr.de/3812563.jpg

http://s3.up.picr.de/3812564.jpg

http://s4.up.picr.de/3812565.jpg


Zu Hause angekommen wurde alles aus dem Boot ausgeräumt, gesichtet und erst mal bei Seite gestellt. Die Idee mit dem Hochdruckreiniger Rumpf und Schlauch zu säubern verpuffte mehr oder minder ergebnislos. Also doch div. Putzmittelchen gekauft und einen kompletten Tag im, um und unter dem Boot verbracht bis das Grünzeug und der andere Dreck runter war. Da ich das Boot auf dem Trailer lassen musste wurde das Boot mehrmals auf dem Trailer nach hinten geschoben bis auch die Kontaktstellen des Rumpfes sauber waren. Der Trailer wurde dabei automatisch mit sauber. An dem Waschtag hatte ich noch Glück, es war der letzte warme Tag (17°) in 2009. Danach sah das Boot so aus:

http://up.picr.de/3812602.jpg

http://s1.up.picr.de/3812603.jpg

http://s2.up.picr.de/3812604.jpg



Ende November hat meine Frau das Boot beim WSA Mannheim umgemeldet. Ich hatte erst die Befürchtung, dass es Probleme geben könnte, immerhin hatte ich außer dem IBS vom Vorbesitzer und einer Kopie vom Vorvorbesitzer sowie dem Kaufvertrag keine weiteren Unterlagen. Am Boot selbst ist auch kein Typenschild. Leider war mein Wunschkennzeichen schon vergeben, aber MA-CH 3 war noch frei. :nuts:


Der Trailer
hatte keinen TÜV , war aber angemeldet . Also mit dem Boot drauf zur TÜV-Stelle. Der Prüfer, er hatte gerade seine Tochter und Enkel zu Besuch, kam auf mich zu, ging einmal mit seinem Enkel um den Trailer ohne die Hände aus der Tasche zu nehmen und meinte die Zugkugelkupplung und ein Reflektor müssen erneuert werden. Also ohne die Prüfgebühr zahlen zu müssen (die Hände waren ja in der Tasche) wieder runter vom Hof und am nächsten Tag mit neuer Kupplung einen neuen Versuch gestartet. Die Plakette habe ich jetzt ohne Beanstandungen erhalten. Mittags hat meine Frau den Trailer umgemeldet und auch die 100 km/h-Zulassung bekommen. Dann ging es ans anpassen und umbauen.

Das Ersatzrad kam so weit als möglich Richtung Windenstand. Somit konnte ich die Kielrolle am Bug absenken. Bei der Gelegenheit sind alle Keilrollen neu geschmiert worden, ebenso die Kurbelstützen und die beiden Bockrollen. Die Achsen der Bockrollen habe ich 20 mm nach untern versetzt. Durch dieses Sammelsurium an Maßnahmen konnte ich das Boot um 20 mm absenken. Hintergrund dieser und weiterer Maßnahmen (siehe unten) ist, dass die Garage, in die das Boot soll nur eine lichte Höhe von knapp unter 2 m hat. Mit allen festen Anbauteilen hatte das Boot beim Kauf aber eine Höhe von knapp über 2 m.

2 Auffahrrampen wurden als Laufsteg auf den Trailer montiert. Man muss ja nicht unnötig nasse Füße bekommen.

Die Radlager muß ich noch nachsehen. Lt. dem Besitzer 3. Hand wurden diese 2008 erneuert.


Zum Motor:
Es fehlte das rechte Sieb am Außenborder und die Schraube sah reparaturbedürftig aus. Also wurde das Sieb bestellt und der Prop zu Gröverhttp://www.schlauchboot-oline.com/showthread.php?t=20649geschickt. Mehr traute ich mir am AB ohne Handbuch vorerst nicht zu. Also musste ein Reparaturhandbuch her. Nach intensiver Suche im Internet fand ich einen Link auf eine PDF-Datei mit dem Original-Werkstatthandbuch und den Explosionszeichnungen von Yamaha. Jetzt konnte es weiter gehen. Das Unterwasserteil wurde demontiert und zum Vorschein kamen Muscheln bis zu einer Größe von fast einem Zentimeter. (Wie viel cm wachsen Süßwassermuscheln pro Jahr?) Nach der Reinigung noch den Impeller geprüft, alles mit Bootsfett gefettet und wieder zusammengebaut. Noch das Getriebeöl gewechselt und damit war der Motor untenrum fertig. Die Opferanode am Braket muss noch erneuert werden, da diese völlig zerfressen ist. Jetzt ging es obenrum weiter. Die mittlere Zündkerze zeigt ein etwas dunkleres Bild als die anderen beiden. Ob dies an falsch synchronisierten Vergasern oder an einer unterschiedlichen Fördermenge der Ölpumpe liegt prüfe ich erst, wenn es wärmer ist. Mir ist derzeit noch schleierhaft wo ich die Vergaseruhren anschließen kann um den Unterdruck zu messen. Ich bin für jeden Tipp dankbar. Zum Schluss noch den Benzinfilter gereinigt, alle beweglichen Teile geölt, die Nippel abgeschmiert und Kontakte sowie die Verlegung der Kabel überprüft. Die Motorhaube mit Schallschutzmattenausgekleidet, wieder draufgesetzt und –fertig ist der Motor.

http://up.picr.de/3812773.jpg

Der Gashebel der Schaltbox geht ab Halbgas etwas schwerer zu bewegen. Grund hierfür ist ein leichter Knick im Zug im Übergang zum Motorengehäuse. Ob das stört wird sich im Betrieb zeigen und ggf. wird der Zug dann gewechselt. Wie ich den Trimmschalter, dieser wird momentan mit dem kleinen Finger anstatt mit dem Daumen bedient, auf die andere Seite bekomme weiß ich derzeit nicht.


Elektrik:
Die LED‘s des Schaltpanel, die Steckdose und ein Teil der Instrumentenbeleuchtung waren ohne Funktion. Abgerutschte Steckverbindungen waren hierfür verantwortlich. Ein Freund, von Beruf Elektriker, hat mir dies wieder in Ordnung gebracht, da ich mit Elektrik nichts am Hut habe. Der Batteriekasten musste erneuert werden, da dieser auf das angefaulte Brett unter der Sitzbank durchgeschraubt wurde. Und damit kommen wir zum


Boot:
Das angefaulte Sperrholzbrett wurde durch eine Kunststoffplatte ersetzt. Vorher reinigte ich die Bilge von den schon bekannten Muscheln und dem anderen Dreck, baute die Lenzpumpe aus, reinigte diese und dann kam alles in umgekehrter Reihenfolge wieder ins Boot. Die überstehenden Bolzen am Spiegel wurden abgetrennt. An den sch… Dingern hatte ich mir mehrmals die Haut aufgerissen. Die Vorbereitungsarbeiten mit Abkleben und brandsicherem Auskleiden hat ein vielfaches der eigentlichen Arbeitszeit in Anspruch genommen. Die Löcher des vorher am Boot befindlichen Motors waren mit Silikon oder ähnlichem Zeug zugeschmiert. Diese wurden mit eingeklebten Holzdübel geschlossen, ausgespachtelt und mit Gelcoat abgedeckt. Das braune Brett am Spiegel hat mir nicht gefallen. Dies hieß für mich abschleifen, abkleben, spachteln und mehrfach lackieren. Und da ich schon am Heck werkelte demontierte ich den Signalgeber vom Fishfinder und dichtete die Stelle neu ab. Das Heck war damit fertig.

Am Steuerstand wurde der Edelstahlbügel um den Lochabstand der Halterung nach unten versetzt und die Kunststoffscheibe entsprechend auf einer Formatkreissäge gekürzt, die Löcher neu gebohrt und das ganze wieder montiert. Jetzt liege ich bei einer Höhe der festen Aufbauten von ca. 195 cm. Das Boot sollte theoretisch jetzt in die Garage passen , hoffentlich. Das Lenkrad wurde so gedreht, dass es bei Geradeausfahrt einigermaßen gerade steht.

Im Bug ist der Edelstahltank verbaut und das so verschwenderisch , dass der Stauraum zwischen Tank und Bug nicht genutzt werden konnte. Also habe ich den Tank rauß gerissen und mir das Benzin gleich in die Schuhe geschüttet. Die Dichtung zwischen Tank und Tankstutzen war undicht. Diese wurde mit einer Flüssigdichtung erneuert. Der Bauschaum war naß und musste komplett entfernt werden. Und wieder alles sauber machen. Damit sich kein Wasser oberhalb des Tanks ansammeln kann habe ich einen Gartenschlauch mit Vaseline dick eingeschmiert und in den Kiel von oben bis unten eingelegt. Die beiden Stringer auf denen der Tank später wieder liegen soll wurden mit geschlossenporigem Polstermaterial abgepolstert. Der Tank kam wieder in den Bug und die Benzinleitung wurde wieder angeschlossen. Dann den Tank so weit als möglich nach vorne geschoben, festgekeilt und mit Bauschaum den Hohlraum unter dem Tank ausgeschäumt. Damit ist der Tank wieder eingeklebt. Der Gartenschlauch konnte dank Vaseline raußgezogen werden. Dadurch entstand der Wasserablauf über die tiefste Stelle im Bug. Der Tank hält wieder und ich habe ungefähr 15 cm Platz gewonnen für Leinen, Anker, Kette, Ösfaß und Feuerlöscher. Um ein scheuern am Tank zu verhindern ist eine Kunststoffplatte, welche den Tank schützt, eingepasst worden.

http://up.picr.de/3812817.jpg

http://s1.up.picr.de/3812819.jpg


Der Rumpf hatte ein paar kleine Stellen mit Kratzern und Abplatzungen welche mit Gelcoat geschlossen wurden. Der komplette Rumpf wurde mit Politur aufgearbeitet und wird demnächst gewachst. Die Schläuche sind erst mit einem Reiniger sauber gemacht und später mit einem Pflegemittel nachbehandelt worden.

Es galt noch die alte Nummer zu entfernen und die neue aufzukleben. Zum entfernen gibt es jede Menge Tröts, es war ab nichts passendes dabei. Mit Universalverdünnung ging die Farbe dann weg, aber das Hypalon wurde weich. Ich hatte dann in der einen Hand einen Lappen mit Olivenöl und in der anderen den mit der Universalverdünnung. Dann immer wieder rechts, links, rechts, links, immer schön nur auf der Farbe der Buchstaben reiben . Nach einer Stunde waren die Buchstaben runter und das Hypalon war am nächsten Tag wieder bei seiner alten Härte angelangt. Glück gehabt.

Die Polster habe ich trotz aller Bemühungen nicht sauber bekommen. Neues Kunstleder aufziehen und neu polstern ist mir momentan zu teuer. Alternativ habe ich Überzüge genäht. Die werden die erste Saison wohl ausreichen.

Was mir noch fehlt ist eine Hafenpersenning, die ich mir wohl irgendwann nähen werde, und ein neuer Stoff für’s Bimini. Wobei ein funktionierendes Gestänge auch schon reichen würde. Hat jemand noch sowas rumliegen?

So, ich denke das war’s im Großen und Ganzen. Jetzt muss es endlich wärmer werden, damit ich das Boot mal fahren kann. Denn erst dann weiß ich, ob ich mein kleines behalte oder verkaufe.


Ach so, von wegen den technischen Daten:

Ich habe das Boot noch 3 mal im Internet gefunden. Eine Adresse hat nicht reagiert. Die DLRG in Bremen hat trotz Durchsicht von deren Ordnern keine Unterlagen mehr gefunden. Eine Privatperson hat auf meine Anfrage Auskunft erteilt, hat aber ebenfalls nichts in Papierform. Unter der alten Adresse vom Pischel kam die Post zurück. BAT hatte ich letzte Woche angeschrieben. Bisher kam noch keine Antwort. Von der Redaktion Boote bekam ich kostenlos einen Testbericht aus 6/2002 als PDF in dem ein 430 PT getestet wurde.

Ich konnte alle Vorbesitzer, bis auf den Erstbesitzer, ausfindig machen. Mit jedem habe ich ein sehr nettes Gespräch geführt (einer ist hier auch Mitglied und in einem seiner Beiträge konnte ich mein Boot in Kroatien schon bewundern), aber Papierunterlagen zu genau meinem Boot hat keiner.

Einige Forenmitglieder haben mir ihre Kataloge zur Verfügung gestellt, andere Bilder und PDF’s gesendet. Für die tatkräftige Unterstützung und das Vertrauen einem Fremden Original zuzusenden danke ich ganz herzlich.


Dank moru habe ich mit Herrn Siebzehnrübl , ehemaliger Geschäftsführer von Pischel, Kontakt aufnehmen können. Dabei kam heraus:

Motor : max. 70 PS, 104 kg
Personen : 8 zuzügl. 300 kg bzw. 8 mal 75 kg + 300 kg
Druck in den Schläuchen : 0,25 bar
Baujahr 1993, Erstwasserung 1994
Auf Grund des Tanks muss es ein 430 sein, verlängert auf 450
Bedienungsanleitung, Gebrauchsanleitung, techn. Zeichnungen gibt es leider nicht mehr.

brando
18.02.2010, 20:49
Wow, da hast Du aber ganze Arbeit geleistet.

Hut ab !!

KlausB
18.02.2010, 20:56
Saubere Vorstellung! Du hast schon ganze Arbeit am Boot geleistet...

VG

Klaus

LianeundBernd
18.02.2010, 21:06
Hallo Michael,

Herzlichen Glückwunsch und ein großes RESPEKT für deine tolle Arbeit.
Da hast du dir ja ganz schön Arbeit gemacht,das schätze ich sehr,auch deine Detailversessenheit hat sich gelohnt.
Ich wünsche viel Freude mit dem Boot,das hast du dir wohl wirklich verdient,:chapeau:.
Es freut mich immer wenn sich jemand mit Herz und Hand einem so schönen Projekt hingibt.

fettes BOOT
18.02.2010, 22:48
geht doch!! :chapeau:

ganz toller bericht!! hut ab..

Kleinandi
19.02.2010, 08:36
Hallo Michael
Sehr schöner bericht....
Viel Spass mit dem Boot :chapeau:

misch
19.02.2010, 08:55
Es ist die Frage nach den verwendeten Mittelchen aufgekommen.

Fa. Yachticon (gibt's bei uns im Bauhaus)
Anti Gilb für Polster, ohne Erfolg
Bootwachs für's GFK
Schlauchbootpflege für die Schläuche
Refit zum polieren des GFK

AWN
Gelcoat Cleaner für die weniger zerkratzen Flächen (Konsole)
Inflatable Boat Cleaner zur Grundreinigung der Schläuche

Zitronensäure für den AB zum entfernen vom Kalk
Chrompolitur

reini0077
19.02.2010, 10:49
keine Frage, ein toller Bericht. :chapeau::biere:

Aber,.......

Die Radlager muß ich noch nachsehen. Lt. dem Besitzer 3. Hand wurden diese 2008 erneuert.

Das sagt nicht viel über den Zustand der Lager aus, Kontrolle ist auf jeden Fall Pflicht !!! :chapeau:

Das Unterwasserteil wurde demontiert und zum Vorschein kamen Muscheln bis zu einer Größe von fast einem Zentimeter. (Wie viel cm wachsen Süßwassermuscheln pro Jahr?) Nach der Reinigung noch den Impeller geprüft, alles mit Bootsfett gefettet und wieder zusammengebaut.
Hast du etwa den Impeller nur kontrolliert? Der sollte, wenn der UWT schon ab ist auch gleich erneuert werden wenn er auch nicht so schlecht ausgesehen hatte, der kostet ja nix. :gruebel:

Die mittlere Zündkerze zeigt ein etwas dunkleres Bild als die anderen beiden. Ob dies an falsch synchronisierten Vergasern oder an einer unterschiedlichen Fördermenge der Ölpumpe liegt prüfe ich erst, wenn es wärmer ist. Mir ist derzeit noch schleierhaft wo ich die Vergaseruhren anschließen kann um den Unterdruck zu messen. Ich bin für jeden Tipp dankbar.
zu synchronisieren gibts bei 2 Taktern nicht viel. Habs zwar schon lange nicht mehr gemacht, aber ich versuch es mal zu erklären.:gruebel::seaman:

Zur Kontrolle:
Öffne über die Drosselklappenbetätigung die Drosselklappen. Nun klemme bei einem Vergaser einen Bohrer (ca. 6mm oder ähnliches, wichtig alle müßen das gleiche Maß haben) zwischen die geöffnete Drosselklappe. Nun überprüfe bei den beiden anderen Vergaser den Spalt. Du solltest einen zweiten Bohrer der selben größe einschieben können ohne die Drosselklappenstellung zu verändern. Wenn dies der Fall ist passen die Vergaser, Grundeinstellung vornehmen und fertig.

Wenn der Spalt nicht stimmt was meist nicht der Fall ist weil ja die Schrauben mit einem sicherungslack versehen sind die Gestängeschrauben lösen und das ganze neu einstellen.

Wenn du keinen Zugang zu Edelstahl- oder Alurohre hast würde ich dir empfehlen ein neues zu kaufen, den bei gebrauchten sind meist die Rohre hinüber. Kostet nicht die Welt und spart ärger. :biere::chapeau:

Auf Grund des Tanks muss es ein 430 sein, verlängert auf 450 Wer hat verlängert????

lg Reini

misch
19.02.2010, 11:31
Hallo Reini,

die Lager vom Trailer werden noch kontrolliert. :chapeau:

Impeller:
In der Tat, erwischt! :ka5: Ich habe diesen nur kontrolliert, da ein Austausch zu diesem Zeitpunkt nicht möglich war. Ich hatte keinen Ersatz. Und um diesen zu bestellen brauchte ich erst ein mal ein Muster. Wird aber noch erledigt, versprochen. :biere:

Wer verlängert hat? Keine Ahnung, :confused- ich bin froh überhaupt so viel über das Boot erfahren zu haben. Event. ergibt sich an Pfingsten weiteres. Da sollen ja jede Menge "Wissende" anwesen sein. :banane::biere:

Synchronisation:
Aus meiner aktiven Zeit als Motorradfahrer habe ich noch 2 Vergaseruhren. Diese wurden in jungen Jahren öfters eingesetzt. Die Bohrerjustierung halte ich für recht grob. Die Justierung der Drosselklappen über den Unterdruck im Ansaugkanal ist wesentlich genauer, da hierbei in geringem Umfang auch anfängliche Verschleißerscheinungen der Hauptdüse und der Vergasernadel ausgeglichen werden können.

Ich hatte aber bisher noch keinen Vergaser von einem AB demontiert und habe somit keine Kenntnis darüber wo ich den Unterdruckschlauch zum Anschließen der Uhren anbringen kann. Auch scheint mir der Aufbau wesentlich einfacher zu sein.

Wenn der Motor gut läuft lasse ich da eh die Finger weg. "Never touch a running system!"

ba0150
19.02.2010, 11:48
Hallo Michael.

Glaub' das Thema hatten wir schonmal :zwinkern:




http://s1.up.picr.de/3812604.jpg


Das Boot muss satt auf den Kielrollen liegen ! Du hast die Längsauflagen viel zu weit hochgedreht ! Oder war es nur wg. der "Waschung" :lachen78: ?


Ich hatte aber bisher noch keinen Vergaser von einem AB demontiert und habe somit keine Kenntnis darüber wo ich den Unterdruckschlauch zum Anschließen der Uhren anbringen kann. Auch scheint mir der Aufbau wesentlich einfacher zu sein.

Wenn der Motor gut läuft lasse ich da eh die Finger weg. "Never touch a running system!"

Das Thema Synchronisierung besprach ich vorgestern auch schon ... Ein Schrauberkumpel sagte auch -> "Finger weg davon, wenn der Motor läuft !"



Impeller:
In der Tat, erwischt! :ka5: Ich habe diesen nur kontrolliert, da ein Austausch zu diesem Zeitpunkt nicht möglich war. Ich hatte keinen Ersatz. Und um diesen zu bestellen brauchte ich erst ein mal ein Muster.

Du brauchst nur die Motor-Seriennummer & einen Yamaha-Händler ... der bestellt Dir dann den Impeller bzw. (besser) den Impeller-Kit!? Muster ???

misch
19.02.2010, 12:13
Hallo Namensvetter!

Das Thema Kielrollen hatten wir bei unserem Treffen in Bamberg. :cool: Und eben durch unser Gespräch habe ich die Achsen der Bockrollen um 20 mm nach unten versetzt. Im alten Zustand sind die Reifen so stark gequetscht worden, daß diese schon angefangen haben zu eiern. Jetzt liegt der Keil auf allen 3 Keilrollen, die Langauflagen stützen nur noch und die Bockrollen sind fast kontaktlos.

Und was lernen wir draus:

Treffen machen nicht nur Spaß, man lernt auch noch was. :chapeau: :biere:

Rosko
19.02.2010, 19:55
Hallo Michael

Sehr tolle Vorstelleung :cool: und gute Arbeit an deinen Boot :chapeau:

Viel Spass noch mit deinen Boot :chapeau::biere:

reini0077
19.02.2010, 20:20
.....Die Bohrerjustierung halte ich für recht grob........

Finde ich nicht, da dies ja nur zur Kontrolle der richtigen justierung der Drosselklappen dient. Es sollten natürlich auch neue Bohrer sein. Ich hatte immer 6mm Silberstahlstäbe verwendet.
Aber wie geschrieben wenn der Lack noch an den Gestängeschrauben ist brauchst du ja nix machen.

lg Reini

fettes BOOT
19.02.2010, 20:55
moin michael!

da es das modell "450" bei den aktuelleren pischels nicht mehr gibt, wage ich anzunehmen, dass es identisch mit dem "430" mit speedheck (bei wiking hiess das so :gruebel:) ist. bloss halt mit den entscheidenden 20 cm spitztüten am heck..

stimmen denn die masse des rumpfes mit den des 430ers überein?

misch
19.02.2010, 21:21
@ Tim,

du bringst mich auf was. Die Länge des Bootes habe ich nicht nachgemessen. Zum Schluß habe ich ein 5 m Boot. :futschlac:futschlac:futschlac
Spitze Tüten sind dran, die habe ich gesehen, aber die Länge :confused-

Ne, mal Spaß beiseite.

Ich messe nach!

Spitze Bug bis Spitze Tüte
Spitze Bug bis Heckspiegel

Das ist es doch, was du meinst?

DieterM
19.02.2010, 22:30
@ Tim,

du bringst mich auf was. Die Länge des Bootes habe ich nicht nachgemessen. Zum Schluß habe ich ein 5 m Boot. :futschlac:futschlac:futschlac
Spitze Tüten sind dran, die habe ich gesehen, aber die Länge :confused-

Ne, mal Spaß beiseite.

Ich messe nach!

Spitze Bug bis Spitze Tüte
Spitze Bug bis Heckspiegel

Das ist es doch, was du meinst?

Nein Michael,

die effektive Gesamtlänge zählt nicht, nur die homologierte Länge, und diese geht vom Bug (ohne Ankerrolle) bis zum Spiegelrumpfende. Dazu steht das die LWL (LängeWasserLinie) am Rumpf unten im Wasser für das effektive Fahrverhalten zählt, und auch hier wiederum mit weniger Länge zu rechnen ist, also an Deinem Pischel möglicherweise nur 3,80 m.

Mein MARLIN 16' hat 5 m homologierte Länge und etwa 4,50 m LWL, aber die Gesamtlänge beträgt 5,20 m mit Bugrolle vorne und Badeplatform hinten, dann steht noch zusätzlich der Motor hinten heraus, weil der Spiegel fast mit den Schlauchenden abschließt, also dann etwa 5,80 m Gesamtlänge mit Motor.

Dein Pischel aus 1993 hatte seinerzeit bestimmt noch keinen eingebauten Tank. Dieser wurde erst später nachgerüstet und in den Ankerkasten gesetzt um eine Ausgleichgewicht auch für den schweren 60 PS Outboarder hinten zu haben. Ich frage mich, wo jetzt das Ankergeschirr gefahren wird? Trotzdem liegt das Boot ohne Besatzung doch noch beachtlich tief im Wasser, wie die Dreckspuren der Wasserliegung an Schläuchen und Spiegel ja zeigen. Das liegt aber auch an der früheren Bauweise: dicke Schläuche und einen relativ schmalen GFK-Rumpf dazu. Das ist keine negative Bewertung, denn der alte Pischel hat schon gute Boote gebaut, wie man ja auch an diesem Exemplar sieht ... nach der Reinigung, halt eben in der früheren Art.

Trotzdem finde ich es beachtenswert, was Du bereits an Auffrischungsarbeit in das Boot gesteckt hast, und hoffe, es wird Dir viel Spaß bereiten, wenn die ersten Ausfahrten beginnen.:smileys5_

misch
19.02.2010, 22:48
Dieter,

das mit der Länge hängt mir zu hoch. Das muß ich mir morgen nochmals zu Gemüte führen! Es ist schon spät und das hier :marc3: tut sein übriges.

Aber das mit dem Einbautank steht im Gegensatz zu dem was mir Peter Siebzehnrübl, ehem. Geschäftsführer der Pischel Bolero Werft, Köln in einem pers. Telefonat erklärt hat. Auch die Vorbesitzer haben den Edelstahltank bestätigt. p. 17rübl war nur erstaunt, daß ich den Tank aus der Öffnung gebracht habe.

Und das Ankergeschirr liegt in dem gewonnenen Freiraum im Bug, wie im ersten Beitrag geschrieben.

Was der Vorbesitzer mit dem Boot alles getrieben hat wieß ich nicht, wenn du aber die Drecklinie Richtung Bug verlängerst müßte das letzte Viertel des Bootes außerhalb des Wassers gelegen haben. Ich nehme an, daß das Boot Wasser aufgenommen hat und so längere Zeit im Wasser am Main lag. Wie sonst konnten sich so große Muscheln entwickeln?

misch
19.02.2010, 22:58
Noch ein Nachtrag an Dieter:

Die Spritleitung vom Bug zum Heck ist aus, straf mich keine Lügen, aus Kupfer und ins GFK einlaminiert. Wenn der Tank erst später rein kam, wie kann dann die Benzinleitung schon vorher drin gewesen sein? Das Einlaminieren muß ja vor dem Zusammenbau der Ober- und Unterschale erfolgt sein. Weil später kommt man an diese Bereiche nicht mehr ran.

DieterM
20.02.2010, 12:54
Danke Michael,

die eingearbeitet Cu-Brennstoffleitung spricht für die Sorgfalt, mit der der alte Pischel gearbeitet hat. :chapeau:

Gang &Gebe waren noch bis in die 90er Jahre hinein Flexitanks, wenn nicht die Motoreigenen Sprittanks verwendet wurden, und das war bei Pishel wie auch WIKING Schlauchis so.

Nun hat dieses Pischel-Boot überraschend einen freistehenden Steuerstand mittig anstelle des weiter vorlichen Sitzplatzes hinter der Windschutzscheibe. Diese Bauweise war zu der Zeit eher nur bei Taucherbooten üblich in D, wurde aber aus Italien beeinflussed, da man dort freie Steuerstände schon länger baute. Möglicherweise wurde aus Platzgründen schon damals ein INOX-Tank (schwer) vorne eingebaut. Auch der schwere 60 PS YAM 2-Takt spricht hier dafür.

Da das Boot relativ tief im Wasser liegt ohne Bootsbesatzung, würde ich empfehlen die Ursachen dafür zu finden und zu ändern. Vielleicht ist zu viel Stahl auf dem Boot durch Zubehör, oder eine zweite Batterie, keine Ahnung.:smileys5_

rookie
20.02.2010, 12:56
Synchronisation:
Aus meiner aktiven Zeit als Motorradfahrer habe ich noch 2 Vergaseruhren. Diese wurden in jungen Jahren öfters eingesetzt. Die Bohrerjustierung halte ich für recht grob. Die Justierung der Drosselklappen über den Unterdruck im Ansaugkanal ist wesentlich genauer, da hierbei in geringem Umfang auch anfängliche Verschleißerscheinungen der Hauptdüse und der Vergasernadel ausgeglichen werden können.

Ich hatte aber bisher noch keinen Vergaser von einem AB demontiert und habe somit keine Kenntnis darüber wo ich den Unterdruckschlauch zum Anschließen der Uhren anbringen kann. Auch scheint mir der Aufbau wesentlich einfacher zu sein.

Wenn der Motor gut läuft lasse ich da eh die Finger weg. "Never touch a running system!"

Hallo Michael ,

der Reini hat schon recht mit seiner Art der Synchronisierung. Ich denke nicht das du irgenwo eine Möglichkeit finden wirst Deine Synchronuhren anzuschließen. Denn die Synchronuhren sind ausschließlich bei Unterdruckvergasern zu verwenden und nicht bei Schiebervergasern , und ich mag mich täuschen aber ich habe noch keinen Unterdruckvergaser an einem 2-Taktmotor gesehen !

Gruß

Volker

roehrig
20.02.2010, 13:19
Danke Michael,

die eingearbeitet Cu-Brennstoffleitung spricht für die Sorgfalt, mit der der alte Pischel gearbeitet hat. :chapeau:

Gang &Gebe waren noch bis in die 90er Jahre hinein Flexitanks, wenn nicht die Motoreigenen Sprittanks verwendet wurden, und das war bei Pishel wie auch WIKING Schlauchis so.

Nun hat dieses Pischel-Boot überraschend einen freistehenden Steuerstand mittig anstelle des weiter vorlichen Sitzplatzes hinter der Windschutzscheibe. Diese Bauweise war zu der Zeit eher nur bei Taucherbooten üblich in D, wurde aber aus Italien beeinflussed, da man dort freie Steuerstände schon länger baute. Möglicherweise wurde aus Platzgründen schon damals ein INOX-Tank (schwer) vorne eingebaut. Auch der schwere 60 PS YAM 2-Takt spricht hier dafür.

Da das Boot relativ tief im Wasser liegt ohne Bootsbesatzung, würde ich empfehlen die Ursachen dafür zu finden und zu ändern. Vielleicht ist zu viel Stahl auf dem Boot durch Zubehör, oder eine zweite Batterie, keine Ahnung.:smileys5_

Ich will ja keinen Bange machen, aber vielleicht hat sich Wasser im Rumpf gesammelt ???? - Ist ja bei den Marlins gewollt, und es entfernt sich ja in Gleitfahrt wohl auch von allein, beim Pischel jedoch nicht !!!
Wenn die Verschraubungen des Steuerstandes nicht Wasserdicht gemacht wurden, und das Boot längere Zeit im freien lag kann es sein, daß Du ne gesunde Menge Wasser in den Hohlräumen des Rumpfes hast. Es gibt mehrere Möglichkeiten der Überprüfung: Schieb den Trailer gegen einen Bremsklotz. Achte auf Schwappgeräusche. Am besten mit leerem Tank.
Oder (und so kommt dann auch das Wasser wieder heraus): An der tiefsten Stelle des Spiegels ein kleines Loch in den Hohlraum bohren. Wenn man dann den Trailer vorn hochbockt, sollte alles Wasser herauslaufen. Anschl. das Loch mit Spachtel und Gelcoat wieder verschließen.

Natürlich mußt Du Dich dann auf die Suche nach der Ursache des Wassereinbruches begeben. Theoretisch wird wohl auch die Möglichkeit bestehen, den Rumpf zum Einbau einer Bilgepumpe "umzustricken".

Wie Du allerdings die Muscheln im Rumpf erntest weiß ich auch nicht

fettes BOOT
20.02.2010, 14:43
Noch ein Nachtrag an Dieter:

Die Spritleitung vom Bug zum Heck ist aus, straf mich keine Lügen, aus Kupfer und ins GFK einlaminiert. Wenn der Tank erst später rein kam, wie kann dann die Benzinleitung schon vorher drin gewesen sein? Das Einlaminieren muß ja vor dem Zusammenbau der Ober- und Unterschale erfolgt sein. Weil später kommt man an diese Bereiche nicht mehr ran.

bei unserem 430pt bj 2004 ist die kupferleitung auch einlaminiert. der einbautank scheint aber sonderzubehör gewesen zu sein.

bei uns bleiben die tanks noch mobil (25l + 23l)

http://www.fotos-hochladen.net/cimg37136rwtbqfl.jpg (http://www.fotos-hochladen.net)

das kommt unserem gewaltakt "dachtransport" auch sehr entgegen!!

nachteil ist natürlich das ständige umstöpseln in den unmöglichsten situationen... tankanzeige = fehlanzeige... :cognemur:

misch
20.02.2010, 15:44
Auch der schwere 60 PS YAM 2-Takt spricht hier dafür.

Da das Boot relativ tief im Wasser liegt ohne Bootsbesatzung, würde ich empfehlen die Ursachen dafür zu finden und zu ändern. Vielleicht ist zu viel Stahl auf dem Boot durch Zubehör, oder eine zweite Batterie, keine Ahnung.:smileys5_

@ Dieter

Der 60 PS AB kam erst Anfang letzten Jahres dran. Vorher war es ein 40 PS Yamaha.

Der Gerätebügel ist extrem schwer. Je nachdem wie er sich bewährt kommt er weg, da ich eh nur zwischen Sonennaufgang und -untergang fahre. die Beleuchtung ist RINA und nicht BSH. Auch das könnte Ärger bereiten. Eine 2. Batterie ist nicht.

Da das Boot letztes Jahr eine komplette Saison im Wasser lag, gehe ich davon aus, daß sich Regenwasser im Kasten direkt zwischen dem Motor und der Sitzbank sowie in der Bilge gesammelt hat. Laßt das Boot jetzt noch dem Schwell ausgesetzt sein, dann reicht dies - in Verbindung mit dem Spiegel für Kurzschaftmotoren - das Boot zu fluten.


Denn die Synchronuhren sind ausschließlich bei Unterdruckvergasern zu verwenden und nicht bei Schiebervergasern , und ich mag mich täuschen aber ich habe noch keinen Unterdruckvergaser an einem 2-Taktmotor gesehen !

@ Volker

Es ist bei mir schon sehr lange her, daß ich mich mit Vergasern beschäftigt habe. So weit mein Kenntnisstand noch reicht gibt es Gleichdruck- und Unterdruckvergaser. Fall-, Steigstrom-, Registervergaser und die anderen Ausprägungen mal vernachlässigt.

Gleichdruckvergaser haben einen sich automatisch bewegenden, ich nenn ihn mal Querschnittveränderer, der über eine Feder mit Dämpfer je nach Luftstrom den Querschnitt und gleichzeitig die Öffnung der Hauptdüse freigibt. Hierdurch bleibt der (Unter)Druck im Vergaser immer gleich.

Beim Unterdruckvergaser fehlt dieser Querschnittveränderer. Je nach Stellung der Drosselklappe wird der Luftstrom schneller und der Unterdruck damit größer. Entsprechend wird mehr oder weniger Treibstoff aus der Hauptdüse gerissen.

Das Bild aus dem Rep.-Buch von Yamaha zeigt den Vergaser als Ex-Zeichnung. Diesen Querschnittveränderer kann ich nicht finden.

http://up.picr.de/3823652.jpg

Vielleicht gibt es hier im Forum aber noch andere Experten die hier etwas mehr Klarheit schaffen können. Ich mag nicht abstreiten, daß ich vollkommen falsch liege.


Ich will ja keinen Bange machen, aber vielleicht hat sich Wasser im Rumpf gesammelt ???? - Ist ja bei den Marlins gewollt, und es entfernt sich ja in Gleitfahrt wohl auch von allein, beim Pischel jedoch nicht !!!


@ Manuel

Ich habe in jeden Winkel und jede Öffnung dieses Bootes meinen Kopf reingesteckt. Und da wo der kopf nicht rein paßte, habe ich es mit den Händen probiert.

Der Kasten zwischen Motor und Sitzbank lenzt über die obere Bohrung im Spiegel. Diese ist mit einem Lenzstopfen im Kasten verschlossen. Das Bootinnere lenzt in die Bilge. Der Stopfen hierfür ist vor der Sitzbank. Die Bilge lenzt über die untere Öffung am Spiegel und ist von außen mit einem Stopfen verschlossen. In der Bilge ist vor der Öffnung eine Lenzpumpe, welche das Wasser über den gelben Gartenschlauch ins Freie befördert.

Die angeblich vorhandene Öffnung im Bugkasten und die Verbindung über den mittleren Teil des Rumpfes (Sitzbrett und Steuerstand) in die Bilge habe ich noch nicht gefunden. Soll es aber geben.

Es ist also durchaus möglich, daß sich in diesem Bereich Wasser befindet. Ich werde dies, wenn mein Hexenschuß mir wieder Bewegungsfreiheit erlaubt, nachprüfen.


@ Alle

Vielen Dank für die vielen Beiträge und Anregungen. :chapeau:

misch
20.02.2010, 15:56
Hier noch ein Link zum Thema Vergaser:

http://www.kfz-tech.de/Vergaser.htm

Habe diesen eben gefunden.

reini0077
20.02.2010, 19:19
Hier noch ein Link zum Thema Vergaser:

http://www.kfz-tech.de/Vergaser.htm

Habe diesen eben gefunden.

Wenn ich deine Antworten bezüglich Vergaser hier so lese, frage ich mich warum du Fragen stellst wenn du eh alles in Frage stellt und alles besser weist. :ka5::ka5::gruebel::gruebel::confused-:confused-

lg Reini

misch
20.02.2010, 19:53
Reini,

zum Thema Vergaser war dies meine Frage:

"Mir ist derzeit noch schleierhaft wo ich die Vergaseruhren anschließen kann um den Unterdruck zu messen. Ich bin für jeden Tipp dankbar. "

Es hätte ja sein können, dass dies jemand hier im Forum schon mal gemacht hat.

Wenn ich alles besser weis, was nicht der Fall ist, würde ich warscheinlich keine Fragen stellen und mich in Fachdiskussionen einmischen. Dient dieses Forum nicht auch als Meinungsaustausch und Diskussionsplattform? Und warum soll ich Antworten oder Anregungen nicht hinterfragen und mit meinem Wissenstand auf Sinnhaftigkeit und Logik überprüfen? :confused-Es ist uns doch allen daran gelegen unseren Wissenshorizont zu erweitern.

Sollte ich deine Befindlichkeiten negativ beeinflußt haben so war dies nicht meine Absicht. :smileys5_

scorsese
20.02.2010, 21:01
Also, also meine Damen, heute haben wir wieder ein zickenhaftes Verhalten.

Bitte mit Humor
LG Haimo

Micha61
21.02.2010, 09:08
Ich habe noch aus meiner 2takt Motorradzeit noch Glaszündkerzen. Die schraubst du anstelle der normalen Zündkerzen ein und lässt den Motor laufen. Dann kannst du das Gemisch für jeden einzelnen Zylinder anhand der Verbrennungsfarbe, die du durch die Zündkerzen hindurch siehst, ganz genau einstellen. Das funktioniert wesentlich genauer als die Uhren, da du ja genau das Verbrennungsgemisch einstellst und nicht nur den Unterdruck.
Gruß Micha

misch
21.02.2010, 10:19
Hi Micha,

genial! :chapeau:

Im ersten Moment habe ich gedacht jetzt werde ich verschaukelt. Ähnlich der Kolbenrückholfeder oder der Brennrauminnenbeleuchtung. Die Suche im Internet ergab: Colour Tune (mit Bedienungsanleitung).

Aladin
21.02.2010, 11:05
Moin zusammen,

Es gibt auch Unterdruckuhren die nicht mit einem Schlauch angeschlossen werden sondern einfach auf den Vergasser gehalten werden. Hab damit gute Erfahrungen an Automotoren gemacht (Weber und Solex :ka5: )

Noch kurz zum Thema Wasser... Stand nicht irgendwo auch was von nassem Schaum? Der wiegt ja dann auch was...


Gruß Carsten

misch
21.02.2010, 11:24
Noch kurz zum Thema Wasser... Stand nicht irgendwo auch was von nassem Schaum? Der wiegt ja dann auch was...
Gruß Carsten

Der nasse Schaum war im Bug. Der ist entfernt worden als ich den Tank nach oben verschoben habe.

Micha61
21.02.2010, 12:32
Hi Micha,

genial! :chapeau:

Im ersten Moment habe ich gedacht jetzt werde ich verschaukelt. Ähnlich der Kolbenrückholfeder oder der Brennrauminnenbeleuchtung. Die Suche im Internet ergab: Colour Tune (mit Bedienungsanleitung).

Color Tune stimmt. Die Dinger gibst tatsächlich, und sie funktionieren hervorragend.

rookie
21.02.2010, 15:25
Color Tune stimmt. Die Dinger gibst tatsächlich, und sie funktionieren hervorragend.


Ja "Color Tune" gibt es und sie funktionieren auch relaiuv gut , aber damit kann man nichts synchronisieren , sondern nur das Gemisch einstellen !

Hatten wir nicht die ganze Zeit von synchronisieren gesprochen, oder habe ich was überlesen ?

Gruß

Volker

the_ace
21.02.2010, 16:35
Color tune kenne ich auch, aber wie bereits erwähnt stellt man damit das Gemisch ein und nicht sie Sync.
Trotzdem eine praktische Sache...

Hast Dir ja mächstig viel Arbeit mit dem Boot gemacht, alle Achtung.
Aber Du wirst keine Minute bereuen, wenn Du erstmal damit fährst, glaub mir :chapeau:

misch
21.02.2010, 16:54
Hallo Frank,

ich warte schon die ganze Zeit darauf, dass das Wetter besser wird. :cognemur:

Wenn ich an die erste Ausfahrt mit diesem Boot denke tauchen immer wieder Bilder und Gefühle von der ersten Ausfahrt mit unserem Kleinen auf. Mein Gott war ich da nervös. Klappt das mit dem slippen, läuft der Motor, mache ich alles richtig, usw. usw. Und immer wurde ich mit Argusaugen von meinen beiden Kindern und meiner Frau beobachtet. Als dann alle im Boot waren und uns der Motor zur Mündung des Altrheinarmes schob, was ein geiles Gefühl. :cool:

Die Jahreszeit der erten Ausfahrt ist die gleiche. Mal sehen ob der Rausch der unterschiedlichsten Gefühle sich wieder einstellt. :futschlac

Volker,

du hast nichts überlesen. Der Sprung von Sync. auf Gemischoptimierung ist schon da. Die Reihenfolge stimmt aber. Erst synchronisieren, dann das Gemisch einstellen. Wobei ich, wie weiter vorne schon gesagt, die Finger so lange davon lasse, solange der Motor einigermaßen läuft.

misch
26.02.2010, 17:41
Nein Michael,

die effektive Gesamtlänge zählt nicht, nur die homologierte Länge, und diese geht vom Bug (ohne Ankerrolle) bis zum Spiegelrumpfende. Dazu steht das die LWL (LängeWasserLinie) am Rumpf unten im Wasser für das effektive Fahrverhalten zählt, und auch hier wiederum mit weniger Länge zu rechnen ist, also an Deinem Pischel möglicherweise nur 3,80 m.

Hallo Dieter,

heute habe ich von einem Mitglied aus dem Boote-Forum eine Konformitätserklärung (leider nicht mein Baujahr, aber immerhin mein Typ) und eine "techn. Zeichnung" erhalten. :cool::cool::cool:

Länge über alles 450 cm
Breite über alles 220 cm
Länge Wasserlinie 370 cm
Höhe 70 cm

Deine Schätzung LWL war vollkommen richtig!:chapeau:

DieterM
26.02.2010, 22:26
Manchmal findet ein pickendes Huhn auch ein Korn! :biere:

misch
09.11.2011, 19:39
Es ist jetzt gefühlter Winter und somit Zeit sich wieder um sein Boot zu kümmern.

So sah das Boot am 4.11.2011 aus:

http://up.picr.de/8687112cww.jpg

http://up.picr.de/8687113pku.jpg

http://up.picr.de/8687115bgg.jpg

Bei der umklappbaren Holzsitzbank vor dem Steuerstand blätterte der Lack ab. Der mußte runter und neuer drauf. Gleiches galt für die Klappe am Steuerstand.

Die Sitzbank hat über die Jahre die Auflagepunkte am Rumpf angescheuert. Bevor die Stellen durch sind, werde ich auf jeder Seite eine Gummiauflage drüber kleben.

Das Bugstaufach wurde neu gestrichen. Dabei stellte ich fest, dass auf der Unterseite des Deckels das GFK am Scharnier gerissen ist. Muß also auch neu gemacht werden.

Die Schaltbox 703 wurde durch eine innenliegende ersetzt. Dabei gab es auch gleich neue und jetzt passende Schaltzüge. Die alten waren ca. 1,5 m zu lang. Kein Wunder, dass das alles so schwer ging. Das große Loch verschwindet hinter einem Lüftungsgitter. Die kleinen werden zugespachtelt. An sich würde es sich anbieten jetzt auch das Lenkgetriebe mit Kabel zu ersetzen. Diese Arbeit hatte ich aber bereits im Kroatienurlaub dieses Jahr erledigt nachdem mir das Kabel 6 km vor unserem Steg gerissen war.

Unter der Sitzbank hinter dem Steuerstand wird ein Wasserabscheider und der Pumpball verschwinden.

Auf den Bildern sieht man 2 weiße rechteckige Stangen rechts und links vom Motor mit Edelstahlwinkelblechen. Wenn alles so klappt wie ich es mir vorstelle, wird das der neue Geräteträger. Die Teile bestehen aus kleinen Flachkanälen für Dunstabzugshauben als aufrechte und ein doppelt so breiter Kanal als waagrechte. Da die Kanäle zu dünn für eine Montage sind wurden diese mit einem Holzkern versteift.

http://up.picr.de/8687576pud.jpg

Die Aufnahmen am Rumpf habe ich mir in einer Schlosserei anfertigen lassen. Mal sehen, wie es aussieht, wenn er fertig ist.

Bei der Elektrik unterstütze ich diesen jungen Mann mit Handlanger- und Hilfsdiensten, da ich davon keine Ahnung habe.

http://up.picr.de/8687117kxj.jpg

Vor Begeisterung hatte er bisher schon mehrfach in die Hände geklatscht. Richtig machen heißt in diesem Fall alle Leitungen rauß und neue rein. Und wenn schon alles neu, dann auch gleich noch ein Voltmeter mit in die Konsole und das Schaltpaneel neu aufgebaut.

Zustand vorher

http://up.picr.de/8687998mwb.jpg

So sieht das Alublech nach dem lackieren aus:

http://up.picr.de/8687578iuy.jpg

Die passenden Aufkleber sind schon da und kommen morgen drauf. Dann kann es weitergehen mit dem Kabelsalat.

Stand heute sieht die Konsole doch schon richtig aufgeräumt aus.

http://up.picr.de/8687577yez.jpg

Der Schnickschnack wie putzen, Schadstellen ausbessern und dergl. werde ich in Angriff nehmen, wenn ich wieder Land sehe. Derzeit ist da allerdings nicht dran zu denken.

Ein Tag später:

So, Schaltpaneel ist fertig. Zumindest auf der Vorderseite. Es wurden die alten Komponenten wieder verwendet. Die Aufkleber sind neu und silber reflektierend. Mal sehen, wie sich das bei Dunkelheit macht.


http://up.picr.de/8694638nut.jpg

Die Rückseite überlasse ich kompetentem Fachpersonal.

misch
09.12.2011, 22:08
So,

zwischenzeitlich sieht das gute Stück wieder einigermaßen normal aus.

http://up.picr.de/8794223lci.jpg

Die danach bisher einzige Fahrt verlief positiv. Der Geräteträger scheint steif genug zu sein. Nur das Toplicht ist zu nieder. Da wird wohl noch ein Distanzstück dazwischen müssen.

Der Boden mienes Pischel soll jetzt noch mit Teakholz ausgelegt werden.

Ausgangsmaterial war das hier:

http://up.picr.de/8928028szn.jpg

und über dieses Stadium

http://up.picr.de/8928030hra.jpg

bin ich derzeit auf diesem Stand:

http://up.picr.de/8941935sdr.jpg

Der Boden

http://up.picr.de/8955796kma.jpg

wird demnächst mit Sika ausgespritzt und eingeklebt.

Mal sehen, wie sich das ganze weiter entwickelt.

Aladin
10.12.2011, 08:49
Der Boden sieht gut aus :chapeau:




Aber ich möchte glaub ich gar nicht Wissen wofür das Holz eigentlich gedacht war :gruebel::ka5:


Gruß Carsten

misch
10.12.2011, 09:08
Der Boden sieht gut aus :chapeau:




Aber ich möchte glaub ich gar nicht Wissen wofür das Holz eigentlich gedacht war :gruebel::ka5:


Gruß Carsten

Carsten,

das waren 2 Armlehnen und eine Einlegeplatte für einen Eßtisch. :lachen78:

Was du wieder denkst, bekomme ich fertig von der Industrie.:chapeau:

Icing
10.12.2011, 13:05
Nobel, Nobel !!:chapeau:

grauer bär
10.12.2011, 13:17
Zur Tank Frage:

mein Pischel 430 PT wurde auf Wunsch von mir mit dem Edelstahltank im Bug gebaut. (Das Boot stand neu und nackt bei Pischel, Steuerkonsole, Tank und Sitzbank konnte ich mir aussuchen) Auch bei mir ist die Spritleitung aus Kupfer und geht, Rechts, "unterirdisch" vom vorderen Staukasten nach Hinten. Der Tank ist von Pischel überlaminiert worden. Ich glaube mein Boot ist Baujahr 1996.
Er hatte mir vom Einbautank abgeraten (kostet Geld und sei unpraktisch), ebenso von der kleinen Steuerkonsole (nimmt viel Platz weg).

misch
14.12.2011, 19:10
Der Boden ist ausgespritzt und sieht jetzt so aus:

http://up.picr.de/8999323ttg.jpg

Die untere Hälfte ist noch nicht verspachtelt.

Das 2. Element vor dem abziehen mit einer Kunststoffspachtel.

http://up.picr.de/8999324rya.jpg

In 3 Tagen kann geschliffen werden, und dann kommt der Tag der Wahrheit. Mal sehen, wie viele Lufteinschlüsse zum Vorschein kommen.

Ole
17.12.2011, 19:53
Also ein Rib mit Teak-Boden, das hat schon was..... :cool::cool::cool:

Bin mal gespannt, wenn`s fertig ist.

Ciao Bernd

Hufi
17.12.2011, 21:01
supi misch,

dann kannst du ja bald das baby aufarbeiten

**bin schon wech'**



cu

Stefan

misch
17.12.2011, 23:07
Nach dem Verschleifen und Wässern sieht der Boden jetzt so aus:

http://up.picr.de/9020929plt.jpg

Nachdem das 2. Teil auch fertig war mußte ich die beiden Platten doch noch ins Boot legen. Anprobe. :chapeau:

http://up.picr.de/9020930ybg.jpg

http://up.picr.de/9020931aqs.jpg

Die Platten sind so flexibel, dass diese beim Kleben durch Sandsäcke als Gewichte an den Boden angepaßt werden können. Da habe ich mir anscheinend unnötig Sorgen gemacht.

Mein Problem mit dem Lenzstopfen kann ich jetzt auch wieder angehen.

Hier mal 2 Bilder, einmal mit eingelegter Leiste und dann die Problemmulde.

http://up.picr.de/9020932syf.jpg

http://up.picr.de/9020934jbe.jpg

Der alte Boden wiegt 5,8 kg und die Teak-Platten 4,4 kg.

Gut, dazu kommen jetzt noch mind. 4 Kartuschen je 300 ml vom 291 zum kleben und eine halbe 290 DC zum abdichten und verfugen. So dass der Boden später etwas mehr als 6 kg haben wird.

misch
17.12.2011, 23:11
supi misch,

dann kannst du ja bald das baby aufarbeiten

**bin schon wech'**



cu

Stefan

Hey,

da muß ich mich ja beeilen, dein Baby wächst ja noch.

Und was er dann wohl zu den vielen Brettern vor dem Kopf sagen wird?

misch
02.11.2013, 14:42
Mein letzter Beitrag zum Teakboden ist jetzt fast 2 Jahre her. :Hail:

Warum ich hier einfach aufgehört habe, weiß ich nicht. Der Beitrag ist unvollständig und es soll nicht der Eindruck entstehen, das Projekt wäre ins Wasser gefallen. :lachen78:

Es geht daher weiter:

Mein Problem mit dem Lenzstopfen habe ich gelöst. Die Rinne wird mit Teakholz, welche mit Sika 291 ausgespritzt ist, aufgefüllt. Holz kann ich wenigstens bearbeiten und muß nicht bis nächstes Jahr warten bis die Schlosserei wieder auf hat. Und in die Formteile kann nötigenfals auch eine Schraube zum fixieren eingedreht werden.

Also die Form der Rinne mit einem Pappendeckel abgenommen, auf die ehemalige Strebe des Sessels übertragen und ab an die Bandsäge.

Zuerst müssen die Holzdübel weg.

http://up.picr.de/9103914xjg.jpg


Ausschneiden der 4 Teile.


http://up.picr.de/9103916jdj.jpg

http://up.picr.de/9103918oeu.jpg

Entschuldigung für die verdreckte Linse. Der Photo muß derzeit einiges mitmachen.

Und dann war mal wieder Anprobe angesagt.

http://up.picr.de/9103920vhh.jpg

Die Teile werden noch paarweise miteinander verklebt und verschraubt. Danach mit weißem Sika 291 eingeschmiert und an der später sichtbaren Seite gespachtelt. Der Spalt ist noch breit genug, dass das Wasser ablaufen kann. Gleichzeitig liegt die Leiste vollflächig auf und kann entweder verklebt oder verschraubt werden.

Fertig sieht dies dann so aus:

http://up.picr.de/9110681dcu.jpg

http://up.picr.de/9110682pdy.jpg

Der Boden ist jetzt eben und wird demnächst mit den beiden Platten verklebt. Die noch vorhandene Aussparung ist gerade so groß, dass der abgesägte Lenzstopfen eingesetzt werden kann.

Nochmal Anprobe und dann gleich die Kontur auf den Bootsboden gezeichnet. An der Kontur entlang wurde dann abgeklebt und der Rest vor der bevorstehenden Schweinerei geschützt.

http://up.picr.de/9113268vem.jpg

Das erste Element wird eingeklebt.

Nachdem alles vorbereitet war, Sandsäcke in Müllsäcke verpackt damit kein Sand aus dem Jutegeflecht rieseln kann, das Bugelement und die zu belegende Fläche mit Primer eingepinsel sowie das gesamte Material und Werkzeug inkl. Einmalhandschuhen bereitgelegt, konnte es los gehen.

http://up.picr.de/9129280mpl.jpg

Die abgeklebte Fläche erschien mir dann doch zu gering. Also noch in ein paar Zeitungen investiert und das Boot weiter verkleidet.

http://up.picr.de/9129281ava.jpg

An Sika 291 wurden 2,5 Kartuschen verbraucht. Felix hat diese brav auf die Fläche aufgebracht und ich habe die Masse mit einer Zahnspachtel gleichmäßig verteilt. Der Riffelboden ist etwas höher wie die glatte Fläche am Rande. Daher wurde die Masse so verteilt, dass die tiefer liegende Fläche voll gefüllt wurde. Nach einlegen und ausrichten des Elementes wurde dieses fest angedrückt und danach mit den Sandsäcken, welche mir Felix anreichte, beschwert.

http://up.picr.de/16350852ia.jpg

http://up.picr.de/16350853qe.jpg

http://up.picr.de/16350854jp.jpg

http://up.picr.de/16350855xk.jpg

Alleine wäre dieser Arbeitsschritt nicht möglich gewesen, da die Offenzeit des Sika nur 20 min. bis zur Hautbildung beträgt. Und wegen jedem Sandsack jedesmal rauß aus dem Boot wäre auch keine gute Idee gewesen.

Beim Entfernen der Zeitungen nach ein paar Tagen schwahnte mir schon, dass etwas nicht stimmt.

Auf dem Bild unten sieht man, dass die Fuge, welche beide Elemente verbindet, nicht paßt. Kleine Ursache, große Wirkung. Das Bugelement hat sich an den angerissenen Punkten um 1 mm verdreht. Das kommt davon, wenn man die Punkte zum ausrichten zu eng beieinander hat.

http://up.picr.de/9161024ofw.jpg

Immerhin, der Boden hat keine losen Stellen und ist ringsum fest. Ich habe den Eindruck, dass der Boden ohne die Holzauflage stärker nachgegeben hat.

Alle Kanten wurden komplett nachgeschnitten, ansonsten wäre alles aus dem Winkel geraten. Hierbei habe ich alles so vermittelt, dass es später nicht auffallen sollte.

http://up.picr.de/9161017yzl.jpg

Der kleine Streifen, der dabei abgefallen ist, verdeutlicht sehr schön , wie fest die Verbindung Sika zu Teak und wie ungemein flexibel die Fuge ist.

http://up.picr.de/9161014hel.jpg

http://up.picr.de/9161015kms.jpg

Jetzt ging es darum, die letzte Leiste so einzusetzen, dass ich an den Lenzstopfen noch heran komme.

Die Leiste wird in 3 Teile geschnitten, wobei das mittlere Stück herausnehmbar ist.

http://up.picr.de/9161020upd.jpg

Die vorher mit Hilfe von Vaseline angeformte Gummikante wurde angeschliffen und mit Primer bestrichen, ebenso die zu verklebenden Kanten der Leiste. Als Unterlage hatte ich wieder Pappe verwendet.

http://up.picr.de/9161022xgz.jpg

Die Leiste wurde so abgelängt, dass die Fugen wieder durchgehen. Auf dem Bild sieht man das Mittelstück mit Kreppband abgeklebt und wieder mit Vaseline eingerieben. Das Element ist mit 2 Schraubzwingen fixiert worden. Danach kam dünn Sika 290 DC auf die schwarze Kante, die Leisten wurden angedrückt und mit Zwingen fixiert. Links ist das herausnehmbare Stück.

http://up.picr.de/9161023edn.jpg

Die beiden entstehenden Fugen nach dem Einlegen des Mittelstückes sind dann ausgespritzt worden.

http://up.picr.de/9161025ogv.jpg

Jetzt heißt es wieder warten bis alles abgebunden hat.

misch
02.11.2013, 15:01
Die Zwingen wurden entfernt und die überstehende Naht der Klebestellen mit einem scharfen Stemmeisen abgeschnitten. Ankleben hat funktioniert. http://www.schlauchboot-forum.com/forum/images/smilies/chapeau.gif

Die beiden neuen Fugen sind noch nicht durchgehärtet. Daher wird warsch. erst morgen Abend der Bandschleifer zum Einsatz kommen.

Damit mehr Luft an die Fugen kommt wurde das Einlegeteil weg genommen. Vaseline funzt. http://www.schlauchboot-forum.com/forum/images/smilies/chapeau.gif

http://up.picr.de/9167106qtm.jpg

Im Detail sieht die Fuge so aus:

http://up.picr.de/9167107hsa.jpg

Nochmal Probe liegen, ob auch alles ordentlich abgeklebt ist

http://up.picr.de/9167108kzr.jpg

und gleich die Distanzstücke angebracht, damit nichts verrutscht.

http://up.picr.de/9167109edo.jpg

Jetzt heißt es warten, bis alles durchgehärtet ist. Dann wird geschliffen, geprimert und verklebt.

Nochmals Probe liegen:

http://up.picr.de/9170442kry.jpg

Die Vorbereitungen für den morgigen Klebetag werden abgeschlossen.

Das Element ist fertig geschliffen.

http://up.picr.de/9176693afw.jpg

Das Brettchen zum Herausnehmen sitzt wie angegossen. http://www.schlauchboot-forum.com/forum/images/smilies/lachen78.gif

http://up.picr.de/9176697wnj.jpg

Gestern habe ich noch die beiden Leisten für rechts und links neben dem Geräteträger mit einander verklebt. Die obere Leiste hat noch das Kreppband zum ausspritzen drumrum. Bei der unteren sieht man die ausgespritzte Nut vor dem Schleifen.

http://up.picr.de/9176694ihj.jpg

Dann die gleiche Prozedur wie beim ersten Teil:

http://up.picr.de/16350982ew.jpg

http://up.picr.de/16350983er.jpg

http://up.picr.de/16350984na.jpg

http://up.picr.de/16350985yl.jpg

Dann heißt es wieder warten.

Zuerst die Sandsäcke rauß,

http://up.picr.de/9193616olc.jpg

dann die Folie ab

http://up.picr.de/9193617nax.jpg

und als erstes kontrolliert, ob Niveau und Flucht stimmen.

http://up.picr.de/9193618mth.jpg

Ich glaube, ich kann mit dem Ergebnis zufrieden sein. http://www.schlauchboot-forum.com/forum/images/smilies/chapeau.gif

Wenn ich die Sandsäcke

http://up.picr.de/9193619elb.jpg

nicht nochmals in Müllsäcke verpackt hätte, wäre dieser Haufen

http://up.picr.de/9193620bij.jpg

ins Boot und zwischen Boot und Boden gerieselt. http://www.schlauchboot-forum.com/forum/images/smilies/ka5.gif

Ich konnte es nicht lassen und klebte die Konturen des Holzes im Uhrzeigersinn wieder ab. Mit dem Bleistift wurde dann das Niveau des Bodens auf's GFK übertragen und wieder im Uhrzeigersinn abgeklebt. Solange das GFK rechtwinklig zum Boden steht, ist das Spaltmaß überall gleich. Im Bugbereich verläuft die Wandung aber nicht mehr rechtwinklig. Dort bin ich dazu über gegangen so abzukleben, dass die Breite optisch in etwa der Breite vom Rest entspricht. D. h., ich erhalte in diesen Bereichen eine Schräge.

Irgendwie hatte ich plötzlich die Presse mit der Kartusche mit dem schwarzen 290 DC in der Hand http://www.schlauchboot-forum.com/forum/images/smilies/nixweiss.gif und fing an stückweise auszuspritzen. Mit einer Kunststoffspachtel wurde dann bodenbündig abgezogen. Dies jetzt gegen den Uhrzeigersinn.

http://up.picr.de/9193622pcc.jpg

http://up.picr.de/9193623xub.jpg

Den Uhrzeigersinn erwähne ich deswegen, weil ich das erste abkleben mit der schwarzen Folie willkührlich gemacht habe und folglich ein Abziehen mit der Kunststoffspachtel, ohne das Risiko das Kreppband mit abzuziehen, nicht möglich war. Entsprechend wäre das Holz versaut. Dass ich im Uhrzeigersinn abgeklebt habe, hängt damit zusammen, dass ich Rechtshänder bin und so mit der rechten Hand die Spachtel über die Überlappungen des Kreppbandes führen kann und sehe, wie sich das Sika vor der Spachtel verhält. Solange sich vor der Spachtel ein kl. Haufen bildet wird Sika abgezogen und es befindet sich ausreichend in der Fuge, verschwindet dieser, fehlt Material.

Das Kreppband läßt sich jetzt auch (fast) an einem Stück abziehen. Ich habe es gleich entfernt, um zu verhindern, dass nach Aushärtung des Sika event. Kreppband herausgeschnitten werden muß.

Stand jetzt sieht mein Böötchen so aus:

http://up.picr.de/9193624qcn.jpg

http://up.picr.de/9193625quw.jpg

Und nochmal im Ganzen:

http://up.picr.de/9193628jif.jpg

An dieser Stelle werde ich den Spalt mit dem restlichen Sika auffüllen, um zu vermeiden, dass Wasser unter den Boden der Konsole kriechen kann. Für die Presse ist der Spalt zu eng. Wenn es klappt, werde ich einen kl. Schlauch auf die Kartuschenspitze setzen und die Öffnung des Schlauches an ein Holzstäbchen kleben. Damit kann ich dann den Austritt des Sika und dessen Verteilung von oben steuern. http://www.schlauchboot-forum.com/forum/images/smilies/zwinkern.gif

http://up.picr.de/9193629qrr.jpg

misch
02.11.2013, 15:34
So war der Plan.

Die erste Umsetzung mit einem dünnen langen Stück vom alten Staudruckschlauch:

http://up.picr.de/9418999wtl.jpg

Bis das Sika im vorderen Teil des Schlauches war, hatte ich einen Krampf vom Drücken und so zittrige Hände, dass eine gleichmäßige Verteilung nicht mehr möglich gewesen wäre.

Neuer Versuch, diesmal mit einem dickeren und kürzeren Aquarienschlauch:

http://up.picr.de/9419001nqn.jpg

Der Kraftaufwand war fast identisch. Diesmal kam vorne aber was rauß.

Also alles fertig ausgespritzt und mit einem schmalen Stück Holz so gut es ging glattgezogen.

http://up.picr.de/9419002zzc.jpg

http://up.picr.de/9419003bvt.jpg

Mit Pinselreiniger oder Petroleum lassen sich die Verschmierungen relativ einfach wieder beseitigen.

Jetzt sollte der Boden komplett abgedichtet sein.

Einige Zeit später kamen dann noch die beiden Leisten um den Geräteträger auf das Boot.

Die angebrochene Kartusche Sika war noch zu gebrauchen. Morgens wurde Primer aufgetragen, nachmittags ging's los mit kleben.

http://up.picr.de/9606179suf.jpg

Die Leiste bekam ihr Sika ab.

http://up.picr.de/9606181inw.jpg

Nach dem Andrücken bis alles an allen Kontaktstellen herausgequollen ist, wurde der Überstand mit einer Kunststoffspachtel abgezogen.

http://up.picr.de/9606184hfq.jpg

Bevor das Sika eine Haut bildet muß das Klebeband runter sein. Und dann sieht das so aus:

http://up.picr.de/9606186jbc.jpg


__________________________________________________ _____

Das Ganze ist jetzt 2 Jahre her und der Boden sieht immer noch so aus wie auf den Bildern..

Im nachhinein betrachtet ist die Abdeckung für meinen Lenzstopfen nur suboptimal gelöst. Anstatt das Brettchen rechtwinklig anzufertigen, hätte ich besser eine Trapezform gewählt. Damit wäre von Anfang an verhindert, dass dieses sich nach hinten wegschieben kann.

Der Boden ist immer noch fest verklebt und hat keine Undichtigkeiten.

Er ist empfindlicher als der vorherige Saunaboden. Beim betreten mit Schuhen muß man aufpassen, dass man keine Steinchen in den Sohlen hat. Die Alu-Badeleiter wurde durch eine Strickleiter ersetzt, wegen den Kratzern.
Holz halt.

Auch läuft das Wasser jetzt auf dem Holz ab und nicht, wie beim Saunaboden darunter. Folglich ist das Risiko gestiegen nasse Füße zu bekommen.

Aber im Sommer: :chapeau:
Man steht trotz Nässe wesentlich sicherer, rutscht nicht und hat ein angenehmes Gefühl an den Fußsohlen. Salz- und Rheinwasser haben dem Boden noch nichts anhaben können. Der Boden ist angenehm warm und nicht heiß wie vorher der Kunststoff.

Die Frage zur Materialliste wird früher oder später auch kommen:

4 Kartuschen Sika 290 DC schwarz, eine Dose Sika Multi Primer 250 ml, zusammen 86 €

An Kosten sind noch weitere 45 € für 5 Kartuschen Sika 291 angefallen.

Die Arbeitsstunden habe ich nicht gezählt, ist vielleicht auch besser so.

Auf jeden Fall hatte ich meinen Spaß und der erhoffte Erfolg hat sich auch eingestellt. :chapeau:

andy06kw
02.11.2013, 15:44
Ist eine sehr saubere Arbeit, würde bei meinem auch schön aussehen.:chapeau:

misch
02.11.2013, 16:20
Ist eine sehr saubere Arbeit, würde bei meinem auch schön aussehen.:chapeau:

Der Winter hat erst angefangen und wie es geht steht oben. :ka5:

Bei Fragen helfe ich gerne weiter. :chapeau:

PeterSbg
02.11.2013, 16:29
Gratuliere zu der tollen Arbeit - in meinen Augen wertest Du das Boot total auf - für mich schön anzusehen!!!:cool:

Novurania
02.11.2013, 20:05
Super Arbeit, ich finde Holz gehört in jedes Boot vearbeitet.
Gruß Robert

RomanWolf
27.11.2015, 15:13
HAMMER!! sehr schön!

Hansi
27.11.2015, 19:56
Auch erst jetzt glesen :cognemur:

Saubere Arbeit schaut super aus :cool::cool:

schwarzwaelder50
27.11.2015, 21:37
Michael,
saubere Arbeit,:chapeau::cool: wie ist nun Deine Erfahrung darüber, so nach 2 Jahren, hat es sich bewährt?:gruebel:

misch
28.11.2015, 09:20
Der Boden liegt jetzt die 4. Saison.

Bisher gab es keine Ablösungen vom Boden und auch keine Auflösungserscheinungen der Fugen. Ich halte mich aber auch strikt an die Plegehinweise von Sika und nehme nur das vom Hersteller zugelassene Teaköl. Geölt wird ein bis 2 mal im Jahr. Das reicht vollkommen aus. Ich muß allerdings auch zugeben, dass das Boot kein Wasserlieger ist und so im Prinzip nur gering der Witterung ausgesetzt ist.

Dinge, die während der Fahrt oder des Transportes des Bootes auf dem Boden liegen, sollten auf einer Decke liegen und vor verrutschen gesichert sein. Sonst gibt es Kratzer.

Zusammenfassend: Allles gut! :chapeau:

schwarzwaelder50
28.11.2015, 21:04
Hallo Michael,
danke für Deine Info. Also nach der 4. Saison immer noch gut, ist doch ne Ansage.:chapeau::cool: