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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wasser im GFK-Rumpf


Bonny 5666
24.10.2010, 18:26
Hallo, ich habe seit Mitte des Jahres ein Gugel Compact 3,80 (Rib) und bräuchte mal Hilfe, da ich ein Problem habe. Und zwar habe ich nach dem Urlaub alles aus dem Boot ausgebaut: Sitzkiste,Steuerstand, die waren im Boden verschraubt.
Danach habe ich es ordentlich mit viel Wasser sauber gemacht. Dabei muss durch eine Verschraubung Wasser in den Rumpf gelaufen sein. Daher wollte ich jetzt einen Lenzstopfen in den Heckspiegel einbauen. Ich bin mir aber nicht sicher, wo ich bohren soll.
Hat jemand damit Erfahrung und kann mir helfen?


Mfg Herrmann

roehrig
24.10.2010, 18:48
Hallo Hermann !

Ich hatte bekanntlich auch mal ein solch schönes Boot !

Wasser hatte ich nie im Rumpf, obwohl ich diesen einige Male sogar von innen geflutet habe (Beim Einslippen vergessen die Stopfen rein zu machen:cognemur:).

Im Gugel Handbuch steht: Am Spiegel an der tiefsten Stelle ein Loch bohren, ablaufen lassen und ablüften lassen.Hinterher mit GFK-Spachtel und Gelcoat verschließen.

Da das ja unter der Wasserlinie liegt wäre ich vorsichtig mit herausnehmbaren Stopfen, denn diese müssen ja 100%ig dicht sein und bleiben:schlaumei

Um solche Stopfen zu montieren, wirst Du eine Hülse/Rohr einlaminieren müssen, sonst "franst" Dir auf Dauer das GFK um Deinen Stopfen herum aus und es ist nicht mehr Dicht. Osmose droht !!!

Mein Tipp: Bohre den Rumpf hinten an und mach das Loch wieder zu, vor dem nächsten wassern. Setze lieber die Priorität aufs Abdichten von oben, so daß gar kein Wasser hineinkommt !!!

DschungisKahn
24.10.2010, 19:04
Servus,

im Gugel Ultra war das Teil bereits eingebaut - ich hatte auch nach ca. 15 trockenen Stunden *Feuchtigkeit* im Innenraum - irgentwer scheint hat seinen alten Lenzstopfen gegen meinen neuen getauscht zu haben und ich habs erst nicht bemerkt - dann hatte ich es bemerkt (beim segelladen gibts das zeug inkl. Halterung - ich noch einige Reservestopfen dazu gekauft und überall deponiert - der Stopfen ist lebenswichtig, ohne dem ist Urlaub futsch).

bei so ca. 30h hab ich jedesmal nach dem bootfahren ein halbes Glas Wasser im Rumpf gehabt - alles möglich abgbaut und herumabgedichtet und gut mit sikaflex eingepampt - bis ich einen riss im Rumpf bemerkt habe, diesen mit 2k Dichtmasse bearbeitet - seitdem alles nach mehreren hunderten Stunden dicht.

Hinten - mitte - unten
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/41/172341/400_3863646234303363.jpg

Roli14
25.10.2010, 10:24
Da bei dem Boot im Original keine Öffnung im unteren Rump ist, müssen alle Schrauben, die von oben in den Rumpf geschraubt werden gut abgedichtet werden. Baut man die nun ab, bzw dreht die Schrauben raus, hat man eine Oberfläche mit entsprechend vielen Löchern. Wenn man nun Wasser ins Boot spritzt um es zu reinigen, läuft es halt rein.
Hat man alles dicht, ist es ein Sicherheitsgewinn.
Zum Rauslassen würde ich wie folgt vorgehen:
Zitat: Im Gugel Handbuch steht: Am Spiegel an der tiefsten Stelle ein Loch bohren, ablaufen lassen und ablüften lassen.Hinterher mit GFK-Spachtel und Gelcoat verschließen.
Wenn Du oben die Schraubenlöcher offen läßt, sollte es (auch mit recht kleinem Bohrloch) gut klappen. GgF. nur eins oben auflassen und mit ein wenig Pressluft durchpusten bis alles raus ist. Ich würds auch wieder dauerhaft zu machen.:seaman:

Gruß Roland

T.S
25.10.2010, 10:42
Hallo,

bei einigen Booten sind die Original verbaut,
( bei meinem Bombard WB 420 war es so )

warum wieder zumachen,
so was mit Dichtmittel einschrauben und gut,

http://www.segelladen.de/Inhalt-untergruppen7/Lenzventil.htm

DschungisKahn
25.10.2010, 11:35
@Leuts - ich hab auch gelästert (für mich) - wie man so doof sein kann über Treibhölzchen mit Volldampf zu brettern... sieht man doch was vor einem im Wasser ist - bis hinten unten aus dem GFK-Rumpf immer wieder bissle Wasser rauskam.

Eingeholte Reparatur-Vorschläge waren recht *interessant*

Vorschläge von einer Firma war: da Gewährleistung, mit Gugel Rechtsstreit anzetteln ( ich wollt eigentlich Bootfahren und meine Freizeit in der Natur verbringen)

Zwischenboden aufschneiden - von oben Revisionsklappe anbringen - elektrische Bilgepumpe installieren - mit geringer Feuchtigkeit muss man halt leben (ich fast ausgerastet)

bis ich den kleinen hauchdünnen vielleicht 2cm Miniriss in Höhe der Achse unterm Trailer nach stundenlangem Rumgefummele entdeckt habe wars in 2min repariert.

Keine Feuchtigkeit im Rumpf akzeptieren - NIE!!! - wie wollt ihr das denn kontrollieren??

Es ist doch nicht euer ernst, erst Revisions-Loch bohren und dann wieder dauerhaft abdichten???

der Ersatzstopfen kost 3€ - die komplette Einheit 8€ - teurer wird das sikaflex sein, da nicht sparen, das wär verkehrt

roehrig
25.10.2010, 20:04
@Leuts - ich hab auch gelästert (für mich) - wie man so doof sein kann über Treibhölzchen mit Volldampf zu brettern... sieht man doch was vor einem im Wasser ist - bis hinten unten aus dem GFK-Rumpf immer wieder bissle Wasser rauskam.

Eingeholte Reparatur-Vorschläge waren recht *interessant*

Vorschläge von einer Firma war: da Gewährleistung, mit Gugel Rechtsstreit anzetteln ( ich wollt eigentlich Bootfahren und meine Freizeit in der Natur verbringen)

Zwischenboden aufschneiden - von oben Revisionsklappe anbringen - elektrische Bilgepumpe installieren - mit geringer Feuchtigkeit muss man halt leben (ich fast ausgerastet)

bis ich den kleinen hauchdünnen vielleicht 2cm Miniriss in Höhe der Achse unterm Trailer nach stundenlangem Rumgefummele entdeckt habe wars in 2min repariert.

Keine Feuchtigkeit im Rumpf akzeptieren - NIE!!! - wie wollt ihr das denn kontrollieren??

Es ist doch nicht euer ernst, erst Revisions-Loch bohren und dann wieder dauerhaft abdichten???

der Ersatzstopfen kost 3€ - die komplette Einheit 8€ - teurer wird das sikaflex sein, da nicht sparen, das wär verkehrt

...klare Ansage, aber recht hast Du !!!

skymann1
25.10.2010, 22:39
Hallo,
na ja, aber eine "Inspektionsluke" oder "Revisionsloch" in ca. 8 cm kostet auch nicht die Welt, habe ich in, hmm, ja, eigentlich in jeden Boot mit Gfk-Rumpf und Doppelboden eingebaut.

Kann ja unter einer (klappbaren!) Sitzbank sein oder eine stabile auf die man auch treten kann, nur hinten den Stopfen rausdrehen und wenn kein Wasser kommt ist auch keins drin ist nicht, manchmal haben die noch Querstufen zur Stabilität einlaminiert, dann kommt aus der Bohrung hinten nichts und vorn steht doch Wasser drin, alles schon erlebt.

Alles kein Problem solange die nicht diesen komischen Sandwichschaum dazwischen eingebracht haben, dann ist´s übel, aber das ist ja wohl hier nicht der Fall.

Lange Rede, kurzer Sinn: Hinten unten wie werksseitig vorgeschlagen einen Ablaßstopfen venünftig abgedichtet einbauen und zusätzlich eine oder zwei kleine Luken zum nachschauen (beruhigt einfach) und alles ist gut.

Das eventuelle Verschraubungen von oben richtig abgedichtet sind/werden versteht sich ja von selbst.


Gruß Peter :chapeau:

outborder
18.08.2011, 14:51
Hallo,

habe gerade zufällig bei Youtube das Video hier gefunden.
Link (http://www.youtube.com/watch?v=Bgq7SjcTnCU)
Mich würde interessieren wie die Gugel/Marshall Boot im Rumpf aufgebaut sind.

Ich habe folgendes Problem: Als ich vor unserem Kroatien Urlaub unser Gugel auf die Seite gedreht habe, habe ich gehört wie Wasser von einer Seite zur anderen gelaufen ist.
Das Loch das ich unten hinten in den Spiegel gebohrt hatte, hat nicht den gewünschten Effekt gebracht.
Beim Bohren ist mir so ein schaumstoffartiges Zeugs entgegengekommen. :confused-
Jetzt bin ich am überlegen wie ich das Wasser aus dem Rumpf bekomme.
Evtl. so wie in dem Video. Bodenplatte raus, Schaumstoffzeug raus, nachsehen ob das Wasser in der Mitte vom Rumpf bis nach hinten laufen kann, alles wieder mit Gelcoat oder 2K Lack einstreichen und die Bodenplatte wieder aufsetzten.

Hat das Boot danach immer noch die jetztige Stabilität?
Wie die Bodenplatte wieder richtig einsetzten und verkleben?
Vielleicht habt ihr ja noch bessere Ideen.

Vielen Dank im Voraus.

skymann1
18.08.2011, 21:22
Hallo,
ich habe keine Ahnung wie es bei den Gugels auschaut im Rumpf, ob da irgendwelche Querstringer sind die kein Wasser nach hinten lassen oder wie auch immer, da muß Dir jemand anderer Auskunft geben.

Aber ansonsten, was spricht gegen meinen Vorschlag von damals mit den Inspektionsluken, sind unauffällig und man kann durch 15 cm Luken gut arbeiten, 3 Stück davon und gut ist.

Die ganze Bodenplatte raus, hmm, na ja, das wäre mir zuviel Arbeit und ob Du das wieder unaufällig hinbekommst so das es auch noch gut ausschaut, ich weiß es nicht?

Gruß Peter

outborder
19.08.2011, 09:06
Hallo Peter,

die Idee ist an sich nicht schlecht.
In mein Gugel (3,7m) sind 2 Alukisten als Sitzbänke und eine Bugkiste an der mein Steuerstand befestigt ist. Um an die Inspektionsluken zukommen müsste ich jedes mal die 3 Kisten ausbauen um kontrollieren zu können ob alles i.O. ist.
Das nächste Problem sehe ich in diesem schaumstoffartigen Zeug. Nicht das es voll Wasser ist und mir mein Rumpf von innen nach aussen weggammelt.

Deswegen die Idee mit Boden.
Vielleicht äusert sich ja noch jemand anderes.
Vielen dank dir Peter.