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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zodiac MK III GR (Mark 3) - Ein paar Fragen zum Boot


justeco
23.05.2011, 20:15
Hallo Leute,

nach den letzen zwei Pleiten, Pech & Pannen mit meinen Bootskäufen "DSB Zephyr 470" und "Marshall M400" habe ich nun ein neues Boot erstanden, das nach eingehender Inspektion einwandfrei sein sollte (bis auf wenige Flicken im Unterboden).

http://img4.fotos-hochladen.net/uploads/imag0708gtrbfma54u.jpg (http://www.fotos-hochladen.net)

Als ich am Wochenende den Aluminiumboden leicht modifiziert und einige VA-Augenschrauben verbaut habe ist mir beim Zusammenbau des Bootes aufgefallen, dass unmittelbar vorne im Bug keine abschließende Bodenplatte vorhanden ist, wie ich es von den DSB Booten gewohnt bin.

http://img4.fotos-hochladen.net/uploads/imag0693sq2fz0t51g.jpg (http://www.fotos-hochladen.net)

Bei mir ist es so, dass - von hinten nach vorne betrachtet - die Aluminium-Bretter gegen ein Querbrett stoßen, dass mit dem Boot verklebt ist. Danach kommt das Brett mit dem Loch in der Mitte für den Kielschlauch, und das stößt wiederum gegen ein letztes Querbrett, das mit dem Boot verklebt ist. Danach kommt dann bis zu Bugspitze allerdings gar nichts mehr (siehe schwarzer Bereich auf dem Foto). Ist das normal oder kommt dort noch ein winziges Abschlussbrett hinein, dass direkt in die Bugspitze hineinsticht? :gruebel:


-------------

Weiterhin wundert mich bei dem Bodensystem, dass laut originaler Aufbauanleitung die seitlichen Fixierungsleisten nur für die hinteren 3 Bodenbretter eine "Knick-Stabilität" gewährleisten. Eine Knick-Stabilität zwischen den beiden vorderen Brettern ist nicht gegeben, weil hier die Seitenleisten jeweils enden und nicht übergreifen.

http://img4.fotos-hochladen.net/uploads/imag069015o76h9fkbx.jpg (http://www.fotos-hochladen.net)

Ist das korrekt und würde mit einer durchgehenden Seitenleiste nicht viel mehr Stabilität in den Boden kommen? So kenne ich das von den DSB-Booten...

ehemaliger Benutzer
23.05.2011, 22:49
Moin Christoph,

vorn ist original keins drin...
Die Längshölzer im Bug wird jemand nachträglich verbaut haben-ebenso das eingeklebte Querbrett-für das Zodiac meiner Meinung nach ne gute Lösung-den Vorbesitzer wird wohl das gewölbte Bugbrett(ich meine das mit dem Ventilausschnitt) gestört haben das durch den Kielschlauch entsteht beim aufpumpen..
Mit einem straff aufgepumpten Kielschlauch federt das beim etwas härteren einsetzten in ne Welle auch nicht so stark..
Du hast da 2 Seitenführungen vorn markiert...die gehören hinten als Abschluß hin oder lass sie weg wenn Du eine Leiste hinten am Spiegel hast(gehört eine hin)die das letzte Bodenbrett noch odentlich auf Spannung hält wenn Du den Kielschlauch aufgepumpt hast...
Schieb die 2 Längsführungen nach vorn und schon hast Du genug Stabilität in den Bodenplatten.
Du hast es ja schon selbst angesprochen-links und rechts ne Leiste auf die Bodenbretter geschraubt und Du bekommst noch mehr Versteifung und Stabilität rein...

Achte beim Zusammenbau auch drauf das der Kielschlauch mittig liegt und soweit wie möglich hinten...es entsteht sonst am Spiegel ne Art Abrißkante die das Boot bremst und Luft-und Wasserverwirbelungen entstehen lässt die dann weiter zum Prop geleited werden...

Ansonsten ne feine Kombi...such Dir immer glattes Wasser und dann rennt die Sau:chapeau:

Beste Grüße...

DieterM
23.05.2011, 23:08
...

....

1. - Als ich am Wochenende den Aluminiumboden leicht modifiziert und einige VA-Augenschrauben verbaut habe ist mir beim Zusammenbau des Bootes aufgefallen, dass unmittelbar vorne im Bug keine abschließende Bodenplatte vorhanden ist, wie ich es von den DSB Booten gewohnt bin.

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2. -Bei mir ist es so, dass - von hinten nach vorne betrachtet - die Aluminium-Bretter gegen ein Querbrett stoßen, dass mit dem Boot verklebt ist. Danach kommt das Brett mit dem Loch in der Mitte für den Kielschlauch, und das stößt wiederum gegen ein letztes Querbrett, das mit dem Boot verklebt ist. Danach kommt dann bis zu Bugspitze allerdings gar nichts mehr (siehe schwarzer Bereich auf dem Foto). Ist das normal oder kommt dort noch ein winziges Abschlussbrett hinein, dass direkt in die Bugspitze hineinsticht? :gruebel:


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3. - Weiterhin wundert mich bei dem Bodensystem, dass laut originaler Aufbauanleitung die seitlichen Fixierungsleisten nur für die hinteren 3 Bodenbretter eine "Knick-Stabilität" gewährleisten. Eine Knick-Stabilität zwischen den beiden vorderen Brettern ist nicht gegeben, weil hier die Seitenleisten jeweils enden und nicht übergreifen.

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4. - Ist das korrekt und würde mit einer durchgehenden Seitenleiste nicht viel mehr Stabilität in den Boden kommen? So kenne ich das von den DSB-Booten...

Hallo Christoph,

zu 1. -
Vorsicht mit dem Einsatz von unterschiedlichen Metallen, da im Salzwasser Elektrolyse entstehen kann. Daher müssen die VA Schrauben unbedingt in A4 Edelstahl sein.

zu 2. -
das ist so vorgesehen und hier am GrandRaid auch noch verstärkt mit zusätzlichen Holzstreben. Allerdings muß das vorne federn können und es knarzt bei starken Wellen besonders, also bitte den korrekten Druck in den Schläuchen halten und nicht zu forsch in die Wellen stechen bei Rauhwasser. Das ZODIAC GrandRaid II und III ist sehr solide gebaut, hat aber nur den aufblasbaren Kielschlauch unten. Vor Korsika habe ich es nur mit 25 bis max. 30 PS Motorleistung gesehen. Mit 50 PS (2-Takt alt) würde ich hier sehr vorsichtig umgehen um es nicht zu zerlegen, wenn es überhaupt dafür zugelassen wurde von der Werft.

zu 3. - bei 3 Bodenbrettern sind die speziellen original ZODIAC Profil-Seitenleisten (See-Alu) durchgehend. Bei 4 Bodenbrettern weiß ich es nicht, möglicherweise sind diese auch falsch eingebaut, wunder mich aber das diese geteilt sind, denn die Seitenversteifung ist sehr wichtig bei diesem Boot, denn das ganze Boot arbeitet stark in sich. Sind es original geteilte Leisten, dann zeigt es auch wieder wie wichtig der kkorrekte Druck in den Schläuchen für die weitere Versteifung sind. Auch das Schlauchventil-System mit den verschd. Einstellungsmöglichkeiten gleichzeitig für alle Schläuche etc. ist ZODIAC Patent speziell für dieses Boot und zeigt wie wichtig dies für die Fahrstabilität dieses tollen Schlauchbootes ist.

4. - wenn die Leisten original von ZODIAC sind und dies so in der Anleitung vorgesehen ist, dann solltest Du es nicht verändern. Schließlich war es das Arbeitsboot von Jacques Cousteau, und es hatte alle wichtigen Details um sich erfolgreich im Meer zu bewegen.

Ich wollte ein GR II in 1981 kaufen, bekam aber nur ein 3,80 Z Marc II compact auch in Hypalon, das ich dann knapp 10 Jahre mit einem 10 PS HONDA fuhr. Letztes Jahr haben sich nach fast 30 Jahren beim Freund ein großer Teil der Verklebungen gelöst an den Seiten mit dem Spiegel.:smileys5_

justeco
23.05.2011, 23:15
Du hast da 2 Seitenführungen vorn markiert...die gehören hinten als Abschluß hin oder lass sie weg wenn Du eine Leiste hinten am Spiegel hast(gehört eine hin)die das letzte Bodenbrett noch odentlich auf Spannung hält wenn Du den Kielschlauch aufgepumpt hast...

Also die schwarzen Seitenführungen liegen derzeit exakt so zu den Alu-Bodenbrettern gelegt, wie es in der originalen Bedieungsanleitung steht. Die zwei Seitenführungen beim vordersten Alu-Boden (die, die exakt so lang sind wie ein Bodenbrett) gehören laut Zeichnung nach vorne. Wundert mich auch...



Schieb die 2 Längsführungen nach vorn und schon hast Du genug Stabilität in den Bodenplatten.

Aber wenn ich die zwei langen Längsführungen (die über drei Alu-Böden geht) nach vorne schiebe, dann würde mir doch im hinteren Bereich die "Knick-Kante" entstehen wo der Boden sich knicken kann. Mit der vorhandenen Kombination an Seitenführungen bekomme ich ja nie ALLE Bodenbretter fixiert.

Achte beim Zusammenbau auch drauf das der Kielschlauch mittig liegt und soweit wie möglich hinten...es entsteht sonst am Spiegel ne Art Abrißkante die das Boot bremst und Luft-und Wasserverwirbelungen entstehen lässt die dann weiter zum Prop geleited werden...

Also der Kielschlauch ist ja Boden verklebt, da kann sich nix bewegen (außer die letzten 50 cm bis zum Spiegel, da hat sich die Klebverbindung etwas gelöst (wie bei jedem Schlauchboot, das ich bislang hatte...).

Wie darf ich mir das mit der "Abrisskante" vorstellen?

DieterM
23.05.2011, 23:24
Also die schwarzen Seitenführungen liegen derzeit exakt so zu den Alu-Bodenbrettern gelegt, wie es in der originalen Bedieungsanleitung steht. Die zwei Seitenführungen beim vordersten Alu-Boden (die, die exakt so lang sind wie ein Bodenbrett) gehören laut Zeichnung nach vorne. Wundert mich auch...




Aber wenn ich die zwei langen Längsführungen (die über drei Alu-Böden geht) nach vorne schiebe, dann würde mir doch im hinteren Bereich die "Knick-Kante" entstehen wo der Boden sich knicken kann. Mit der vorhandenen Kombination an Seitenführungen bekomme ich ja nie ALLE Bodenbretter fixiert.

...
?

Wenn das so wie auf dem Bild oben von ZODIAC vorgesehen ist, dann sollte man es nicht ändern. Hinten sind diese seitl. Versteifungen auch wichtig für die Kraftübertragung vom Motor. Empfehle mit diesem alten Boot nicht zu wild zu fahren, dafür wurde es nicht gebaut als Allround-Arbeitsboot.

justeco
23.05.2011, 23:25
Vorsicht mit dem Einsatz von unterschiedlichen Metallen, da im Salzwasser Elektrolyse entstehen kann. Daher müssen die VA Schrauben unbedingt in A4 Edelstahl sein.

Hallo Dieter, danke für Deine Hinweise! Die Augeschrauben + Muttern / Scheiben ist alles in V4A, aber ich bewege mich eh nur in Binnengewässern (vorläufig...).

Mit 50 PS (2-Takt alt) würde ich hier sehr vorsichtig umgehen um es nicht zu zerlegen, wenn es überhaupt dafür zugelassen wurde von der Werft.

Das MK III GR (4,7 x 1,9 m) ist sogar für 65 zugelassen laut Typenschild, Kurzschaft. 50 PS ist "empfohlen" laut Handbuch. Mein EVINRUDE Außenborder ist zwar Kurzschaft, allerding liegt meine Kavitationsplatte exakt auf Höhe mit dem Kiel. Eigentlich soll diese ja ca. 2-3 cm unterhalb des Kiels liegen, da komme ich aber nicht hin. Bevor ich jedoch nun den Spiegel tiefer einsäge, probiere ich erstmal, ob es auch klappt wenn Kav.platte und Abschluss des Spiegels auf einem Niveau sind.

wenn die Leisten original von ZODIAC sind und dies so in der Anleitung vorgesehen ist, dann solltest Du es nicht verändern. Schließlich war es das Arbeitsboot von Jacques Cousteau, und es hatte alle wichtigen Details um sich erfolgreich im Meer zu bewegen.

Laut original Handbuch stimmt die Anordnung der vielen Seitenleisten beim MK III GR mit vier Bodenbrettern. Wundern tut es mich dennoch...



Aber beruhig mich zu hören, dass direkt vorne im Bug kein Brett sein muss! :chapeau:

DieterM
23.05.2011, 23:30
Hallo Christoph,

danke, also empfohlene Motorisierung, gut so. Ist ein tolles Boot trotz der alten Konstruktion, und Deins scheint sehr gut erhalten zu sein. Wie alt ist es denn?

ehemaliger Benutzer
24.05.2011, 00:44
Nochmal Moin Christoph,

hatt mich jetzt nicht in Ruhe gelassen...ich hatte ja das MK 3 Futura
Ich dachte die wären gleich gewesen,bis auf die Speedschläuche...aber paar Abänderungen hatte ich auch damals gemacht...

Guck mal...die haben aber nur 3 Platten...sollen aber auch MK 3 GR sein...gab es die denn mit der gleichen Bezeichnung in 2 Längen..?


http://www.flickr.com/photos/nice-diver/sets/72157621072845930/
http://www.rib.net/forum/f50/zodiac-grand-raid-mk3-35097.html

Beste Grüße...

Berny
24.05.2011, 09:17
Soviel ich weiß, war das ganz vorne eingeklebte Querbrett beim alten MK3 original. :schlaumei Also nix nachträglich eingeklebt.
Ein Bekannter von mir hatte so ein MK3, das hatte genau das gleiche Querbrett eingeklebt.

An das vordere dunkle Brett mit den Leisten kann ich mich nicht mehr so genau erinnern, ob das original ist oder nicht, aber bis auf die Stufe die da entsteht schaut das sehr gut aus.

Das mit den Leisten ist auch normal, auch bei den neueren Booten werden nur die hinteren Bretter versteift, das liegt vermutlich daran, dass sich das Boot vorne auch verbiegen soll, wenn es auf eine Welle trifft.
Ein zu starkes Versteifen in diesem Bereich kann zur Beschädigung des Bootes führen.

Auch sollte man diverse Bootsbauten diverser Firmen nicht 1:1 gleichsetzen, es gibt verschiedenste Ansätze, wie Boote gebaut werden, ergo ist es ganz normal, dass es unterschiedliche Bauformen gibt.
Hier vergleichst du Äpfel mit Birnen...

DieterM
24.05.2011, 11:05
Nochmal Moin Christoph,

...
Guck mal...die haben aber nur 3 Platten...sollen aber auch MK 3 GR sein...gab es die denn mit der gleichen Bezeichnung in 2 Längen..?


http://www.flickr.com/photos/nice-diver/sets/72157621072845930/
http://www.rib.net/forum/f50/zodiac-grand-raid-mk3-35097.html

Beste Grüße...

Das Z-Marc II GR mit 4,20 m Länge hatte noch 3 See-Alubretter. Das Z-Marc III GR mit ca. 4,60 m Länge war mit 4 Alu-Bodenbretter bestückt so wie es auch Christoph hat. Auch auf Deinen Bildern des GRIII in dem einen link sieht man vorne das 4. Alu-Bodenbrett allerdings sehr schattig.:smileys5_

Hmmm ... das GR ist ein tolles Boot, dürfte noch weiter in Hypalon gefertigt worden sein, und ist im Rauhwasser dem Marc Futura bei gleicher Länge absolut überlegen.:smileys5_

justeco
24.05.2011, 14:32
Wie alt ist es denn?

Das Boot ist Baujahr 1982, und wirklich noch in super gutem Zustand. Das Hypalongewebe hat kaum Macken und ist noch sehr geschmeidig. Lediglich am Boden wenige Flicken, aber nix wildes.

Das einzig "defekte" ist der im hinteren Bereich abgeklöste Kielschlauch, aber das ist (aus meiner Sicht) erstmal nicht so wild und wird bei Gelegenheit auch nachgeklebt.

justeco
24.05.2011, 15:09
Hallo Jetrib,

danke für Deine beiden Links, sehr interessant. Allerdings ist das MK III GR, das bei im FLICKR-Fotoalbum zu sehen ist, deutlich neuer als meines. Dort sind ja bereits seitliche Aluleistern verbaut (bei mir aus Holz + Kunststoff) und es hat keine Bug-Persenning (bei mir schon). Aber dennoch gute Bilder.

Was mich jedoch wundert ist das Bild mit dem Heckspiegel. Evtl. optisch leicht falsche Perspektive, aber es scheint als wäre die Antikav-Platte (grün) des Motors noch über dem Kiel des Heckspiegels (rot), das sieht nicht passend aus

http://img4.fotos-hochladen.net/uploads/unbenannt1fhkymde6i3.jpg (http://www.fotos-hochladen.net)

Bei mir ist es exakt passend. In Deinem anderen (englischen) Link hatte allerdings einer berichtet, dass er mit seinem 40 PS Motor das Boot so stark aus dem Wasser gehoben hat, dass der Motor Luft ziehen könnte obwohl er deutlich unterhalb der Kiellinie hängt. Na dann will ich mal hoffen, dass bei mir alles passt... sonst muss ich am Ende noch die Lenkung weiter nach hinten bauen, um mehr Gewicht ins Heck zu bekommen :seaman:

justeco
24.05.2011, 22:23
Meine anfägliche Frage, ob das Bugbrett fehlt und ob die Leisten so korrekt sind, hat sich nun geklärt Dank des Besitzers eines baugleichen MK III GR aus 1982: Die beiden (hellen) Querbretter sind original, das dazwischen befindliche Brett mit Loch ebenfalls und muss auch so geschnitten sein, wie es auf dem Foto zu sehen ist. In der vordersten Spitze gehört serienmäßig kein Brett mehr hin.

Und die Leisten sind ebenfalls korrekt montiert (was damit auch das Handbuch bestätigt), die beiden vordersten Aluminiumbretter sollen nicht miteinander gestützt werden um dem Boot ggf. an dieser Stelle etwas gelenkig zu machen. Das scheint sich der Jaques Cousteau wohl so ausgedacht zu haben.


Offen bleibt für mich nun der Test am Wochenende, ob mein Motor korrekt hängt (mit Kav.platte exakt auf Abschlusskante des Spiegels) oder ob er doch die 2-3 cm tiefer müsste.

ehemaliger Benutzer
24.05.2011, 23:30
Meine anfägliche Frage, ob das Bugbrett fehlt und ob die Leisten so korrekt sind, hat sich nun geklärt Dank des Besitzers eines baugleichen MK III GR aus 1982: Die beiden (hellen) Querbretter sind original, das dazwischen befindliche Brett mit Loch ebenfalls und muss auch so geschnitten sein, wie es auf dem Foto zu sehen ist. In der vordersten Spitze gehört serienmäßig kein Brett mehr hin.


Offen bleibt für mich nun der Test am Wochenende, ob mein Motor korrekt hängt (mit Kav.platte exakt auf Abschlusskante des Spiegels) oder ob er doch die 2-3 cm tiefer müsste.

Hallo Christoph,
na da hast Du doch gleich eine korrekte Antwort auf deine Fragen bekommen..
Mein Futura war auch Bj.82 o.83 und hatte schon die Aluleisten an den Seiten-dachte das wäre bei Dir ebenso(nur das halt mal jemand mit der Sprühdose drübergegangen ist)-kann man ja nicht ahnen ob es Holz oder Alu ist.
Es sah bei Dir halt sehr neu aus-deswegen der Verdacht das es nachträglich eingebaut wurde,das ist ein gutes System,das sich bewährt hatt von anderen sicher auch nachträglich eingebaut wurde-denn die neueren(wenn es in den Links neuere sind?)haben dieses System so nicht mehr verbaut,ich habe auch noch kein neueres MK 3 GR so gesehen.Und wenns es sich bewährt hatt und das hatt es sich sicher-warum wird es dann nicht mehr verbaut..?
Cousteau war auch länger als wir alle zusammen auf dem Wasser unterwegs,der wird schon gewusst haben warum vorn noch ein zusätzlicher Knickpunkt reinsollte...
Fahr mal mit deiner Kombi und dann wirst Du sehen ob Dir der Lauf des Bootes gefällt...
Ich wollte es straffer haben und hab deswegen paar Veränderungen gemacht gehabt.
Auch wenn es ´nur´ein zerlegbares Luftkielboot ist- knarren,walken der Bodenplatten...oder wie es der Berny oben geschrieben hatt ´nachgeben´(oder so ähnlich)brauch und sollte es nicht...dafür gibts schon den Knickpunkt zwischen ´Ventilplatte´und erster Bodenplatte.

Mein Motor hing damals genau auf Kiel,also Abschlußkante-aber wirst Du ja beim Test sehen...
Viel Spaß!

justeco
31.05.2011, 20:50
Moin Leute,

so die ersten Testfahrten sind nun auf der Müritz (im Kurzurlaub) erfolgt, mit gemischten Ergebnissen. An sich fährt das Boot toll (so toll ein Luftkiel eben fahren kann), aber ich habe einen Fehler den mir hier an der Müritz keiner erklären konnte, nichtmal die Werften:

Ab ca. 2.500 U/min = 20 km/h kommt es ins Gleiten, bis ca. 4.000 U/min läuft das Boot mit dem 50 PS Evinrude (2-Takt, Kurzschaft) sehr gut. ABER: Wenn ich dann das Gas weiter aufdrehe (ab 4.000 U/min) spritzt mir hinten fürchterlich Wasser ins Boot! Seht selbst hier:

http://www.youtube.com/watch?v=29mxZDdkbZM

Ich weiß nicht, ob es vom Propeller "aktiv" hochgespritzt wird oder ob das Wasser quasi gegen den Schaft prallt, und somit "passiv" vom Motorschaft hochspritzt. Es ist nur Gespritze ohne Ende...

Der Motor hängt eigentlich in richtiger Höhe, es ist ein Kurzschaft am Kurzschaftspiegel. Die Kaviatationsplatte hängt fast genau (vielleicht max. 1 cm unterhalb) auf Niveau vom Kielabschluss am Spiegel. Auf mittlerer Länge des Boots ist der Kiel natürlich noch deutlich tiefer. Siehe hier:

http://img4.fotos-hochladen.net/uploads/cimg9381jpa8mxwtnu.jpg (http://www.fotos-hochladen.net)

http://img4.fotos-hochladen.net/uploads/cimg93975qpygbh3mk.jpg (http://www.fotos-hochladen.net)

Kann jemand das Problem erklären? Am besten mit Fehlerbehebungsvorschlägen...

Aladin
31.05.2011, 21:53
Moin,

Slipräder waren aber schon weg, oder???


Gruß Carsten
PS: Ist eigene Erfahrung das die Spritzen :ka5:

roehrig
31.05.2011, 22:07
Carsten, die hätten auch schon vorher gespritzt....


Hast Du mit dem Trim experimentiert ??? - Bei schneller Gleitfahrt senkt sich der Bug und somit ändert sich das Anströmverhalten des UW-Teiles ! Wenn es kein Powertrim-Motor ist, würde ich als erstes versuchen den Motor mind ein Loch weiter nach hinten zu trimmen. Wenns ein Powerlift ist: in Gleitfahrt soweit antrimmen, bis der Prop hörbar Luft zieht und dann ein kleines Stück zurück. Man kann es eigentlich auch gut an einer leichtgängigen Lenkung merken.

Damit würde ich als Lösungsansatz beginnen.

ehemaliger Benutzer
02.06.2011, 14:10
Hallo Christoph,

in deinem Video das ist ja eine mega Flutung...

Das hatte ich auch einmal aber nicht so stark...aber bei mir ist ebenfalls das Wasser am Bracket reingekommen..

Sieht das nur auf dem Bild so aus,oder ist der Kiel von vorn bis hinten wirklich so gekrümmt wie ne Banane?

Hast Du hinten unter der Spiegelkante nach vorn gesehen eine Einbuchtung-sprich geht der Kielschlauch nicht bis zum Spiegel..?

Das meinte ich weiter oben mit der Abrißkante...diese bringt Verwirbelungen,Hohlsaugen und auch Spritzen...

So war es zumindest bei mir einmal.

Walken die Bodenplatten sehr..?Wenn ja dann ist die Spannung vom Bootsboden schon schlaff...wenn nicht, dann bauen diese den Druck gegen den Kiel auf-daher auch von mir die Frage mit der Banane...

Motor ein Loch höher..

Hatted ihr mal geschaut ob man die Kaviplatte bei Vollspeed sieht?
Wenn nicht, dann leg zwischen Spiegel und Bracket mal ein 2-3 cm Holz oder Alu oder was anderes stabiles und teste nochmal....

Beste Grüße...

justeco
06.06.2011, 12:24
Moin,

natürlich waren die Slipräder noch dran. Der Anker ebenfalls, macht Ihr das etwa anders...?! :banane:


Also der Kielschlauch war definitiv straff aufgepumpt, ca. 0,27 bar. Die Bodenbretter haben auch nicht gewalkt, die sitzen gut. Lediglich bei Wellengang bewegen sich die Alubretter 1 und 2 etwas, aber das soll wohl bei diesem Boot und der Länge auch so sein (siehe Anfang dieses Threads, rote Pfeile an der Knickkante).

Dass die Kiellinie etwas bananenförmig aussieht ist korrekt, das hatte mich auch gewundert. Habe aber den Kielschlauch mal etwas versucht zu verschieben, hat nix gebracht.

Die Kav.platte konnte man (fast) nicht sehen bei schneller Fahrt, nur ganz leicht. An der Wasseroberfläche war sie definitiv nicht. Den ganzen Motor mit nem Brettchen höher zu hängen finde ich irgendwie komisch, weil die Kav.platte ja jetzt bereits exakt auf Kielhöhe hängt, und eigentlich eher noch 2-3 cm unterhalb des Kiels sitzen soll, nicht überhalb.

Motor ein Loch höher trimmen werde ich mal probieren, muss aber erstmal die festgegammelte Stange losbekommen...

OLKA
06.06.2011, 13:56
Motor ein Loch höher trimmen werde ich mal probieren, muss aber erstmal die festgegammelte Stange losbekommen...

Ich würde sagen, dass der Motor mehr als ein Loch weiter nach oben getrimmt werden muss.

Zumindest auf dem Video sieht es so aus, als wenn er viel zu nah am Spiegel steht.

justeco
03.07.2011, 18:21
Hallo Leute,

nachdem ich in den vergangenen Wochen ein etwas ärgerliches Loch im Boot flicken musste, habe ich nun einen neuen Test gestartet. Diesmal nicht auf See, sondern in völlig flachem, ruhigen Wasser.

Der Motor hat nun große HydroFoils (ab 50 PS) bekommen. Zudem habe ich den Motor in zwei Varianten getestet, einmal per Hydraulik-Lifter ganz nah an den Spiegel ran getrimmt, einmal etwas vom Spiegel weg getrimmt. Kein großer Unterschied, das Resultat sieht wie folgt aus:


Das Boot ist auf allen Kammern stramm aufgepumpt, ca. 0,27 bar. Bei Vollspeed (ca. 50 km/h bei ca. 5.000 U/min) spritzt es nun nach Montage der HydroFoils etwas weniger, aber noch immer viel zu stark! Das soll doch sicherlich anders aussehen, oder?!

http://img4.fotos-hochladen.net/uploads/imag0808th31wvgzou.jpg (http://www.fotos-hochladen.net)

http://www.fotos-hochladen.net/uploads/imag0809zwbdgjs6ua.jpg (http://www.fotos-hochladen.net)


Zudem das ganze als Video hier:

http://www.youtube.com/watch?v=lKnOnfXnUbE


Weiterhin hier nochmal ein Video, wenn ich etwas langsamer fahre (ca. 25 km/h bei ca. 3.500 U/min), dann spritzt es weniger, trotzdem sieht man am Rand bereits ordentliche Wasserspritzer:

http://www.youtube.com/watch?v=RLpjpLy1jU0


Was meint Ihr? Hängt der Motor tatsächlich zu tief, soll ich ihn nochmal um 2-3 cm höher am Spiegel befestigen?! Ich meine "höher setzen", also nicht "höher Trimmen = Winkel verstellen", denn das ändern des Trimmwinkels hat nicht viel gebracht hinsichtlich des Spritzens.

Berny
03.07.2011, 19:11
Die obere kleinere Platte sollte eigenlich ein Spritzschutz sein, also das Wasser, welches von der Kavitationsplatte (ja ich weiß, die nennt sich anders :lachen78: ) nach oben spritzt wird wieder seitlich abgelenkt.

Wenn jetzt der Motor zu tief hängt, wird das Wasser drübergeleitet und dann spritzt es ordentlich.

Ich habe das bei meinem Suzi gut beobachten können, deshalb kann ich das auch so behaupten.

Hab da mal eine Grafik zur Verdeutlichung gemacht, siehe http://www.schlauchboot-online.com/showthread.php?t=10764

es gibt aber auch noch andere Thesen, wo es um die Geschwindigkeit geht, mußt ein wenig suchen (Spritzschutz oder so)

Maxum
03.07.2011, 20:04
Hallo!

Als aller erstes würde ich diese Hydrodinger da abschrauben, mit dem Motor

kommst du doch auch so ruck zuck ins gleiten und brauchst son

Plastikgedönse nich an deinem schönen Motor,die kosten nachher obenrum

nur Speed. Dann ein Stück Latte oder zwei von sagen wir mal 2cm und erst

eins und dann wenns immer noch nicht weg ist das andere auf den Spiegel

drauf so das dein Motor höher kommt und schwupps alles ist gut.

Anderes kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen.

Ich hab bei mir auch nen Stückchen Holz drunter so ca. 3cm.

Viele Grüße aus Berlin Sven

justeco
11.07.2011, 14:25
Motor hängt nun ca. 2 cm höher (1 Loch am Spiegelbracket), und siehe da, das Spritzen ist fast weg, nur noch minimal.

Die Hydrofoils sind ebenfalls wieder ab, fährt echt klasse!

Maxum
11.07.2011, 16:24
Hallo !

@ Christoph siehste ganz einfach .:cool: Freue ich mich.:banane:

Wie schnell biste denn mit Deiner Kombi ?

Schön wären auch immer nen paar Bilder :chapeau:

Viele Grüße aus Berlin Sven