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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schlauchbootunfall an der Wehrschwelle auf der Mur - Österreich


hermann2441
18.07.2011, 10:34
Hallo aus Ö,

ist dies nur Leichtsinn, oder Dummheit?: mit einem Badeboot sind einige Studenten die Mur in Österreich runtergepaddelt und haben übersehen, dass am Ende der Strecke sich ein Kraftwerk befindet. Ein Warnschild haben sie übersehen. Die Retter mussten in einer riskanten Aktion die Leute mit einem Seil aus 15m Höhe bergen.

http://www.krone.at/Oesterreich/Mutige_Rettung_aus_Schlauchboot_in_hoechster_Not-In_Kraftwerk_geraten-Story-273014?utm_source=krone.at&utm_medium=RSS-Feed&utm_campaign=%D6sterreich

N8falke
18.07.2011, 22:45
Die Aktion kann eigentlich nur als "Akt des Wahnsinns" bezeichnet werden. Nicht nur dass der "Kahn" ein Badeboot war, das bei einem Stein oder schon einem spitzen Ast den ultimativen Knock Out erwischen hätte können, (und da gabs durch Graz bei den Flachstellen einige Gelegenheiten dafür) haben die die Angelegenheit nicht nur maßlos unterschätzt, ich glaub eher, die haben sich überhaupt keine Gedanken gemacht, ausser vielleicht "Wasser, Schwimmkörper, passt scho!" :cognemur::cognemur::cognemur:

Die Mur ist zwar nur ein durchschnittlicher Fluss, aber ganz sicher kein Spielplatz! Das hätte aber ganz locker mit 4 Toten enden können. Nur gut, dass die Gössendorfer Kameraden einen entsprechend ausgebildeten Retter in ihren Reihen hatten. :chapeau:

Berny
19.07.2011, 08:38
Man sollte die Sachlage nicht überzeichnen.
Sie hatten ein Warnschild übersehen.
Das kann bitte jedem passieren, sei es Kajakfahrer, Luftmatratzenschwimmer, Badebootpaddler, usw usw usw....
Das hängt also nicht vom Badeboot ab.

Sie haben mächtiges Glück gehabt und es zeigt auf, dass man die Gefahren des Flußes nicht unterschätzen sollte.

Aber diese Jungs deshalb als leichtsinnig, dumm oder wahnsinnig zu bezeichnen, ist glaube ich fehl am Platz.

Es wäre nichts passiert, wenn sie das Warnschild gesehen hätten und rechtzeitig ans Ufer gerudert wären.

Was mich erhlich gesagt verwundert, ist die Tatsache, dass das Badeboot in diesem Falle noch heil ist, ich hätte erwartet, dass es an der Staumauer zerplatzt oder so.
Da haben die Jungs auf jedenfall ordentlich Glück gehabt, sind wir froh, dass es so ausgegangen ist.

Dieses Beispiel sollte man jedem unter die Nase reiben, die solche Vorhaben im Sinne haben, auf was man achtgeben sollte, und dass man sich wirklich ordentlich vorbereiten muß. :seaman:

hobbycaptain
19.07.2011, 10:07
imho ist jeder extrem leichtsinnig, der sich in einem Badeboot auf einen Fluß begibt :ka5: . Egla ob da noch Warnschilder sind oder nicht.

Wennst am Neusiedlersee mit'n Badeboot absaufst kannst meistens stehen, oder am Badeteich kannst 100m ans Ufer schwimmen.

Auf der Donau z.B. sieht man auch oft Badeboote, Insassen meist Jugendliche, Eltern mit Kindern oder überhaupt Kinder allein :stupid:. Schwimmwesten sind dabei mehr als selten. Die wissen gar nicht, in welcher Gefahr sie sich befinden.
So eine Riesenschiff, egal ob Frachter oder Passagier, die sehen die meist gar nicht, schon gar nicht, wenns es das Boot aus irgendeinem Grund nicht mehr geben sollte und sie schwimmen müssen.
Und einen Kopf mitten im Strom hast auch als SPortbootfahrer schneller ünersehen als einem lieb ist.
Ich erinnere nur an unser "Motorerlebnis" in der Wachau, wo ein Passagierschiff unserem RIB-Haufen erst ausgewichen ist, als Bernhard mit der Hupe Notsignale abgegeben hat.

imho müsste da die Polizei eingreifen - mit dem Tretroller darf man auch nicht auf der AB fahren.

Berny
19.07.2011, 13:41
Die wissen gar nicht, in welcher Gefahr sie sich befinden.

Das ist der Punkt, Aufklärung tut gut, ist aber leider schwer.
Das ist genauso wie in Kroatien, wieviele schwimmende Touristen wissen wirklich über die rechtlichen Gegebenheiten Bescheid, und vorallem, wieviele wissen über den Schiffsverkehr Bescheid?

Ist leider die Tatsache.

N8falke
19.07.2011, 15:29
imho ist jeder extrem leichtsinnig, der sich in einem Badeboot auf einen Fluß begibt :ka5: . Egla ob da noch Warnschilder sind oder nicht.



Berny, schau Dir die Mur mal an!

http://static.panoramio.com/photos/original/24547691.jpg

http://static1.kleinezeitung.at/system/galleries_520x335/upload/4/7/0/2789176/mur_fuchs.jpg

Ich kann Ferdi nur absolut beipflichten. Wer mit einem Badeboot auf die Mur geht, muss "ein bissi Todessehnsucht" haben. Des is ka Bacherl!!! Und wenn die vier nicht so ein Riesen-Glück gehabt hätten, wären sie nicht die ersten gewesen, die die Feuerwehr entweder nur mehr tot hätte bergen oder aus irgendeinem Kraftwerksrechen "klauben" hätte können.

Offiziellen Bootsbetrieb gibts zwar nur ganz vereinzelt auf der Mur, aber den brauchts gar nicht, die Mur hat auch so schon genug Leute "gefressen", wie andere Flüsse eben auch.

YamahaFreak
20.07.2011, 06:35
Die 4 Jungs sind alle fast 30 Jahre alt, da hält sich mein Mitleid leider in Grenzen.

Einfach mal nachdenken und die Situation vorher beurteilen und dann geht das auch gut. Aber wer gar nicht denkt war halt "leichtsinnig" :stupid:

Es gibt aber noch den Spruch: "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht!"
Hoffe ist in AT auch so und die 4 Erwachsenen dürfen die Kosten vom Einsatz und der Rettung übernehmen. Das sollte zumindest ein kleiner Denkzettel sein :cognemur:

Jochen1
20.07.2011, 07:33
Das Bild von der Zeitung scheint mir von der Wehr/Kraftwerk flussabwärts zu sein.

Der Strudel ist ein Strudel und kein Sog - vor dem Sog ist eigentlich immer ein Rechen.

hermann2441
20.07.2011, 08:18
Jemand hat den von mir gewählten Titel geändert und unsere Mur zur Murr gemacht. Bitte ändern, will geographisch nicht in Verruft kommen :futschlac

hobbycaptain
20.07.2011, 09:06
ist mir auch komisch vorgekommen, wer macht sowas ? :gruebel:

Anderas
21.07.2011, 08:08
ich hab 10 Jahre in Gössendorf gewohnt, war regelmäßig (vor Bau der Staustufe) an der Mur.
Das Gelände ist flach, jede Menge Ausstiegsmöglichkeiten, der Fluß schnurgerade, die Staustufe aus vermutlich 3km Entfernung sichtbar.
Da etwas zu "übersehen" ist unmöglich - das war pure Ignoranz.

<sarkasmus>
Waren wohl keine Technikstudenten, die wären aus Ehrfurcht vor so etwas großem das aus dem Wasser ragt an Land gegangen. Vermutlich Ärzte (die können alles) oder Anwälte (die dürfen alles) :motz_4: :lachen78: :futschlac
</sarkasmus>

Berny
21.07.2011, 08:18
Vielleicht war es ja die Herausforderung, über die Staustufe mit dem Boot zu fahren, was ja auch klappte, aber das Danach ging einfach daneben :ka5:

Wie so oft bei solchen Dingen, ist ja modern geworden ala JackAss zu agieren...