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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Aluboden mit Schrauben fixieren sinnvoll?


IMO Suzu
03.01.2012, 15:33
Hallo zusammen und frohes neues Jahr 2012. Wie ihr warte ich jetzt wieder gespannt auf die neue Saison. Nun habe ich gleich auch eine Frage. Hat jemand von Euch Erfahrung gemacht beim fixieren von Aluplatten im Boot? War letztes Jahr viel auf der Nordsee und Ostsee unterwegs und das Boot bzw. die Platten knallen doch arg bei Wellengang. Meine Vermutung ist, daß die Platten ja praktisch nur lose eingelegt sind und bis auf die Seitenfixierung ja keinen Halt haben. Wollte nun die Platten mit Winkeln und Schrauben fixieren, um den Boden stabiler zu machen.
A. bringt das was?
B. wirkt sich das auch auf die Fahreigenschaften aus. Habe einen Luftkiel mit 0,3 bar.
Danke im Voraus für Eure Antworten und schöne Saison :seaman:

Kuno
03.01.2012, 17:13
Hallo IMO Zuzu,
auch Dir ein gutes neues Jahr! Ich habe zwei verschiedene Zodiac Boote mit Aluboden besessen und nie Stabilitätsprobleme mit Böden gehabt, auch nicht bei bewegtem Wasser bzw. Wellen. Kann es sein, dass die Längsverstrebungen nicht richtig montiert sind und Spiel haben oder der Druck im Kielschlauch zu gering ist?
By the way, ist IMO Zuzu Dein wirklicher Name?
Grüße
KUNO

Berny
03.01.2012, 17:27
Das Fixieren der Platten macht keinen Sinn, das Boot muß als ganzes flexibel bleiben, sonst könnte es irgendwo Schaden nehmen.

Wenn du diese Geräusche nicht abkannst, solltest du dir ein kleines Rib überlegen.

Es ist normal, dass bei stärkerem Wellengang die Platten etwas krachen, noch ärger wird das bei einem Holzkiel (zB C4), wenn da die Platten mal öfters auf den Kiel krachen.

@Kuno: vermutlich hast du dein Boot auch wellentechnisch noch nicht richtig ausgereizt :lachen78:

Comander
03.01.2012, 17:28
Ich habe nur Erfahrung mit Zodiak Z1 und Bombard C4-als erstes auch dir ein gutes Neues:ka5: .Nun ich würde dir als erstes raten bevor du Schrauben und Streben anbringst dessen Wirkung ich bezweifel -denn was kannst du besser machen als die Ingeneuere die dein Boot entworfen haben es sei denn du hast ein Billigboot, - wäre du überprüfst mal die Fahreigenschaften mit "korrektem" Luftdruck. was ists bei dir? 200-300mbar?Dann blas mal das Ding soweit auf und schaue obs noch scheppert wenn ja dann überlegen wir weiter:ka5: würde ich sagen oder dein Boot ist schon soo alt und verschlissen dass du dich bei Schlauchbootreparatur beraten lassen sollst.

Old man
03.01.2012, 21:11
Wenn Du schreibst; Nordsee u. Ostsee sowie Wellen, dann bin ich geneigt, ohne Dir nahetreten zu wollen, dass das von Dir gefahrene Boot, unter gewissen Umständen, nur bedingt für solche Fahrten geeignet ist.
Ich fahre ein Allroundmarine Poker 430 (Aluplatte) 20 PS 4-T und habe schon etliche Sm auf den größeren Schwedischen Binnengewässern hinter mir. Spätestens wenn sich auf den Wellenkämmen die leichte Schaumkrone bildet, begebe ich mich in Ufernähe bzw. ruhigere Bereiche. Das Boot hat durch den Luftkiel, der auch bei 0,35 bar o. etwas mehr Druck kein fester Kiel ist, bei größerem Wellengang kaum gute Fahreigenschaften. Die Aluplatten stellen ja irgendwie das eingeschobene Deck des Schlauchbootes her. Bei starkem Wellengang, wie ich ihn als ehemaliger Küstenbewohner kenne, leidet so ein Schlauchboot. Das "Deck" arbeitet unter solchen Bedingungen enorm mit der Bootshaut, so dass ein späterer Schaden nicht auszuschließen ist.:gruebel:. Einem einfachen, beladenen PKW, bekommt eine Fahrt im schweren Gelände bestimmt auch nicht gut.
Wenn Du mit Freude für dich und dein Boot solche Fahrten machen willst, dann rate ich dir, wie auch schon die anderen Bootsfreunde, zu einem kleineren RIB.
Und was zum Thema "Wellen" die Sicherheit betrifft: " Nur Narren haben keinen Respekt vor der See" (sagt man bei den Schweden).

Glück und Gesundheit sowie auch im neuen Jahr allzeit gute Fahrt,
wünsch Dir und allen anderen Bootsfreunden

Klaus-Peter

IMO Suzu
04.01.2012, 12:29
Erstmal danke für die Rückmeldungen. Mein richtiger Name ist Jörg. Also, ich meinte natürlich nicht, daß ich bei hohen Seegang raus fahre, aber Wind 2-3 und normale Wellen sehe ich nicht als gefährlich an. Das Boot nimmt die Wellen halt voll mit, also mehr drüber als durch, selbiges gilt auch bei Schiffsverkehr auch Flüssen. Die Plattenfixierung durch die Seitenhalterung ist nicht so toll, weil sie eigetnlich nur die Mittelplatte 100% abdeckt, die hintere Platte nur zu einem Drittel, ebenso die davor folgende Platte. Die Rumpfplatte ist sozusagen frei. Das Boot ist 1 Jahr alt, also nichts mit alter Möhre. Die Platten heben sich halt bei Wellengang an und das will ich vermeiden. Über ein RIB bin ich am Nachdenken, aber ich denke mal, daß der Verlust beim Verkauf des Bootes zu hoch wäre, da ich es wenn ja ohne Motor verkaufen würde und mind. 700 Euro haben will, da der Neupreis bei 1100 Euro lag und es nun nicht soviel benutzt wurde.

HP-420
05.09.2012, 11:47
Thema mal wieder aufgreifen...

Mein Boot hat ebenfalls einen Aluboden.
Auf der Elbe, gerade im Hamburger Hafen dind die Wellen sehr kurz und hart. Habe da auch schonmal überlegt den Luftkiel raus zu nehmen und einen durchgängigen Holzkiel einzubauen und die Aluplatten darauf zu verschrauben.
(Flexibilität was das zusammenlegen betrifft ist mir nicht so wichtig, da das Boot eh mit Steuerstand und allem klimbim aufm Trailer steht)
Hat sowas schonmal einer gemacht?
Würde mir da schon deutlich mehr steifigkeit im Boot erhoffen.

RIB kommt erst irgendwann später mal in Frage, da ich das Boot erst gekauft und Aufgebaut habe.

DDMbas
05.09.2012, 17:01
Vergiß es, ein zerlegbares Boot muss sich "bewegen" können.

Padmos
06.09.2012, 13:08
...noch drauf:

Ich kenne nur das W400 von Zeepter.

Das Boot habe ich IMMER mit vollem Luftdruck aufgeblasen - also 0,25 bar in den Tubes und a wengerl' mehr sogar im Luftkiel.

Meine Erfahrung mit den Bodenplatten und den seitlichen Stringern:
Nothing at all.

Für mich klingt es daher ein winziges Bisschen nach etwas zu wenig Luftdruck und hoffe, dass das jetzt nicht irgendwie beleidigend rüberkommt.

Wenn der Kahn outside noch genügend Druck hat, lässt das im Wasser zwingend nach - ausser wir sprechen von Badewannentemperatur.

Stimmt der Luftdruck nicht, arbeitet das Boot insgesamt wesentlich mehr.

Ich war jetzt auf dem Gardasee und bin unvermittelt auch einmal in eine Starkwindphase geraten.

- Ja, klar, da kommt etwas Bewegung in den Boden - aber kein Vergleich zum Hobby von Grabner und kein Vergleich zu den Schlägen vom Holzkiel an den Aluboden im C4/C3/C2 von Bombard.

Wenn Du das "System" fixierst, wirst Du, versprochen, genau das Gegenteil ereichen - mit viel Glück reissen irgendwann die Bodenplatten.

Meine Meinung daher auch: Finger weg.

Nachtrag: Selbst ein Joghurtbecher arbeitet - schaust Dir mal die vielen Beiträge bei "Reparatur, Instandsetzung, Pflege" an - da gibt es häufig genug Fälle, in denen Risse im Gelcoat bis hin zum GfK beschrieben werden - ganz, ganz häufig auch im Bereich des Spiegels. Das zeigt: "Arbeiten" tun die alle - bei einem "starren" Material wie dem GfK zeigt sich dann irgendwann unter Umständen ein entsprechendes Schadensbild.
Und jetzt stell' Dir vor - Du machst aus einem System, das auch an mancher Stelle flexibel ist, ein starres System, das dafür weit weniger ausgelegt ist als die GfK Boote, welche nicht nur schwerer, sondern an zahlreichen Stellen wesentlich mehr verstärkt sind.

Grüsse

Flo

HP-420
06.09.2012, 23:18
Na denn werde ich nächstes mal den Druck nochmal genau checken wenn der Kahn im Wasser liegt.

Padmos
07.09.2012, 12:56
Na denn werde ich nächstes mal den Druck nochmal genau checken wenn der Kahn im Wasser liegt.

Stichwort: Wasserlage.

Ganz wichtig beim Luftkiel: Richtige Lastverteilung.

C4 - grosser Vorteil: Weniger Auftrieb im Vorschiff - ergo: kannst hinten sitzen, beschleunigen und das Boot steigt weniger als eine vergleichbare Grösse mit Luftkiel.

Daher: Wichtig: Vorne bissl' Gewicht rein.
Son' Sandsack oder so...z.B.,... oder die Frau - wobei ich jetzt nicht zwingend das eine mit dem anderen vergleichen möchte ;-).

Und wenn die Kiste echt zu unruhig liegt, setzt einfach ein paar Mücken und holst Dir mein W400 - das wird auf jeden Fall bissl' Ruhe reinbringen ;-).

Sieht übrigens sehr schön aus die Kombi mit dem dunkelgrünen Boot und dem Passat vorn dran. Macht was her. Kein Scheiss.

Grüsse

Flo

Berny
07.09.2012, 13:00
C4 - grosser Vorteil: Weniger Auftrieb im Vorschiff

Ähm, wieso ???

Padmos
07.09.2012, 14:50
Ähm, wieso ???

...der Luftkiel im Vorschiff eines Zerlegbaren mehr Auftrieb gibt als der Holzkiel im Commando, Grand etc....

- Wohl auch der Grund, warum der Commando Reihe nachgesagt wird, die Welle zu schneiden, während die Luftkielvertreter eher "hoppsen" - das lässt sich eben nur vermeiden, wenn man genügend Gewicht im Vorschiff belässt.

Padmos
07.09.2012, 14:52
...man kann natürlich streiten, ob das mit dem weniger grossen Auftrieb im Vorschiff ein Vor- oder Nachteil ist...das mag auch Geschmackssache sein ;-).

HP-420
07.09.2012, 23:30
Mich stört auch nicht die wasserlage, bzw. das Fahrverhalten...
Mit 2 Personen an Bord hinterm Steuerstand ist alles Super!
Aber mit 4 wenn noch 2 vorne sitzen "wabbelt" das Boot eher über die Wellen wie ein Aal ;) Man Sieht und fühlt die Wellen im Boden.
Ich hoffe man versteht was ich meine.

Geschweige denn, dass ich jemals die 9 zugelassenen Personen Einladen würde! :D
Höchstens bei Standgas eingekuppelt! :)