Boot zieht einseitig

[WernerL]

Hallo liebe Forumsgemeinde,
ist lange her, daß ich einen Beitrag geschrieben habe, habe lange Zeit nur mitgelesen und dadurch viel gelernt. Heute habe ich aber doch eine Frage. Wenn ich auf meinem Schlauchboot (Grabner Ranger mit 10 PS AB) auf der steuerbordseitigen Schlauchseite sitze und die Pinne bediene, hat das Boot einen dauernden Rechtsdrall, d.h., ich muß ständig relativ kräftig gegensteuern. Lasse ich die Pinne los, fahren wir im Kreis... Sitze ich aber auf der Backbordseite, hat das Boot einen sauberen Geradeauslauf und ich bekomme keinen Muskelkater durch ständiges Gegensteuern ??? Kann mir jemand sagen, warum das so ist? Hängt das mit der Drehrichtung des Propellers zusammen?

Gruß aus dem Schwarzwald,
WernerL

[grauer bär]

Hallo Werner,

ich glaube mit der Drehrichtung des Propellers hat das nichts zu tun.
Ich würde die Finne unter der Antikavitaionsplatte einen Tik verdrehen. (Da sollte eine graue, verstellbare, Anode sein)
Meiner Meinung nach solltest du sie einen Tick im Uhrzeigersinn (von oben gesehen) verdrehen.

[Holländer]

Moin,

denke eher das diese Problem mit der
Boden zusammen hängt..

http://www.kanulager.de/grabner_ranger.jpg

Gruß,

Frank :)

[skymann1]

Hallo,
zum Boden kann ich nichts sagen, aber meiner Meinung nach hängt die Drehbewegung durchaus mit der Drehrichtung des Propellers zusammen.

Ich hatte mal ein ähnliches Problem mit einem ganz leichten Boot und ´nem 9,9er Motor.

Mit der verstellbaren Finne unterm Motor die Stefan anspricht kannst Du das Problem normalerweise kompensieren, aber ich denk mal da kommt Frank´s Boden in´s Spiel, mit dem gibt es dann vielleicht nicht den gewünschten Effekt beim verstellen.

Ich würd da gar nichts machen, außer mich halt auf die Backbordseite setzen, aber ein Versuch kann nicht schaden mit der Finne, mach´s mal so wie Stefan schrieb.

Gruß Peter:chapeau:

[WernerL]

...bringt mich aber leider auch nicht weiter. An der Finne habe ich schon rumgeschraubt, der Nutzen hielt sich in Grenzen. Ich vergaß übrigens zu erwähnen, daß mit einem 6 PS-Motor dieser Effekt wesentlich geringer ausfiel als mit dem 9.8er.
Auf die Backbordseite sitzen ist deswegen ungeschickt, weil die Getriebesteuerung beim Motor auf der rechten Seite sitzt. Da kriege ich einen Knoten in die Arme :-).
Mal weiterprobieren, wenn ich was gefunden habe, werde ich es gerne posten.

Gruß,
WernerL

[DschungisKahn]

Servus,

wir sind ab und an mit dem Variant SL unterwegs, der hat den festen Heckspiegel und ich darf bis 25 PS fahren - da bei 25 PS hinten die Tanks sind, wird mit Abstand das Sitzbrett montiert, weil man dann nicht mehr an die Pinne kommt, hab ich eine Pinnenverlängerung - Du kannst Dir gar nicht vorstellen wie der Hebel den Kraftaufwand erheblich reduziert.

Diese Anordnung haben wir beibehalten, auch wenn jetzt nur noch ein Mini-Jockel zum Einsatz kommt - die 3-Liter-pro-Tag-Variante (für harte Zeiten).

Also:
1. Pinnenverlängerung
2. Sitzen auf Sitzbrett, Dein Gewicht wird gleichmäßig auf beide Seiten verteilt
(3. Pinnenverlängerung nie daheim liegen lassen)

[Django]

Hallo Werner,
versuche doch mal den gesamten AB in 1 cm-Schritten wieter nach Steuerbord zu Montieren, dann sollte der Effekt geringer werden. Je weiter der Motornach rechts rückt, desto mehr sollte das Boot nach links ziehen, d.h. der Effekt sollte sich gegenseitig mit dem nach rechts-ziehen aufheben.:schlaumei

Der Django

[Feuerteufel]

Hallo
bei vielen AB kann man die Drehbewegung mittels einer Schraube etwas straffer-schwergängiger oder leichtgängiger machen so das wenn du die Pinne loslässt der Motor gerade bleibt, das kannst du dir je nachden wie du es magst einstellen, das Hilft auch ein wenig. Und es hat sicher was mit der Drehrichtung der Schraube zu dun, nicht um sonst ist bei Booten mit 2 Motoren einer links und einer rechts drehend damit das Boot eben gerade aus fährt und nicht in Drehrichtung der Schraube.
lg Emanuel

[DschungisKahn]

mal zur Info:

der Ranger von Grabner hat keinen festen Heckspiegel, sondern einen *Montagebügel* siehe:
http://www.grabner-sports.at/uploads/pics/motorhalterung_rang.jpg

ja mei :confused-:cognemur:

was ich damit sagen möchte, wenn das Ding bei uns im Kästchen verstaut werden würde, dann hätte es garantiert nicht mehr die *feschen* Kurven, wenn ich es in GR am Strand aufbauen würde... - der wird immer *krumm* ziehen - alles andere wäre geniale Kunst

[WernerL]

Hallo zusammen,
vielen Dank, ist doch mehr geworden als erwartet. Der Bügel als Spiegel beim Ranger ist ausreichend steif, ca. 40 mm Rohrdurchmesser, den macht man nicht so schnell krumm bzw. da verzieht sich auch beim Fahren nichts, daran kann es also nicht unbedingt liegen.
Die Idee mit dem seitlich auf dem Spiegel Versetzen werde ich dieses Wochenende mal ausprobieren. Scheint mir gerade die vielversprechendste Möglichkeit zu sein. Pinnenverlängerung ist nicht so gut, da das Boot inzwischen mit 2 Erwachsenen und 4 Kindern voll besetzt ist und Platz langsam Mangelware wird. (Wird doch langsam mal Zeit für was größeres).

Gruß,
WernerL

[DieterM]

...
Die Idee mit dem seitlich auf dem Spiegel Versetzen werde ich dieses Wochenende mal ausprobieren. Scheint mir gerade die vielversprechendste Möglichkeit zu sein. Pinnenverlängerung ist nicht so gut, da das Boot inzwischen mit 2 Erwachsenen und 4 Kindern voll besetzt ist und Platz langsam Mangelware wird. (Wird doch langsam mal Zeit für was größeres).

Gruß,
WernerL

Von dem seitlichen Versetzen des Motors am Spiegel halte ich grundsätzlich garnichts. Das verändert total und unkontrollierbar die Gewichtsverteilung. Der Outboarder gehört unbedingt mittig angebaut und nicht anders! :schlaumei Nur so kann er die Kräfte gleichmäßig in die Bootsstruktur leiten!

Aber vielleicht ist er schon nicht mittig montiert?

Die Pinnenverlängerung ist eine äußerst nützliche Sache für längerer Fahrten. Habe diese auch schon in den 80ern an meinem damaligen ZODIAC verwendet.

[owlribchen]

Outboarder gehört unbedingt mittig angebaut und nicht anders!

Aber auch hier gibts Ausnahmen :chapeau:

Zum Bleistift bei Rümpfen an denen die Stringer nicht symetrisch angeortnet sind. Da gibt der Hersteller je nach Motorisierung ein Setup vor, wie weit die Motoren versetzt werden. So sollten sie bei den searidern nie mittig montiert werden .....

[skymann1]

Hallo,
Du könntest auch mal den Motor nicht genau senkrecht montieren, also an einer Seite eine kleine Leiste/Keil unterlegen, frag mich jetzt nicht an welche, das müßtest Du probieren und eben auch nur etwas, so 3 mm oben am Spiegel an einer Seite höher.

Fiel mir gerade so ein als ich die Ideen mit dem versetzen hier las, so um 2000 rum hatte ich mal ein Boot bei dem der Motor nicht senkrecht montiert war, ich denk "das geht ja gar nicht" und hab´s geändert und prompt zog das Teil zu einer Seite ab 2/3 Gas, da hatte sich also jemand was bei gedacht.


Gruß Peter