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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Anker "gerissen" mal anders...


Mille
14.08.2013, 20:41
Ich war nun 14 Tage in Kroatien und musste feststellen das es anscheinend nicht mehr möglich ist einen glaubwürdigen Wetterbericht zu bekommen. 1 Urlaubstag: Wetterbericht in der Marina Punat geholt, 7 Tage schön mit konstant leichter Bura (20kn), alles ok denk ich mir, fahr nach Goli zum Nordhafen Melna und bleib dort. 23:30 scheppert das Funkgerät am 16er: "WARNING WARNING WARNING" Wetterwarnung für 1uhr morgens. Nachtfahrt von Goli nach Supertarske...

Das ganze noch ein zweites mal aber in einer Bucht Nordwestlich bei Krk.

Und nun bekam ich einen Anruf von meiner Mutter und sie schickte mir ein Foto, meine Eltern hat es mit der 26er Sunfury in der Nordbucht von SV Grgur erwischt, seht selbst was mit dem Anker passiert ist und mahlt euch aus welche kräfte da am Werk waren:

http://img407.imageshack.us/img407/6504/m5mz.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/407/m5mz.jpg/)

http://img407.imageshack.us/img407/6504/m5mz.jpg

Es war mal ein Pfluganker... :ka5:

Hatten noch andere von euch schlechte erfahrung heuer mit den Wetterberichtenm besten hab ich in der Marina von Supertarska gelesen, ich zitiere:

Wahrscheinlich Nordostwind mit ca. 12 - 20kn oder Südwestwind mit ca. 8 - 12kn, Temperatur wird kälter oder wärmer. :stupid:

thball
14.08.2013, 21:24
Das Ankergeschirr sieht aber auch nicht mehr ganz frisch aus... :biere:

Aber trotzdem heftig wenn ein Anker an dieser Stelle bricht. Meistens geht wahrscheinlich die Kette zuerst kaputt. :confused-

Mille
14.08.2013, 21:41
naja, mag zwar etwas rostig sein ist aber eine 10mm Kette, mich wundert es das der anker gebrochen aber das seil (18mm) nicht gerissen ist...

goeberl
14.08.2013, 21:58
schaut das nur so aus oder ist der anker auch verbogen?

lg martin

Mille
14.08.2013, 22:13
jap der ist verbogen, das war mal gerade. ^^

DieterM
14.08.2013, 23:06
Falsch, hier muß nicht dem Wetter die Schuld gegeben werden.

Aus meiner Sicht wurde ev. falsches Ankergeschirr benutzt und das Boot unbeaufsichtigt vor Anker gelegt. So wickelte sich die Ankerkette (Bruchlast?) mehrfach um den Anker, der durch wechselnde Windrichtungen die Drehbewegungen nicht mitmachte, wodurch sich die Kettenlänge immer mehr verkürzte. Sowas kann im Wellengang fatal werden, entweder fürs Boot das Wasser übernehmen kann bis zum Sinken, oder eben den hier erfolgten Ankerbruch. Frage ist ob das Boot danach strandete.

Gerade bei Ankergeschirr verlasse ich mich nur auf Qualitätsmaterial, denn zu schnell kann man sein Boot verlieren durch Strandung. So unterstelle ich, das der verwendete Plugscharranker sicher kein Lewmar Anker war, der geschmiedet ist und eine Lebensgarantie hat. Ich selber habe 3 Anker an Bord, davon ist einer ein 5 kg Lewmar DELTA Anker, der bei mir schon vieles mitgemacht hat und auf den ich mich verlassen kann.

Siehe auch
http://www.lewmar.com/product-listing.asp?action=search&type=3

Grundsätzlich gehe ich aber kein Risiko ein und hoie mein MARLIN Boot aus dem Wasser wenn Sturm angesagt ist und es nicht in einem geschützten Hafen liegen kann. Trotzdem habe ich schon viele schwere Wetter unterwegs auf See erlebt und das nicht nur mit meinem jetzigen Boot, sondern bei meiner früheren Hochsee-Segelei.

Mille
15.08.2013, 08:47
DieterM:

Wenn du meinen Beitrag gelesen hättest war kein Sturm angesagt, die Tatsache das sie von von der Bura Aus SV Grgur erwischt wurden war einfach nur Pech. Die Sturmwarnung über den Funk kam fast Zeitgleich mit dem Wind, somit blieb keine Zeit mehr sich einen anderen Platz zu suchen.
Das es ein Markenanker war steht ausser Frage, bei einem Boot das unbeladen schon 3 Tonnen wiegt geht man kein Risiko ein. Die Kette hat sich auch mit sicherheit nicht um den Anker gewickelt, warum ich das behaupte, mein Vater hat mehr als 40 Jahre Seeerfahrung und weiss was Sache ist.

Ausserem hat ein Pfluckscharanker dieser Göße ein gelenk eingebaut (nicht wie die kleinen die einfach Star sind), aber er ist hinter dem Gelenk gebrochen. Desweiteren wenn du erfahrung mit größeren Booten hättest, würdest du wissen das ein Boot mit dieser Größe bei Bura zu Pendeln beginnt, diese Pendelbewegung sollte aber durch das Gelenk ausgeglichen werden. Ausserdem ist der Anker sogar eine Klasse Höher gewählt worden als nötig für diese Bootsgröße.

Schlicht und einfach hatten meine Eltern Buchstäblich Pech auf der Ganzen linie. Die Bootplane (gleiches Planenmaterial wie bei LKW's) hat es zerfetzt. Meinen Eltern und auch dem Schiff ist glücklicherweise niuchts passiert, da sie schnell reagiert haben, sie sind noch während der Bura von SV Grgur nach Punat gefahren, was meiner Meinung nach eine beachtliche leistung ist.

Allerdings muss ich dazu sagen das der Anker schon einige Jährchen am Buckel hat, und auch wenn es ein Markenanker ist, irgendwan bricht das beste Material nach Jahrelanger beanspruchung.

DieterM, ich wollte dir damit nicht vor den Latz knallen, sondern dir lediglich die Fakten hinter dieser Geschichte offenlegen, sodas du deine Meinung nochmals überdenkst. :biere:

the_ace
15.08.2013, 09:23
Wir waren auch gerade 5 Wochen auf Cres und die Wetterberichte waren immer ein Coinflip. Das Wetter ist in der Region sowieso immer nur schwer vorhersagbar.
Auch wir wurden kurz nach dem Anlegen am Camp von einer Nevera überrascht und konnten gerade noch Sicherheitsleinen zu einem gegenüberliegenden Poller spannen.

Etliche Boote im Hafen wurden aber beschädigt und / oder haben viel Wasser genommen, grosse Betonquader wurden durch den Zug der Boote mehrere Meter versetzt.
Eine Nevera ist eben lokal nicht vorhersagbar, somit sollte man immer sehr achtsam sein - auch nachts. Wenn mir die Kräfte die aufs Boot wirken zu stark erscheinen schwimme ich zum Boot und verlege es in einen Hafen der ruhiger ist.

Auf einen Anker allein würde ich mich niemals verlassen, bzw. mich von einem nur geankerten Boot nicht so weit wegbewegen, dass ich nicht innerhalb weniger Minuten reagieren kann.

Wenn an Anker so wie hier gezeigt bricht lässt das vermuten, dass der Anker
1. so eingekeilt war, dass das Gelenk nicht arbeiten konnte (mein Anker lässt nicht mehr als 15° in jede Richtung zu) und
2. die Kette für diese Verhältnisse zu kurz und zu leicht war.

Selbst fürs kleine Schlauchboot habe ich zum Ankern in tiefen von 5-6m nur 2m Seil als Vorfach (auf 2m verkürzte 30m-Leine, so dass die Kette nicht auf dem Boot scheuert) und 17m Kette in 10mm. Auch das hält nicht immer 100%ig.

Flipperskipper
15.08.2013, 11:03
Nordbucht auf Grgur? Wo genau?

Wenn dies eine für Bora offene Bucht ist, dann muss man sich wohl selbst bei der Nase nehmen und nicht dem Wetterbericht so quasi die Schuld geben, wenn etwas passiert.

Auch ich bin über 40 Jahre in Kroatien unterwegs, aber ich suche mir selbst aufgrund meiner gemachten Erfahrungen einen Ankerplatz aus. Überhaupt hat sich in den letzten Jahren in der Adria eine unstabilere Wetterlage eingestellt, auf die kurzfristiger zu reagieren ist. Aus diesem Grunde ist eine Wettervorhersage für mich schon lange kein Kriterium mehr, nach dem ich meine Übernachtungsplätze hauptsächlich aussuche.

Gruß Werner

Comander
15.08.2013, 11:50
Hmm:gruebel: blind nen Anker vertrauen ? :gruebel: nö! Hab da son Bauchgefühl entwickelt:lieber mach ich das Boot 3 mal fest (2 Anker und Betonklotz) oder ich hole es rein oder ich versetz das Boot. Gerate über Nacht darf man Mühen nicht scheuen.
Aber das war nicht da Thema :ka5: wenn mir sowas wie mit den gerissenen Anker widerfahren sollte :gruebel: wür:gruebel:de ich meine Anker-Gepflockenheiten überdenken :gruebel: das 2.mal könnte es zu spät sein ....für das Boot......@Mille-du hast ja jetzt ausreichend Erfahrung :chapeau: was lernst du daraus?

Mille
15.08.2013, 16:48
Naja ich selbst seh da nicht wirklich was zum lernen daraus, der Aktuelle wetterbericht war ansich gut, das Ankergeschiss mit 15Kg Anker, 25m Kette und 60m Leine war auch nicht unterdimensioniert. Das das Wetter schnell mal umschlagen kann ist vielleicht das einzige, aber bei allem Respekt, ein 4Tonnen schiff über nacht einfach mal rauszuheben ist glaub ich echt übertrieben. XD

SV Grgur Nordbucht ist nur leicht geschützt für Bura, wäre es komplett offen wäre vermutlich auch das Boot beschädigt da man maximal 2 bis 5min zum reagieren hat bevor man auf den Felsen sitzt. ^^

Flipperskipper
15.08.2013, 19:42
SV Grgur Nordbucht ist nur leicht geschützt für Bura, wäre es komplett offen wäre vermutlich auch das Boot beschädigt da man maximal 2 bis 5min zum reagieren hat bevor man auf den Felsen sitzt. ^^


Ich kenne das Gebiet wie meine Westentasche, aber eine reine Nordbucht ist mir nicht bekannt, wo ich am Anker übernachten würde.
Alle übernachten in der nach Westen offenen Bucht, wo auch die Ausflugsdampfer anlegen, bzw. etwas nördlich bei der kleinen Mole.

Wenn jemand westlich des alten Maschinenhauses ankert, so muss ihm mit einem Blick auf die Vegetation auffallen, dass hier die Bora hereinkommt.

DieterM
15.08.2013, 21:10
Naja ich selbst seh da nicht wirklich was zum lernen daraus, der Aktuelle wetterbericht war ansich gut, das Ankergeschiss mit 15Kg Anker, 25m Kette und 60m Leine war auch nicht unterdimensioniert. Das das Wetter schnell mal umschlagen kann ist vielleicht das einzige, aber bei allem Respekt, ein 4Tonnen schiff über nacht einfach mal rauszuheben ist glaub ich echt übertrieben. XD

SV Grgur Nordbucht ist nur leicht geschützt für Bura, wäre es komplett offen wäre vermutlich auch das Boot beschädigt da man maximal 2 bis 5min zum reagieren hat bevor man auf den Felsen sitzt. ^^

Guter Schlauchifreund,

gerade als junger ;Mensch sollte man aufpassen und aus Ereignissen lernen! :schlaumei

Auch einem alten Fahrens-Meister wie Deinem Vater kann ein Mallheur passieren, warum nicht? Hier ist es nochmal gut gegangen ohne Strandung, gottseidank.

Ankern ist schon immer eine Wissenschaft für sich gewesen, das hat mit Schiffsgröße, Ankergrund und verwendetem Ankergeschirr zu tun, dazu die Wettersituation.

Du sprichst meine Erfahrungen an? Vielleicht soviel: habe mit der O-Jolle als 9 jähriger 1945 im deutschen Segelclub in SaoPaulo/BR angefangen und als Deckshand auf vielen Klassen und Regatten mitgemacht. Während der Studienzeit in Deutschland war ich auf der Nordsee und Binnerevieren (eigene Segelboote), später zusätzlich in Skandinavien und westl. Mittelmeer.

Ich kenne die Bucht Super-T. auf RAB nicht, behaupte aber, das der Ankergrund sandig-lehmig fest ist. Somit hat sich der Anker ordentlich eingegraben, sehr warscheinlich lag er so über mehrere Tage. Das führt dazu das er sich bei Windrichtungswechsel kaum selbst ausgräbt und wieder neu eingräbt, was gute Anker automatisch machen bei Windwechselrichtung, und somit die Ankerkette sich um den Anker gewickelt hat, was dann letzten Endes zum Bruch geführt hat. Bei sorgfältiger regelmäiger Kontrolle über den Sitz durch den Skipper und gelegentlicher Anker hoch Manöver wäre der Bruch kaum passiert. Dies ist eine persönliche Analyse des Geschehens.

Abgesehen davon ist das hier eine Schlauchboote FORUM und kein Dickschiff FORUM. Der Vorgang kann aber auch hier einem Schlaucherlfahrer passieren, gerade wo so viele gerne in HR eine Boje setzen um ihr Urlaubsboot daran zu hängen. Daraus kann jeder lernen. :smileys5_

the_ace
15.08.2013, 22:08
Bei einem Boot in der Grösse gäbs bei mir keine Leine, sondern ausschliesslich Kette auf der Ankerwinde. 10mm erscheinen mir da etwas leicht, wobei die Haltbarkeit locker ausreicht. Mal davon abgesehen sollten 25m prinzipiell für normale Bedingungen ausreichen, bei einem so schweren Boot macht sich vielleicht auch ein Reitgewicht ganz gut - das zieht das Boot dann schon ein gutes Stück über die Welle bevor das Boot direkt am Anker reisst und unterstützt die Kette beim Untenhalten des Zugpunktes.

Kroatien ist kein schwieriges Revier, aber eben ein Unberechenbares. Hier gilt es, wachsam zu sein . Während meiner Urlaubszeit ist bei leichter Sommerbura (wenn man es denn überhaupt so nennen will) ein rund 25m langer Segler in Martinscica durch die Bucht getrieben und hat sich auf die Felsen an der Nordspitze gelegt. die Besitzer waren wohl gerade essen und hatten offensichtlich die Kette zu kurz gelegt. 15 Minuten nicht aufgepasst und nen 6-stelligen Betrag dafür bezahlt. Das Schiff dürfte so ziemlich im Eimer gewesen sein.

Mille
16.08.2013, 12:37
Anscheinend werden einige Dinge die ich hier schreibe sichtlich überlesen oder hinzugedichtet, wer lesen kann ist klar im Vorteil. Leine 18mm, Kette 10mm, usw, ausserdem war nie die rede das es in der Nacht passiert ist, es kann auch keiner wissen da ich es noch nicht geschrieben habe, es war am nachmittag und es war noch hell.

Ich dachte mir ich poste es hier um enigen mal etwas seltenes zu zeigen, es war nirgens ein Fehler seitens des Skippers (mein Vater und nicht ich) noch ein Fehlerhaftes ankergeschirr etc.

Da aber hier einige Dichter sind und sich alles zusammenreimen wie es gerade passt um jemanden schlecht zu machen find ich bedauerlich.

Nach den ersten Gutachten eines Freundes (Student an der montanuni Leoben, Bereich Metallurgie) war es in erster Linie eine Überbeanspruchung auf Zug, der Anker war bereits vor dieser Geschichte schon Verbogen (wie wir erst später von meinen Eltern erfahren haben). Ich hoffe nun ist alles geklärt und die Diskussionen haben ein Ende...

goeberl
16.08.2013, 14:55
ärgere dich nicht, einige müssen halt raushängen lassen, dass sie die besten sind:zwinkern:.
alles, was von menschenhand geschaffen wurde, kann auch mal kaputt gehen, ist leider eine tatsache. aber selbst dass sich ein anker so verbiegt, ist schon mehr als ungewöhnlich. da müssen enorme kräfte wirken. ohne deinem vater jetzt zu nahe treten zu wollen, spätestens da hätte ich mich für einen neuen anker entschieden.

lg martin

the_ace
16.08.2013, 14:59
Anscheinend werden einige Dinge die ich hier schreibe sichtlich überlesen oder hinzugedichtet, wer lesen kann ist klar im Vorteil. Leine 18mm, Kette 10mm, usw, ......
Warum führst Du das als Beispiel an? Ein so schweres Boot überhaupt mit Leine an der Kette zu verankern ist für mich schonmal ein Fehler, egal wie lang oder kurz.

ausserdem war nie die rede das es in der Nacht passiert ist, es kann auch keiner wissen da ich es noch nicht geschrieben habe, es war am nachmittag und es war noch hell.

Ist doch klar, dass man Mutmassungen anstellt. Wenn man soetwas sieht, sollte man davon ausgehen, dass das Boot allein gelassen wurde, mehr wurde auch hier nicht geschrieben. Jeder normale Bootseigner hätte erkennen müssen, dass hier relativ starke Kräfte am Werk sind und hätte das Boot in eine ruhige Bucht verholt.

Ich dachte mir ich poste es hier um enigen mal etwas seltenes zu zeigen, es war nirgens ein Fehler seitens des Skippers (mein Vater und nicht ich) noch ein Fehlerhaftes ankergeschirr etc.

Ich dachte, dass es ursprünglich ums Wetter ging, nicht um den Anker - die Fragen hierzu kamen ja eher aus dem Bereich der Community.
Ein richtig gelegter Anker mit dem passenden Geschirr überlebt eine Bura normalerweise überigens.

Da aber hier einige Dichter sind und sich alles zusammenreimen wie es gerade passt um jemanden schlecht zu machen find ich bedauerlich.

Wo liest Du das denn heraus? Ich stelle mir gerade die Frage, wer hier der Dichter ist.

Nach den ersten Gutachten eines Freundes (Student an der montanuni Leoben, Bereich Metallurgie) war es in erster Linie eine Überbeanspruchung auf Zug,.......

Und das merkt man tagsüber bei Anwesenheit nicht rechtzeitig? (Zumindest impliziert Deine Antwort, dass jemand anwesend war - Wer wach ist und mitbekommt dass der Wind derart auffrischt schaut ja unverzüglich nach dem Boot, oder? )?


der Anker war bereits vor dieser Geschichte schon Verbogen (wie wir erst später von meinen Eltern erfahren haben).

...Was keiner von uns wissen konnte, denn Dein Posting liess uns etwas Anderes glauben. Zudem ist das sicherlich auch einfach so passiert :ka5:



Wenn Du ein Posting mit "Wenn du meinen Beitrag gelesen hättest..." beginnst , unterstellst Du den Leuten die eine Konversation mit Dir anstreben schonmal per se Dummheit. Die in dieser Anzahl keinesfalls zufälligen Schreibfehler deuten darauf hin, daß Du keinen Bock hast hier etwas gut Leserliches zu posten und es Dir auch offensichtlich egal ist was man von Deiner "Schreibe" hält.

Letztenendes ist es auch völlig irrelevant, denn Du hast ja auch bereits Signalisiert, dass Du persönlich nicht erkennen kannst was man daraus lernen kann. Damit ist die Diskussion dann wirklich ad absurdum geführt :chapeau:

the_ace
16.08.2013, 15:07
ärgere dich nicht, einige müssen halt raushängen lassen, dass sie die besten sind:zwinkern:.
alles, was von menschenhand geschaffen wurde, kann auch mal kaputt gehen, ist leider eine tatsache. aber selbst dass sich ein anker so verbiegt, ist schon mehr als ungewöhnlich. da müssen enorme kräfte wirken. ohne deinem vater jetzt zu nahe treten zu wollen, spätestens da hätte ich mich für einen neuen anker entschieden.

lg martin

...was auch keiner behauptet hat, Martin :smileys5_
Einen Anker so zu verbiegen ist überigens eine Kleinigkeit.
Ich habe mich heuer nach dem Baden vor der Zeca umgezogen und bin dann mit kleiner Fahrt losgefahren, den Anker habe ich allerdings vergessen.
Er hat das Boot zuverlässig aufgestoppt, war aber danach völlig verbogen.
Der Anker ist älter als ich und bereits seit ca. 17 Jahren in meinem Besitz.
Auch mir ist sowas vorher noch nie passiert, aber irgendwann macht jeder mal einen Fehler. Wichtig ist nur, dass man daraus lernt- und wenn es nur bewirkt, dass man etwas Achtsamer ist :biere:

DieterM
16.08.2013, 16:36
Hallo Frank,

denke Dir nichts dabei, der Knabe ... Mi... ist gerade volljährig geworden. So kann er gestandenen Seebären nicht das Wasser reichen!

Hallo Mi...,

habe hier auf Grund meiner Erfahrungen nur Ursachen Forschung betrieben für den von Dir zitierten Ankerschaden und wie man den zukünftig vermeiden kann um nicht doch sein Boot zu verlieren. Nicht weniger und nicht mehr. Es steht Dir aber frei daraus etwas zu lernen oder auch nicht.

Habe schon zu viele totale Bootsverluste (Dickschiffe!) durch falsches Ankergeschirr oder Ankermanöver gesehen. Das passiert auch immer wieder in HR.

So kann es aussehen, wenn ein Ankergeschirr nicht hält bei Sturm und keine Ankerwache gegangen wird, bzw. niemand an Bord ist. Diese Stahlyacht ging 2003 im Bereich der Hafeneinfahrt von Porto Pollo in SW-Korsika bei nordwestlichem Mistral zu nächtlicher Zeit auf Wanderschaft, weil der Anker nicht hielt und wurde 1 nm weiter auf Strand geworfen. Als Stahlyacht blieb sie dicht trotz beträchtlicher Rumpschäden und verbogenem Ruder, und wurde am nächsten Tag mit 3 Schleppern wieder ins Wasser gezogen und nach Propriano in eine Werft geschleppt.

http://up.picr.de/15520027hv.jpg

thball
16.08.2013, 18:46
Hallo,

jetzt ärgert doch nicht den armen Mille. Er hat nur ein Bild eingestellt um zu zeigen, dass auch das "Ankerleben" endlich ist. :lachen78:

Seine Eltern haben doch alles in der akuten Situation richtig gemacht. Anker kaputt und Boot nebst Besatzung ist wohlbehalten im Hafen. Neuen Anker gibt es nun sowieso :biere:

Es zeigt wieder einmal auf, dass es besser ist ein Ankergeschirr ausreichend zu wählen und bei unsicherer Wetterlage auch nicht zu 100% darauf zu vertrauen. Ankern ist nun einmal mit einem höheren Risiko verbunden wie das Liegen in einer Marina.

Ich kenne das vom Segeln auch, Ankern ist zwar wegen den eher einsamen Buchten immer wieder reizvoll, aber für mich als Skipper bleibt immer ein "Bauchgrummeln", d.h. man prüft den Anker nebst Ankerkralle mehrfach, GPS bleibt an und man ertappt sich immer wieder dabei einen Blick auf den Tracker zu werfen. Wetterbericht, Seekarte und Revierführer werden natürlich auch studiert. Selbstverständlich wird auch die Crew eingebunden.

Aber das sind alles Themen auf Dickschiffen. Beim Schlauchboot fliegt der Klappanker nebst Leine aus dem Boot und ich gehe entspannt Schwimmen und abends liegt das Boot wieder sicher im Hafen. Zwar habe ich noch einen Danforth mit Kette an Bord, aber noch nie benützt. :biere:

Dass mal ein Sturm für manchen Skipper überraschend kommt, erlebe ich am Bodensee in jedem Jahr mehrfach. Da sind auch gelegentlich eigentlich versierte und erfahrene Skipper dabei. Und in Kroatien wird vor der Bora nicht umsonst gewarnt.

Rotti
16.08.2013, 18:50
Hallo,

jetzt ärgert doch nicht den armen Mille. Er hat nur ein Bild eingestellt um zu zeigen, dass auch das "Ankerleben" endlich ist. :lachen78:

Seine Eltern haben doch alles in der akuten Situation richtig gemacht. Anker kaputt und Boot nebst Besatzung ist wohlbehalten im Hafen. Neuen Anker gibt es nun sowieso :biere:

Es zeigt wieder einmal auf, dass es besser ist ein Ankergeschirr ausreichend zu wählen und bei unsicherer Wetterlage auch nicht zu 100% darauf zu vertrauen. Ankern ist nun einmal mit einem höheren Risiko verbunden wie das Liegen in einer Marina.

Ich kenne das vom Segeln auch, Ankern ist zwar wegen den eher einsamen Buchten immer wieder reizvoll, aber für mich als Skipper bleibt immer ein "Bauchgrummeln", d.h. man prüft den Anker nebst Ankerkralle mehrfach, GPS bleibt an und man ertappt sich immer wieder dabei einen Blick auf den Tracker zu werfen. Wetterbericht, Seekarte und Revierführer werden natürlich auch studiert. Selbstverständlich wird auch die Crew eingebunden.

Aber das sind alles Themen auf Dickschiffen. Beim Schlauchboot fliegt der Klappanker nebst Leine aus dem Boot und ich gehe entspannt Schwimmen und abends liegt das Boot wieder sicher im Hafen. Zwar habe ich noch einen Danforth mit Kette an Bord, aber noch nie benützt. :biere:

Dass mal ein Sturm für manchen Skipper überraschend kommt, erlebe ich am Bodensee in jedem Jahr mehrfach. Da sind auch gelegentlich eigentlich versierte und erfahrene Skipper dabei. Und in Kroatien wird vor der Bora nicht umsonst gewarnt.

Thom du bringst es auf den Punkt. Dein "Bauchgrummeln" ist der Ausdruck von Verantwortung !!:chapeau::chapeau:

goeberl
16.08.2013, 19:20
Nach den ersten Gutachten eines Freundes (Student an der montanuni Leoben, Bereich Metallurgie) war es in erster Linie eine Überbeanspruchung auf Zug, der Anker war bereits vor dieser Geschichte schon Verbogen.

darf ich da nochmal nachhaken?
kann es sein, dass der anker durchs verbiegen schon minimale risse gehabt hat oder duch dehnung eigentlich schon beschädigt war?

lg martin

Lucky 3
16.08.2013, 21:14
Hallo,
ich finde den Trööt höchst interessant, :chapeau: und möchte ihn mal etwas entschärfen. :futschlac
Nicht nur auf den kroatischen, sondern auch auf den italienischen Seewetterbericht ist nicht immer Verlass. :lachen78: :motz_4: :motz_4:
Törn war damals in 1998 mit meiner 23 er Scand von Punta Ala nach Elba, Korsika , Sardinien. Dieses Revier hat es sowieso insich. :schlaumei
Da inzwischen heftig Mistral aufkam, der Funksprecher quasselte immer von Forza sette :wow::wow: suchten wir uns an der Ostküste Korsikas in der Bucht Rondinara , das ist ein paar Meilen oberhalb Bonifacio einen Ankerplatz für die Nacht. :cool: Dort angekommen, war die Bucht leider schon ziemlich voll, aber bei diesem Mistral nach Bonifacio zu fahren war nicht mehr so ideal- also ankerten wir in der "nur" nach Osten offenen Bucht. Eigentlich bei Mistral 0 Problem bei ablandigem Wind nur Strömung-keine Wellen , das müßte trotzdem eine relativ ruhige Nacht geben . :banane: bei Mistral liegt man hier wie in Abrahams Schoß. :banane:
Also dann damals den Pfugscharanker ,ausreichend bis 9 m dimensioniert , mit Wirbelschäkel, Kettenvorläufer und 14 mm Leine unter Motorkraft eingegraben. :chapeau: 2.ten Anker ausbringen-nicht nötig, keine Wellen, nur Strömung. Noch danach geschnorchelt- Anker war einschließlich Schaft vollständig eingegraben. :chapeau: :cool:
Inzwischen wurde es dunkel, der Wind schlief ein. :smileys5_ na super, dachte ich noch - doch dann fächelte der Wind plötzlich aus Ost- :gruebel: :gruebel: Levante kommt eigentlich eher im Winterhalbjahr vor und wurde immer stärker :motz_4:
Was machen, die Funke nicht nur auf meinem Boot :lachen78: quasselte immer noch von Mistral Stärke 7 :stupid: also abwarten wie alle anderen auch - schließlich ist es auch schon dunkel. :cognemur: Mittlerweile bauten sich so 1,5m Wellen auf und ich hatte auch keine Chance mehr, damals noch ohne el. Ankerwinde , zur Sicherheit noch etwas mehr Leine zu stecken, und trotzdem- der Strand mit gefährlichen Felsen war nicht mehr sooo weit.
Der Weg zur Bugspriet war durch die Wellen unmöglich, ebenso der Abgang in die Kabine. :lachen78: :motz_4: :motz_4: Also beten und die ganze Nacht Ankerwache halten. :cognemur: :cognemur: :cognemur:
Der Anker hielt Gott sei Dank . :smileys5_ :chapeau:
Ein Trost, den anderen erging es genauso- :lachen78: nein- noch viel schlimmer . :cognemur: 40 Fuß Segelyachten und größer schaukelten sich so auf, dass die Masten wie Streichhölzer abknickten :motz_4: :wow::25587:
nur weil auf den Seewetterbericht kein Verlass war. :motz_4: :motz_4:
Andere Motoryachten, ich spreche hier ab 33 Fuß , mußten mehrfach in der Nacht den Anker mit der Winde neu setzen, weil er nicht hielt, obwohl nur mit Kette gefahren wurde, das sicherlich auch von versierten Italienern.

Jedenfalls Milles Anker mit 15 kg für die Fairline üppig dimensioniert, 8mm Kette (Bruchlast 8000N) hätten für das Schiff auch gereicht. Und- nur Kette, gerade bei 10 mm ist auch bei diesem Boot eine Gewichtsfrage, hätten aber meines Erachtens bei dieser Situation auch nichts geändert. man sieht jedenfalls, was für Kräfte wirken können, - Glück im Unglück , ich würde mir halt den nächsten mit einem stärkeren Schaft zulegen. :chapeau: :biere:

Flipperskipper
16.08.2013, 21:19
Leute, ich stelle nochmals das Eingangsposting von Mille ein, damit wieder klar wird, um was es Mille ging:






Ich war nun 14 Tage in Kroatien und musste feststellen das es anscheinend nicht mehr möglich ist einen glaubwürdigen Wetterbericht zu bekommen. 1 Urlaubstag: Wetterbericht in der Marina Punat geholt, 7 Tage schön mit konstant leichter Bura (20kn), alles ok denk ich mir, fahr nach Goli zum Nordhafen Melna und bleib dort. 23:30 scheppert das Funkgerät am 16er: "WARNING WARNING WARNING" Wetterwarnung für 1uhr morgens. Nachtfahrt von Goli nach Supertarske...

Das ganze noch ein zweites mal aber in einer Bucht Nordwestlich bei Krk.

Und nun bekam ich einen Anruf von meiner Mutter und sie schickte mir ein Foto, meine Eltern hat es mit der 26er Sunfury in der Nordbucht von SV Grgur erwischt, seht selbst was mit dem Anker passiert ist und mahlt euch aus welche kräfte da am Werk waren:

http://img407.imageshack.us/img407/6504/m5mz.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/407/m5mz.jpg/)

http://img407.imageshack.us/img407/6504/m5mz.jpg

Es war mal ein Pfluganker... :ka5:

Hatten noch andere von euch schlechte erfahrung heuer mit den Wetterberichtenm besten hab ich in der Marina von Supertarska gelesen, ich zitiere:Wahrscheinlich Nordostwind mit ca. 12 - 20kn oder Südwestwind mit ca. 8 - 12kn, Temperatur wird kälter oder wärmer. :stupid:



Für mich wird damit indirekt den schlechten Wetterberichten die Schuld an den Vorkommnissen zugeschoben.

Wir haben lediglich versucht festzustellen, dass letztlich immer der Skipper die volle Verantwortung für sein Schiff trägt.

Gruß Werner

Erich der Wikinger
16.08.2013, 21:46
Ich habe nicht den Eindruck, dass sich hier jemand
als Besserwisser aufgespielt hat. :confused-

Im Gegenteil waren hier sehr fundierte Berichte
geschrieben worden. :chapeau:

Leider ist es aber beim Schreiben so, dass man
im Gegensatz wenn man sich beim Hören und Sprechen
gegenübersitzt, Missverständnisse entstehen und man
sich schnell mal "oberlehrerhaft" behandelt fühlt.

Also bitte wieder beruhigen und froh sein, dass wir
solche fähige Leute hier im Forum haben.

Gruß Erich

toeffer 1
18.08.2013, 12:53
Hab zwar nicht sooo viel Ahnung:gruebel: ,aber bin der Meinung mal irgendwo gelesen zu haben , das ein Wirbel zwischen Anker und Kette ein umwickeln oder verbiegen des Ankers verhindern kann?:smileys5_