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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Leichte Probleme beim Gleiten (Viamare 330 & Tohatsu MFS 9,8)


schwedenhoerbi
25.04.2015, 07:54
Guten Tag zusammen.

Kurze Vorstellung da das mein erster Beitrag ist: Sven, 47 Jahre, Schlauchbootneuling, Schwedenurlaubfan.

Gestern habe ich mit meinem Sohn die Jungfernfahrt mit unserem neuen Viamare 330/Alu und unserem gebrauchten Tohatsu MFS 9,8 A3S auf der Elbe gemacht.
Im Prinzip lief alles super, doch leider kam es bei Gleitfahrt immer mal wieder zu folgendem Problem:


Nachdem das Boot ins Gleiten gekommen war dreht plötzlich bei einer kleinen Unebenheit der Motor in eine Art "Leerlauf" (Ich vermute mal es hat die Schiffsschraube irgendwie aus dem Wasser gehoben) und ich musste deutlich vom Gas gehen um wieder in den normalen Modus zu gelangen.

Mit Gewichtsverlagerung konnte das Problem zwar beeinflusst aber nicht zuverlässig behoben werden. Was da hinten jetzt wirklich los war konnte ich nicht sehen, dazu war das Wasser zu durchgewirbelt. Motor war jedenfalls stabil in seiner Verankerung.

Was ist das, was kann man dagegen tun?
Vielleicht den Anstellwinkel des Motors ändern?

Ich muss noch dazusagen: Mein Vorgänger hat fette Hydrofoils an den Motor montiert. Schaden die hier vielleicht eher als dass sie nützen?

Grüße
Sven

bf109v7
25.04.2015, 09:50
Ich bin kein Freund von Hydrofoils. Wenn die wirklich gut wären, hätten die Außenborderhersteller die Kavitationsplatte größer gemacht. Zusätzlichen Widerstand haben die auch, und 9,8 PS ist ja nun nicht gerade Leistung im Überfluss.
Die ab, und dann mit dem Anstellwinkel experimentieren, wenn noch nicht gut ist. Verschiedene Anstellwinkel probiert man normalerweise sowieso, um den Besten Winkel zu ermitteln. Das der auf Anhieb passt, wäre ein großer Zufall.
Alex

Berny
25.04.2015, 11:13
Der Motor hängt wohl zu hoch.

HYDROFOILS haben schon Vorteile, kommt halt drauf an, wie man sie nutzt.
Und der Motorhersteller kann nicht auf alle Boote und deren Eigenschaften eingehen.....

Kleinandi
25.04.2015, 11:37
Hallo

Ich denke auch das der Motor zu hoch hängt und dann Luft zieht.
Hydrofoils sind gut um besser ins gleiten zu kommen.Da gibt's genug positive Beispiele (ja auch ich war am Marlin überzeugt).Zuerst muss da´s aber mit dem Motor geklärt sein.

Kleinandi
25.04.2015, 11:38
Ich bin kein Freund von Hydrofoils. Wenn die wirklich gut wären, hätten die Außenborderhersteller die Kavitationsplatte größer gemacht. Zusätzlichen Widerstand haben die auch, und 9,8 PS ist ja nun nicht gerade Leistung im Überfluss.
Die ab, und dann mit dem Anstellwinkel experimentieren, wenn noch nicht gut ist. Verschiedene Anstellwinkel probiert man normalerweise sowieso, um den Besten Winkel zu ermitteln. Das der auf Anhieb passt, wäre ein großer Zufall.
Alex

Dann hätten sie die je nach Bootsgröße und Umstände andere Kavitationsplatten entwickeln müssen und wie Berny schon sagt.Es geht nicht für jeden.

schwedenhoerbi
25.04.2015, 13:30
Wie kann man den Motor tiefer hängen wenn er oben am Spiegel schon aufliegt?
Motor sollte vom Schaft her zum Boot passen, die werden auch zusammen verkauft (Bauhaus)

Kleinandi
25.04.2015, 14:21
Hi
Hast Du mal versucht den Anstellwinkel zu verändern?
Eventuell möglich etwas mehr Gewicht nach hinten zu verlagern?

bf109v7
25.04.2015, 16:13
Der Motor hängt wohl zu hoch.

HYDROFOILS haben schon Vorteile, kommt halt drauf an, wie man sie nutzt.

Wenn Boot hinten zu schwer und mit dem A... nicht hochkommt, dann können die gut sein. Aber hier ist doch wohl das Gegenteil der Fall.
Zu hoch kann doch eigentlich nur sein, wenn auf dem Spiegel was aufgelegt wurde. Ist dass der Fall?
Alex

schwedenhoerbi
25.04.2015, 16:28
Zu hoch kann doch eigentlich nur sein, wenn auf dem Spiegel was aufgelegt wurde. Ist dass der Fall?
Alex
Nö. Nix aufgelegt. Jungfernfahrt wie gesagt.
Ich werde den Anstellwinkel verändern und die Hydrofoils mal abnehmen.

Mir fehlt gerade die Vorstellung in welche Richtung ich den Anstellwinkel ändern muss. Muss der Motor eher höher (so als wenn man ihn hochklappen will) oder niedriger?

Grüße
Sven

dirki
25.04.2015, 16:46
Hallo Sven, :biere:
wenn du den Motor wie du sagst höher stellst, hebts dir die Schnauze mehr aus dem Wasser, wenn du ihn ganz am Spiegel anstellst, sollte das Boot die Schauze mehr ins Wasser drücken. Würde mit der Anstellung ganz am Spiegel beginnen und dann nach der Fahrt um eine Stufe höher stellen und wieder probieren. So findest du dein "Wunschfahrverhalten" Du kannst gleichzeitig mit einem Navi die Geschwindigkeit in den einzelnen Fahrstufen testen und aufschreiben dann hast du auch hierzu die Werte!
Liebe Grüße :biere:
Dirk

Berny
25.04.2015, 17:49
Stell mal ein Foto von hinten rein, damit ma sieht, wie du alles montiert hast.

schwedenhoerbi
26.04.2015, 18:07
Stell mal ein Foto von hinten rein, damit ma sieht, wie du alles montiert hast.

War heute wieder unterwegs, diesmal mit beiden Kids (+40 kg) und um ein Loch nach unten verstellten Anstellwinkel (zwei oder drei weitere gehen noch). Es ging schon viel besser.
Foto habe ich nicht gemacht, weil es irgendwann angefangen hat zu gießen, da wollte ich nur noch abbauen und weg.

Wenn die Kids hinten gesessen haben und der fette Vater vorne gab es überhaupt keine Probleme. Wenn der Vater hinten gesessen hat und die Kids vorne kam die Schraube noch ab und an in die Luft.

Ich werde nochmal ein Loch tiefer gehen und es auch nochmal ohne Hydrofoils probieren. Nächstes Wochenende gehts an die Schlei, wenn das Wetter mitspielt werde ich da dann nochmal rumexperimentieren.

Btw. Hatte ein Schreckerlebnis in der Hamburger Speicherstadt. Plötzlich fuhr das Boot nicht mehr richtig und ich dachte es hat mir den Scherbolzen weggehauen. Zum Glück war nur irgendwie der Gang raus.

Ich wollte mir einen Reservescherbolzen im Internet bestellen, weiß aber absolut nicht welche Größe. Die Tohatsu-Teilenummer konnte ich zwar ermitteln, aber es muss wohl kein Original sein? Jemand eine Ahnung was ich da brauche für so einen MFS 9,8?

Grüße
Sven

Wasserarbeiter
26.04.2015, 19:13
Moin,

probiers mal mit dem zweiten Loch von unten.

Berny
27.04.2015, 11:01
Nimm nen 100er Nagel oder ähnliches,,das tuts zur Not auch.

L938
29.04.2015, 09:23
Mach mehr Druck auf den Schlauch. Das Boot verbiegt sich und es bildet sich eine ungünstige Stömung oder eine Luftblase unter dem Boot. Hatte ich bei meinen ersten Fahrten auch. Nachdem ich mir ein Manometer gekauft hatte war das Problem weg. Die Trimmung muss natürlich stimmen.
Gruß P.

ultraquit
03.05.2015, 22:33
Zu wenig Motorleistung mit der Beladung,grenzwertig!!!!

schwedenhoerbi
04.05.2015, 12:09
Der Schlauch war vorschriftsmäßig aufgepumpt. 9,8 PS für ein Schlauchboot sind schon ok.
Ich habe die Hydrofoils jetzt abgenommen. Das Boot kommt jetzt ohne Gewichtsverlagerung zwar deutlich gemächlicher ins Gleiten, das Problem mit dem "Luft nehmen" des Propellers ist aber völlig verschwunden.
Ich lass es jetzt so. Wenn das Boot gleitet gleitet es. Eher sogar mit höherer Geschwindigkeit als vorher.
Und 10 Sekunden länger warten bis es ins Gleiten kommt ODER mal kurz nach vorne lehnen finde ich nicht so schlimm.

Grüße
Sven

bf109v7
04.05.2015, 14:32
Ich habe die Hydrofoils jetzt abgenommen. Das Boot kommt jetzt ohne Gewichtsverlagerung zwar deutlich gemächlicher ins Gleiten, das Problem mit dem "Luft nehmen" des Propellers ist aber völlig verschwunden.
Ich lass es jetzt so. Wenn das Boot gleitet gleitet es. Eher sogar mit höherer Geschwindigkeit als vorher.
Grüße
Sven
Das ist normal, die Dinger haben ja einen Widerstand im Wasser. Bei satt Motorleistung spielt das keine Rolle, allzu reichlich sind 9,8 PS ja nun nicht.
Alex

specialist_001
12.05.2015, 08:44
Schön das noch mehr diesen Bootstyp haben. Ich war vorletztes Wochenende auf dem Senftenberger See zur ersten Testfahrt. Luftdruck hat gepasst, begonnen hatte ich auch mit vorletztem Loch - Ergebnis: Das Boot klebte total am Wasser, ging wie Leim - gut 8 PS sind nicht die Welt, aber 12 km/h bei leichten Wellengang waren ernüchternd...
Nächster Tag: Motor ganz an den Spiegel (letztes Loch) - Wasser spiegelglatt, später ganz leichte Wellen, meine Frau direkt in die Spitze: das Boot kam nach etwas Anlauf richtig gut ins Gleiten, Spitze waren 27 km/h GPS, wobei mir das fast bissl unheimlich wurde, so 20-23 km/h fand ich ne angenehme Geschwindigkeit. Gesamtgewicht Boot+Motor und Besatzung waren etwa 250 kg.
Ein kleiner Wermutstropfen bleibt, beim Gaswegnehmen aus Gleitfahrt zog die Schraube für den Bruchteil einer Sekunde Luft, warum?? Keine Ahnung, tief genug hängt er eigentlich...

bf109v7
12.05.2015, 18:49
Ich glaube nicht Luft, sondern die eigenen Auspuffgase. Wenn man schnell Gas wegnimmt, bremst der Prop ja, relativ gesehen dreht er rückwärts. Und dann kommt Gas von hinten.
Alex

specialist_001
13.05.2015, 08:40
Alex, das mit den Abgasen könnte passen. Mein Johnson hat ja keine Propellernabe sondern bläst überm Prop ab. Danke für den Hinweis, da mach ich mir dann noch weniger Sorgen darüber.