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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zu viele Rollen sind auch nicht gut....


roehrig
03.05.2015, 14:08
Hallo !

Ich möchte mal wieder meine Erfahrungen zum Besten geben.

Ich habe einen maß- und einzelgefertigten Trailer. Diesen hat der Vorbesitzer meines Bootes mit viel Motivation, Einsatz und Energie selbst gebaut. Ein tolles Teil. Etwas schwer, aber robust und vor allem: Überall ohne Probleme slippen.
http://up.picr.de/21790995hd.jpg

http://up.picr.de/21790996it.jpg

Grundsätzlich bin ich damit auch nach wie vor zufrieden. Aber: Die vielen Rollen an meinem Trailer bewirken, daß gerade die vorderen seitlichen Rollen nicht ausreichend belastet sind.



Jetzt werdet Ihr Euch fragen: Was will er uns erzählen? - Wenig Belastung ist doch der Sinn der vielen Rollen.....

Der Trailer "schwingt" in sich während der Fahrt. Auch Vibrationen treten auf. Ganz normal. Ist jetzt der Auflagedruck zu gering und es kommt noch aufgewirbelter Sand/Straßendreck (bei Regenfahrt z.B.) hinzu, wirkt es wie naßschleifen.

So sieht mein Rumpf an den Auflagestellen der seitlichen Rollen aus:
http://up.picr.de/21790692pw.jpg

http://up.picr.de/21790693ev.jpg

http://up.picr.de/21790694cc.jpg

Wie man erkennen kann, ist das Gelcoat an einer Rolle bereits "durch".
Leichte Spuren hatte ich schon immer an den Stellen. Bin davon ausgegangen, daß es nicht so weit kommt. Da bin ich einem Irrtum erlegen. Werde heute meine sämtlichen seitlichen Rollen entfernen. Eigentlich erfüllen diese so oder so nur eine Funktion der Abstützung und Ladungssicherung, denn beim Slippen werden sie vom Boot ja erst berührt, wenn die Endlage des Bootes auf dem Trailer erreicht ist. Glaube ich zumindest. Sah schick aus, aber ich glaube ohne ist besser. In zwei Wochen bin ich schlauer, dann habe ich ein- und ausgeslippt.


So, gehe jetzt wieder in die Garage: Gelcoat anmixen....

Rotti
03.05.2015, 16:26
Servus Manuel!

Du hast ja - wie man an den Bilder sieht - Kielrollen am Trailer montiert. Die komplette Last des Bootes sollte dort aufliegen. Die seitlichen Rollen sollte lediglich als Stützrollen - damit das Boot beim Slipen nicht seitlich runterrollt von den Kielrollen - verwendet werden. Mehr haben diese seitl. Rollen nichts zu tun. Während der Fahrt sollte diese Rollen am Rumpf nicht anliegen. Das Boot gehört aber bei Fahrt ueber Kreuz hinten am Spiegel - runter zum Rahmen vom Trailer - abgezurrt werden.
Alternative könntest du dir noch seitlich Li/Re eine Langauflage mit Kurbelfunktion montieren. http://www.ebay.de/bhp/langauflage
Siehe dir mal die Bilder von einem Satellitetrailer an. Dort sind die seitl. Rollen auch gleichzeitig als Lastrollen ausgeführt. D-h. keine Kielrollen. Die Last liegt voll auf den seitl. Rollen auf. Daher gibt es auch dort keine "Schleiferei" der Rollen am Rumpf.

Robert29566
03.05.2015, 17:23
Servus,

wenn ich mir das Gelcoat ansehe ist das durchgeschliffen...
Wie kann eine Rolle schleifen? Axial wohl kaum... da rollt diese ja, Vertikal ja... dann ist das Boot nicht richtig befestigt...

Bewegt sich dein Boot auf dem Trailer zu stark?

Wenn mein Dampfer auf den Trailer niedergegurtet ist, bewegt sich da nix mehr, ausser die Trailerachsen.

Gruss Robert

Audiquattro20v
03.05.2015, 17:24
Hallo !
Werde heute meine sämtlichen seitlichen Rollen entfernen. .

Also wenn du welche loswerden möchtest kannst dich gerne melden

Am besten per pn mit preisvorstellung

Holger

roehrig
03.05.2015, 18:29
Servus,

wenn ich mir das Gelcoat ansehe ist das durchgeschliffen...
Wie kann eine Rolle schleifen? Axial wohl kaum... da rollt diese ja, Vertikal ja... dann ist das Boot nicht richtig befestigt...

Bewegt sich dein Boot auf dem Trailer zu stark?

Wenn mein Dampfer auf den Trailer niedergegurtet ist, bewegt sich da nix mehr, ausser die Trailerachsen.

Gruss Robert

Darin liegt das Problem: Ich zurre mit 4 Gurten. Das Boot bewegt sich keinen Millimeter. Aber der Druck verteilt sich scheinbar auf zu viele Rollen. Und ich vermute, daß sich der Trailer unterm Boot bewegt, verwindet und vorallem schwingt. Jeder Metallrahmen schwingt, wenn er Stöße und Resonanzen bekommt. Das ist halt so. Kommt jetzt Sand und Straßendreck dazu, reicht das scheinbar, um zu schleifen. Ich habe es vorher auch nicht geglaubt. Fühl doch spaßhalber mal, ob an Deinem Boot bei den seitlichen Rollen das Coat glatt ist.

roehrig
03.05.2015, 18:31
Also wenn du welche loswerden möchtest kannst dich gerne melden

Am besten per pn mit preisvorstellung

Holger

Danke der Nachfrage, aber erstmal kommen sie ab und in die Ecke. Vielleicht findet sich ne andere Ursache, oder die Funktionalität des Trailers ist ohne die Rollen doch nicht wie gewünscht: Verkaufen kann ich sie nur einmal. Und das passiert erstmal nicht.

Audiquattro20v
03.05.2015, 19:20
Na klar verstehe ich. Haben ist immer besser als brauchen ....

Holger

Rotti
03.05.2015, 20:19
Darin liegt das Problem: Ich zurre mit 4 Gurten. Das Boot bewegt sich keinen Millimeter. Aber der Druck verteilt sich scheinbar auf zu viele Rollen. Und ich vermute, daß sich der Trailer unterm Boot bewegt, verwindet und vorallem schwingt. Jeder Metallrahmen schwingt, wenn er Stöße und Resonanzen bekommt. Das ist halt so. Kommt jetzt Sand und Straßendreck dazu, reicht das scheinbar, um zu schleifen. Ich habe es vorher auch nicht geglaubt. Fühl doch spaßhalber mal, ob an Deinem Boot bei den seitlichen Rollen das Coat glatt ist.


..schau mal genau ob du nicht sogar Haarrisse im GElcoat hast.

Robert29566
03.05.2015, 21:07
Servus,

schau dir nochmals das Schadensbild an... die Schleifstellen sind etlich cm hoch...
sorry aber wenn sich dein Trailer so verwindet, dann stimmt was nicht. Vor allen Dingen werden deine Schweißnähte das nicht lustig finden. ( warst du mit dem Trailer schon mal auf der Waage )
Ich Denke das dein Boot sich während der Fahrt sich auf und nieder, hin und her bewegt.

Ich habe vorne auch Rollen ( Seitenrollen ) ... unterm Kiel welche, und der Popo liegt auf 16 Rollen...
Scheuerstellen keine! ( Nur Schmutz )

Ich befestige hinten am Braket ( Wasserskiösen ) 2x Automatikgurt... und an der Bugöse 2x Automatikgurt ( alle Gurte sind am Rahmen Massiv in Ringösen verankert )
Zusätzlich 1x der Bug nach vorne gegurtet und die Winde strammgezogen.

Mach doch mal den Test:

Überklebe die Scheuerstellen mit Malerkreppband... die Rolle pinselst du mit dunkler Wassermalfarbe an ( Trocknen lassen )...und dann wie gewohnt Gurten.. und eine große Runde drehen... mit Bremsen etc. dann siehst du am besten was dein Boot auf dem Trailer macht!

Gruß

Robert

dirki
03.05.2015, 21:07
Hallo Manuel,:biere:
ich würde die Rollen dranlassen und zusätzlich seitlich Kurbelstützen mit Langauflagen anbauen. Die Kurbelstützen kannst du beim Slipen runterdrehen und zum Transport an den Rumpf andrehen! So kannst du die Punktbelastung verhindern.
Liebe Grüße :biere:
Dirk

roehrig
03.05.2015, 21:52
Guckt euch doch bitte die ersten Bilder genauer an: der Trailer hat hinten Kurbelstützen!

bf109v7
04.05.2015, 03:36
Vom Schleifbild her hat sich die Rolle durch Vibration gedreht. Da Gelcoat musst Du reparieren. Das geht auch über Kopf. Mit Tesapack drüber.
Alex

alpha
04.05.2015, 13:13
Hallo,

Frage an die Runde:
Würden beim gegenständlichen Boot Kielrollen und hinten höhenverstellbare Langauflagen nicht ausreichen?

Solange das Boot mit dem Heck im Wasser ist kann es eigentlich nicht zur Seite kippen. Wenn es aus dem Wasser ist, sollten der "abgeflachte Kiel" (korrekte Beschreibung?) in Verbindung mit dem Gurt/Seil der Winde und den Langauflagen ein seitliches Umkippen - bis das Boot mit dem Heck im Wasser - eigentlich verhindern. Oder übersehe ich da etwas...?

DieterM
04.05.2015, 13:56
Empfehle allen hier nochmal über Suchen Boote richtig vergurten
oder hier nachlesen

http://www.schlauchboot-online.com/showthread.php?t=18373&highlight=boot+richtig+vergurten

Als Fuhrparkleiter weiß Manuel sicher was er machen muß, und ich finde seinen Denkanstoß mit vorderen seitlichen Rollen wegnehmen richtig. Sie dienen eigentlich nur zur Zentrierung des Buges der ja schon vom Gurt zentriert wird. Möglicherweise sind diese zu stramm eingestellt und scheuer während der Fahrt wenn Dreck dazwischen kommt.

Das Gelcoat sollte an den Scheuerstellen möglichst bald gerichtet werden.:smileys5_

@Andreas: ohne Slipausrüstung ist Deine Idee nicht ausreichend. Bei HARBECK gibt es dazu die richtige Slippausrüstung, die solltest Du unbedingt an D/Trailer nachrüsten.

dirki
04.05.2015, 18:00
Hallo Manuel, :biere:
hinten hast du Kurbelstützen und keine Probleme!?
Vorne nicht!
Gibt dir das vielleicht zu denken?
Rollen abzumontieren ist der verkerte Weg. Rechne doch einfach mal die Auflagefläche deines Bootes zum Gewicht! Einfachste Statik.
Dann kannst du eher überlegen noch mehr Auflagefläche anzubauen.
Vielleicht in Langauflagen mit Kurbelstützen!?
Denn die Rollen brauchst du ja zum slipen.
Liebe Grüße :biere:
Dirk

DieterM
04.05.2015, 19:24
Hallo Dirk,

beim demontierbaren bzw. zerlegbarem Schlaucherl ist Deine Überlegung richtig.

Jedoch beim RIB hast Du einen Steifen Boots-Kiel der auf den Kielrollen liegen muß. Diese tragen das Hauptgewicht vom Boot. Daher sage ich immer gerne breim 5 m Boot mind. 4 Kielrollen, ev. eine kippbare Doppelkielrolle ganz achterlich, die muß die Hauptarbeit und das gesamte Gewicht vom Boot beim Slipen übernehmen. Das Heck wird breit an den Trailer gegurtet mit den kurbelbaren seitl. Auflagen, so das es sich nicht bewegen kann. Vorne am Bug sicherst Du das Boot weiter. So hast Du in T-Form praktisch eine 3-Punktsicherung des Bootes auf dem Trailer hast.

Zum Slipen werden die seitl. achterlichen Auflagen runtergekurbelt um den Rumpf auf den Sliprollen frei zu geben. Dazu muß die Slipausrüstung richtig ausgelegt sein. Man verwendet hinten daher beidseitige Rollen oder auch 2-fach oder 3-fach Lufträder, die auch beim Transport leicht anliegen sollen, und beim Slipvorgand die Zentrierung wahrnehmen.

Damit kann der Trailer frei arbeiten während der Fahrt und er tut es auch.

Sorgst Du für weitere Auflagen, dann versteifst Du alles und begrenzt das Arbeiten des Trailers. Das geht auf Kosten von irgendeinem Bruch oder Schaden. Ich würde davon unbedingt abraten.:smileys5_

roehrig
04.05.2015, 20:10
So. Das Loch ist zu. Mein Bekannter sagt sogar weg. Naja, ich bilde mir ein die Stelle zu sehen....

Jedenfalls kann ich die Worte Schleifpapier, Polierpaste auf dem Rücken unter dem Boot liegen und so weiter heute nicht mehr hören.

Nach dieser Saison fällt ne Entscheidung, hab ich mir heute überlegt. Entweder mache ich mir nochmal die Mühe jeden kleinen Kratzer zu behandeln und den gesamten Rumpf zu polieren, oder es kommt Antifouling drauf. Es ist die 12. Saison des Bootes, und vielleicht muß man sich von dem Anspruch auf einen Hochglanz Rumpf irgendwann verabschieden .

Ich werde bei ein paar Dosen Karlo drüber nachdenken

preirei
04.05.2015, 20:19
Hallo Manuel,
Mich würde interessieren wieviele "Trailerkilometer" dein Zar auf dem Buckel bzw. Kiel :lachen78: hat.
Auch ich denke dass zuviele seitliche Stützrollen (bei einem großen RIB) durchaus über das Ziel hinausschießen, weil die saubere Lagerung nicht mehr gewährleistet wird.
Ordentliche Auflager am Kiel, wie Dieter schon erwähnt hat (ob 3, 4 oder mehr notwendig sind, sei dahingestellt), sowie eine oder zwei saubere stabile Stützen an den Seiten sollten eigentlich reichen.
Bei deinem Schadensbild stellt sich mir die Frage: Kann es sein dass die seitliche Stützrolle vielleicht zuviel Last aufgenommen hat und die Kielrolle so entlastet hat dass der Rumpf quasi auf den Stützrollen mangels ordentlichem Halt auf der (den) Kielrollen(n) hin und herrutschen konnte? :gruebel:

Alles andere, wie Verwindung des Trailers etc. halte ich für kaum plausibel - ein Trailer als geschweißte Stahlkonstruktion darf sich niemals in diesem Ausmaß im normalen Betrieb verwinden.

alpha
04.05.2015, 21:24
Damit kann der Trailer frei arbeiten während der Fahrt und er tut es auch.

Sorgst Du für [B]weitere Auflagen, dann versteifst Du alles und begrenzt das Arbeiten des Trailers. Das geht auf Kosten von irgendeinem Bruch oder Schaden. Ich würde davon unbedingt abraten.:smileys5_
Das fett hervorgehobene wird mit ziemlicher Sicherheit die Ursache dafür sein, dass gerade bei den vorderen Rollen es zu der Beschädigung am Rumpf gekommen ist. Wegen eines nicht ausreichenden verwindungssteifen Feldes schwingt der Trailer im vorderen Bereich - meistens bis zur ersten Querachse, welche über die volle Breite geht. Beginnend von der ersten Querstrebe bis zum Heck, einschließlich der Achse, sind die "statischen Felder" - gegeben durch Längsrahmen und Querstreben/Achse - ausreichend verwindungssteif, so dass der Rahmen längsachsig hinten nicht bzw. nicht bemerkbar schwingt, als er dies vorne tut.

Das der Trailer vorne "nicht steif ist" könnte ich bei meinem Harbeck Ecotrailer mit selbigen Boot feststellen. Der Windenstand war niedriger als die Bugöse und somit war die vertikale Zug-Komponenete von der Winde ab einem Abstand Bugöse zur Winde größer als die horizontale, mit welcher man das Boot auf den Trailer zieht. Der Bugpuffer berührte ab diesem Punkt nicht mehr durch eine horizontale Kraft den Bug, sondern in dem die Vertikalkraft den Trailer im vorderen Bereich nach oben bog, bis der Bug im Bugpuffer war. Klingt heftig und ist es auch, wenn man es das erste Mal sieht.

Dadurch das der Trailer vorne "schwingt" ist ein vermeintliches "das Boot ist festgezurrt, bewegt sich nicht" etwas irreführend, denn die während der Fahrt auftretenden Schwingungen "biegen" den vorderen Teil nach oben und drücken damit die Rollen an den Rumpf...immer wieder.

Ein nicht zu vernachlässigendes Faktum ist auch die Runde Tafel an der Lichtleiste mit der Aufschrift "100". Geschwindigkeit, unebene Fahrbahn, nicht verwindungssteifer Rahmen steueren ihres bei, um die Schwingungen entsprechend heftig werden zu lassen. Eine im hinteren Bereich und nach vorne ausgerichtete Kamera wird wahrscheinlich einiges dokumentieren.

Ich stelle jetzt mal in den Raum, dass die Entfernung von Rollen im vorderen Bereich zielführender ist, als die Anzahl zu erhöhen. Selbiges, dass nur Kielrollen und hinten angebrachte Auflagen oder Rollen eigentlich ausreichen. Der Kiel der 53'er geht bereits vorne vom "V" ins "abgeflachte" über. Dies verringert für mein Verständnis die Gefahr des Kippens. Wenn dann kann das Boot nur kippen, wenn es aus dem Wasser bzw. noch nicht im Wasser ist und dann stützen hinten die Rollen/Auflagen.

PS:
Eigentlich könnte man Themen, wie "Boot am Trailer sichern", "Welche Ausrüstung (Rollen, Auflagen) benötigt man" z.B. bei einem Schlauchboot-Treffen an "Anschauungsobjekten" zeigen/besprechen/darüber diskutieren. So in der Art von "Workshops"...

el greco
05.05.2015, 07:19
An meinem Trailer habe ich, wie berichtet, keine seitlichen Rollen, sondern nur hinten höhenverstellbare Langauflagen, die beim Slippen komplett runter gedreht sind. Das Kippen kann beim auf- und abslippen mit ganz geringer Kraft durch Handanlegen verhindert werden und wenn das Boot beim Slippen dennoch kippt, passiert gar nichts, da sich der Schlauch auf das Schutzblech legt, so dass keine Beschädigung eintreten kann.
Liegt das Boot in der Endposition, werden die Langauflagen, wie bereits beschrieben hochgedreht und dann verzurrt.
Insofern habe ich die Situation, wie im Beitrag 19 von Andreas beschrieben und bisher nur die besten Erfahrungen gemacht.
PS: Die Original Harbeckrollen habe ich durch Stolz-Rollen ausgetauscht, da sich diese auf keinen Fall verformen und auch nicht abfärben.

gotti
05.05.2015, 07:41
Hallo Kollegen!
So sieht es bei meinem Trailer aus, ohne multipler Rollenpaare :lachen78: oder anderem Schnickschnack. Das Boot slippe ich meistens alleine, funktioniert einwandfrei. Beim Transport die Längsauflagen gut hochkurbeln, damit die Kielrollen minimal entlastet sind, setzt sich beim Transport sowieso etwas ab, ca. 2-3mm und gut verzurren.

http://up.picr.de/21811504ld.jpg

the_ace
05.05.2015, 11:37
Ich habe an meinem Trailer Luftrollen, ähnlich wie die einer Sackkarre.
Diese dämpfen die Vobrationen und liegen eng an, so dass selbt an meinem Wiking von 1986 noch nichts im Gelcoat zu sehen ist.
Von harten Gummirollen halte ich persönlich nichts, vor allem weil die Auflagefläche so klein ist. Als Kielrollen gehen die in Ordnung, aber seitlich würde ich sowas nicht montieren...
Langauflagen verwende ich auch nicht, da ich meinen Trailer nicht mit der Achse ins Salzwasser fahren möchte. Auf Kurbelorgien verzichte ich gern, sowas habe ich an meinen alten Trailern gehasst. Mit dem jetzigen Kipptrailer ist das Boot, nachdem die Lichtleiste ab ist, innerhalb von 2 Minuten im Wasser- eine "jeden-Tag-Lösung".

roehrig
05.05.2015, 23:11
Hallo Manuel,
Mich würde interessieren wieviele "Trailerkilometer" dein Zar auf dem Buckel bzw. Kiel :lachen78: hat.
Auch ich denke dass zuviele seitliche Stützrollen (bei einem großen RIB) durchaus über das Ziel hinausschießen, weil die saubere Lagerung nicht mehr gewährleistet wird.
Ordentliche Auflager am Kiel, wie Dieter schon erwähnt hat (ob 3, 4 oder mehr notwendig sind, sei dahingestellt), sowie eine oder zwei saubere stabile Stützen an den Seiten sollten eigentlich reichen.
Bei deinem Schadensbild stellt sich mir die Frage: Kann es sein dass die seitliche Stützrolle vielleicht zuviel Last aufgenommen hat und die Kielrolle so entlastet hat dass der Rumpf quasi auf den Stützrollen mangels ordentlichem Halt auf der (den) Kielrollen(n) hin und herrutschen konnte? :gruebel:

Alles andere, wie Verwindung des Trailers etc. halte ich für kaum plausibel - ein Trailer als geschweißte Stahlkonstruktion darf sich niemals in diesem Ausmaß im normalen Betrieb verwinden.


Doch, ein Rahmen arbeitet. Ist im Nutzfahrzeugbereich auch immer Thema. Ist alles dran/drumherum zu steif, gibt es da richtig Bruch. Ich habe schon komplett auseinander bröselnde Kofferaufbauten gesehen. Nur weil ein paar blöde Torsionselemente nicht in ausreichender Anzahl verbaut waren. Oder Rahmenrisse. Hatte ich auch schon mal. Egal, anderes Thema.

Mein Trailer/Boot hat von 2010-2012 sicherlich über 20.000km gerollt. Ich schätze eher mehr. Im gleichen Zeitraum hatten wir auch den guten, alten LT. Der hat in unserem Gewahrsam 35.000km auf die Uhr bekommen. Ich kann mich an kaum einen Ausflug entsinnen, wo nicht das Boot hinten dran hing.....Da war ich in jeder freien Minute unterwegs. Das Boot war in dem Zeitraum auf fast allen deutschen Binnenwasserstraßen, Nordsee, Ostsee, Venedig und jedes Jahr 1x in HR.

Neben den Eigenbewegungen des Trailers, werden die vielen Auflagepunkte (so kam ich auch auf dem Threadtitel) ein Argument sein. Das Boot wiegt rund ne Tonne. Mal angenommen, ich zurre es wirklich wie ein Ochse fest, kommt nochmal soviel Last durch die Niederspannkräfte hinzu. Verteilen sich diese fiktiven 2000kg auf 10 Rollen, sind es in der Theorie 200kg/Rolle. Bei 20 Rollen sind es nur noch 100kg und so weiter. Liegt das Boot nun nach dem Slippen einen Millimeter weiter rechts oder links sehen die Lastverteilungen je Rolle wieder anders aus, weil es ja nicht nur Kielrollen sind. Was ich sagen will: Ich habe jetzt die Anzahl der Lastaufnahmepunkte durch Wegnahme der seitlichen Rollen reduziert. Ich denke, jetzt das Problem der "zu leicht belasteten" Rollen gelöst zu haben.

So war mein Gedanke.....:gruebel::gruebel::gruebel:

alpha
06.05.2015, 08:26
Neben den Eigenbewegungen des Trailers, werden die vielen Auflagepunkte (so kam ich auch auf dem Threadtitel) ein Argument sein. Das Boot wiegt rund ne Tonne. Mal angenommen, ich zurre es wirklich wie ein Ochse fest, kommt nochmal soviel Last durch die Niederspannkräfte hinzu. Verteilen sich diese fiktiven 2000kg auf 10 Rollen, sind es in der Theorie 200kg/Rolle. Bei 20 Rollen sind es nur noch 100kg und so weiter. Liegt das Boot nun nach dem Slippen einen Millimeter weiter rechts oder links sehen die Lastverteilungen je Rolle wieder anders aus, weil es ja nicht nur Kielrollen sind. Was ich sagen will: Ich habe jetzt die Anzahl der Lastaufnahmepunkte durch Wegnahme der seitlichen Rollen reduziert. Ich denke, jetzt das Problem der "zu leicht belasteten" Rollen gelöst zu haben.

So war mein Gedanke.....:gruebel::gruebel::gruebel:
Hallo Manuel,

Eine vermeintlich fest ansitzende Rolle, welche an einem "schwingenden" Rahmen(teil) starr befestigt ist, wird sich je nach Stärke der entstehenden Schwingung im Takt der Schwingungen vom Rumpf "lösen", wenn auch nur im mm-Bereich. Dieses kontinuierliche fest andrücken und losgelöst Verhalten mit Schmutz an den Rollen wird zu dem geposteten Schadensbild führen. Es ist für mein Verständnis ein dynamisches und nicht ein statisches (Lastverteilung) Problem, welches zu diesem Schadensbild führen.

Seitlche Abstützungen angebracht im hinteren Bereich, dort wo der Rahmen durch die vielen Querstreben einschließlich der Achse verwindungssteifer ist, werden vermutlich nicht ein derartiges Schadensbild verursachen. Rollen wirken punktuell, weshalb man da wieder aufpassen muß wo man diese montiert. Eine auf eine nicht verstärkten Stelle des Rumpfes wirkende Rolle, kann bei entsprechender Schwingung Schaden am Rumpf (Gelcoat etc.) verursachen. Dies würde wieder für Langauflagen sprechen.