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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mercury 15 PS, Stirbt immer ab


Ninz54
11.06.2017, 21:09
Was kann das sein?

An meinem Beiboot habt ich einen Mercury 15 PS 2takter , Baujahr 2004 aus der Karibik. Er wird alle fünf Jahre gewartet, also sehr nachlässig, ca. 10 Betriebsstunden pro Jahr, meist Vollgas.....

Folgendes Problem: er springt auf Anhieb an, wie immer, läuft, je nach Drehzahl ca. eine Minute, dann scheint ihm der Sprit auszugehen und er bleibt stehen. Mit gezogenen Choke springt er sofort wieder an, um dann deutlich kürzer zu laufen. Gleiches Spiel, wieder kürzer! Mit Chokeziehen kann ich die Laufzeit etwas verlängern, aber dann ist er stumm. Er bekommt also zu wenig Sprit! Kann das die Benzinpumpe sein? Daß die, je wärmer der Motor ist, immer weniger Sprit fördert, um dann gar nicht mehr zu funktionieren? Warum gehts dann wieder bei kaltem Motor? Weiß mir jemand Rat? Wenn ich den Deckel der Benzinpumpe aufschraube, fliegt mir dann eine Feder raus und ins Wasser? Kann ich so feststellen, ob das eine Ursache sein kann? Bin für jeden Tip dankbar

LG aus Korsika, Reinhard

Astra-Kawa
11.06.2017, 22:26
Dann fahr damit und halte den pumpball auf druck. Also wären der fahr immer pumpen. Bleib er laufen könnte es die pumpe sein. Oder überprüfen ob die belüftung vom tank auf ist.

Visus1.0
12.06.2017, 00:03
Halte den Tank höher als den Motor und prüfe ob er nicht mehr anstirbt, wenn er läuft, ist es die Benzinpumpe.

Ninz54
12.06.2017, 12:37
Danke für eure Tips!
Noch etwas ist mir beim nächtlichen Grübeln in den Sinn gekommen: wenn ich vorm Starten den leergefahrenen Vergaser ( mach ich immer, wenn er mehr als drei Tage steht) wieder mit Sprit vollpumpe, dann ist das früher durch leichtes Pumpen mit dem Pumpball gegangen, man hat es richtig sprudeln hören. Jetzt ist es so, als ob ich großen Druck aufbringen muß, um den Sprit überhaupt reinzubekommen. Ich hab den Benzinfilzer mal geleert und beobachtet beim Vollpumpen, es geht sehr schwer, braucht viel Druck und wenn ich dabei den Choke ziehe geht es etwas leichter.

Wo geht eigentlich die Luft raus, wenn ich den leeren Benzinfilzer vollpumpe? Über den Vergaser? Kann da irgendwas "verstopft" sein, wenn dieses Vollpumpen so schwer geht?

Wer weiß Rat? Was kann da los sein?

LG Reinhard

ulf_l
12.06.2017, 12:56
Hallo

Wenn das Pumpen schwer geht, dann ist da irgendwo eine Engstelle zwischen Pumpball und Vergaser. Das muß eigentlich relativ leicht gehen und wenn der Vergaser voll ist, muß man das auch deutlich spüren, daß es sehr schwer wird noch mehr Sprit zu pumpen. Da wirst Du wohl um's zerlegen nicht herum kommen. Evtl. nur das Schwimmerventil schwergänging oder halt was richtig verstopft.

Gruß Ulf

Ninz54
12.06.2017, 13:04
Danke Ulf!
Dann werd ich mich mal auf die Suche nach der Verstopfung machen! Hab so nen Vergaser noch nie zerlegt, aber einen Versuch ist es mal wert....werde berichten

LG Reinhard

Schebi
12.06.2017, 13:28
Ich würde zuerst den Pumpball selber raus nehmen und die Leitung checken!
Der Choke hat mit deiner Spritleitung nicht viel am Hut!
Der schließt nur die äußeren Vergaserklappen, um das Gemisch fetter zu machen!

Vergaser zerlegen nur wenn du weißt was du tust!

skymann1
12.06.2017, 15:48
Hallo,
und wenn zerlegen dann auf jeden Fall merken (aufschreiben!) wie weit die Gemischregulierschraube rausgedreht war.

Das ist nämlich sonst die erste Frage die hinterher hier dann wieder auftaucht.:biere:

Mit dem Choke hat der Schebi recht, sonst hätte ich auch gesagt was verstopft oder Schwimmerventil hängt fest, aber so ist´s schon seltsam.

Gruß Peter:chapeau:

titi
12.06.2017, 17:34
Evtl ist auch der Benzinfilter verklebt. Bau den mal aus und blas durch.

Ninz54
12.06.2017, 18:02
Danke an alle! Ihr habt mir geholfen, viel Geld zu sparen!
Der Tip mit dem Pumpball war der entscheidende. Das Anschlußstück vom Schlauch zum Motor war total verstopft mit verharztem Zeug! Dort im Schlauch, wo der Sprit immer steht, sommers wie winters, da ist im Schlauchinneren ein richtiger Plaquebelag, vielleicht einen halben mm dick, und da haben sich kleine Teilchen gelöst und das Anschlußstück verlegt. Hab alles zerlegt, vom Tank bis zum Motoranschluß, kaufe jetzt dann neuen Benzinschlauch und hoffe, er funzt wieder wie immer!

Nochmals danke an alle, lG Reinhard

Schebi
12.06.2017, 19:59
Siehste!
Und du wolltest schon an den Vergaser!

Gönn ihm gleich einen neuen Pumpball auch noch!
Die werden mit der Zeit hart und spröde!

ulf_l
13.06.2017, 06:40
[...]da ist im Schlauchinneren ein richtiger Plaquebelag, vielleicht einen halben mm dick, und da haben sich kleine Teilchen gelöst und das Anschlußstück verlegt. [...]

Hallo

Wenn Du jetzt schon weist, daß da auch kleine Teile bis zum Anschlußstück gelangt sind, wäre ich mir nicht sicher, ob die es nicht auch schon in den Vergaser oder einen evtl. noch zwischen dem Anschlußstück und Vergaser befindlichen Benzinfilter geschafft haben. Wenn da nochmal ein Filter drin ist, würde ich den auch tauschen und wenn nicht, dann den Vergaser auch noch sauber machen (lassen).

Gruß Ulf

dalinzabua
13.06.2017, 06:53
Hallo Reinhard
Ich will ja nicht den Teufel an die Wand malen aber vielleicht hast du einen Kölbenreiber ?
Kann natürlich wie schon alles beschrieben auch sein, ist aber auch nur eine Vermutung da Ferndiagnosen ohne den Motor laufen zu sehen und zu hören sehr schwer sind.
LG Andi

Ninz54
13.06.2017, 11:41
Nochmal danke an alle!
Bis zum Benzinfilter ist nix gekommen, der ist ziemlich sauber gewesen, hab ihn nochmal total gereinigt. Er hat wohl echt kein Tröpfchen Sprit mehr bekommen. Heut Kauf ich nen neuen Schlauch, dann werde ich berichten......
Servus

Ninz54
14.06.2017, 23:21
Danke Jungs, alles wieder paletti!
Gestern neuen Schlauch gekauft, Beschläge montiert und heute Nachmittag in der Ankerbucht der spannende Moment! Beim ersten Anreißen war er da und hat uns dann, nach Probefahrt, eine Dreiviertel Meile in ein wunderbares Restaurant gebracht und auch wieder zurück.
LG aus Korsika, Reinhard