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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Heckspiegel verstärken, Verbindung mit Aluboden


Stefan Gericke
24.01.2019, 10:27
Hallo zusammen,

ich möchte gerne meinen Heckspiegel stützen da dieser bei Wellengang und beschleunigen zu sehr arbeitet.
Ich habe bei einem Schlauchboothersteller eine Lösung gefunden, die ich mir gerne nachbauen möchte.

Da das Schlauchboot 330cm hat und zerlegt werden soll, muss das ganze flexibel sein.

Das ganze soll mit einer Edelstahlstange und Sicherheitssplinte em Ende gesichert werden.

Am Aluboden werde ich ein Deckauge montieren, aber wie ich das am Spiegel montiere fehlt mir noch eine Idee.
Da ich Slipräder montieren möchte, könnte man das ganze an einer Hülsenmutter mit Loch verbinden ?

Im Anhang habe ich Beispielbilder eingefügt

Stefan

Hansi
24.01.2019, 12:25
Hallo Stefan


Das System ist nicht schlecht aber die Niro Verbindungsstange finde ich zu schwach.
Ich würde ein Rohr D 20-22mm verwenden wegen der Stabilität :chapeau:

Stefan Gericke
24.01.2019, 12:34
Okay, das kann ich ja noch testen mit dem Durchmesser.
Weißt du wie ich die Verbindung zum Spiegel lösen kann mit dem Rohr? Das mit dem Splint gefällt mir am besten, aber ich brauche so eine Gewindehülse mit Loch.

Wie heisst das Teil

Marcokrems
24.01.2019, 17:23
Ich habe es damals mit Spannschrauben gemacht und 4 Schraub Ösen

Gruss Marco

Hansi
24.01.2019, 19:00
Hallo Stefan


das Teil heißt Langmutter gibt es in V4a Edelstahl du kannst sie dir aber auch von einem Schlosser machen lassen ist nicht viel Aufwand :chapeau:
Du brauchst ja auch die anderen Teile wie den Winkel für den Boden usw.

nuernberger-1
25.01.2019, 04:57
Diese Streben sind nicht mal so neu, die hatte ich vor 30Jahren schon an meinem Metzeler Markant serienmäßig.

https://up.picr.de/34915499tg.jpg

Stefan Gericke
25.01.2019, 05:21
Guten Morgen,
vielen Dank für die Antworten.
Wie hattest du das gelöst mit der Mobilität?
Waren dort auch Splinte verbaut ?

ulf_l
25.01.2019, 06:16
Hallo

Beim Markant sind die Streben unten an den Brettern eingesteckt worden und durch eine viertel Umdrehung dort so fixiert worden, daß die aus der Öffnung nicht mehr heraus konnten. Die Streben sind an dem Ende abgeflacht und werden durch einen Beschlag mit einer ovalen Öffnung gesteckt. Am Spiegel sind die dann einfach durchgesteckt worden und von außen mit einer Ringmutter festgeschraubt worden. Das Markant ist ohne diese Streben überhaupt nicht ausgekommen, weil der Spiegel nicht am Schlauch befestigt war, sondern klappbar am letzten Einlegeboden-Brett.

Gruß Ulf

Stefan Gericke
25.01.2019, 06:43
Ich werde versuchen, das mit Querstrebenhalter zu lösen, sieht zumindest noch gut aus.

Das Bild habe ich von einer Online Verkaufsplattform



Stefan

Hansi
25.01.2019, 06:45
Hallo Stefan


Ich würde auch bei den Splinten Klappsplinte (glaube ich nennt man so) nehmen die sind nicht so spitz:chapeau: sieht man öfters auch auf den Traktoren die steckt man durch das Loch und klappt einen runden Ring um

Hansi
25.01.2019, 06:49
Ich werde versuchen, das mit Querstrebenhalter zu lösen, sieht zumindest noch gut aus.

Das Bild habe ich von einer Online Verkaufsplattform



Stefan

Hallo Stefan


die sind zum Geländer bauen haben wir auch in der Firma. Das loch zum befästigen des Halters ist max für eine M6 Senkkopfschraube gedacht befürchte die hält nicht lange:gruebel:

Stefan Gericke
25.01.2019, 06:57
Gibts die auch als M8 ?

Stefan Gericke
25.01.2019, 10:23
Oder ggf. grösseres Gewinde schneiden

Hansi
25.01.2019, 19:43
Gibts die auch als M8 ?


Hallo Stefan


die haben kein Gewinde nur ein Durchgangsloch mit Senkung:chapeau:

Ich könnte am Montag ein Teil zerlegen und Fotos hier einstellen, wenn du willst dann ist es leichter zum verstehen

Stefan Gericke
25.01.2019, 20:45
Okay, ich weiss was du meinst.
Aber wie haben die das auf dem Bild gelöst, eine Sonderanfertigung ?

Hansi
26.01.2019, 10:41
Okay, ich weiss was du meinst.
Aber wie haben die das auf dem Bild gelöst, eine Sonderanfertigung ?



Ich denke die haben eine Langmutter genommen und einfach ein Loch durchgebohrt dann einen Splint durch das Gestänge fertig:chapeau: wäre ja auch dad einfachste

Stefan Gericke
26.01.2019, 11:46
Korrekt, so werde ich es machen.
Die meisten Langmuttern haben aber keine Endkappe wie ich das so sehe.

Natürlich ist es nur Optik

Visus1.0
26.01.2019, 17:34
Du kannst auch eine Fahrradlanghutmutter verwenden, aber aufpassen, bei Fahrradlanghutmuttern gibt es 4 verschiedene Gewindearten brauchst ein Metrisches aber kein Feingewinde!

Hansi
26.01.2019, 17:43
Korrekt, so werde ich es machen.
Die meisten Langmuttern haben aber keine Endkappe wie ich das so sehe.

Natürlich ist es nur Optik



Einfache Lösung wäre eine Schraube abschneiden bis auf 2 Gewindegänge und dann vorne reinschrauben dann ist zu:chapeau:

Eljot
29.01.2019, 22:04
möchte meinen spiegel vom c4 auch zur bodenplatte hin abstützen!

der plan ist der, dass ich am spiegel oben links und rechts innen an die vorhandenen ringösen (m8) passende m8 gelenkköpfe verschraube anstatt der muttern, auf den aluboden eigens gefertigte lagerungen für ebenfalls m8 gelenkköpfe verschraube (m6 einziehmuttern) und das ganze mit gewindestangen m8 und ensprechende gabelköpfe verbinde! :biere:
das ganze ist mit 8er bolzen zusammengesteckt und somit können die "pendelstützen" leicht demontiert werden!

einzige nachteil sind die preise für edelstahl-gelenkköpfe!! :cognemur:

ich werde berichten! :chapeau:

https://up.picr.de/34954611kc.jpg

Stefan Gericke
30.01.2019, 03:38
Guten Morgen,
sieht gut aus,
Gestern kam mein neues Boot an, jetzt kann ich langsam anfangen mit den Sträben.

Hansi
30.01.2019, 06:53
möchte meinen spiegel vom c4 auch zur bodenplatte hin abstützen!

der plan ist der, dass ich am spiegel oben links und rechts innen an die vorhandenen ringösen (m8) passende m8 gelenkköpfe verschraube anstatt der muttern, auf den aluboden eigens gefertigte lagerungen für ebenfalls m8 gelenkköpfe verschraube (m6 einziehmuttern) und das ganze mit gewindestangen m8 und ensprechende gabelköpfe verbinde! :biere:
das ganze ist mit 8er bolzen zusammengesteckt und somit können die "pendelstützen" leicht demontiert werden!

einzige nachteil sind die preise für edelstahl-gelenkköpfe!! :cognemur:

ich werde berichten! :chapeau:

https://up.picr.de/34954611kc.jpg



M8 Gewindestange IST ZU SCHWACH:gruebel: überlegt mal was für eine Kraft auf die Stange kommt

Ralles
30.01.2019, 06:55
Schaut ja gefährlich aus (das neue Tarnboot ;) )

Ich hab mal gelesen, dass es ganz gut ist, wenn der Spiegel etwas arbeiten kann.

Ein Teil des Bootes ist ja flexibel, ein Teil ist starr ... dass das zueinander Bewegungsspielraum hat ist gut ... was sich nicht bewegen kann, bricht.

Leider weiß ich nicht mehr, wo ichs gelesen hab und wie fundiert das Ganze war, für mich hört sichs aber schlüssig an.

chris.sta
30.01.2019, 08:49
@eliot
aus welchen Grund wird die zusätzliche Abstützung den benötigt?

Berny
30.01.2019, 12:27
die Metzeler waren auch anders konstruiert.
Der Spiegel war nicht direkt mit dem Schlauch verbunden, deshalb diese Querstreben.

Bei neueren Booten ist diese Konstruktion eher kontraproduktiv, weil Kräfte auf Stellen umgeleitet werden, die dafür nicht vorgesehen sind.

Eljot
30.01.2019, 13:20
ich bin zwar kein bootsbauer, aber wenn ich mir die konstruktion, bzw. verbindung von boden, spiegel und schlauch so anschaue (beim c4/markII), dann bin ich schon der meinung dass eine zusätzliche abstützung des spiegels mit dem fussboden einen vorteil bringen kann! vorteil lediglich hinsichtlich haltbarkeit der verbindung (verklebung) spiegel-schlauch.
der fuss ist aufgund der konstruktion dafür ausgelegt vorwärts gerichtete antriebskräfte auf den schlauchkörper zu übertagen. sonst wäre der spiegel nicht fest mit aluboden verbunden, sondern schwimmend gelagert!
die beiden "abstützungen" fungieren als art "drehmomentenstütze"!
bei wechselbelastungen (starkes beschleunigen, etc.) sieht man deutlich wie der spiegel am schlauch arbeitet! hier wird deutlich weniger passieren und die kräfte gleichmässig in den fussboden eingeleitet! in fahrtrichtung (was kein problem ist, weil der motor eh am boden schiebt) und nach unten (verteilt sich auf eine fläche von mehreren quadratmetern)! :chapeau:

torsion in bootslängsrichtung wird aufgrund der gelenkköppfe nicht verhindert!! das boot kann weiterhin im rahmen seiner flexibilität brav tordieren wenns schräg über wellen geht, etc.!

beim bootstransport mit montiertem motor wird die spiegelverklebung ebenso weniger belastet! :chapeau:

viele grüsse, martin

Berny
31.01.2019, 08:22
Du hast einen groben Denkfehler:
Dass der Motor unten schiebt stimmt so nicht ganz, vielmehr dreht er oben nach hinten und unten nach vorne.
Der Boden leitet die Kräfte nach vorne, da er im Boot zwischen den Schläuchen fixiert ist, fängt er diese Kräfte auf.
Mit den Streben entsteht durch diese Drehkräfte ein Zug nach oben, dies belastet den Boden an diesen Stellen enorm, weiters zieht er den vorderen Teil der hintern Platte nach oben und belastet dadurch an den Ecken den Schlauch bzw die seitlichen Verstrebungen.

Das Boot ist aber genau dafür nicht konstruiert.

Stefan Gericke
31.01.2019, 08:49
Was ist denn jetzt sinnvoll.
Verstärken oder nicht ?

ulf_l
31.01.2019, 09:24
Was ist denn jetzt sinnvoll. Verstärken oder nicht ?

Hallo

Natürlich ist es sinnvoll da eine Verstärkung einzubauen. Es ist immer besser die einwirkenden Kräfte so großflächig wie möglich in's Boot einzuleiten. Der Boden ist an der Stelle, wo die Strebe befestigt wird ja auch noch durch den Stringer versteift. Das Ganze sollte natürlich nicht dazu dienen, mit Doppeltem Gewicht und Leistung am Spiegel herum zu fahren, als das für das Boot erlaubt ist. Aber wenn man im erlaubten Bereich bleibt, kann so eine "Unterstützung" für die hoch belasteten Kelbestellen am Spielgen nicht sooo verkehrt sein.

Gruß Ulf

Ralles
31.01.2019, 09:36
Ganz ehrlich, ich würds nicht machen.

Wenn sich die Verklebungen am Spiegel lösen, dann altersbedingt.

Kann mich nicht erinnern, dass jemand, der sein Boot den Vorgaben entsprechend motorisiert, über einen ausgerissenen Motorspiegel berichtet hat.
Was es öfter gab, waren gebrochene Böden, also warum hier noch mehr Belastung generieren.

Wir sind hier lauter Laien, die Ingenieure, die das Boot konstruiert haben, haben keine Verstrebungen eingebaut. Falls die notwendig wären, wären die drin, so teuer wäre das ja auch nicht.

Mainboot
01.02.2019, 13:49
Die Idee ist gut,
Halten eigentlich die Nieten richtig ?
Der Aluboden ist innen hohl, und bestenfalls 2 mm dick.
Hätte bedenken, das die Nieten bei Belastung raus reissen .

Hansi
01.02.2019, 14:28
Hallo Rainer


ich würde Einnietmuttern nehmen die halten besser und man kann Gewindeschrauben reindrehen :chapeau:

Es gibt aber auch Nieten die sich hinten spreitzen wie die Rigibs-Dübel

Franke
19.02.2019, 22:55
Hallo zusammen,

ich hatte bei meinem Quicksilver 430 HD mal auch die Idee abzustützen.

Wenn ich aber sehe, wie der Boden bei Beladung und Welle arbeitet, macht das
eigentlich keinen Sinn. Der Spiegel selbst ist beim 430 HD dagegen wirklich steif,
auch bei 40ps und Vollgas/voller Beladung...und Tube am Spiegel.
Evtl bei deinem Boot anders...

Gruß,
Marcus

fliegergott
02.08.2019, 21:28
Liebe Schlauchbootfahrer,

ich möchte euch einmal meinen Lösungsvorschlag zur "Verstärkung des Spiegels" zeigen bzw. kurz erklären.
Zuerst einmal meine Situation am Boot:

https://up.picr.de/36421848ws.jpg

Da ich mit meinem Steuerstand sehr weit hinten bin, musste ich neue Halter/Aufnahmen für die Sitzbank ankleben (die grauen Sitzbankhalterungen hinten). Für eine Abstützung zwischen Spiegel und Aluboden habe ich leider zu wenig Platz. Da ist meine Kiste im Weg. Das Problem mit der Bank war immer, dass ich diese, nachdem ich in die Kiste musste, nur noch schwer wieder einhängen konnte. Ich habe mir daher auf einer Seite ein Edelstahl-Klappscharnier angebracht.

https://up.picr.de/36421908gr.jpg

Damit kann ich - auch bei gut aufgeblasenen Schäuchen - die Sitzbank wieder leicht einhängen. Leider haltet die Bank dadurch aber nicht mehr so gut.

Nun aber wieder zur Spiegelabstützung. Letztes Jahr hatte ich in Kroatien das Pech, dass sich er Spiegel bzw. der Kleber zwischen Spiegel und Schlauch auf einer Seite schön langsam löste. Damit der Urlaub (oder der Motor) nicht in Wasser fällt musste eine rasche, effektive Abhilfe her und die sah dann so aus:

https://up.picr.de/36421981sw.jpg

Ich habe von meinem Spiegel, an dem ich innen zwei Ringschrauben montiert hatte, zwei Gurte zu den ungenützten Sitzbankhalterungen gespannt und gut festgezogen.

https://up.picr.de/36421994sb.jpg
https://up.picr.de/36421996ou.jpg
https://up.picr.de/36422010yy.jpg

Das ganze hat so gut gehalten, dass ich diese Gurte nun immer verwende. Einerseits verhindern sie, dass die Sitzbank aus den Halterungen springt, andererseits unterstützen sie den Spiegel wirklich sehr gut. Und mein Spiegel ist max. belastet. Nicht nur dass ich einen ca. 90 kg Motor hängen habe und damit an der Maximalgrenze bin. Meine Kinder und meine Frau wollen auch gerne einmal mit dem Wakeboard durchs Wasser gezogen werden.

Bis jetzt halten die Sitzbankhalterungen das Ganze ohne Probleme.

Aus meiner Sicht ist der Vorteil dieser Lösung die einfache Umsetzbarkeit und die relativ niedrigen Kosten.

Ich hoffe meine Variante kann dem einen oder anderen helfen. Sollte jemand erhebliche Bedenken haben, können diese natürlich auch hilfreich für mich und andere sein.

Liebe Grüße
Gunter

Dirtfreak
12.02.2020, 12:25
Servus. Falls noch benötigt. Hier ein paar Detail Fotos wie das Metzeler gelöst hatte.
Das mit den Gurten sehe ich als problematisch. Eventuell reißen die Griffe aus bzw das Material ein. Wäre schade um das schöne Boot.

Kleinandi
18.02.2020, 12:04
Guten Morgen
Es gibt Gründe dafür das die Hersteller so etwas nicht schon vom Werk aus machen. Man verlegt damit die Belastung meist nur an eine andere Stelle die dafür dann noch weniger geeignet ist.

LG Andi

Berny
18.02.2020, 15:30
Metzeler ist ein anderes System:
Hinter dem Spiegel waren die Schläuche mit einer durchgehenden Haut verbunden.
Der Spiegel ist lose mit Scharnieren am Boden montiert, die Streben verbinden den Spiegel mit dem Boden.
Der Spiegel ist NICHT an den Schläuchen fixiert.

Somit ist die Kraftübertragung auf Boden und Schläuche komplett anders als bei herkömmlichen Systemen.

skymann1
18.02.2020, 17:18
Moin,
na ja, aber DSB hat auch viele Jahre lang vom gaanz alten Zephyr bis zu meinem 3.6 von 2004 die Streben vom Heckspiegel zum Boden als Zubehör im Programm gehabt.

Bei den älteren Booten wurden die bei maximaler Motorisierung extra empfohlen.

Ich hatte sie bei meinem 3.6 mit 30er Johnson auch nachgerüstet und ich konnte doch deutlich merken das der Spiegel weniger arbeitete also auch die Verklebungen weniger beansprucht wurden.

Nutzt ja nicht nur beim fahren sondern auch beim Trailern mit Motor dran, es ist einfach alles ein wenig steifer.
Bewegung ist da immer noch etwas drin weil die DSB Stangen recht lang waren und sich im Zweifel etwas biegen konnten, also bevor das was bricht bogen die sich, das war schon durchdacht. Zu dicke, starre Stangen wären also auch nicht der Hit.

Klar wird die Beanspruchung dann an eine andere Stelle verlegt, in meinem Fall ins vorletzte Bodenbrett, wenn das aber ausreichend dimensioniert ist passiert da gar nichts, im Gegenteil der Boden an sich wurde auch steifer.

Nur meine Erfahrung mit einem Boot bei dem Verstrebungen vom Hersteller auch angeboten wurden, mag nicht bei jedem Boot sinnvoll sein, ich habe jedenfalls immer noch zwei Streben liegen, für den Fall das ich noch mal ein zerlegbares bekomme.:biere:

Gruß Peter :chapeau:

Heinz Fischer
18.02.2020, 17:30
Liebe Schlauchbootfahrer,

ich möchte euch einmal meinen Lösungsvorschlag zur "Verstärkung des Spiegels" zeigen bzw. kurz erklären.
Zuerst einmal meine Situation am Boot:

https://up.picr.de/36421848ws.jpg

Da ich mit meinem Steuerstand sehr weit hinten bin, musste ich neue Halter/Aufnahmen für die Sitzbank ankleben (die grauen Sitzbankhalterungen hinten). Für eine Abstützung zwischen Spiegel und Aluboden habe ich leider zu wenig Platz. Da ist meine Kiste im Weg. Das Problem mit der Bank war immer, dass ich diese, nachdem ich in die Kiste musste, nur noch schwer wieder einhängen konnte. Ich habe mir daher auf einer Seite ein Edelstahl-Klappscharnier angebracht.

https://up.picr.de/36421908gr.jpg

Damit kann ich - auch bei gut aufgeblasenen Schäuchen - die Sitzbank wieder leicht einhängen. Leider haltet die Bank dadurch aber nicht mehr so gut.

Nun aber wieder zur Spiegelabstützung. Letztes Jahr hatte ich in Kroatien das Pech, dass sich er Spiegel bzw. der Kleber zwischen Spiegel und Schlauch auf einer Seite schön langsam löste. Damit der Urlaub (oder der Motor) nicht in Wasser fällt musste eine rasche, effektive Abhilfe her und die sah dann so aus:

https://up.picr.de/36421981sw.jpg

Ich habe von meinem Spiegel, an dem ich innen zwei Ringschrauben montiert hatte, zwei Gurte zu den ungenützten Sitzbankhalterungen gespannt und gut festgezogen.

https://up.picr.de/36421994sb.jpg
https://up.picr.de/36421996ou.jpg
https://up.picr.de/36422010yy.jpg

Das ganze hat so gut gehalten, dass ich diese Gurte nun immer verwende. Einerseits verhindern sie, dass die Sitzbank aus den Halterungen springt, andererseits unterstützen sie den Spiegel wirklich sehr gut. Und mein Spiegel ist max. belastet. Nicht nur dass ich einen ca. 90 kg Motor hängen habe und damit an der Maximalgrenze bin. Meine Kinder und meine Frau wollen auch gerne einmal mit dem Wakeboard durchs Wasser gezogen werden.

Bis jetzt halten die Sitzbankhalterungen das Ganze ohne Probleme.

Aus meiner Sicht ist der Vorteil dieser Lösung die einfache Umsetzbarkeit und die relativ niedrigen Kosten.

Ich hoffe meine Variante kann dem einen oder anderen helfen. Sollte jemand erhebliche Bedenken haben, können diese natürlich auch hilfreich für mich und andere sein.

Liebe Grüße
Gunter

Gunter,
für mich macht das keinen Sinn,wenn der Spiegel wegfliegt weil du zuviel Belastung einbringst helfen die Gurte auch nicht.

Coolpix
19.02.2020, 08:04
... puuuh, das ist aber eine gewagte Konstruktion. Ist der Mercury nur mit zwei Schrauben am Spiegel verschraubt?

... warum montiert man einen Motor an ein Boot, der nicht passt?

... der 30 ziger hat ordentlich Gewicht, der Hebelweg ist verlängert, .... hin und wieder liest man von gelösten Heckspiegeln bei Zerlegbaren, ... dieser scheint auch neu eingeklebt zu sein( Verfärbung Kleber ).

.. bei dieser Kombination hätte ich Angst, dass der Spiegel samt Motor während der Fahrt rausreißt.

... diese Spiegelverstärkung bringt nichts. Sie schaut nicht nur bescheiden aus; sie beschädigt die Sitzbankaufnahme nur.

... sollte sich der Motor mit einem Schlag verabschieden, könnten die angebundenen Sitzbankauflagen sogar noch die Schlauchkörper zerstören. Je nach dem was zuerst nachgibt- die Verklebung oder die Sitzbankschlaufe. Vollgas bei rauher See oder Konakt in Gleitfahrt mit einem Hinderniss unter Wasser - > Moter/ Heckspiegel reißen raus und beschädigen dabei noch die hinteren Luftkammern. Da benötigt die Crew gute Rettungswesten.
.

fliegergott
19.02.2020, 21:07
Hallo Heinz,
hallo Coolpix,

es stimmt sicherlich, dass ich mit diesem Motor an der Leistungsgrenze des Bootes und vor allem des Spiegels bin. Es stimmt auch, dass der Motor (Langschaft) für den Spiegel der Falsche ist. Die Befestigung des Motors ist aber sicherlich ausreichend. Die 2 Alu-Winkel können auch V6 Motoren aufnehmen (sucht mal unter: T-H Marine CMC 5 Inch Motor Mount Vertical Extension) :cool: und sind mit 4 Schrauben am Spiegel (innen mit Verstärkung) befestigt. Der Motor ist ebenfalls mit 4 Schrauben an den Aluwinkeln verschraubt. Also da fliegt sicher nichts auseinander. Ein Schwachpunkt ist tatsächlich die Verklebung am Spiegel. Ja, beide Seiten wurden von mir schon neu geklebt. Jetzt hält das aber besser als zu vor :chapeau:.
Die Sitzaufnahmen halten das locker aus. Schließlich sind die nicht anders verklebt als die beiden Ringaufnahmen zum Schleppen des Bootes und noch dazu um vieles größer. Das mit dem Aussehen empfinde ich nicht so dramatisch, weil es (mir) eigentlich gar nicht auffällt (obwohl ich viel auf das optische Erscheinungsbild des Boots Wert lege).
Bei laufender Beobachtung des eigenen Boots, weiß jeder Bootseigner wo die Schwachstellen und Probleme seines Bootes liegen :seaman:. Bei Schlauchbooten ist das oft der Spiegel. Ich habe daher stets ein wachsames Auge darauf, sodass es ein plötzliches Lösen des ganzen Spiegels nicht geben wird. So etwas kündigt sich langsam, zuerst innen oder außen oder auf der einen und dann auf der anderen Seite an.
Ich bin lange ohne diese Gurten gefahren. Das ging grundsätzlich auch. Mit der zusätzlichen Verteilung der Kraft beim Beschleunigen (unten drückt der Spiegel gegen den Aluboden und oben nach Außen) wird das oben nach außen Drücken verhindert und der Spiegel bzw. die Verklebung muss nicht mehr alles alleine tragen. Sogar am Trailer bedeuten die Gurte eine Entlastung für die Verklebung des Spiegels, der ja mit einer leichten Schrägstellung eingeklebt ist.

Danke trotzdem für das kritische Hinterfragen meiner Konstruktion!

LG, Gunter

Coolpix
19.02.2020, 21:37
Das Problem ist auch nicht das Aluprofil. Das ist die Kraftverteilung/ Belastung des Spiegels- einem geklebten Spiegel.

Ich sah, dass Dein Spiegel neu verklebt wurde. Ich habe auch schon den ein oder anderen zerfetzten GFK- Spiegel gesehen. Die waren deutlich stabiler als der eingeklebte Spiegel Deines Bootes. Ein geklebter Spiegel kann sich sehr wohl aufeinmal verabschieden- erst recht wenn dort ein falscher Motor montiert wurde. Dann halten auch die Bänder nichts mehr.
.

GordonW
20.02.2020, 13:08
Ja, bei einer kritischen, dynamischen Spitzenlast kündigt sich möglicherweise gar nichts an.
Einfach alles zerstört und Ende.
Deshalb eher nicht über die Belastungsgrenzen gehen,
schon garnicht, wenn „selbst repariert“.

Klichens
27.02.2020, 15:20
Mein Wiking Komet hat auch eine Befestigung von Boden und Spiegel. Motorseitig sind nur max 40 PS zugelassen.

Little1972
27.02.2020, 18:29
Ich habe bei meinem 420er auch die Verstärkung von Mission Craft verbaut. So wie es vorgesehen war, mit Blindnieten-hielt bombenfest und der Unterschied zu vorher war deutlich spürbar.

Bretti
17.07.2020, 22:17
Ich habe bei meinem 420er auch die Verstärkung von Mission Craft verbaut. So wie es vorgesehen war, mit Blindnieten-hielt bombenfest und der Unterschied zu vorher war deutlich spürbar.

Hallo Oli,

ich wollte die Verstärkung von Mission Craft an meinem Zodiac MK III verbauen? Musstest du dafür die Bodenelemente für die Nieten rausnehmen ist es nur mit der oberen Schicht vernietet oder komplett durch?
Wollte ungern das Boot auseinander nehmen.

Danke Bretti

Mull
27.07.2020, 09:47
Hallo, ich hab ein MK II und habe mir bei der Bucht zwei 0,5 m Flacheisen zuschicken lassen. Diese hab ich an den Enden jeweils gebogen und die obere Seite mit einem Loch und die untere Seite mit zwei Löchern versehen.

Die obere Seite befestige ich an dem Holzspiegel, wobei ich auf der Aussenseite des Spiegels dann Ösenschrauben nehme, daran kann ich auch gleich das Schleppdreieck für die Tube einhaken.

Die untere Seite mit den zwei Löchern im ausreichenden Abstand befestige ich mit M8 Nutensteinen in dem Schienensystem der Aluplatte. Das funktioniert einwandfrei und stört nicht im Geringsten :-)

Somit also kein Bohren oder Nieten in die schönen Alubodenplatten! So habe ich den Spiegel mit dem Yamaha 40 PS wunderbar abgestützt...

PaMu132
06.08.2020, 09:49
Guten Tag zusammen, ich bin neu hier und habe auch eine Frage zur Heckspiegelreperatur. leider kann ich nicht finden, wie ich ein neuen Thread erstellen kann. Kann mir das jemand sagen?
mfg Pascal

amnes
16.08.2020, 17:43
Hallo,
es wäre mal Interessant zu sehen wie Ihr euere Spiegel nun alle verstärkt habt bzw. mit der Bodenplatte verschraubt habt. Habe letzte Woche ein MK3 gesehen der auch seine Bodenplatte über Ringschrauben und Gewindestab mit der Bodenplatte verschraubt hat.
Macht sowas wirklich Sinn?

Gruss
AMNES

Mull
18.08.2020, 16:27
Wie ich weiter oben schon beschrieben habe, sieht meine Spiegelverstärkung mit den Flacheisen wie auf dem Bild aus.

Weiterhin hab ich mir die Aluplatten mit EVA Schaum beklebt, was an den Füßen unheimlich angenehm ist.

Zuletzt gab es eine neue Kiste für den Steuerstand, wo der 30 l Tank, die Batterie und der Anker drin verschwindet. Vorne öffenbar/abschließbar, um zu tanken und die Batterie zu bedienen.

Eigentlich hatte ich mir mal gedacht, dort einen 50 l Tank zu verbauen, damit man etwas mehr am Stück fahren kann, aber das dann ein anderes Mal.

In den Steuerstand habe ich mit die aus der Bucht erhältlichen Schalter mit Voltanzeige, USB und KFZ Anschlüssen versehene Platte besorgt und fachgerecht verkabelt.

Jetzt brauch ich noch einen Trennschalter in der Kiste und …. weitere Ideen werden kommen :-)

Ein netter Geräteträger wäre schön, der würde aber aufgrund der Hebelwirkung nicht an den Heckspiegel kommen, sondern an die oben am Schlauch aufgeklebte Haltelippe...