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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Polarbird? Honwave?


Antl-San
26.04.2022, 18:41
Hallo alle zusammen,

ich bin neu hier und habe im Forum geschmökert. Zunächst einmal ein riesiges Lob:
Das ist ein sehr freundliches und konstruktives Forum in dem respektvoll miteinander umgegangen wird!:cool:
Da dies leider nicht in allen Foren so ist muss ich das mal los anerkennend loswerden.

Wir möchten uns ein Schlauchboot kaufen und ich möchte gerne den Rat von Erfahrenen einholen.

Vorgaben:

Das Boot wird zerlegt in einem Anhänger transportiert. Der Motor ebenfalls (am besten auf der richtigen Seite liegend :lachen78:). Ich habe keinen Platz für den Trailer und nutze deswegen auch den faltbaren Anhänger Pongami.

Am meisten werde ich mit meiner Frau allein fahren. Aber vielleicht fahren wir auch mal mit meinen zwei Kindern oder mit ihren zwei Kindern ... oder im Extremfall alle sechs. Wenn das Boot vier Erwachsene Bequem tragen kann wäre das also super. Noch optimaler, wenn es auch zur viert noch ins Gleiten käme.

Haupt Nutzung soll der Urlaub sein. In Kroatien oder in der Mecklenburger Seenplatte oder in Holland. Wenn es nicht zu kompliziert auf- und abzubauen ist, dann gibt es vielleicht auch mal einen Ausflug auf dem für uns nahe gelegen Main oder dem Rhein.

Meine Frau und ich haben den SBF See+Binnen. Als Motor würde ich also das wählen, was als Viertakter noch tragbar wäre. Also werden es wohl 20 PS erden.

Was das Boot betrifft, so haben wir mit Polarbird Eagle (420 oder 450) geliebäugelt.

Das Honwave T40 gibt es natürlich auch Motor (Honda BF20) im Set.

Ich habe beide Boote noch nie live gesehen. Kann jemand was zu den Booten sagen? Qualität und Fahreigenschaften würden mich interessieren.

Honwave gibt es natürlich auch mit Hochdruckboden, was den Aufbau noch unkomplizierter macht. Da ist dann aber bei T38 von der Größe her Schluss.
Kann mir jemand verraten, wie die in der Stabilität und in den Fahreigenschaften sind?

Zu einem Honwave-Boot würde ich wohl auch den Honda BF 20 nehmen, da es das dann im Set günstiger gibt. Zum Polarbird würde ich zum Suzuki DF 20 tendieren, ich wäre da mehr so der Einspritzer-Typ.

Hat jemand Erfahrung mit Polarbird Booten?

In allen Punkten lasse ich mich gerne von Euch beraten. Legt ruhig eifrig los mit Tipps und Anregungen.

Ich würde auf jeden Fall später Slipräder an das Boot montieren, damit ich es am Campingplatz vom Anhänger zum Wasser schaffe. Ein Bimini-Top sollte später auch drauf. Beim Polarbird gefällt mir auch das verfügbare Bugzelt.

Ich bin mal gespannt, was Ihr an Tipps für mich habt.

Viele Grüße
Jörg (aus dem Rhein-Main-Gebiet)

fhein
26.04.2022, 19:02
Sowohl mit Aluboden+Luftkiel als auch mit Vib Boden gibt es bei den Fahreigenschaften bei den Zerlegbaren Potenzial nach oben. Ein Bombard C4 zB läuft stabiler.
In gebraucht jedes echte Wiking ab Komet oder Gugel Admiral... Allerdings sind diese Boote sperrig...
LG Hein

Knox
26.04.2022, 20:27
Beim Motor würde ich dir raten, einen leichten zu nehmen. Also Suzuki oder Tohatsu.
Ein Honwave mit Tohatsu-Motor ist vermutlich auch nicht teurer als das Set mit dem (schwereren) Honda-Motor.

Antl-San
26.04.2022, 20:42
Danke für den Tipp!
Ich habe gehört die Tohatsu sind recht laut.
Was wiegt der Tohatsu in 20PS?

Antl-San
26.04.2022, 20:49
Ich hab geschaut, es sind wohl 3,5 kg Unterschied zwischen Honda und Tohatsu.

alf6591
26.04.2022, 22:34
Haupt Nutzung soll der Urlaub sein. In Kroatien oder in der Mecklenburger Seenplatte oder in Holland. Wenn es nicht zu kompliziert auf- und abzubauen ist, dann gibt es vielleicht auch mal einen Ausflug auf dem für uns nahe gelegen Main oder dem Rhein.


Du möchtest ein 420 - 450er Boot ohne Bootshänger, zerlegt, transportieren und ggf. auch scheinbar für Tagesausflüge verwenden ?

Möglich ist alles. Aber das ist jedenfalls jedesmal ein Gewaltakt (dazu meistens auch noch bei sommerlichen Temperaturen).

Knox
26.04.2022, 23:43
Du möchtest ein 420 - 450er Boot ohne Bootshänger, zerlegt, transportieren


Wie kommst du darauf? Ein Honwave T40 ist 395 cm…

alf6591
26.04.2022, 23:59
Wie kommst du darauf? Ein Honwave T40 ist 395 cm…

Ja ... er schreibt doch .... "Was das Boot betrifft, so haben wir mit Polarbird Eagle (420 oder 450) geliebäugelt" ....

... und den Honwave T40 als Variante.

Antl-San
27.04.2022, 09:02
Du möchtest ein 420 - 450er Boot ohne Bootshänger, zerlegt, transportieren und ggf. auch scheinbar für Tagesausflüge verwenden ?

Möglich ist alles. Aber das ist jedenfalls jedesmal ein Gewaltakt (dazu meistens auch noch bei sommerlichen Temperaturen).

Ja, ... so langsam überlege ich auch, ob ein Honwave T38 mit nur 48 kg nicht eine tolle Wahl wäre.

Knox
27.04.2022, 09:16
Ja, ... so langsam überlege ich auch, ob ein Honwave T38 mit nur 48 kg nicht eine tolle Wahl wäre.

Denke ich auch. Zur Not trägt es auch 4 Erwachsene und 2 Kinder, wobei das dann wahrscheinlich kuschelig wird. Aber du sagst ja, dass das nur selten vorkommt. Und für den seltenen Fall ein Boot nehmen, das deutlich schwerer, sperriger und aufwändiger im Aufbau ist? Dann lieber mal für den seltenen Fall ein größeres Boot mieten.

Nimm das T38IE mit einem Tohatsu oder Suzuki. Das ist dann alles noch recht leicht zu handeln und schnell aufzubauen. Da werdet ihr auch mal einen Tagesausflug machen...

Antl-San
27.04.2022, 14:33
Denke ich auch. Zur Not trägt es auch 4 Erwachsene und 2 Kinder, wobei das dann wahrscheinlich kuschelig wird. Aber du sagst ja, dass das nur selten vorkommt. Und für den seltenen Fall ein Boot nehmen, das deutlich schwerer, sperriger und aufwändiger im Aufbau ist? Dann lieber mal für den seltenen Fall ein größeres Boot mieten.

Nimm das T38IE mit einem Tohatsu oder Suzuki. Das ist dann alles noch recht leicht zu handeln und schnell aufzubauen. Da werdet ihr auch mal einen Tagesausflug machen...

Ja, .. ich hab nochmal mit der Frau gebabbeklt. Wir werden ja nicht jünger. Ich denke das T38 ist dann eine gute Wahl.

Bei dem Motor ist Suzuki zwar auch nur 2,5 kg leichter als Honda. Aber ich bin ja eben auch eher der Einspritzer-Tyo. Warum veralterte Technik kaufen (auch wenn sie noch so solide ist)?

Vielen Dank für die Meinungen. Mir hilft das, wenn ich da mehrere Meinungen und Argumente hören kann.

regis
27.04.2022, 19:17
Hallo,

ich habe ein Polarbird Merlin 385 und Mercury F20 MH EVI (alles 2021)

Bin auch relativ neu dabei. Hab das Polarbird letztes Jahr mit E-Motor betrieben und seit diesem Jahr mit Benziner.

Auch wenn der Boden beim Polarbird einfach aufzubauen ist dauert es doch seine Zeit und ist anstrengend. Erstmal alles auspacken, Polarbird Luft befüllen, Stinger einsetzen und dann die Bodensegmente. Eine Person steht im Schlauchi die zweite Person schafft die Segmente ran. Zum Schluss noch die zwei Niederhalter vom letzten Segment anschrauben.

Wir benötigen ca. 1 Stunde für den gemütlichen Aufbau. Abbau ähnlich.
Bisher haben wir mit Berlingo XL transportiert was schon eine Plackerei vor allem für meine Frau war.

Unsere Kombination kommt mit ca. 300kg Zuladung problemlos ins gleiten. Wobei wir erst einmal mit Benziner gefahren sind. Bug drückt es bei Vollgas noch nach unten > Trimmung einstellen. Kurz nach erreichen der Gleitphase tänzelt unser Polarbird links/rechts was sich durch Gasänderung korrigieren lässt. Kann aber auch sein, dass wir im Luftkiel zu wenig Luft hatten weil wir die Handpumpe vergasen.

Gruß Marco

Bredi
27.04.2022, 20:24
Viel unterschätzen den Zeitaufwand, zur Slipstelle hin und zurück, Boot auf und abbauen, Motor rein, raus, später wieder säubern, zusammenlegen alles auf den Hänger von da wieder raus, ich nehme an dass das Boot nicht dauerhaft im Hänger bleibt. Für 3-4 Std Fahrt der gleiche Zeitaufwand für den Transport/Aufbau, dieses machst du drei, vier mal danach denkst du über ein andere Lösung nach.

carandi27
28.04.2022, 16:25
Ich habe den Suzuki DF20AS und bin damit sehr zufrieden. Ich habe ihn an meinem Allroundmarin Vario 360 betrieben. Wie kamen mir 2 Erw. und 2 Kindern mühelos ins Gleiten, Top-Geschwindigkeit so ca. 35-38 km/h. Das Vario kann man mit Hochdruckluftboden und/oder Aluboden betreiben. Wenn das Boot auf- und abgebaut werden soll, würde ich in jedem Fall zum Luftboden raten.

Ich bin auch im Rhein-Main-Gebiet zuhause. Wenn Du Interessw hast, kann ich Die Bilder/Videos zur Verfügung stellen. Dann einfach bitte PN.

boboo
28.04.2022, 17:51
Aber das ist jedenfalls jedesmal ein GewaltaktWas meinst Du mit Gewaltakt?
https://www.youtube.com/watch?v=EtpynUrRfJs
Vom Öffnen des ersten Ventils bis zum Einladen ins Auto: 10 Minuten.
Und das bei einem Schlauchboot mit 4,5 Meter Länge.

Das Aufbauen dauert länger, OK, ich kann aber die Pumpe nicht beschleunigen.

Coolpix
29.04.2022, 09:28
Gewaltakt bezog sich vermutlich auf Boote mit zerlegbarem Boden. Da ist Bretter schleppen, Auf- und Abbau angesagt. Bei sonnigem Wetter ist man da sehr schnell nass geschwitzt. Das ist nicht mal eben gemacht.

Bei einem Honwave t38 ie3 brauchst Du nur ne E-Pumpe anschließen, den Motor dranhängen und los geht es. Das ist wesentlich komfortabler. Die hohe Flexibilität spricht für das Honwave.

Boote mit zerlegbarem Boden haben etwas bessere Fahreigenschaften, was nicht heißt, dass man mit nem Honwave keinen Spaß hat. Meine erste Wahl wäre das Honwave.

Antl-San
06.05.2022, 12:00
... zuegegeben, das ist alles ein Eiertanz ...

... möchte ich ein gescheites Boot mit guten Fahreigenschaften wird das groß, schwer und der Aufbau aufwendig ...

... möchte ich es schneller, leichter und unkomplizierter, dann wird das Boot nicht so stabil, hat weniger Zuladung, weniger Motorleistung und schlechtere Fahrstabilität ...

Echt nicht einfach für einen Einsteiger, der noch keine Erfahrungen mit einem eigenen Boot hat.

Alle die ich bisher gefahren bin waren ferig zusammengetüddelt auf dem Trailer.

Camper63
08.05.2022, 07:55
Ich glaube auch das du späterstens beim zweiten Aufbau dir einen Trailer besorgen wirst.
Überlege mal wie bringst du das Boot mit Motor ins Wasser.
Bis du fertig zum Losfahren bist dauert es sicher zwei Stunden. Hoffe du findest hier jemanden der dir Tipps geben kann der Tagesfahrten macht wie du es dir vorstellst.

Andymax
08.05.2022, 16:40
... zuegegeben, das ist alles ein Eiertanz ...



Der eigentliche Eiertanz besteht wohl darin, dass Du keine Prioritäten setzen und Dich für eine Richtung entscheiden kannst. Nimm doch die Situationen, die aus Deiner Erfahrung am meisten auftreten und konzentriere Dich darauf.

Wenn Du in aller Regel dann an einem Tag mit einer Person nur von A nach B und dann wieder zurück nach A fährst, ist das T38 ein schönes Böötchen mit guten Fahreigenschaften. Letztere sind eh oft subjektiv geprägt.

Jede Technik hat Vor- und Nachteile. Ein fester und gerader Boden im Boot ist sicher angenehmer, aber am T38 verbiegt es kein Alu und die Unterseite ist sehr robust gestaltet, so dass auch mal härteres Anlanden verziehen wird. Mein T38 hat jetzt rund 800 Elbkilometer hinter sich und und ich lande strömungsbedingt nicht selten recht "sportlich" an. Bislang ist der Unterboden top. Kompliment an dieser Stelle an Honwave.:chapeau:

Andymax
08.05.2022, 16:51
Ich glaube auch das du späterstens beim zweiten Aufbau dir einen Trailer besorgen wirst.
Überlege mal wie bringst du das Boot mit Motor ins Wasser.
Bis du fertig zum Losfahren bist dauert es sicher zwei Stunden. Hoffe du findest hier jemanden der dir Tipps geben kann der Tagesfahrten macht wie du es dir vorstellst.

Wo nimmst Du die zwei Stunden her? Ich bau in der Regel alleine auf und bin nach spätestens 45 Minuten auf dem Wasser. In der Zeit sind das Ausladen aus dem Auto, Beladung des aufgebauten Bootes und das Anziehen der entsprechenden Kleidung inbegriffen.

Das Boot mit Motor rolle ich mit den Heckrädern zum Wasser. Den Rest lade ich erst dort ein. Alles kein Problem.

Antl-San
16.05.2022, 09:53
Klingt alles super spannend. Jetzt habe ich noch was entdeckt.

Faltbare RIBs.

Ich habe dazu noch ein Thema aufgemacht und hoffe jemand hat damit Erfahrungen, die er teilen kann.

Sorry, dass ich so unentschlossen bin.

Es wird mein erstes eigenes Boot und da will ich mir alles gut überlegt haebn.

Coolpix
19.05.2022, 07:49
Was man nicht alles finden kann?

Du wirst Dich irgendwann entscheiden müssen- falls Du wirklich Bootfahren willst.

Kaufe Dir ein zerlebares RIB und berichte. Ich vermute mal, dass nicht viele so ein Boot kaufen werden. Transport, Lagerung, Handhabung, Haltbarkeit Schlauchkörper, .... - alles sehr bescheiden.

Luboeberlin
27.05.2022, 08:14
Hallo aus eigner Erfahrung mit honda t 32 ie kann ich nur sagen, super Fahreigenschaften für ein Boot mit Luftboden! Optimales Handling durch verleichsweise geringes Gewicht. Motor, nimm den Honda, ich fahre ihn mit 15 PS und habe von Tohatsu gewechselt total leise und bei gemässigter Gleitfahrt total sparsam. Habe diese Entscheidung nicht bereut.......

karma_honwave
17.08.2022, 10:16
Witzig, ich habe eine ähnliche Situation wie der Thread-Ersteller und ich wohne mitten in der Stadt und muss alles immer zerlegen und einladen. Haben uns für das T35 entschieden...und...ja den Alu-Boden aufzubauen ist ein Akt, v.a. das erste Mal, in der Sonne....aber es lohnt sich. Das T35 liegt 1A stabil im Wasser und der feste Boden macht echt was aus...

Da ich mehr oder weniger alleine auf- und abbaue, empfehle ich elektr. aufzupumpen und schon wassernah aufzubauen, wenn das möglich ist. Motorisiert sind wir nur mit 5 PS Honda, ich wüsste nicht wie ich einen 15 PS Motor alleine anbringen könnte...vom Gewicht.

Bredi
17.08.2022, 10:55
[QUOTE=ka Motorisiert sind wir nur mit 5 PS Honda, ich wüsste nicht wie ich einen 15 PS Motor alleine anbringen könnte...vom Gewicht.[/QUOTE]

Och 34 Kilo gehen noch gemütlich, viel mehr würde ich allein auch nicht schleppen wollen.